VWI-Städtetrip Leipzig

Beitragsbild: Michael Bader/Leipzig Travel

VWI Redaktion Keine Kommentare

VWI-Städtetrip führt nach Leipzig

Die Messe- und Buchstadt Leipzig wird Schauplatz einer bundesweiten VWI-Veranstaltung: Die Regionalgruppe Sachsen, die Hochschulgruppe Leipzig und das Bundesteam laden vom 6. bis zum 8. Juli 2018 zum VWI-Städtetrip ein. Teil des Events ist ein wertvolles Training zum Thema Führung nach der Toyota Kata. Das Training ist in ein attraktives Rahmenprogramm eingebettet, in dem das Netzwerken untereinander und das Kennenlernen der Stadt Leipzig im Vordergrund stehen. Die Anmeldefrist läuft bis zum 24. Juni 2018. Aufgrund großer Nachfrage in der Vergangenheit ist eine zügige Anmeldung empfehlenswert – es gilt das Prinzip „first come – first served“.

VWI-Städtetrip mit Seminar und Rahmenprogramm

Leipzig ist vor allem für seine Buchmesse bekannt. Weniger bekannt ist, dass die Stadt eine der am schnellsten wachsenden Großstädte Deutschlands ist. Die Teilnehmer des VWI-Städtetrips werden bei einer Stadtführung am Freitag zum Auftakt gemeinsam die vielen aufwändig sanierten Kulturdenkmäler und das rege Nachtleben erkunden. Den Samstag wird ein Kompaktseminar zum Thema „Effektive Problemlösung und Führung mit Handlungsroutinen“ mit Trainer Linus Trippe prägen. Linus Trippe bringt zehn Jahre Berufserfahrung in Industrie, Beratung und Lehre mit. Er ist Experte im Fachgebiet der Führungskultur mit Schwerpunkt darauf, wie bestehende Führungs-Paradigmen überwunden werden können und eine andere Führungskultur in Unternehmen etabliert werden kann. Nach dem Seminar folgt am Samstagabend ein traditionsreiches und für die Region typisches Abendessen. Kulturelles Highlight des Wochenendes bildet der Sonntag mit einer Führung durch die Leipziger Oper, bei der die Teilnehmer hinter die Kulissen der mittlerweile seit über 330 Jahre bestehenden Spielstätte blicken dürfen. Dieser Besuch dient gleichzeitig als Netzwerkevent mit der ansässigen und den benachbarten Hochschulgruppen.

Angebot vor allem für berufstätige VWI-Mitglieder

Der VWI-Städtetrip richtet sich mit der Ausgestaltung des Trainings und des Rahmenprogramms insbesondere an berufstätige Verbandsmitglieder. Dementsprechend haben ordentliche Mitglieder und Jungmitglieder Vorrang bei der Platzvergabe. Angesprochen ist jedoch jedes Verbandsmitglied, das sich für die Themen Führung, Verbesserung und Personalentwicklung interessiert und nebenbei sein Netzwerk erweitern möchte.

Der Teilnehmerbeitrag für den VWI-Städtetrip variiert je nach Mitgliedsstatus: Studentische Mitglieder zahlen 90 Euro, Jungmitglieder 170 Euro und Ordentliche Mitglieder 250 Euro; jeweils inklusive Mehrwertsteuer. Der Betrag umfasst das Training, das Rahmenprogramm sowie Abend- und Mittagessen am Samstag und das Abendessen am Freitag. Nicht enthalten ist die Übernachtung. Hierzu hat der VWI bis zum 11. Mai ein Kontingent im A&O Hostel reserviert – weitere Informationen dazu enthält das Anmeldeformular. Bei gewünschter Unterkunft im Hotel kann der VWI Unterkünfte in Bahnhofsnähe empfehlen. Für Fragen steht Projektleiterin Annika Vogt zur Verfügung.

Virtuelle Reise im KVE

Beitragsbild: VWI

VWI Redaktion Keine Kommentare

Regionalgruppe ging auf virtuelle Reise

von Christian Szyska, Regionalgruppensprecher Rhein-Neckar

Wie es sich anfühlt, wenn die reale Welt mit einer virtuellen Realität verschmilzt, erlebten die Teilnehmer des jüngsten Treffens der VWI-Regionalgruppe Rhein-Neckar. Im Kompetenzzentrum Virtual Engineering (KVE) in Mannheim gingen sie auf eine virtuelle Reise, die sie einmal um die Welt, durch Traktoren und bis in die Grundstruktur von Molekülen führte. Das KVE Rhein-Neckar beschäftigt sich als fakultätsübergreifende Einrichtung der Hochschule Mannheim – unterstützt von Landmaschinenproduzent John Deere – mit allen Themen rund um Virtual Reality (VR). Dabei bündelt es das innovative Potenzial der Bereiche Simulation, Visualisierung und Virtuelle Realität, um es Instituten, Fakultäten und Unternehmen im Umkreis zur Verfügung zu stellen.

Nah an der Realität: die virtuelle Reise

Nach einem kurzen einleitenden Vortrag zur Entstehung des Kompetenzzentrums in Mannheim begann die virtuelle Reise – mit der Erkundung der Welt mit einer VR-Brille. Zu beschreiben, wie sich ein Spaziergang oder Flug über oder durch Städte und Landschaften mit einer VR-Brille anfühlt, ist kaum möglich. Jeder Teilnehmer konnte für sich erfahren, wie real dabei doch die virtuelle Realität wirken kann. Dem ein oder anderen ist bei einem zu schnellen Flug und abrupten Richtungswechseln schwindlig geworden. Auch der ein oder andere Schreck blieb nicht aus, wenn die virtuelle Reise plötzlich mit hohen Tempo durch einen Berg führte oder schnell große Höhenunterschiede verarbeitet werden mussten. Dank Google Earth gab es hier genug Möglichkeiten und anschauliches Bildmaterial für eine ausgiebige Erkundungstour.

Im sogenannten Cave, einem virtuellen Raum, wurde es dann spezifischer. Zu Beginn konnten die Teilnehmer tief in die Grundstruktur von Molekülen vordringen und sich ein Bild davon machen, wie komplex diese aufgebaut sind. Danach führte die virtuelle Reise in eine virtuelle Halle mit Traktor, Rennwagen und Roboterarbeitsplätzen. Diese vermittelten ein Gefühl davon, wie die virtuelle Realität im Arbeitsalltag von Entwicklungsingenieuren eingesetzt werden kann. Über verschiedene Schnitte sowie Ein- und Ausblendungsmöglichkeiten ließen sich beispielsweise alle geometrischen Details analysieren.

Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten

Die Anlage dient übrigens nicht nur als Planungstool in Architektur und Maschinenbau, sondern unterstützt auch bei der Ausbildung von Fachkräften. An einem Beispiel wurde gezeigt, wie Mitarbeiter in einem Hochsicherheitsbereich arbeiten können, ohne diesen vorher betreten zu müssen: Räume aus Chemieanlagen wurden über ein 3D-Laserscan-Verfahren in das System geladen, was dann deren virtuelle Erkundung möglich machte. Auch verschiedene weitere Anwendungsmöglichkeiten lernten die Teilnehmer des VWI-Regionalgruppentreffens kennen. Unter anderem ist es bereits gelungen, eine OP durchzuführen, obwohl der Mediziner mehrere tausende Kilometer weit weg war. Zu guter Letzt durften die Teilnehmer noch einen Blick hinter die Kulissen werfen und das Herzstück von bildgebender Technik und Datenverarbeitung begutachten.

 

VWI Redaktion Keine Kommentare

Daisygrip punktet mit innovativer Idee

„Innovative Ideen für die Gesundheitswirtschaft“ – unter diesem Motto hatte das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit der Initiative BioCon Valley zum Ideenwettbewerb Gesundheitswirtschaft 2018 aufgerufen. Zu den prämierten Ideen gehört ein neuartiger Stauschlauch für die Blutentnahme namens Daisygrip, der das Verfahren deutlich hygienischer machen soll.

Wirtschaftsingenieur im Gründerteam

Entwickelt wurde Daisygrip von dem Mediziner Konstantin Altrichter, dem Wirtschaftsingenieur Karl Hartmann sowie dem Physiker und Sportingenieur Paul Lückemann. Denn bei den mehr als eine Million Blutentnahmen, die täglich allein in Deutschland stattfinden, gibt es ein Problem: der herkömmliche Stauschlauch aus einem mit Elasthan verwobenen Baumwollmaterial. Für dessen Desinfektion sehen die Hygienevorschriften das Autoklavieren vor – ein sehr aufwändiges Verfahren. Für Daisygrip hingegen setzt das Erfinder- und Gründerteam auf ein glattes Material, das durch eine Sprüh- und Wisch-Desinfektion mit einem herkömmlichen Desinfektionsmittel vor Ort in nur 30 Sekunden desinfiziert werden kann, was den Keimtransport nachweislich verhindere. Der selbstfindende Magnetverschluss soll zusätzlich den Arbeitsprozess erleichtern, da er schnell und zuverlässig mit einer Hand verwendbar ist.

Medizinisch und ökonomisch überzeugende Lösung

Das Patentierungsverfahren für Daisygrip ist bereits abgeschlossen, das gleichnamige Unternehmen gegründet. Voraussichtlich ab August 2018 soll der Stauschlauch verfügbar sein. „Der Vertrieb wird von Rostock heraus organisiert und konzentriert sich zuerst auf eine starke regionale Präsenz“, sagt Wirtschaftsingenieur Hartmann – beispielsweise in Partnerkliniken wie Rostock, Greifswald und Schwerin. Aber auch niedergelassene Ärzte sollen in Zukunft von Daisygrip profitieren. „Die Übertragung von im Krankenhaus übertragenen Infektionen hat viele Ursachen“, sagt Prof. Dr. Dr. Andreas Podbielski, Leitender Krankenhaushygieniker Universitätsmedizin Rostock: „Das Daisygrip-Team hat sich des Risikofaktors Blutentnahme angenommen und für dieses Problem eine medizinisch und ökonomisch überzeugende Lösung entwickelt.“

Daisygrip
VWI Redaktion Keine Kommentare

Ein Null-Energie-Fahrzeug für den Steinbruch

eDumper Null-Energie-Fahrzeug

Elektromobilität ist auch ein Thema für schwere Nutzfahrzeuge: Auf den Namen Lynx wurde der elektrisch betriebene Muldenkipper getauft, der seit wenigen Tagen in einem Steinbruch in Péry im Schweizerischen Jura im Einsatz ist. Zusammen mit Industriepartnern haben die Berner Fachhochschule BFH, die NTB Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs und die Empa den „eDumper“ entwickelt, der als das größte und stärkste batteriebetriebene Elektrofahrzeug der Welt gilt – und als Null-Energie-Fahrzeug. Mittelfristig soll der Lynx sogar mehr Energie erzeugen, als er selbst verbraucht, und so zu einem sogenannten EnergiePlus-Fahrzeug werden.

Der Elektromuldenkipper mit 58 Tonnen Leergewicht und 65 Tonnen Zuladung sorgt den Projektpartnern zufolge für mehrere Weltrekorde. Es verfügt beispielsweise über die größte je für ein Elektrofahrzeug hergestellte Batterie, die mit 4,5 Tonnen so schwer wie zwei komplette Pkw ist. Zudem habe noch nie hat ein vergleichbares Fahrzeug eine derart große Menge an CO2 einsparen können: Der Lynx soll in den kommenden zehn Jahren jährlich über 300.000 Tonnen Material transportieren und dabei nach vorläufigen Berechnungen bis zu 1300 Tonnen CO2 und 500.000 Liter Diesel einsparen.

Mit Bremsen zum Null-Energie-Fahrzeug

Der eDumper wird Kalk- und Mergelgesteine aus einem höher gelegenen Abbaugebiet in eine tiefer gelegene Verarbeitungsanlage transportieren. Bei der voll beladenen Talfahrt sollen die Batterien mittels Rekuperation der Bremsenergie aufgeladen werden. Der so erzeugte Strom reicht nach vorläufigen Berechnungen der Projektpartner für die unbeladene Rückfahrt bergauf ins Abbaugebiet weitgehend aus, was den eDumper zu einem Null-Energie-Fahrzeug machen würde. Wie die Energiebilanz des eDumpers genau ausfällt, sollen Untersuchungen im Alltagsbetrieb während der nächsten Monate zeigen.

Das Gefährt wurde auf Basis eines dieselbetriebenen Muldenkippers des Typs Komatsu HD 605-7 komplett neu aufgebaut. Sowohl der Synchron-Antriebsmotor als auch Getriebe, Batterien und Wechselrichter sind allesamt Spezialanfertigungen auf der Basis industrieller Produkte der neuesten Generation. Die Hydropumpen für Lamellen-Bremsanlage, Kippantrieb, Servounterstützung und Vorspannung der Hilfsbremsanlage werden von einem weiteren Elektromotor mit 200 kW Leistung angetrieben; der aus vier Blöcken bestehende Stromspeicher mit 600 kWh findet seinen Platz im Motorenraum anstelle des Dieseltanks.

VWI Redaktion Keine Kommentare

21. Karrieretag Familienunternehmen – Jetzt bewerben!

Karrieretag Familienunternehmen

Frisch von der Hochschule oder mit einigen Jahren Berufserfahrung? Wer Karriere in einem international führenden Familienunternehmen machen möchte, sollte sich noch bis zum 14. Mai 2018 für den Karrieretag Familienunternehmen bewerben. Die 21. Auflage der Veranstaltung findet am 29. Juni 2018 bei dem weltweit agierenden Filtrationsspezialisten Mann+Hummel in Ludwigsburg bei Stuttgart statt.

Führungsnachwuchs für Familienunternehmen

Bei der Veranstaltung werden bekannte Familienunter­nehmen wie Hilti, Kärcher oder Würth auf die Suche nach Führungsnachwuchs gehen, aber auch sogenannte Hidden Champions und Weltmarktführer wie Bizerba, Brose oder Festo. Die Teilnehmer können daher entscheidende Kontakte zu konkreten Stellenangeboten, internationalen Einsatzmöglichkeiten und zukünftigen Karriereperspektiven knüpfen. Im sogenannten Engineering Lab können Bewerber zudem hautnah innovative Produkte und Technologien von auf dem Weltmarkt führenden Familienunternehmen erleben: Sie können mit leitenden Ingenieuren aus den Fachabteilungen sprechen und sich über High-Tech made in Germany austauschen.

Wildcards für VWI-Mitglieder

Zu der Karrieremesse, dier unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie stattfindet, werden nur akkreditierte Kandidaten zugelassen. Die Plätze für diese Veranstaltung sind begrenzt, um allen Beteiligten hoch­wertige und ausführliche Gespräche zu ermöglichen. Deshalb müssen sich Interessen­ten bis zum 14. Mai 2018 beim Veranstalter bewerben. Der VWI kooperiert mit dem Karrieretag Familienunternehmen. VWI-Mitglieder haben daher die Möglichkeit, von einer begrenzten Zahl von Wildcards im Bewerbungsverfahren zu profitieren: Absolventen (Abschluss 2018) sowie Professionals (mit bis zu zehn Jahren Berufserfahrung) geben dafür bitte im Bewerbungsformular das Stichwort „VWI Wildcard“ an.

Sie sind noch nicht Mitglied im VWI? Hier finden Sie die Antragsunterlagen und Informationen zur Mitgliedschaft.

VWI Redaktion Keine Kommentare

Macht Datenportabilität Big Data noch größer?

Datenportabilität

Ende Mai tritt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft. Teil der DSGVO ist das Recht auf Datenportabilität – Nutzerinnen und Nutzer können also künftig ihre Daten von einer Online-Plattform zur anderen umziehen. Der Passauer Wirtschaftsingenieur Michael Wohlfarth hat das neue Recht mit Hilfe von Modellrechnungen analysiert. Demnach könnte die neue Regelung dazu führen, dass neue Dienste noch mehr Daten sammeln – ein eher ungewollter Effekt.

Michael Wohlfarth promoviert an der Universität Passau am Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik mit Schwerpunkt Internet- und Telekommunikationswirtschaft unter der Leitung von Prof. Dr. Jan Krämer. In dem Papier „Data Portability on the Internet: An Economic Analysis“ hat er sich intensiv mit dem Recht auf Datenportabilität befasst, das die DSGVO garantiert. In mehreren Fällen hat der Wirtschaftsingenieur berechnet, wie sich dieses Recht aus ökonomischer Perspektive auswirken könnte. Demnach kann Datenportabilität unter Umständen zur Sammlung von mehr Daten führen – und zwar dann, wenn in den Markt, den bislang ein Monopolist dominiert hat, eine neue, bessere Konkurrenz eintritt: Diese neue Konkurrenz erhält einen Teil der Daten direkt vom Wettbewerber und fragt darüber hinaus weitere Daten direkt bei den Nutzerinnen und Nutzern ab. Diese geben beim Wechsel zwar weniger Daten explizit ein, insgesamt steigt der Datenkonsum allerdings an.

Trotzdem: Datenportabilität ist ein Schritt in die richtige Richtung

Insgesamt ist das Recht auf Datenportabilität aus Wohlfahrts Sicht aber ein Schritt in die richtige Richtung: „Wenn die Politik Anreize setzen will, dass neue Dienste auf den Markt kommen, dann sollte Datenportabilität strikt, mit nur wenigen Ausnahmen, umgesetzt werden“, schreibt der Wirtschaftsingenieur. Die politischen Entscheidungspersonen sollten seiner Meinung nach allerdings die geforderte Umsetzung klarer regeln. Die Vorgabe, wonach die Daten in einem „strukturieren, gängigen und maschinenlesbaren Format“ bereitgestellt werden müssten und „direkt […] übermittelt werden, soweit dies technisch machbar ist“, reiche nicht aus.

VWI Redaktion Keine Kommentare

IFH: Welt des Konsums wird amazonisiert

Amazon

Kunden bestellen immer schneller und immer häufiger bei Amazon. Das zeigt die neue Studie „Amazonisierung des Konsums“ des IFH Köln. Demnach orderten Amazon-Kunden 2017 im Schnitt 41 mal Artikel bei dem Online-Giganten – und damit doppelt so häufig wie vor fünf Jahren. Noch stärker stieg die Bestellhäufigkeit bei Mitgliedern des Kundenbindungsprogramm Prime: von durchschnittlich 27 Bestellungen in 2013 auf 61 im vergangenen Jahr. Parallel zur steigenden Bestellhäufigkeit sinkt der Studie zufolge die Größe der Warenkörbe; der Trend gehe weg von Sammelbestellungen hin zum direkten One-Click-Buy.

Amazon als „Infrastruktur des Konsums“

Der IFH-Studie zufolge erlangt das Unternehmen jedoch nicht nur als Kaufort immer mehr Relevanz, sondern durchdringt zudem immer mehr Konsumbereiche – und entwickelt sich zur „Infrastruktur des Konsums“, schreiben die Autoren. Dass der Anteil des Online-Kaufhauses am Onlinehandel in Deutschland inzwischen bei 46 Prozent liegt, erscheint dabei fast nebensächlich. Interessanter sind andere Zahlen der IFH-Studie: 52 Prozent der Top-Online-Shops in Deutschland arbeiten mit Amazon Web Services, 15 Prozent bieten Amazon Pay an. Und auch bei Produzenten wird die Bedeutung des Unternehmens sichtbar: 73 Prozent der Top-Hersteller von Unterhaltungselektronik bieten mit Alexa kompatible Produkte an, und bei 40 Prozent der Top-Autohersteller ist eine Integration von Alexa geplant.

Umfassend im Relevant Set der Konsumenten verankert

Aus Sicht des IFH Köln hat sich Amazon gerade in den vergangenen fünf Jahren nachhaltig und umfassend im Relevant Set der Konsumenten verankert – und zwar so stark, dass der Weg zum Kunden für andere Anbieter regelrecht abgeschnitten wird. Eine Neukundengewinnung scheine so nahezu unmöglich. Immerhin verbuche das Unternehmen – über den Eigenhandel und den Marketplace zusammengenommen – 46 Prozent der Onlineumsätze in Deutschland für sich. Ein weiterer großer Teil der Umsätze im Netz werde zudem von Amazon beeinflusst, weil Konsumenten dort zuvor nach Produktinformationen, Preisen, Kundenbewertungen oder Marken gesucht haben. Beispielsweise sei Amazon bei 21 Prozent der Onlineumsätze mit Consumer Electronics und Elektro Teil der Customer Journey. Und sieben von zehn Euro, die Konsumenten im Netz für Consumer-Electronic-Artikel ausgeben, gehen laut IFH Köln direkt über Amazons virtuelle Ladentheke.

VWI Redaktion Keine Kommentare

Neues Fördermitglied im VWI: die DHBW

Der Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure e. V. (VWI) heißt ein neues Fördermitglied willkommen: die Duale Hochschule Baden-Württemberg. Die DHBW ist seit 2009 eine staatliche duale Hochschule in Baden-Württemberg und bietet duale Studiengänge an – darunter auch Wirtschaftsingenieurwesen.

Duales Studium an der DHBW

Das duale Bachelor-Studium besteht aus einem akademischen Studium sowie einem Praxisteil, der in einem externen Betrieb stattfindet. Theorie- und Praxisphasen sind miteinander inhaltlich verknüpft und wechseln im Rhythmus von etwa drei Monaten. Die dualen Masterstudiengänge werden vom Center for Advanced Studies (DHBW CAS) organisiert und durchgeführt – berufsintegrierend und berufsbegleitend. Im Gegensatz zum dualen Bachelor-Studium sind die Master-Studierenden nur für einige Präsenztage pro Monat an der Hochschule. Die übrige Zeit arbeiten sie bei ihrem Arbeitgeber, dem Dualen Partner. Die Berufsintegration besteht darin, dass der Arbeitgeber durch Projekt- und Studienarbeiten eng in das Master-Studium eingebunden ist.

Fördermitglieder unterstützen VWI-Verbandsarbeit

Der VWI hat sich zum Ziel gesetzt, Wirtschaftsingenieuren und Wirtschaftsingenieurinnen in Ausbildung und Beruf zur Seite zu stehen sowie den Netzwerkgedanken voranzutreiben. Beides gelingt nur dank der Unterstützung von Unternehmen und Hochschulen sowie den zahlreichen Kooperationen mit Organisationen, Initiativen und Vereinen. Die vielfältigen Leistungen, die der VWI für alle Mitglieder anbietet, werden unter anderem durch Unternehmen und Hochschulen ermöglicht, die sich als Fördermitglieder einbringen. VWI-Fördermitglieder erhalten den vollen Mitgliedsstatus und damit den vollen Zugang zu den Verbandsmitgliedern. Im Unterschied zu einem Sponsoring können Unternehmen, die den Status des Fördermitgliedes haben, so aktiv an der Verbandspolitik mitwirken. Sie erhalten zudem alle VWI-Publikationen, Ermäßigungen bei VWI-Veranstaltungen und vieles mehr.

Sie haben Interesse an einer Fördermitgliedschaft? Setzen Sie sich mit dem VWI für ein individuelles Angebot in Verbindung.
Ihr Ansprechpartner im Vorstand: Frau Dipl.-Wi.-Ing. Nicola Reitzenstein

VWI Redaktion Keine Kommentare

KMU lassen digitale Chancen oft ungenutzt

KMU Digitalisierung

In Sachen Digitalisierung sind kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland weiterhin vorsichtig. Das meldet das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn. Demnach ziehen KMU in Deutschland – im Gegensatz zu Unternehmen des US-amerikanischen Silicon Valleys und zu vergleichbaren Betrieben in anderen EU-Staaten – deutlich seltener wirtschaftlichen Profit aus den digitalen Möglichkeiten.

Dem IfM Bonn zufolge setzen KMU in Deutschland die Digitalisierung vor allem ein, um betriebliche Abläufe zu verbessern und Kosten einzusparen: 36 Prozent nutzen demnach Softwarelösungen, die den Datenaustausch innerhalb beziehungsweise zwischen den verschiedenen Sachabteilungen erleichtern (Enterprise Resource Planning), 28 Prozent sind mit Zulieferern und Abnehmern digital vernetzt (Supply Chain-Management), 46 Prozent sammeln und katalogisieren Kundendaten (Customer Relationship Management). In all diesen Bereichen liegen die deutschen KMU laut IfM anteilsmäßig über dem EU-Durchschnitt, bleiben allerdings unter den Digitalisierungsaktivitäten der Großunternehmen.

IfM: KMU müssen sich Wertschöpfungsteile sichern

In anderen Bereichen bleiben deutsche KMU den Zahlen zufolge auch hinter vergleichbaren Unternehmen in anderen EU-Ländern zurück. Beispielsweise werten nur fünf Prozent von ihnen die gesammelten Kundendaten systematisch aus – im EU-Durchschnitt analysieren zehn Prozent der der kleinen und mittleren Betriebe Big Data, bei den deutschen Großunternehmen sind es 17 Prozent. Cloud-Computing-Dienste nutzen 16 Prozent der deutschen KMU – im EU-Durchschnitt sind es 21 Prozent, bei den deutschen Großunternehmen 38 Prozent.

Angesichts des Investitionsrisikos ist diese Zurückhaltung bei der Digitalisierung verständlich, so das IfM weiter. „Dagegen ist die oft genannte Sorge vor Cyber-Spionage als Begründung, auf Clouddienstleistungen zu verzichten, angesichts zahlreicher zertifizierter und damit sicherer Anbieter von Cloudlösungen nur bedingt nachvollziehbar“, heißt es in Bonn. KMU in Deutschland dürften weder den Absatzmarkt Internet noch die digitale Ver- und Auswertung von Kundendaten außer Acht lassen. Anderenfalls bestehe die Gefahr, dass Mitbewerber und virtuelle Plattformen ihnen diesen Wertschöpfungsteil abnehmen.

KMU
VWI Redaktion Keine Kommentare

Gute Jobchancen im Bereich Green Tech

Green Tech 2018

Die Querschnittsbranche Umwelttechnik und Ressourceneffizienz spielt eine Schlüsselrolle bei der Transformation der Wirtschaft vom Status quo zu einer Green Economy – also zu einer mit Natur und Umwelt in Einklang stehende, innovationsorientierte Volkswirtschaft, die ökologische Risiken begrenzt und wirtschaftliche Chancen nutzt. Die Dynamik dieses Wirtschaftszweiges zeigt unter anderem der Green-Tech-Atlas, den das Bundesumweltministerium jetzt in Berlin vorgestellt hat. Demnach lag der Anteil der Green-Tech-Branche am deutschen Bruttoinlandsprodukt 2016 bei 15 Prozent und soll bis 2025 auf 19 Prozent steigen. Das weltweite Marktvolumen betrug laut BMU 2016 rund 3.200 Milliarden Euro und wird bis 2025 voraussichtlich um jährlich 6,9 Prozent auf über 5.900 Milliarden Euro ansteigen.

Green Tech mit starken Wachstumsraten

Wie der von der Unternehmensberatung Roland Berger erstellte Green-Tech-Atlas weiter zeigt, sind deutsche Unternehmen hervorragend aufgestellt und halten einen Anteil von 14 Prozent am weltweiten Markt für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz. Den Prognosen zufolge soll das Marktvolumen der Branche in Deutschland bis 2025 zudem stärker steigen als im internationalen Durchschnitt: durchschnittlich um 8,8 Prozent pro Jahr. Green Tech werde sich damit auch zum Jobmotor entwickeln: In den Unternehmen der sechs Leitmärkte – Energieeffizienz, Umweltfreundliche Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energie, Kreislaufwirtschaft, Nachhaltige Mobilität, Nachhaltige Wasserwirtschaft, Rohstoff- und Materialeffizienz – seien bereits 1,5 Millionen Menschen beschäftigt – Tendenz steigend. Besonders dynamisch sollen sich dem Green-Tech-Atlas zufolge die Leitmärkte Nachhaltige Mobilität, Rohstoff- und Materialeffizienz sowie Umweltfreundliche Erzeugung, Speicherung und Verteilung von Energie entwickeln.

Green Tech 2018