Publikation

Beitragsbild: Pixabay

VWI Redaktion Keine Kommentare

Publikation: Engineering neu denken und gestalten

Advanced Systems Engineering ist der Schwerpunkt einer aktuellen Publikation von Acatech. Hintergrund sind Innovationsprozesse, bei denen Personen aus verschiedenen Fachdisziplinen miteinander kommunizieren und kooperieren, damit das entstehende Produkt oder die Dienstleistung so früh wie möglich erprobt, genutzt und weiterentwickelt werden kann. Dafür braucht es eine neue gemeinsame „technische Sprache“, die alle Disziplinen miteinander verbindet und so die Entwicklung neuer Technologien erleichtert und beschleunigt. Diese umfassende Methodik, bei der jedes Rad ins nächste greift, wird als Advanced Systems Engineering (ASE) bezeichnet. ASE hat zum Ziel, eine solche gemeinsame Sprache zu entwickeln, die es trotz zunehmender Komplexität auch künftig möglich macht, sichere und verlässliche technische Systeme in überschaubarer Zeit zu entwickeln.

Die von Acatech veröffentlichte Publikation veranschaulicht, was ASE ist und wo dabei die Herausforderungen im Engineering liegen. Anwendungsszenarien verdeutlichen die technischen und gesellschaftlichen Fragestellungen, die durch ASE beantwortet werden können – etwa bei Smart Buildings, Autonomer Mobilität, transparenten Lieferketten und nachhaltiger Energieversorgung. Und Handlungsoptionen zeigen auf, wie zum Beispiel Unternehmen ihre Strategiekompetenz stärken können, welche politischen Maßnahmen sinnvoll sind und was die Wissenschaft leisten kann, um ASE in Deutschland zu realisieren.

„Die Industrienationen haben das Systems Engineering als Schlüsselkompetenz im Wettlauf um die Zukunft erkannt“, so Acatech. Im Hinblick auf Deutschland gelte „das Ziel, mit enormen Anstrengungen im Bereich der ASE-Forschung die Position weiter auszubauen und so ein solides Methodenfundament für unsere Unternehmen zu schaffen, mit dem sie auch in der Zukunft im globalen Wettbewerb erfolgreich sein können.“

MINT-Bereich

Beitragsbild: Pixabay

VWI Redaktion Keine Kommentare

MINT-Bereich: Deutschland fehlen Fachkräfte

MINT-Arbeitskräfte, also Beschäftigte der Fachrichtungen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, gelten für die Innovationskraft der deutschen Wirtschaftals besonders wichtig. Wissenschaftler des Instituts der deutschen Wirtschaft untersuchen daher zweimal jährlich den Arbeitsmarkt im MINT-Bereich. Der „MINT-Frühjahrsreport“ hat nun ergeben, dass die Fachkräftelücke in diesem Bereich trotz konjunktureller Abkühlung auf hohem Niveau bleibt.

Dem Report zufolge erreichte die MINT-Fachkräftelücke im April 2023 mit insgesamt 308.400 einen der höchsten Werte für den Monat April. Die größten Engpässe zeigen sich demnach in den Energie-/Elektroberufen mit 88.600, in den Berufen der Maschinen- und Fahrzeugtechnik mit 56.600 und in den IT-Berufen mit 50.600. An vierter Stelle folgen die Bauberufe mit 40.000. In den kommenden Jahren dürften die Engpässe an MINT-Kräften weiter steigen, da die Unternehmen steigende Bedarfe erwarten. Denn aktuell entsteht für Unternehmen und Gesellschaft in Deutschland durch die Digitalisierung, die Dekarbonisierung, die Demografie und die Deglobalisierung ein hoher Transformationsdruck.

Um die strukturellen Herausforderungen der Zukunft zu meistern, schlägt der Report folgende Maßnahmen vor:
◼ Chancen im Bildungssystem verbessern
◼ Digitalisierung der Bildungseinrichtungen voranbringen
◼ MINT-Bildung stärken
◼ Potenziale der Frauen heben
◼ Potenziale der Älteren heben
◼ Potenziale der Zuwanderung erschließen

„Die MINT-Lücke wäre heute noch dramatisch höher, wenn in den letzten zehn Jahren nicht erste Erfolge zur MINT-Fachkräftesicherung bei Frauen, Älteren und Zuwanderern erreicht worden wären“, so Axel Plünnecke, Leiter Themencluster Bildung, Innovation und Migration am Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Der Anteil von Frauen und Älteren sei in den vergangenen Jahren spürbar gestiegen, und besonders groß sei die Beschäftigungsdynamik unter ausländischen Arbeitskräften.

Eine Vernetzung und Bündelung verschiedener Initiativen von Verbänden und Unternehmen, die interessierte und begabte Nachwuchskräfte in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik fördern, ist das Ziel von „MINT Zukunft schaffen“. Zu den Förderern des Vereins gehört auch der VWI.

Wolff & Müller

Beitragsbild: Karrieretag Familienunternehmen

VWI Redaktion Keine Kommentare

Wolff & Müller: Karrieretag Familienunternehmen in Stuttgart

Der nächste Karrieretag Familienunternehmen findet am 7. Juli 2023 in Stuttgart statt: auf dem neuen Campus der Wolff & Müller Holding GmbH & Co. KG. Ab sofort können sich Hochschulabsolventinnen und -absolventen aller Fachrichtungen – insbesondere Ingenieure, Informatiker und Wirtschaftswissenschaftler (m/w/d) – sowie Young Professionals und Führungskräfte für die Teilnahme bewerben. Bewerbungsschluss ist der 12. Juni 2023.

Wolff & Müller wurde 1936 gegründet und ist heute eines der führenden Bauunternehmen Deutschlands in privater Hand. 2021 wurde mit rund 2100 Mitarbeitern an 25 Standorten im Bundesgebiet ein Umsatz von 930 Millionen Euro erwirtschaftet – im Hoch- und Industriebau, Ingenieurbau, bei der Bauwerkssanierung, im Tief- und Straßenbau sowie Spezialtiefbau. Dazu kommen eigene Gesellschaften und Unternehmensbeteiligungen in der Rohstoffgewinnung und im baunahen Dienstleistungssektor.

„Wolff & Müller baut auf Vielfalt – und rückt dieses Thema als Gastgeber in den Fokus des Karrieretages Familienunternehmen“, so Geschäftsführer Albert Dürr. „Ein Wertesystem, eine klare Haltung und die Wertschätzung aller Mitarbeitenden, Kunden und Geschäftspartner nicht trotz, sondern gerade wegen ihrer Unterschiedlichkeit: All das ist typisch für Familienunternehmen und gilt natürlich auch in der Bauwirtschaft. Beim Planen und Bauen arbeiten die unterschiedlichsten Gewerke, aber auch Kulturen Hand in Hand. Vielfältige Teams bringen bessere Lösungen hervor. Menschen fühlen sich wohler, wenn alle Facetten ihrer Persönlichkeit wie Herkunft, Geschlecht oder Alter willkommen sind. Wir suchen nicht nur in den klassischen Bauberufen Verstärkung, sondern in vielen Bereichen – von kaufmännischen bis zu MINT-Berufen.“

VWI-Mitglieder: Wildcards für den Karrieretag Familienunternehmen

Der Karrieretag wurde von führenden Familienunternehmen, dem Entrepreneurs Club und der Stiftung Familienunternehmen ins Leben gerufen und hat sich als Veranstaltung für High Potentials fest etabliert. Zu der Veranstaltung werden nur akkreditierte Interessenten zugelassen. Der VWI kooperiert mit dem Karrieretag Familienunternehmen. VWI-Mitglieder haben daher die Möglichkeit, von einer begrenzten Zahl von Wildcards im Bewerbungsverfahren zu profitieren: Absolventen (Abschluss ab 2022) sowie Professionals (mit bis zu zehn Jahren Berufserfahrung) geben dafür bitte im Bewerbungsformular bei der Frage „Wie haben Sie von der Veranstaltung erfahren?“ das Stichwort „VWI“ an.

Weitere geplante Termine und Gastgeber 2023

10. November 2023: Viega GmbH & Co. KG, Attendorn; Bewerbungsschluss: 9. Oktober 2023

Noch nicht Mitglied im VWI? Hier gibt es die Antragsunterlagen und Informationen zur Mitgliedschaft.

VWI Redaktion Ein Kommentar

Impressionen: Der DeWIT 2023 in Bildern

„Herausfordernde Zeiten: Wirtschaftsingenieure gestalten den Wandel.“ Unter diesem Motto fand am 12. Mai 2023 im Berliner Spreespeicher der 16. Deutsche Wirtschaftsingenieurtag statt. Hier einige Impressionen.

Das Kongressprogramm war ein Spiegelbild der Herausforderungen, die unsere Gesellschaft tagtäglich beschäftigen: Energiewende, Digitalisierung, Soziale Innovationen. Alle Themen wurden beim DeWIT 2023 aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und diskutiert – wie es für das Berufsbild und Selbstverständnis des Wirtschaftsingenieurwesens charakteristisch ist. Am Nachmittag hatten alle Teilnehmenden die Gelegenheit, in mehreren Barcampsessions eigene Themen einzubringen und zu diskutieren. Ein Rahmenprogramm voller Impressionen und ausreichende Pausen während des Kongresses luden ebenfalls zu Gespräch und Austausch ein.

Der VWI dankt nochmal allen Referentinnen und Referenten für ihre spannenden Beiträge: Dr. Ina Czyborra, Fabian Ocker (TenneT), Lars Abeler (DB Regio Bus), Dr. Jochen Hanselmann (Hanselmann & Compagnie), Jens Zschaler (GMB GmbH), Dr. Sven Schmeier (DFKI), Helena Peltonen-Gassmann (Transparency International Deutschland), Christoph Schütte (Siemens Energy Deutschland), Lucas Bublitz (P3) und Dr. Christoph Pross (Stryker GmbH, TU Berlin). Ein besonderes Dankeschön gilt den Sponsoren Hanselmann & Compagnie sowie P3.

Risikomonitor 2023

Beitragsbild: Universität Hohenheim/Uta Rometsch

VWI Redaktion Keine Kommentare

Risikomonitor 2023: Geopolitik, Inflation, Cyber-Vorfälle

Die börsennotierten Unternehmen in Deutschland kommunizieren in ihren Risikoberichten am häufigsten geopolitische Entwicklungen (83 Prozent), Inflation (79 Prozent) und Cyber-Vorfälle (79 Prozent) als Risiken für ihr Geschäft. Die Vorstandsvorsitzenden hingegen thematisieren in ihren Vorworten Geopolitik (34 Prozent), Inflation (23 Prozent) und Energiekrise (21 Prozent) – Risiken im eigenen Einflussbereich wie Cyber-Angriffe bleiben bei ihnen weitgehend außen vor. Das zeigt der Risikomonitor 2023 der Universität Hohenheim und der Kommunikationsberatung Crunchtime Communications. Für die Studie wurden die Vorstandsvorworte und Risikoberichte aus den Geschäftsberichten von 151 der 160 in DAX, MDAX und SDAX gelisteten Unternehmen analysiert.

„Lange Zeit profitierten deutsche Unternehmen von der Globalisierung. Jetzt zeigt sich die Kehrseite der Medaille: Geopolitische Entwicklungen sind das am häufigsten genannte Risiko für das eigene Geschäft. Damit verbunden sind Risiken wie Produktions- und Lieferengpässe“, so Prof. Dr. Frank Brettschneider von der Universität Hohenheim. „Dass geopolitische Aspekte auch die Risiko-Agenda der Unternehmen prägen, war angesichts der zahlreichen politischen Konflikte zu erwarten – angefangen beim Ukraine-Krieg über den US-Handelsstreit mit China bis hin zum Konflikt zwischen China und Taiwan.“ Bemerkenswert sei der starke Fokus auf externe und politische Risikofaktoren in den Geschäftsberichten dennoch: „Die zwei Top-Risiken Geopolitik und Inflation aus dem Crunchtime Risikomonitor waren noch im Januar im Allianz Risk Barometer, für das unter anderem CEOs und Risikomanager befragt wurden, nicht einmal in den deutschen Top 10 vertreten.“

„Mit dem starken Fokus auf Geopolitik und Inflation vermitteln Unternehmen den Eindruck, dass sie vor allem Risiken fernab des eigenen Einfluss- und Verantwortungsbereichs ausgesetzt sind. Gerade die Vorstände sind sehr zurückhaltend, Risiken im unmittelbaren eigenen Umfeld zu benennen“, so Johannes Fischer, geschäftsführender Gesellschafter von Crunchtime und Lehrbeauftragter an der Universität Hohenheim. Dass nur zwei CEOs der DAX-, MDAX- und SDAX-Unternehmen im Vorstandsbrief auf das allgegenwärtige Cyber-Risiko eingehen, sei zumindest auf den ersten Blick überraschend: „Statistisch gesehen werden jährlich rund 50 Prozent der Unternehmen Opfer von Cyber-Angriffen, die ein erhebliches Risiko für Reputation und Geschäft darstellen.“ Man könne aus der Zurückhaltung im Vorstandsvorwort jedoch nicht unbedingt ableiten, dass das enorme Schadenspotenzial von Cyber-Krisen nicht gesehen werden. Vielmehr würden Vorstände versuchen, sich in der öffentlichen Positionierung nicht zu stark mit Krisenthemen im unmittelbaren Unternehmensumfeld in Verbindung zu bringen.

Auch andere unternehmensnahe Risiken sind vergleichsweise selten Thema, wie der Risikomonitor 2023 zeigt: Wettbewerbsdruck (45 Prozent), verändertes Kundenverhalten (45 Prozent) und Fachkräftemangel (42 Prozent) rangieren auf den Plätzen 9 bis 11. In den Vorstandsvorworten gehen nur 6 Prozent auf verändertes Kundenverhalten und 3 Prozent auf den Fachkräftemangel als Risiken ein, Wettbewerbsdruck ist gar kein Vorstandsthema.

Und: Nur gut jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) nennt in seinem Risikobericht den Klimawandel als Risiko. Damit liegt der Klimawandel als Unternehmensrisiko auf Rang 7 und nur knapp vor der Corona-Pandemie beziehungsweise der Sorge vor neuen Pandemien (50 Prozent). Im Vorstandsvorwort spielt der Klimawandel als Unternehmens- beziehungsweise Geschäftsrisiko so gut wie keine Rolle (1 Prozent).

Wiwo-Ranking 2023

Beitragsbild: Pixabay

VWI Redaktion Keine Kommentare

Wiwo-Ranking 2023: RWTH Aachen und HTW Berlin vorn

Die WirtschaftsWoche hat in ihrer Print-Ausgabe vom 12. Mai 2023 sowie online ihr Wiwo-Ranking 2023 veröffentlicht. Für dieses Ranking werden jährlich Personalverantwortliche gefragt, an welchen Universitäten und Fachhochschulen sie am liebsten ihren Nachwuchs rekrutieren.

Für den Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen kam beim Wiwo-Ranking 2023 aus Sicht der Personalverantwortlichen bei den Universitäten die RWTH Aachen auf Platz eins.

 

Bei den Fachhochschulen belegte die HTW Berlin den Spitzenplatz.

„Die Fakultäten für Wirtschaftsingenieurwesen der HAWs definieren die Professionalität der Student:innen sowie deren Employability als Ziel“, so Prof. Dr. Hermann Englberger, Dekan der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen und Mitglied des VWI-Beirats. „Unsere Absolvent:innen verbinden technologischen Sachverstand mit unternehmerischer Urteilskraft. Damit sind sie in Wirtschaft und Gesellschaft gefragt und geschätzt.“

Das Unternehmen Employer-Branding-Beratung Universum hat das diesjährige Ranking zwischen Februar und März 2023 durchgeführt und dafür mehr als 500 Personalverantwortliche von Unternehmen mit zwischen zehn und 1000 Beschäftigten befragt. Diese Unternehmen sind über alle Branchen verteilt: 15,4 Prozent kommen aus dem Gesundheitswesen, 7,8 Prozent aus dem Bereich Transport und Logistik und 6,2 aus der Autoindustrie. Fast vier von fünf Firmen haben mindestens 100 Mitarbeiter, bei 27 Prozent sind es sogar mehr als 1000. Hier zum Vergleich ein Rückblick auf das Wiwo-Ranking 2022 sowie die Ergebnisse des aktuellen CHE-Hochschulrankings.

DeWIT 2023

Beitragsbild: VWI

VWI Redaktion Ein Kommentar

DeWIT 2023: Wie Wirtschaftsingenieure den Wandel gestalten

„Herausfordernde Zeiten: Wirtschaftsingenieure gestalten den Wandel. Leidenschaftlich. Visionär.“ Unter diesem Motto fand am 12. Mai 2023 im Berliner Spreespeicher der 16. Deutsche Wirtschaftsingenieurtag statt. „Der Titel der Tagung passt“, fand Dr. Ina Czyborra (Foto). Die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege des Landes Berlin eröffnete den DeWIT 2023 mit einem Grußwort. Sie wies auf die großen Herausforderungen hin, vor denen Deutschland angesichts der notwendigen Transformationsprozessen stehe. „Technische Lösungen allein reichen dafür nicht, denn die Umsetzung muss gesellschaftlich akzeptiert und politisch begleitet werden.“ Der interdisziplinäre Ansatz des Wirtschaftsingenieurwesens helfe dabei, aus Inventionen tragfähige Innovationen zu machen.

Senatorin Czyborra begrüßte zudem den steigenden Frauenanteil im Wirtschaftsingenieurwesen, der sich auch in der Mitgliederstruktur des VWI spiegelt. Deutschland könne es sich schlicht nicht leisten, auf die Intelligenz, Kompetenz und Schaffenskraft der Hälfte der Gesellschaft zu verzichten. Allerdings seien Frauen bei Unternehmensgründungen noch zu gering vertreten, hier sei die Unterstützung der Politik gefragt. Gerade in Berlin, so Czyborra: „1927, als das Wirtschaftsingenieurwesen als Studiengang aus der Taufe gehoben wurde, war Berlin ein wahres Elektropolis. Heute gibt es in der Hauptstadt wenig Industrie. Daher brauchen wir eine forschungsgetriebene Reindustrialisierung der Stadt.“

Das folgende Kongressprogramm des DeWIT 2023 war ein Spiegelbild der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen – Energiewende, Digitalisierung, Soziale Innovationen. Wie es für das Berufsbild und Selbstverständnis des Wirtschaftsingenieurwesens charakteristisch ist, wurden alle Themen bei Keynotes und Barcamp-Sessions aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und diskutiert. Ein inspirierendes Rahmenprogramm und ausreichende Pausen während des Kongresses luden ebenfalls zu Gespräch und Austausch ein.

Der VWI dankt allen Referentinnen und Referenten für ihren anregenden Input: Fabian Ocker (TenneT), Lars Abeler (DB Regio Bus), Dr. Jochen Hanselmann (Hanselmann & Compagnie), Jens Zschaler (GMB GmbH), Dr. Sven Schmeier (DFKI), Helena Peltonen-Gassmann (Transparency International Deutschland), Christoph Schütte (Siemens Energy Deutschland), Lucas Bublitz (P3) und Dr. Christoph Pross (Stryker GmbH, TU Berlin).

Ein besonderes Dankeschön für die Unterstützung des Deutschen Wirtschaftsingenieurtages gilt den Sponsoren: Hanselmann & Compagnie sowie P3.

Der DeWIT 2023 in Bildern.

CHE 2023

Beitragsbild: Pixabay

VWI Redaktion Keine Kommentare

CHE: Hochschulranking 2023 veröffentlicht

Die neuesten Ergebnisse des Hochschulrankings vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) finden sich ab sofort auf HeyStudium sowie im ZEIT Studienführer 2023/24. In diesem Jahr wurden die Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie Soziale Arbeit neu bewertet, erstmals auch hinsichtlich digitaler Lehrelemente.

„Studieninteressierte mit Interesse an Wirtschaft finden neben den Klassikern BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften mittlerweile eine breite Palette von Studienangeboten, in denen die Verbindung mit Recht, Psychologie, Informatik oder Ingenieurwesen es ermöglicht, gezielt Inhalte aus beiden Fächern zu vereinen“, so das CHE. Vielerorts gelingt demnach die Studienorganisation in diesen kombinierten Fächern – wozu auch das Wirtschaftsingenieurwesen gehört – sehr gut. „Zudem wird beim Studienstart häufig Unterstützung geboten, und insbesondere an den HAW besteht vielfach ein sehr guter Kontakt zur Berufspraxis“, so das CHE weiter.

Die Hochschule München beispielsweise glänzt mit sehr guten Bewertungen im Fach Wirtschaftsingenieurwesen, neben anderen Kriterien werden die allgemeine Studiensituation und die digitalen Lehrelemente gelobt. Spitzenbewertungen erreichte die HM auch in den Kategorien „Kontakt zur Berufspraxis“, „Unterstützung am Studienanfang“ und „Abschlüsse in angemessener Zeit“.

Prof. Dr. Hermann Englberger, Dekan der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen und Mitglied des VWI-Beirats, freut sich über die erneute Platzierung in der Spitzengruppe: „Dass unsere Fakultät zu den renommiertesten Talentschmieden für Wirtschaftsingenieurwesen zählt, ist ein Erfolg aller Fakultätsmitglieder und bestätigt unsere Fakultätsstrategie. Wir verbinden interdisziplinär Technologiekompetenz mit Managementqualifikation. Unsere Absolventinnen und Absolventen sind interdisziplinär, interkulturell und interessant.“

Das vollständige CHE-Ranking ist ab sofort digital unter heystudium.de/ranking abrufbar. Die Ergebnisse der Studierenden-Befragung werden anschaulich anhand einer 5-Sterne-Skala dargestellt. Die faktenbasierten Rankingergebnisse sind wie bisher drei Ranggruppen (Spitzen-, Mittel- und Schlussgruppe) zugeordnet. Das CHE Hochschulranking gilt mit rund 120.000 befragten Studierenden seit nunmehr 25 Jahren als der umfassendste und detaillierteste Hochschulvergleich im deutschsprachigen Raum. Der ZEIT Studienführer veröffentlicht Auszüge aus dem Ranking und beantwortet auf 300 Seiten die wichtigsten Fragen rund um die Entscheidung für das richtige Studienfach, die Studienplatzbewerbung, die Studienfinanzierung und den Einstieg ins Studium.

 

Gebäudetechnik

Beitragsbild: Pixabay

VWI Redaktion Keine Kommentare

Gebäudetechnik: Unternehmen setzen auf digitale Lösungen

Um die Klimaziele zu erfüllen und Kosten zu reduzieren, setzt die deutsche Wirtschaft für Büros, Lager- oder Fabrikhallen zunehmend auf smarte Gebäudetechnik. Das zeigt Bitkom zufolge eine repräsentative Befragung unter 603 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland. Vor allem beim Thema Licht sind demnach smarte Lösungen verbreitet: 42 Prozent der Unternehmen nutzen mittlerweile eine intelligente Beleuchtung, bei der das Licht automatisiert an- und wieder abgeschaltet und damit so sparsam wie möglich eingesetzt wird. In der Industrie (52 Prozent) sind diese Anwendungen für eine intelligente Steuerung der Beleuchtung stärker verbreitet als im Bereich Dienstleistungen (41 Prozent) und Handel (32 Prozent).

Auch beim Thema Heizen sind smarte Technologien verstärkt im Einsatz, so Bitkom weiter. Ein Drittel aller Unternehmen (31 Prozent) nutzt intelligente Heizkörperthermostate, mit denen die Temperatur etwa in Abhängigkeit von Tageszeit, Wetter oder Raum smart geregelt wird. Bei 16 Prozent erfolgt die komplette Steuerung der Heizungsanlagen per digitaler Fernüberwachung und Fernoptimierung, unter den Industrieunternehmen sind es sogar schon 23 Prozent. Ein Fünftel der Unternehmen (22 Prozent) setzt demnach auf eine intelligente Verschattung, bei der Rollläden oder Markisen bei Sonnenschein automatisch für Kühle sorgen. Fenster auf oder Fenster zu? 15 Prozent der Unternehmen setzen auf eine intelligente Belüftung, bei der sich diese Frage nicht mehr stellt.

Viele Unternehmen, die diese Gebäudetechnik noch nicht einsetzen, erwägen dies aber für die Zukunft. Etwas mehr als die Hälfte (56 Prozent) kann sich künftig vorstellen, eine intelligente Heizungssteuerung per Fernüberwachung und -optimierung zu nutzen. 53 Prozent können sich eine intelligente Belüftung vorstellen, 49 Prozent smarte Heizköperthermostate. 47 Prozent würden künftig eine intelligente Verschattung nutzen und 34 Prozent eine intelligente Beleuchtung.

Bitkom weist darauf hin, dass der Gebäudesektor in Deutschland einer der wesentlichen Verursacher von CO2-Emissionen ist und große Mengen Energie verbraucht. Mit digitalen Technologien der Gebäudeautomation könnten Unternehmen ihre Energie- und Prozesseffizienz im Gebäude erheblich steigern. Daher brauche die Energiewende jetzt eine digitale Renovierungswelle.

Chip-Krise

Beitragsbild: Pixabay

VWI Redaktion Ein Kommentar

Chip-Krise: Lessons Learned in der Automobilindustrie

Wegen der Chip-Krise musste die Autoindustrie in den vergangenen Jahren Schichten streichen, Baureihen aussetzen und ganze Werke vorübergehend schließen. Im Rahmen des BMBF-Projekts HyValue hat das ISF München nun in einer Expertise die Hintergründe und Lessons Learned aus der Chip-Krise untersucht.

Am Beginn stand eine klassische Lieferkettenproblematik: Zu Beginn der Corona-Pandemie erwarteten die Fahrzeughersteller einen Nachfrageeinbruch, revidierten ihre Produktionsplanungen und gaben diese Informationen an die Zulieferer weiter. Die Zulieferer von Elektronikkomponenten wiederum stornierten ihre Bestellungen bei den Halbleiterherstellern. Als die Autonachfrage dann unerwartet schnell wieder anzog, hatten die Chipfirmen ihre zuvor für die Autoindustrie reservierten Kapazitäten zugunsten der im Lockdown rasant gestiegenenen Büro- und Consumer-Elektronik umgerüstet.

Der ISF-Analyse zufolge steckt hinter der Chip-Krise jedoch mehr als diese Lieferkettenproblematik. Daher seien die Entwicklungen auf Dauer auch nicht allein mit klassischen Maßnahmen des Supply Chain Managements in den Griff zu bekommen. Vielmehr sei eine Neufassung der Halbleiterstrategie erforderlich. Denn mit der Elektrifizierung und Softwareisierung der Fahrzeuge verändere sich die Rolle des Halbleitereinsatzes grundlegend: Es werden nicht nur zahlenmäßig immer mehr Chips benötigt, sondern sie avancieren als Leistungselektronik und Hochleistungscomputer zu strategischen Komponenten.

Das ISF hat für die Expertise „Die Chip-Krise in der Automobilindustrie. Herausforderungen, Maßnahmen, Gestaltungsfelder“ Interviews mit Branchenexperten sowie Führungskräften, Beschäftigten und Betriebsräten geführt und zahlreiche Dokumente ausgewertet. Das Papier beleuchtet die Hintergründe und stellt sechs vorranginge Gestaltungsfelder vor. Die Expertise steht als Open-Access-Publikation auf Deutsch und auf Englisch zur Verfügung.