DIN-Connect

Beitragsbild: Wikipedia/Bautsch

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Ideenwettbewerb DIN-Connect gestartet

DIN und VDE|DKE haben die dritte Auflage ihres Förderprogramms DIN-Connect gestartet. Der Ideenwettbewerb richtet sich vor allem an Start-ups und KMU. Wie die Initiatioren mitteilen, werden für DIN-Connect innovative Projekte aus folgenden Bereichen gesucht: Kreislaufwirtschaft, Smarte Technologien & Dienstleistungen, Industrie 4.0, Innovative Arbeitswelt, Ageing Societies, Infomationstechnik, Innovative Materialien sowie Sicherheit in der Elektrotechnik. DIN-Connect soll Unternehmen dabei unterstützen, ihre Innovationen in die Normung und Standardisierung zu überführen, und ihnen so einen schnelleren Marktzugang ermöglichen.

Die Bewerbungsphase läuft bis zum 30. September 2018, in dieser Zeit können Unternehmen ihre Projektideen mit Normungspotenzial einreichen – vorzugsweise soll es um DIN SPEC (PAS) beziehungsweise VDE-Anwendungsregeln gehen. Die Ideeneinreichung läuft der Ausschreibung zufolge komplett online über die Innovationsplattform von DIN-Connect, die den kompletten Innovationsprozess vom Anlegen der ersten Idee bis zur Übermittlung der finalen Projektskizze unterstützt.

Am 8. November 2018 findet dann eine Pitch-Veranstaltung in Berlin statt, bei der die Teilnehmer ihre Ideen einem größeren Publikum präsentieren. Parallel sollen sich die einreichenden Start-ups und KMU mit erfahrenen Normern vernetzen und frühzeitig über Möglichkeiten austauschen können, wie sich Innovationen in die Normung und Standardisierung einbringen lassen. Die Gewinner werden laut DIN und VDE|DKE am 31. Januar 2019 bekannt gegeben; die Förderhöhen betragen 10.000 Euro, 20.000 Euro und 35.000 Euro. Im März 2019 soll dann die Arbeit an den geförderten Projekten beginnen.

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Künstliche Intelligenz: Kollege Roboter

Wie Roboter, künstliche Intelligenz und Digitalisierung die Arbeitswelt verändern, hat jetzt der automatica Trend Index 2018 untersucht. Grundlage ist eine repräsentative Befragung von jeweils 1000 Arbeitnehmern in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den USA, China und Japan. Dass Kollege Roboter den Menschen gesundheitsschädliche Arbeiten abnimmt oder an ihrer Stelle mit gefährlichen Werkstoffen hantiert, bewerten demnach die Beschäftigten rund um den Globus überwiegend positiv. Außerdem erwarten die meisten, dass in der Arbeitswelt der Zukunft Mensch-Roboter-Teams die Fertigung verbessern, indem menschliche Talente mit den Stärken der Robotik kombiniert werden. Sorgen machen sich viele allerdings um die eigene Ausbildung, um mit dem Tempo der Arbeitswelt 4.0 Schritt halten zu können.

Künstliche Intelligenz – ein irreführender Begriff?

Die in Deutschland befragten Beschäftigten begegnen der Umfrage zufolge dem Kollegen Roboter ebenfalls aufgeschlossen. 62 Prozent sehen demnach künstliche Intelligenz als Technologie, mit der Maschinen zu besseren Assistenten am Arbeitsplatz werden. Und nach Meinung von 60 Prozent wird der Einsatz von Maschinen, die dank künstlicher Intelligenz Aufgabenstellungen eigenständig bearbeiten können, den Arbeitsplatz bereichern. Insbesondere die intelligente Steuerung über Sprachbefehle oder Touchpads werde es Menschen leichter machen, der Maschine neue Aufgaben zu geben (70 Prozent). Die sozialen Fähigkeiten von Menschen sei mit digitalen Helfern allerdings nicht zu ersetzen (78 Prozent). Übrigens halten etwa 60 Prozent der Befragten den Begriff ‘künstliche Intelligenz’ für irreführend, weil eine Maschine nicht wie ein Mensch intelligent lernen oder autonom handeln könne.

„Maschinen werden künftig nicht nur Aufträge ausführen, auf die sie programmiert sind. Sie werden in der Lage sein, die Fragen der menschlichen Kollegen zu verstehen, zu beantworten und auf Gesten zu reagieren“, sagt Junji Tsuda, Präsident des Weltroboterverbands. Im nächsten Schritt gelte es, Maschinen die Arbeitsschritte eines Menschen antizipieren zu lassen, beispielsweise um Hindernisse schon im Vorfeld zu erkennen und aus dem Weg zu räumen.

Wie Experten von IBM Watson, USU Software, Siemens und Google die Auswirkung künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt einschätzen, zeigt folgendes Video.

Mobilität im Wandel, Fertigung Antriebstechnik

Beitragsbild: ZF Friedrichshafen

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E-Mobilität betrifft jeden zweite Job in der Antriebstechnik

Die Auswirkungen der Elektromobilität auf die Beschäftigung in Deutschland ist Thema einer neuen Studie. Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO hat sich für die Untersuchung ‘Wirkungen der Fahrzeugelektrifizierung auf die Beschäftigung am Standort Deutschland (ELAB)’ auf Arbeitsplätze in der Antriebstechnik von Pkw konzentriert. Ergebnis: Bis 2030 kann jeder zweite dieser Arbeitsplätze direkt oder indirekt von der Elektromobilität betroffen sein, und rund 75.000 Arbeitsplätze in der Antriebstechnik können wegfallen. Darin sei schon eingerechnet, dass rund 25.000 neue Stellen für Komponenten wie Batterien oder Leistungselektronik entstehen werden.

Die Automobilindustrie in Deutschland zählt laut Fraunhofer IAO rund 840.000 Beschäftigte, darunter rund etwa 210.000 in der Herstellung von Antriebssträngen. Gemessen an der Gesamtzahl der Erwerbstätigen in Deutschland von mehr als 44 Millionen sei dieser mögliche Arbeitsplatzverlust gering, so Professor Dr. Oliver Riedel, Institutsdirektor am Fraunhofer IAO: „Doch je nach Betrieb und Region können die Folgen beträchtlich sein. Zum Beispiel dann, wenn kleinere Unternehmen Umsatzeinbußen bei Komponenten für Verbrennungsmotoren nicht ausgleichen können oder wenn es in strukturschwachen Regionen kaum Beschäftigungsalternativen gibt.“

Grundlage: Daten aus der Fertigung der beteiligten Unternehmen

Initiiert haben die Studie BMW, Volkswagen, Daimler, Robert Bosch, ZF Friedrichshafen, Schaeffler und Mahle International sowie die IG Metall und der Verband der Automobilindustrie. Die Studie beruht auf Daten aus der Fertigung der beteiligten Unternehmen. Der dort analysierte Anteil der Beschäftigung repräsentiert laut Fraunhofer IAO mehr als die Hälfte der Wertschöpfungsketten in der Antriebstechnik in Deutschland; die Ergebnisse seien damit in hohem Maße valide.

Wie die Forscher vom Fraunhofer IAO mitteilen, haben sie die Beschäftigungswirkung der Elektromobilität in drei Szenarien durchgespielt. Im Zentrum steht demnach ein Szenario, in dem bis 2030 ein Viertel der Fahrzeuge rein elektrisch angetrieben wird, 15 Prozent Plug-in-Hybride sind und 60 Prozent einen effizienteren Otto- oder Dieselmotor haben. Ein besonderes Gewicht fällt aus Sicht der Studienautoren Plug-in-Hybriden zu: Weil sie beide Antriebsarten verbinden, hätten sie sowohl klima- wie beschäftigungspolitisch positive Folgen. Vorausgesetzt wird in allen Szenarien, dass die Komponenten für Hybrid- und reine Elektrofahrzeuge weitgehend auch in Deutschland hergestellt werden.

Ansprechpartner bei Fragen zur Studie ist Wirtschaftsingenieur Dr. Florian Herrmann, Leiter des Forschungsbereichs Mobilitäts- und Innovationssysteme beim Fraunhofer IAO.

Vor-Weihnachtliche-Initiative

Beitragsbild: VWI

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Vor-Weihnachtliche-Initiative spendet 3400 Euro

Zum fünften Mal in Folge organisierte der VWI im Jahr 2017 seine Vor-Weihnachtliche-Initiative – und konnte an den Erfolg der Vorjahre anknüpfen. 3400 Euro sammelten die VWIler insgesamt bei vielen regionalen Events der Vor-Weihnachtlichen-Initiative bundesweit. Dominik Deci vom Bundesteam und VWI-Geschäftsführer Axel Haas übergaben das Geld Ende Mai an das Projekt Weserholz in Bremen.

Weserholz ist eine Werkstatt für Designentwicklung und Möbelbau sowie Experimentier- und Denkraum für neue Lebensentwürfe. Junge Erwachsene, die erst seit kurzem in Deutschland leben, entwickeln und fertigen hier gemeinsam mit Bremer Designern und Tischlern ein zeitgemäßes Möbeldesign. Die kulturelle Herkunft jedes Einzelnen wird dabei zum wertvollen Element im Kreationsprozess: Es vereinen sich Gestaltungsprinzipien aus dem europäischen sowie afrikanischen und arabischen Raum.

Spenden zu 100 Prozent für Weserholz

VWI-Mitglieder haben das Projekt in der Adventszeit 2017 unterstützt, indem sie Punsch oder Glühwein tranken: Statt sich das Pfand für den Becher selbst zurückzuholen, gaben sie den Becher oder auch das Pfand an den Organisator – also an jemanden aus der Gruppe vor Ort, der sich dazu bereit erklärt hatte, das Geld einzusammeln und es dann auf das eingerichtete Spendenkonto einzuzahlen. Zudem konnten VWIler durch den Verkauf von Glühwein oder Waffeln an der Hochschule oder Universität Spenden sammeln. Das gesammelte Geld ging zu 100 Prozent an das oben genannte Projekt.

Vor-Weihnachtliche-Initiative 2017 für Weserholz

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TechnikRadar analysiert deutsche Einstellungen

89,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind davon überzeugt, dass sich der technische Fortschritt nicht aufhalten lässt. 60,2 Prozent gehen davon aus, dass mit der Entwicklung zunehmend Zwänge für den Einzelnen entstehen. Und 68,7 Prozent fordern, dass die Bürgerinnen und Bürger über die Zukunft umstrittener Techniken mitbestimmen dürfen. Das zeigt die Studie TechnikRadar 2018, die acatech und Körber-Stiftung jetzt zum ersten Mal vorgelegt haben. Die Studie soll untersuchen, was die Deutschen über Technik denken. Die Herausgeber wollen das TechnikRadar von nun an regelmäßig durchgeführen, unter anderem um mögliche Fehlentwicklungen des technologischen Wandels sichtbar zu machen.

TechnikRadar: Gedanken zu Nutzen und Risiken

Was das Potenzial von Technik als Problemlöser angeht, sind die Deutschen dem TechnikRadar zufolge skeptisch: Nur 24,6 Prozent gehen davon aus, dass Technik mehr Probleme löst als sie schafft; 32,9 Prozent erwarten, dass Herausforderungen wie Hunger, Armut und Klimawandel mit technischer Hilfe gelöst werden können. Beim Nutzen von Technik denken die Befragten zuerst an die Gesellschaft: 73,7 Prozent sprechen sich dafür aus, dass Technik mit gesellschaftlichen Werten wie Umweltschutz und Gerechtigkeit im Einklang stehen soll. 24,9 Prozent finden technische Neuerungen nur dann gut, wenn sich daraus persönliche Vorteile ergeben.

Auch wenn die Deutschen skeptisch sind, sehen sie durchaus positive Aspekte. „Unter allen Befragten rechnet fast jeder Zweite – und darunter Männer mehr als Frauen – damit, dass Technik die Lebensqualität für nachfolgende Generationen verbessern wird“, sagt die wissenschaftliche Projektleiterin Cordula Kropp, Soziologin am Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart.

Die Digitalisierung und ihre Folgen betrachten die Deutschen mit gemischten Gefühlen: Sie erwarten zum Beispiel mehrheitlich einen Komfortgewinn (54,5 Prozent), befürchten jedoch ebenso, die Hoheit über ihre eigenen Daten zu verlieren (60,6 Prozent). Skeptisch sind die Deutschen unter anderem beim autonomen Fahren. Nur 18 Prozent stufen selbstfahrende Fahrzeuge als zuverlässig ein. Unter denjenigen, die selbst Auto fahren, sind gerade mal 16,2 Prozent bereit, die Verantwortung vollständig an das Fahrzeug abzugeben. Eine große Mehrheit (67,4 Prozent) fürchtet, dass Hacker Unfälle verursachen könnten. Ähnlich ist die Sorge bei Smart-Home-Technologien: Hier befürchten 67,9 Prozent, dass Internetkriminelle die Wohnung kontrollieren könnten. Nur 8,1 Prozent der Befragten nutzt Lösungen für das intelligente Zuhause. Vorwiegend besser Gebildete, Personen mit einer technisch-naturwissenschaftlichen Ausbildung, diejenigen, die sich sozial oberhalb der Mittelschicht einordnen, und jüngere Befragte sorgen sich zudem um die Datensicherheit.

Technik und ihre soziale Einbettung

„Nicht Technik an sich steht für die Deutschen im Mittelpunkt des Interesses, sondern ihre soziale Einbettung – die Ziele, die mit ihr angestrebt werden ebenso wie die Folgen ihres Einsatzes“, sagt Lothar Dittmer, Vorstandsvorsitzender der Körber-Stiftung. Zu dieser Debatte um den Stellenwert, die Gestaltung und die Regulierung technischer Innovationen soll das TechnikRadar zukünftig beitragen.

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Wirtschaftsingenieur: Intellectual Property Management ernst nehmen

Wirtschaftsingenieur Dr. Christian Stauf von der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK) ist mit dem Wolfgang-Ritter-Preis ausgezeichnet worden. Vergeben wird der mit 8000 Euro dotierte Preis von der Wolfgang-Ritter-Stiftung in Bremen, die damit hervorragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Betriebs- und Volkswirtschaftslehre würdigt. Stauf forscht am TUK-Lehrstuhl für Zivilrecht, Wirtschaftsrecht und Geistiges Eigentum bei Prof. Dr. Michael Hassemer zum Thema Intellectual Property Management (IPM).

Maßnahmen, mit denen Unternehmen ihre Waren und Innovationen schützen und mit denen sie gegen Produktpiraterie vorgehen können, stehen im Zentrum von Staufs Arbeit. Ob Smartphones, Tablets und Küchenmaschinen in Online-Shops oder Schuhe, Handtaschen und Uhren auf einem Markt im Urlaubsort – gefälschte Markenware findet sich heutzutage überall. Für die betroffenen Unternehmen führen solche Artikel oft zu finanziellen Einbußen. Dabei können sie sich mit etlichen Maßnahmen gegen solche Nachahmer-Produkte schützen und Fälschungen vom Markt nehmen lassen.

KMU vernachlässigen Intellectual Property Management

„In Deutschland sichern viele kleine und mittelständische Unternehmen ihr geistiges Eigentum nicht ab. Bislang spielt hier nur das Patent eine wichtige Rolle, um etwa die technische Innovation zu schützen“, erklärt der Wirtschaftsingenieur. Vernachlässigt werde dabei, dass es noch zahlreiche andere Maßnahmen gibt: „Unternehmen können sich Wort-Bild-Zeichen, aber auch bestimmte Formgestaltungen oder Soundmischungen mit Hilfe des Markenrechts schützen lassen.“ Dass dies in der Praxis nur selten umgesetzt wird, liege an fehlenden personellen Kapazitäten und mangelnder Expertise im Bereich Innovationsschutz. Große Unternehmen hingegen hätten diese Notwendigkeit schon erkannt und eigene Abteilungen eingerichtet, die sich um das Thema Intellectual Property Management (IPM) kümmern.

Stauf empfiehlt Unternehmen aber auch aus einem anderen Grund, sich mit dem Thema Schutzrechte zu beschäftigen – und zwar bevor sie ihr Produkt auf den Markt bringen: „Es ist ratsam, im Vorfeld zu prüfen, ob es dieselben Markennamen oder Designs bei Wettbewerbern gibt und ob es schon bestimmte Markenrechte gibt, die man beachten sollte.“ Ansonsten könnten hohe Abmahnkosten auf das Unternehmen zukommen, die gerade für junge Unternehmen den finanziellen Ruin bedeuten könnten.

Leitfaden, Beratung, Studie

Der Wirtschaftsingenieur hat im Rahmen seiner mehrfach ausgezeichneten Promotion „Ganzheitliches Intellectual Property Management im Unternehmen“ einen Leitfaden zusammengestellt, der Betrieben aufzeigt, welche Schutzmaßnahmen es gibt. Seit fast zwei Jahren ist Stauf außerdem Mitglied eines Arbeitsausschusses des Deutschen Instituts für Normung (DIN), der mit der DIN 77006 noch 2018 einen Leitfaden für den Umgang mit geistigem Eigentum in Unternehmen veröffentlichen wird. Gemeinsam mit Professor Hassemer und TUK-Absolvent Dr. Johannes Bardens berät Stauf zudem Unternehmen im Start-up „Beyond Innovation“ zu geistigem Eigentum und Schutzrechten. Im Rahmen einer aktuellen Studie untersucht das Team um den Wirtschaftsingenieur zurzeit, wie es um die Schutzrechte in deutschen Unternehmen bestellt ist. Erste Ergebnisse sollen Ende des Jahres vorliegen.

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Neuer Kooperationspartner des VWI: die GfWM

Der Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure e. V. (VWI) hat einen weiteren Kooperationspartner gewonnen: die Gesellschaft für Wissensmanagement e.V.. Die GfWM gilt als das größte regional verteilte und überregional verbundene Netzwerk von Akteuren im Wissensmanagement im deutschen Sprachraum; sie hat rund 400 Mitglieder – Firmen sowie Personen – und sitzt in Frankfurt/Main. Ziel der Gesellschaft ist es, das ganzheitliche Verständnis und die Verbreitung von Wissensmanagement in Gesellschaft und Organisationen zu fördern.

GfWM: Fachlicher Austausch, interessante Veranstaltungen

Die jetzt zwischen dem VWI und der GfWM geschlossene Kooperationsvereinbarung beinhaltet vor allem die Öffnung von Veranstaltungen für den jeweils anderen Partner. Mitglieder des VWI können nun kostenpflichtige Veranstaltungen der GfWM zum halben Preis besuchen. Der VWI bietet seinen Mitgliedern damit eine weitere Möglichkeit der Vernetzung und des fachlichen Austauschs.

Beide Organisationen verfügen über aktive Regionalgruppen, so dass eine Zusammenarbeit unter anderem über die jeweiligen Regionalgruppen stattfinden soll. Interessante überregionale Veranstaltungen der Gesellschaft für Wissensmanagement werden über den Verteiler des Kompetenznetzwerks Information & Organisation bekannt gemacht.

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Mit Blockchain zum digitalen Zwilling

Den Umgang mit Geld, Dokumenten, Identitäten und Sachwerten vereinfachen, beschleunigen und sicherer machen – das sind die häufigsten Ziele, die Unternehmen beim Einsatz der Blockchain-Technologie erreichen wollen. In einer gemeinsamen Analyse präsentieren jetzt die Unternehmensberatung Deloitte und Riddle & Code, ein Anbieter von Blockchain-basierten End-to-End-Lösungen, die Blockchain-Technologie als der geeignetste und effizienteste Weg, um einen digitalen Zwilling zu generieren, zu überwachen und auszutauschen.

Bei einem digitalen Zwilling handelt es sich um eine virtuelle Kopie eines physischen Objekts oder Prozesses. Nach Schätzungen von Deloitte wird bis 2020 die Anzahl der vernetzten Geräte im Internet der Dinge (IoT) auf über 20 Milliarden ansteigen, davon 4,5 Milliarden in Europa. Diese miteinander verbundenen Geräte sollen dann Millionen sogenannter ‘Digital Twins’ mit wertvollen Daten versorgen. Der vorgelegten Analyse zufolge werden Blockchain-Technologien den Einsatz digitaler Zwillinge im IoT maßgeblich erleichtern, da sie die Übertragung von Daten und Werten jeglicher Art über das Internet ohne Vermittler und mit einem hohen Maß an Transparenz ermöglichen. Gleichzeitig sei es jedoch notwendig, Blockchain um eine sichere Lösung für das Verlinken der realen mit der digitalen Welt zu ergänzen – beispielsweise mit einem einfachen QR-Code oder mit Krypto-Tags.

Ein Zwilling für viele Fälle

In ihrer Analyse beschreiben Deloitte und Riddle & Code unter anderem eine Reihe IoT-bezogener Anwendungen, um zu zeigen, welchen Nutzen digitale Zwillinge aus der Verbindung der Blockchain-Technologie mit der Krypto-Hardware ziehen können. Beispiele dafür sind Track & Trace-Lösungen im Logistikbereich, Herkunftsnachweise für Nachhaltigkeitsfälle oder das sichere Speichern von Krypto-Assets.

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VWI Wissen 2018: Gemeinsam Meer erlebt

Von Melanie Christian und Lars Werdin, Projektleitung VWI Wissen 2018 und Vorstandsmitglieder der HG Kiel

Unter dem Motto „Meer erleben!“ haben sich 50 VWI-Mitglieder vom 9. bis zum 13. Mai zum VWI Wissen 2018 in Kiel getroffen. Die fünf Tage standen ganz im Zeichen von Meer und Meerestechnik. Der erste Abend begann mit der Begrüßung der Teilnehmer im Werftpark in Kiel, wo die Projektleitung und der Dekan der Fachhochschule Kiel, Prof. Dr. Rainer Geisler, die Gruppe in Empfang nahmen. VWI-Mitglieder aus den unterschiedlichsten Ecken Deutschlands hatten sich für das VWI-Event auf den Weg nach Kiel gemacht – aus den Hochschulgruppen Bremen, Darmstadt, Erlangen, Nürnberg, Rhein-Neckar, Kassel, Duisburg, Essen, Bayreuth, Magdeburg, Aachen, Kaiserslautern und Hannover.

Interaktive Stadtführung zum Auftakt

Am Donnerstagvormittag hatten die Teilnehmer zunächst Gelegenheit, die Stadt Kiel kennenzulernen und viele interessante Informationen zu den kulturellen und maritimen Hintergründen der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins zu erfahren. Dabei wurden die einzelnen Gruppen von einer interaktiven Smartphone-App durch die Stadt geführt und immer wieder vor kleine akademische Herausforderungen gestellt. Dieser ‘Stadtführer’ lotste die Teilnehmer schließlich mittags zum Professor-Peters-Platz, Spielstätte des Kieler Rugby-Vereins „FT Adler Kiel“. Dort konnten die VWIler ihre Mittagspause verbringen und gleichzeitig das letzte Heimspiel gegen den FC St. Pauli mitverfolgen.
Am Nachmittag machte das Kieler ‘Schietwetter’ dann seinem Namen alle Ehre und sorgte letztendlich sogar dafür, dass die Stadtrallye verkürzt und die Teilnehmer kurzerhand in ihre Unterkunft, die Kieler Jugendherberge, geschickt wurden. Unter der Leitung der Studentischen Vertreter sorgten interaktive Ice-Breaking-Spiele dafür, dass sich die Teilnehmenden untereinander besser kennenlernten.

Technisches Museum und Laboe

Der Freitagvormittag begann mit einer Fährfahrt der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel mbH die Kieler Förde entlang hoch zum nahe gelegenen Ostseebad Laboe. Ab diesem Moment zeigte sich das Kieler “Schietwetter” bis zur Abreise der Teilnehmer am Sonntagvormittag von seiner besten und sonnigsten Seite. In Laboe angelangt, wurde zuerst im technischen Museum das U-995, ein im Zweiten Weltkrieg eingesetztes deutsches U-Boot vom Typ VII C/41 der damaligen Kriegsmarine, sowohl von außen als auch von innen erkundet, um im Anschluss das Marine-Ehrenmal mit einer exklusiven Führung zu besichtigen.

VWI Wissen 2018

Die weithin sichtbare Silhouette seines 85 Meter über der Ostsee aufragenden Turms prägt seit 1936 das Gesicht der Kieler Außenförde. Zwei Aufzüge oder 341 Stufen führen zu einer Aussichtsplattform, von der aus sich für die Teilnehmer ein einzigartiger Rundblick über Land und Meer eröffnete. Am Strand von Laboe konnten sich die Teilnehmer von dem beschwerlichen Aufstieg kurz erholen, um dann am Freitagnachmittag mit der Fähre wieder Richtung Heimathafen, dem Kieler Hauptbahnhof, in See zu stechen.

Maritime Engineering Challenge

Der gesamte Samstag des VWI Wissen 2018 stand ganz im Zeichen der maritimen Ingenieurwissenschaften und des Schiffbaus. Im Rahmen einer ‘Engineering Challenge’ hatten die Teilnehmer auf dem Campus der Fachhochschule Kiel die Aufgabe, aus gegebenem Material, mit gegebenem Werkzeug, nach vorgegebener Zeit und nach vorgegebenen Bewertungskriterien schwimmende Modelle zu entwickeln. Diese wurden dann vor allen Teilnehmern präsentiert und von drei ausgewählten Juroren nach optischen und funktionellen bzw. physikalischen Gesichtspunkten bewertet. Die Jury bestand aus einem Mitglied des VWI-Wissen-Projektteams, einem Projektmanager von ThyssenKrupp Marine Systems und dem Werkstattleiter des Schiffbau-Labors der Fachhochschule Kiel. Leider konnte wegen einer erst kürzlich ausgebrochenen Quecksilbervergiftung im Schiffbau-Labor der Fachhochschule Kiel das ursprünglich vorgesehene große Simulationsbecken für den finalen Belastungstest der Modelle der Teilnehmergruppen nicht eingesetzt werden. Stattdessen übernahm ein improvisiertes Schwimmbecken unter freiem Himmel diese Aufgabe und sorgte sogar im Anschluss noch für kühle Getränke bei der Siegerehrung.

Abschied an der Kieler Hörn

Zum Abschluss des Tages wurde am Fähranleger der Fachhochschule Kiel mit diversen Gruppenfotos die Abendstimmung bei untergehender Sonne festgehalten, mit Wasser sowie mit Segelbooten im Hintergrund. Danach trafen sich alle Teilnehmer zusammen mit der Projektleitung noch einmal an der Kieler Hörn. Diese Hafenspitze der Landeshauptstadt Kiel bildet den südlichen Abschluss der Kieler Förde und war am Donnerstag Startpunkt des ersten Programmpunkts des VWI Wissen 2018 in Kiel. Aus diesem Grund erschien es selbstverständlich, dort auch das VWI Wissen 2018 ausklingen zu lassen. Die Projektleitung unter Melanie Christian und Lars Werdin konnte sich dort am letzten gemeinsamen Abend offiziell von den Teilnehmern verabschieden und sich für die gemeinsame Zeit in Kiel bedanken. Mit dem VWI Wissen 2018 blicken die Organisatoren auf ein erfolgreiches, für Kiel in der Größenordnung bisher einmaliges, überregionales Event zurück – und hoffen, dass die Tradition mit diesem spannenden Format noch von vielen anderen Hochschulgruppen weiter getragen wird.

VWI Wissen 2018

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Vom Smart Green Tower zur Smart Green City?

Noch ist der Smart Green Tower in Freiburg ein Rohbau – aber die Pläne der Architekten für seine innovative Energieversorgung sind komplett, und ihre Ideen gehen weit über über das Gebäude hinaus. Bei dem 51 Meter hohen Wohn- und Geschäftshaus handelt es sich um ein Leuchtturmprojekt von Frey Architekten mit der Siemens AG, dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme und lokalen Partnern wie dem Batteriehersteller ads-tec GmbH, dem Energieversorger badenova und der städtischen Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH. Beim Smart Green Tower soll eine innovative Energieversorgung mit einem hohen Anteil an regenerativ erzeugtem Strom für die Eigennutzung realisiert werden.

Optisch weichen die Architekten bewusst von gängiger Standardarchitekturästhetik ab und lassen die energetische Gesamtkonzeption sichtbar werden: Das Gebäude erhält eine aktive Gebäudehülle aus Glas/Glas-Photovoltaikmodulen mit Hochleistungszellen. Diese Photovoltaikfassade dient gleichzeitig zur Energieerzeugung und zur Verschattung. Die multifunktionale Lösung mit integrierten PV-Sonnenschutzlamellen soll so auf die Wärme- und Kälteversorgung der dahinter liegenden Räume abgestimmt werden, dass thermisch und visuell ein optimaler Komfort erreicht wird. Außerdem sollen spezielle Verschaltungskonzepte und Leistungsoptimierer auch bei einer Teilverschattung der Module für einen effizienten Betrieb sorgen. Dadurch wird einerseits die Verschattung zur Reduzierung des solaren Wärmeeintrags erreicht und andererseits eine Energie-Gebäudehülle geschaffen, die über 250000 Kilowattstunden Solarstrom am und durch das Gebäude selbst erzeugt.

Der Smart Green Tower als Energiemanager

Da die Energieerzeugung des Gebäudes zu bestimmten Zeiten über den Eigenbedarf hinausgehen wird, gehört eine flexible interne Energiespeicherung mit einem Lithium-Ionen-Batteriespeicher der Megawattklasse zum Konzept. Das soll den Eigenverbrauch erhöhen und gleichzeitig Lastspitzen ausgleichen, um das Stromnetz zu entlasten und die Netzstabilität zu verbessern. Außerdem wird der Speicher so ausgelegt, dass er weitere regenerative Energieerzeuger und -nutzer im Stadtteil integrieren kann. Die Vision der Architekten: Ein Verband aus mehreren solch intelligenter Gebäude arbeitet in einem intelligenten Netz optimal zusammen und bildet so die Basis für neuartige Stadtteilkonzepte, in denen verschiedene Smart-Energy-Gebäude sinnvoll miteinander kommunizieren – der Smart Energy District. Diese Idee führt zum Leitbild einer Smart Energy City, in der Smart-Energy-Quartiere zu einem städtischen Verbund zusammenwachsen.

2019 soll der Smart Green Tower fertiggestellt sein, danach startet ein detailliertes Monitoring mit einer umfassenden wissenschaftlichen Analyse der eingesetzten Komponenten. Von besonderem Interesse sind die Wechselwirkungen der Systeme untereinander sowie das Verhalten des Gesamtsystems. Bei dieser wissenschaftlichen Begleitung sollen Optimierungspotenziale identifiziert sowie technisch und ökonomisch bewertet werden.