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PANDA-Labs 2023: Jetzt bewerben!

Seit 2021 hat der VWI eine Verbandskooperation mit PANDA – The Women Leadership Network. Das Netzwerk richtet sich an Frauen, die sich gerne Herausforderungen stellen, an ihnen wachsen und sich dabei gegenseitig unterstützen wollen. Zurzeit sind wieder Bewerbungen für mehrere PANDA-Labs möglich – Tage mit viel Austausch und Interaktion, Peer-Feedback, inspirierenden Impulsvorträgen und Gelegenheit zum Netzwerken.

Das PANDA Software & Automotive presented by CARIAD am 12. Mai 2023 in Berlin ist ein Offline-Event für Frauen, die Software- und Automotive-Expertinnen sind und einen Hintergrund im Software-, Technology- oder Engineering-Bereich mitbringen. Darüber hinaus haben sie über zwei Jahre Berufserfahrung, sind bereits in Führungsrollen oder haben Lust auf Führung. Für das Event stehen 70 Plätze zur Verfügung.

Das PANDA Digital & Tech presented by PAYBACK am 23. Juni 2023 in München ist ein Offline-Event für Frauen, die aus den Bereichen Technology, Data Science und Financial Services kommen oder einen Hintergrund in Blockchain, Software-as-a-Service, Artificial Intelligence, Cloud, Enterprise IT, UX und Product Design mitbringen. Sie haben mindestens zwei Jahre Berufserfahrung und bereits eine Führungsrolle inne beziehungsweise Lust auf Führung. Für das Event stehen 70 Plätze zur Verfügung.

Das PANDA Strategy & Consulting 2023 presented by Deloitte am 22. September 2023 in Berlin ist ein Offline-Event für Frauen mit einem Hintergrund im Technology-Bereich, in Strategie-Beratungen, im Consulting oder in der Start-up-Szene, die sich mit digitaler Transformation, Cloud, KI, SAP und IT-Management oder IT-Architektur auskennen, mindestens zwei Jahre Berufserfahrung haben und bereits in Führungsrollen sind beziehungsweise Lust auf Führung haben. Für das Event stehen 70 Plätze zur Verfügung.

Das PANDA Law 2023 presented by YPOG am 27. Oktober 2023 in Frankfurt ist ein Netzwerk-Event für Juristinnen mit bis zu sechs Jahren Berufserfahrung, Jura-Berufsanfängerinnen mit mindestens erstem Staatsexamen, Master- und Promotionsstudentinnen sowie Rechtsreferendarinnen.Für das Event stehen 40 Plätze zur Verfügung.

PANDA-Labs: Vereinfachter Bewerbungsprozess

VWI-Mitglieder profitieren im Rahmen der Kooperation mit PANDA unter anderem von einem vereinfachten Bewerbungsprozess für das Netzwerk und die Veranstaltungen wie die PANDA-Labs. Für Verbandsmitglieder ist kein Empfehlungsschreiben erforderlich. Statt dessen bitte im Feld des Bewerbungsformulars „Ich wurde empfohlen von“ einfach „VWI + Mitgliedsnummer“ eintragen.

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12. Mai 2023 in Berlin: 16. Deutscher Wirtschaftsingenieurtag

„Herausfordernde Zeiten: Wirtschaftsingenieure gestalten den Wandel. Leidenschaftlich. Visionär.“ Unter diesem Motto veranstaltet der VWI am 12. Mai 2023 in Berlin den 16. Deutschen Wirtschaftsingenieurtag. Veranstaltungsort ist der Spreespeicher in der Berliner City. Eröffnet wird der DeWIT 2023 am Vorabend mit einem lockeren Empfang an der TU Berlin. Am Kongresstag selbst erwarten das Publikum aktuelle Impulse aus Technologie und Management sowie neueste Entwicklungen, Strategien und Trends in Wissenschaft und Praxis.

Über mehr „Flexibilität für das Energiesystem“ wird am 12. Mai 2023 beispielsweise Dr. Fabian Ocker vom Übertragungsnetzbetreiber TenneT sprechen. Der Ausbau erneuerbarer Energien und die damit einhergehende Elektrifizierung der Wirtschaft wird in den kommenden Jahren weiter an Fahrt aufnehmen. Der aufwändige und komplexe Ausbau des Stromnetzes kann bei diesem Tempo nicht mithalten, sodass die Kosten für das Netzengpassmanagement weiter zu steigen drohen. Ein wichtiges Hilfsmittel, um das Netz zu stabilisieren und Kosten zu sparen, sind Flexibilitäten auf der Verbrauchsseite, etwa Batteriespeicher oder Elektromobilität. Fabian Ocker erläutert das Potenzial dieser neuen Flexibilitäten und stellt mit Fokus auf batterieelektrische Nutzfahrzeuge ein mögliches Marktdesign für ihre Integration vor.

Wie es für das Wirtschaftsingenieurwesen typisch ist, werden beim DeWIT alle Themen interdisziplinär und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Ein inspirierendes Rahmenprogramm und ausreichende Pausen während des Kongresses laden zu weiteren Gesprächen und zum Netzwerken zwischen Teilnehmenden und Referierenden ein.

Seit 1995 bietet der Deutsche Wirtschaftsingenieurtag als Nachfolger des traditionellen VWI-Kongresses die ideale Gelegenheit zum Dialog und Networking zwischen Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieuren, Führungskräften aus Wirtschaft, Universitäten und Hochschulen, Wissenschaft und Forschung sowie engagierten Studierenden. Er ist das Aushängeschild des VWI.

Logistikzentren

Beitragsbild: Jaspers-Eyers Architects, Philippe van Gelooven

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Logistikzentren: Wege zu mehr Ressourceneffizienz

Daten zur Energieeffizienz und zu Treibhausgas-Emissionen von verschiedenen Logistikzentren sammelt das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML gerade im Rahmen des Forschungsprojekts „GILA“ (German, Italian & Latin American consortium for resource efficient logistics hubs & transport). Hintergrund ist das ehrgeizige Ziel der Branche, die Logistik bis 2050 emissionsfrei zu gestalten.

Wie das Fraunhofer IML erläutert, fehlt Betreibern und Eigentümern von Logistikzentren häufig die Transparenz, welche Ressourcen und welche Mengen verbraucht und welche Emissionen verursacht werden. Das gelte teilweise für den jährlichen Bedarf, vor allem aber für den Verbrauch auf Prozess- oder Equipment-Ebene. Diese Transparenz sei jedoch entscheidend, um Reduktionspotenziale zu identifizieren und Nachhaltigkeitsmaßnahmen abzuleiten.

Interessierte Unternehmen willkommen

Die Datensammlung erfolgt von März bis Mai 2023.Interessierte, die an der Studie teilnehmen möchten, wenden sich an contact-reff@iml.fraunhofer.de. Weitere Informationen gibt es unter https://reff.iml.fhg.de. Die Teilnahme an der globalen Marktstudie ermöglicht es den Forschenden zufolge, die gewonnenen Erkenntnisse direkt in die Planung und Umsetzung der eigenen Nachhaltigkeitsziele einzubinden.

Das Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts ist es, durchschnittliche KPI-Werte (Key Performance Indicators) für ausgewählte Standorttypen zu erarbeiten und Abhängigkeiten zwischen Nachhaltigkeitsmaßnahmen und unter anderem dem CO2-Fußabdruck zu identifizieren. Darüber hinaus wird eine Roadmap als Online-Plattform entwickelt, auf der Basisinformationen zu Nachhaltigkeitsmaßnahmen und Checklisten zur Überprüfung des Status quo für Logistikstandorte zur Verfügung gestellt werden sollen.

CO2-Emissionen

Beitragsbild: Pixabay

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CO2-Emissionen: Online oder per App kompensieren

Neun Prozent der Internetnutzer in Deutschland haben schonmal online CO2-Emissionen kompensiert, 38 Prozent können sich das künftig vorstellen. Das zeigt eine aktuelle Erhebung von Bitkom Research. Demnach nutzen vor allem die jungen Internetnutzer zwischen 16 und 29 Jahren die Möglichkeit, online CO2 zu kompensieren (17 Prozent). Unter den 30- bis 49-Jährigen sind es 9 Prozent, unter den 50- bis 64-Jährigen 8 Prozent und unter den Über-65-Jährigen 5 Prozent.

Bitkom Research weist darauf hin, dass es im Zuge von Online-Shopping oder bei einer Reisebuchung inzwischen häufig möglich ist, direkt bei der Bezahlung einen Kompensationsbeitrag für das verursachte CO2 zu leisten. Darüber hinaus gibt es spezielle Anbieter, die eine CO2-Kompensation unabhängig von Kauf oder Buchung ermöglichen.

„Wichtig ist, dass wir als Gesellschaft unseren CO2-Ausstoß insgesamt drastisch senken. Überall da, wo Vermeidung nicht möglich ist, kann eine freiwillige CO2-Kompensation über vertrauenswürdige Anbieter helfen“, so Niklas Meyer-Breitkreutz, Nachhaltigkeits-Experte bei Bitkom. Er rät Nutzern, dabei auf die Einhaltung internationaler Qualitätsstandards beziehungsweise Siegel zu achten. Zu den wichtigsten zählen etwa der Verified Carbon Standard (VCS) oder der Gold Standard.

Inzwischen kann nach fast jede Aktivität, bei der Treibhausgase freigesetzt werden, kompensiert werden: Pkw-, Bahn- oder Flugreisen ebenso wie der Gas-, Strom- oder Heizenergieverbrauch im Haushalt sowie Waren oder Veranstaltungen. Für diese Kompensation finanziert derjenige, dessen Aktivitäten CO2-Emissionen verursachen, bestimmte Maßnahmen, mit deren Hilfe an anderer Stelle der Treibhausgasausstoß reduziert werden soll. Das kann zum Beispiel ein Zuschuss zum Aufbau einer Windkraftanlage in Costa Rica sein oder zur Bereitstellung von effizienten Kochöfen für Familien im ländlichen Raum Afrikas.

 

Steuerbelastung

Beitragsbild: Pixabay

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Steuerbelastung: Deutschland riskiert Standortattraktivität

Der Mannheim Tax Index, den das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung regelmäßig für die EU-Kommission erstellt, misst die effektive Steuerbelastung von Unternehmen in Europa. Angesichts der aktuellen Zahlen kommt das ZEW zu dem Schluss, dass Deutschland im internationalen Steuerwettbewerb weiter an Boden verloren hat. Die Unternehmenssteuerbelastung in Deutschland ist demnach inzwischen im unmittelbaren Vergleich mit wichtigen Wettbewerbern am höchsten: „Die effektive Durchschnittssteuerbelastung eines profitablen Investitionsprojekts in Deutschland liegt im Jahr 2022 bei 28,8 Prozent und übersteigt somit den EU-Durchschnitt um 10 Prozentpunkte“, so das Institut.

Die effektive Durchschnittsteuerbelastung in Deutschland liegt 10 Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt. Nur zwei der betrachteten Länder haben im Vergleich einen noch höheren Prozentsatz.

Dem ZEW zufolge hat Deutschland gegenüber Frankreich, Italien und dem Vereinigten Königreich für Investitionen inzwischen Hochsteuerlandcharakter. Die Position Deutschlands im Mittelfeld der Steuerbelastungen vergleichbarer großer Industrie-Nationen sei aufgrund fehlender Reformen seit der grundlegenden Steuerreform aus dem Jahr 2008 gefährdet. Ohne deutliche Reformen in der Körperschaftsteuer sei Deutschland aus steuerlicher Perspektive ein vergleichsweise unattraktiver Standort für Unternehmen mit internationalen Investitionsalternativen.

Dem ZEW zufolge könnten eine generelle Absenkung des hohen Gewinnsteuersatzes – wie in Frankreich praktiziert – sowie Sonder- und Sofortabschreibungen nach dem Beispiel Großbritanniens Deutschlands Standortattraktivität verbessern. Denn von diesen profitieren nur Unternehmen, die tatsächlich investieren. Eine deutliche Verbesserung der Investitionsdynamik sei allerdings nur zu erwarten, wenn diese Sonder- und Sofortabschreibungsmöglichkeiten breit ausgestaltet sind, sodass eine Vielzahl von Unternehmen und Investitionen profitieren können.

Wie das ZEW weiter ausführt, bildet die effektive durchschnittliche Steuerbelastung auf Unternehmensebene bei Standortentscheidungen multinational agierender Konzerne den wesentlichen Entscheidungsrahmen. In den Mannheim Tax Index fließen deshalb Steuern auf die Gewinne und das eingesetzte Kapital der Kapitalgesellschaften mit ein. In den Berechnungen werden sowohl die Tarifbelastungen dieser Steuern als auch die Interaktion der verschiedenen Steuerarten und die wichtigsten Regelungen zur Ermittlung der steuerlichen Bemessungsgrundlage berücksichtigt. Der Index beinhaltet eine umfassende Reihe von Ländern (EU 27, Großbritannien, Schweiz, Norwegen, USA, Kanada, Japan, Nord-Mazedonien und Türkei) für den Zeitraum von 1998 bis 2022.

Verpackungen

Beitragsbild: Haepsi

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Verpackungen: Worldstar für WiIng-Start-up

Der Worldstar-Wettbewerb ist eine der wichtigsten Veranstaltungen der World Packaging Organisation (WPO) und die bedeutendste internationale Auszeichnung im Bereich Verpackungen. Für die Preisverleihung 2023 gingen 488 Bewerbungen aus 41 Ländern ein, insgesamt wurden 223 Gewinner gekürt. Zu ihnen gehört das deutsche Start-up Haepsi, gemeinsam gegründet von dem in München lebenden Wirtschaftsingenieur Cihan Dalgic und seinem Bruder Bilal.

Schon 2021 wurde die Idee der beiden mit dem Deutschen Verpackungspreis in der Kategorie Funktionalität & Convenience ausgezeichnet. Haepsi konzentriert sich auf nachhaltige Verpackungen für Döner und andere To-go-Produkte wie Sandwiches, Burger, Nuggets oder Fritten. Die Döner-Verpackung Kebag war das erste Produkt des Unternehmens. Dank FSC- oder PEFC-zertifizierter Papiere ist die Kebag vollständig recyclebar und kommt ohne Aluminium oder Plastik aus, trotzdem tropfen keine Saucen heraus und der Inhalt bleibt warm.

2019 haben Cihan und Bilal Dalgic begonnen, an der Idee zu tüfteln. Ihre Eltern betreiben seit vielen Jahren einen Imbiss in Weilheim und wollten die Verpackungen ihrer Speisen nachhaltiger gestalten. In Zusammenarbeit mit einem Designer und dem Spezialisten Weber Verpackungen entstand dann die neue Dönertüte – dank einer Perforierung lässt sich der obere Teil der Tüte abreißen und kann im Papiermüll entsorgt werden, der untere Teil, der mit Soßen und Fett in Berührung kommt, kann in den Biomüll. Für das Papier nutzen die beiden Gründer Pergamin, ein aus fein gemahlenem natürlichen Zellstoff hergestelltes, weitgehend fettdichtes Material, das auch die Wärme gut hält.

Ziel der beiden Gründer ist es nun, die Verpackungsindustrie auf den Kopf zu stellen und die Gastronomie- und Take-away-Branche mit Lösungen zu versorgen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch funktional, nachhaltig und ressourcenschonend sind. Neben der Kebag in drei Varianten bieten sie daher inzwischen auch eine Rollbag und eine Fries Bag an. So soll in Imbissen nicht nur die Verwendung von Plastik und Alufolie ein Ende haben, sondern auch das beim Verpacken bislang notwendige, aber umständliche Hantieren mit verschiedenen Schalen, Tüten und Rollen.

Fortschrittsmonitor

Beitragsbild: Pixabay

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Fortschrittsmonitor: Deutsche Energiewende zu langsam

Der BDEW und das Beratungshaus Ernst & Young (EY) haben gemeinsam einen „Fortschrittsmonitor Energiewende“ veröffentlicht. Darin haben sie anhand von Kennzahlen den aktuellen Stand der Energiewende in Deutschland und die größten Hemmnisse analysiert. Ergebnis: Die Energiewende und insbesondere der Ausbau der erneuerbaren Energien verlaufen noch viel zu langsam, um die von der Bundesregierung für das Jahr 2030 formulierten Ziele zu erreichen. Die Gründe für den hinkenden Fortschritt sind BDEW und EY zufolge vielfältig. Unter anderem seien der Fachkräftemangel in allen relevanten Sektoren, die mangelnde Verfügbarkeit von Flächen, langwierige und aufwändige Genehmigungs- und Bauverfahren sowie Engpässe bei verschiedenen wichtigen Rohstoffen wie Lithium, seltenen Erden, Kupfer und Silizium ein Problem.

Investitionen von geschätzt insgesamt 600 Milliarden Euro wären bis 2030 erforderlich, um die von der Bundesregierung für 2030 gesteckten Ziele erreichen zu können – also 54 bis 57 Milliarden Euro pro Jahr. Der größte Anteil an diesen Investitionen verteilt sich laut Fortschrittmonitor auf den Ausbau der Stromerzeugungskapazitäten mit erneuerbaren Energien (351 Milliarden Euro), den Ausbau der Übertragungsnetze (126 Milliarden Euro), den Aufbau der Erzeugungskapazitäten für klimaneutrale Gase (12 Milliarden Euro) sowie die Förderung der E-Mobilität durch den Ausbau der öffentlichen Elektro-Ladeinfrastruktur (9 Milliarden Euro).

Für Deutschland schätzen EY und BDEW die auf diese Weise ausgelösten Wertschöpfungseffekte bei den Herstellern auf durchschnittlich knapp 33 Milliarden Euro jährlich – das entspräche einem Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland. Da die nötigen Fortschritte in fast allen relevanten Bereichen ausbleiben, könnten allerdimgs auch die Investitionen bislang nicht die erhoffte volkswirtschaftliche Wirkung entfalten. Im Jahr 2021 etwa seien nur rund 14,5 Milliarden Euro investiert und damit nur rund ein Viertel der möglichen Wertschöpfung realisiert worden.

Den Autoren zufolge muss die Bundesregierung nun alle bestehenden Hemmnisse für die Energie-, Wärme- und Verkehrswende beseitigen: Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen, mehr Flächen für erneuerbare Erzeugungsanlagen, Netze und Ladeinfrastruktur bereitstellen, einen Markt für Wasserstoff schaffen und die Weichen für ein Marktdesign stellen, in dem sich auch Investitionen in steuerbare Stromerzeugungskapazitäten lohnen. Der „Fortschrittsmonitor Energiewende“ soll jährlich aktualisiert werden.

Energiepreispauschale

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Energiepreispauschale: Einmalzahlung für Studierende

Schon im Dezember hat der Bundesrat der Energiepreispauschale für Studierende zugestimmt, welche die steigenden Kosten abfedern soll. Alle Studierenden sowie Fachschüler, die am 1. Dezember 2022 an einer Hochschule in Deutschland eingeschrieben oder in einer Fachausbildung waren sowie einen deutschen Wohnsitz haben, sollen auf Antrag eine Einmalzahlung von 200 Euro erhalten. Diese Anträge sollen nun ab Mitte März 2023 möglich sein.

Über alle Fragen rund um die Auszahlung informiert die Homepage www.einmalzahlung200.de. Dort findet sich auch eine umfangreiche FAQ-Sammlung.
Für individuelle Fragen gibt es zudem eine Info-Hotline: +49 800 2623003, zu erreichen dienstags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr.

Um im März die Antragstellung zu beschleunigen, lassen sich übrigens einige Schritte schon jetzt vorab erledigen. Für die Anmeldung beispielsweise wird ein BundID-Konto benötigt, das man bereits anlegen kann. Um die eigene Identität nachzuweisen, braucht man zusätzlich das persönliche Elster-Zertifikat oder einen Online-Ausweis. Zum Online-Ausweisen lassen sich der Personalausweis, der elektronische Aufenthaltstitel, die EU-Identität oder die Unionsbürgerkarte nutze, in Verbindung mit einem aktuellen Smartphone und einer Identifizierungs-App.

Und warum dauert die Auszahlung so lange? Diese Frage beantwortet die Bundesregierung so: „Die für eine unmittelbare Auszahlung nötigen Daten, wie zum Beispiel die Bankverbindungen, liegen leider so nicht vor. Das ist beispielsweise bei Rentnern, die ohnehin regelmäßig ihre Rentenzahlung bekommen, anders. Deshalb muss die Energiepreispauschale von den Studierenden beziehungsweise Fachschülerinnen und Fachschülern beantragt werden. Eine Auszahlung an rund 3,5 Millionen Menschen in 16 Bundesländern an mehr als 4.000 unterschiedlichsten Ausbildungsstätten hat es so noch nicht gegeben. Sowohl für die Antragstellung als auch die Auszahlung sind deshalb neue Strukturen notwendig. Auch rechtliche Grundlagen müssen dafür in jedem Bundesland geschaffen werden.“

Marketing

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Marketing 2023: Motor für Innovation und Agilität

Marketing spielt in der gegenwärtigen Phase wirtschaftlicher Unsicherheit eine entscheidende Rolle als Wachstumstreiber und Motor für Innovation und Agilität. Das ist eine Erkenntnis aus den diesjährigen „Global Marketing Trends“, für die Deloitte weltweit 1015 Marketing-Führungskräfte befragt hat. Demnach steht das Marketing nicht länger am Ende der Wertschöpfungskette eines Unternehmens, sondern leistet aktiv einen entscheidenden Beitrag zur Unternehmenstransformation.

75 Prozent der Befragten CMOs reagieren der Studie zufolge bei einer unsicheren wirtschaftlichen Lage mit einem ‚Investitions-Mindset‘. Neben neuen Technologien und neuen Märkten steht die Implementierung von Systemen zur Personalisierung des Kundenerlebnisses im Fokus, um der Zielgruppe bessere Produkte und eine maßgeschneiderte Service-Erfahrung zu bieten. Ein durchdachtes ‚Marketing Operating Model‘ soll einen ganzheitlichen Ansatz schaffen und alle wichtigen Stakeholder einbeziehen. Auch bei den Nachhaltigkeitsstrategien der Firmen zeigen sich CMOs als Treiber vor allem interner Veränderungsprozesse – 85 Prozent planen interne Nachhaltigkeitsinitiativen, da Kunden diese inzwischen von Unternehmen erwarten. Ohne echte Nachhaltigkeitsstrategien und letztlich auch Bemühungen drohen Unternehmen den Anschluss an die junge Zielgruppe zu verlieren.

Der Erhebung zufolge fallen CMOs innerhalb der Unternehmen zudem immer mehr als Entdecker neuer Technologien auf. Eine der neuen Zukunftstechnologien für CMOs ist das Metaverse. 84 Prozent der befragten Unternehmen wollen in den kommenden zwei Jahren Erfahrungen in diesem Bereich sammeln. Obwohl sie oft vor technischen Hürden stehen, sehen 90 Prozent der Unternehmen das Metaverse als relevant für ihre Industrie. Beim Thema Blockchain sind es dagegen lediglich 41 Prozent. Dennoch bleibt auch diese Technologie relevant, vor allem im regulatorischen Bereich und mit Blick auf den Datenschutz. Dies könnte eine frühere Einführung im Marketing fördern. „Im Metaverse schaffen CMOs täglich neue und bisher unbekannte Kundenerfahrungen. Blockchain hingegen schafft Substanz in den Bereichen Daten- und Rechtssicherheit. Ein gezielter Blick auf den Markt und ein Gespür für den Puls der Zeit helfen, schnell wichtige Trends zu erkennen und für sich und das eigene Unternehmen zu nutzen“, so Deloitte-Partner Daniel Könnecke.

Lkw-Transporte

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Lkw-Transporte: Qualifiziertes Fahrpersonal fehlt

Zehn Milliarden Euro zusätzliche Kosten sind der deutschen Wirtschaft im Jahr 2022 durch den Mangel an qualifiziertem Fahrpersonal entstanden. Zu diesem Ergebnis kommt die Konsortialstudie zur „Begegnung von Kapazitätsengpässen in der Logistik mit Schwerpunkt Fahrpersonal“. 2023 fehlen demnach für Lkw-Transporte mehr als 70.000 Fahrerinnen und Fahrer; dieser Mangel wird jährlich um rund 20.000 Beschäftigte zunehmen.

16 Unternehmen, fünf Verbände und ein Betreiber einer digitalen Matching-Plattform für Arbeitgeber und gewerbliche Fachkräfte haben sich an der Studie beteiligt. Die breit abgestützte Analyse brachte einen umfangreichen Katalog mit 40 verschiedenen Ursachen hervor, die direkt (Einsatz und Gewinnung von Fahrpersonal) oder indirekt (Organisation und Marktentwicklung) für den Mangel an Fahrpersonal verantwortlich gemacht werden können. Besonders treten dabei die Arbeitsbedingungen, das Arbeitsumfeld sowie das Bild des Berufs in der Öffentlichkeit hervor.

Im Zuge der Untersuchungen hat das Autorenteam zahlreiche Maßnahmen zur Begegnung des Personalmangels für Lkw-Transporte analysiert und bewertet. 19 Maßnahmen davon besitzen ein hohes Potenzial und genießen besondere Popularität. Darunter fallen politische Maßnahmen wie der Ausbau der Parkplätze, unternehmerseitige Maßnahmen wie den Einsatz eines speziellen Verantwortlichen für die Belange des Fahrpersonals sowie perspektivische Maßnahmen wie die Ausweitung der Potenziale digitaler Plattformen. Durch gezielt angesetzte Maßnahmen kann, so die Studie, vorhandenes Personal gebunden und neues gewonnen werden.

Kurzfristig haben demnach unternehmensübergreifende Optimierungsverfahren zusammen mit der Steigerung der Transparenz und dem Einsatz digitaler Anwendungen die größten Potenziale, dem Kapazitätsengpass im Straßengüterverkehr zu begegnen. Denn mit vorhandenen digitalen Lösungen seien schon jetzt vorhandene Kapazitäten besser planbar, wenn ihr Potenzial entsprechend besser genutzt wird – auch aus ökonomischen und ökologischen Gründen. Demgegenüber sei vom autonomen Fahren auf mittelfristige Sicht potenziell wenig Entlastung zu erwarten.