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Schau mir in die Augen, Robo!

Humanoide Roboter können den Menschen im Alltag unterstützen. Damit die Maschine als Hilfe akzeptiert wird, spielt der Blickkontakt zwischen Mensch und Roboter eine wesentliche Rolle. Zu diesem Schluss kommen Wissenschaftler der Hochschule Coburg. Prof. Dr. Kolja Kühnlenz und Dr. Barbara Kühnlenz haben in einem Experiment mit unterschiedlichen Versuchsteilnehmern untersucht, wie sich der Blickkontakt zwischen Mensch und humanoidem Roboter darauf auswirkt, ob Menschen den Roboter als sozial präsentes, belebtes und menschenähnliches Wesen wahrnehmen. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass sich diese Wahrnehmung signifikant verstärkt, wenn der Blickkontakt dauerhaft aufrechterhalten wird. Bei Versuchsteilnehmern mit technisch-naturwissenschaftlichem Hintergrund war demnach der Effekt stärker als bei Teilnehmern mit sozialwissenschaftlichem Hintergrund.

Natürlichen Umgang mit Robotern verbessern

Aus Sicht der Wissenschaftler können diese Erkenntnisse jetzt dazu beitragen, die Steuerung von Assistenzrobotern im täglichen Leben zu optimieren und so den natürlichen Umgang mit Robotern zu verbessern. Die Ergebnisse ihrer Experimente haben sie im Rahmen eines Robotiksymposium in Lissabon – des IEEE Symposium on Robot and Human Interactive Communication (RO-MAN) – präsentiert. Zudem haben sie unter dem Titel „Impact of Continuous Eye Contact of a Humanoid Robot on User Experience and Interactions with Professional User Background“ ein Forschungspapier zu dem Thema veröffentlicht, das aus einer Zusammenarbeit mit dem Bachelorstudenten Zhi-Qiao Wang (Automatisierungstechnik und Robotik) entstanden ist.

Im Labor für Robotik der Hochschule Coburg wird an interaktiven und mobilen Robotersystemen geforscht, die Menschen in ihrem täglichen Leben und ihrem beruflichen Alltag unterstützen. Dabei geht es sowohl um grundlegende technische Fragestellungen des Systemdesigns als auch um sozialpsychologische Ansätze für die Verhaltenssteuerung von Robotern und ihre Koordination mit dem menschlichen Gegenüber. Schwerpunkte sind die maschinelle visuelle Wahrnehmung und Roboterregelung, die Aufmerksamkeitssteuerung, die Interaktionssteuerung und die sozialpsychologisch fundierte Modellierung des Menschen. Weitere Aspekte sind die Entwicklung komplexer Systeme für den Einsatz in realen innerstädtischen Umgebungen.

Beitragsbild: Pixelio/Rainer Sturm

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Erholung fördern: Studienteilnehmer gesucht

Forschungsergebnissen zufolge ist der Erholungseffekt von Urlaub in der Regel nur von kurzer Dauer. Vor diesem Hintergrund scheint es besonders wichtig, im stressigen Arbeitsalltag auf die eigene Erholung zu achten und das Wochenende, den Feierabend, die Arbeitspause etc. als Erholungsmöglichkeiten zu nutzen. In einem aktuellen Übersichtsartikel, der im Journal of Occupational Health Psychology erschienen ist, gibt ein Team um die Mannheimer Psychologin Prof. Dr. Sabine Sonnentag wissenschaftlich fundierte Antworten auf zentrale Fragen zum Thema Arbeit und Erholung. Demnach ist gute Erholung ist nicht für alle gleich: Es gibt nicht die eine Aktivität, die für jede/n erholsam ist. Vielmehr seien die psychologischen Erfahrungen wichtig, die mit einzelnen Aktivitäten verknüpft sind. So erholen sich Personen besonders gut bei Aktivitäten, die es ihnen erlauben, von der Arbeit abzuschalten. Auch Aktivitäten, die Entspannung mit sich bringen, sind erholsam – das mag für den einen der Fernsehabend sein, für die andere hingegen der Yoga-Kurs. Aber Action darf auch sein: Eine sportliche Herausforderung zu meistern oder einem fordernden Hobby nachzugehen kann ebenso die Erholung fördern wie Treffen mit Freunden und Familienabende.

Wo und wie erholt man sich am besten?

Obwohl man sich prinzipiell überall erholen kann, zeigt die Forschung, dass vor allem natürliche Umgebungen mit möglichst wenig städtischer Bebauung erholsam wirken. So erholen sich Berufstätige besser im Stadtpark als in der quirligen Fußgängerzone. Dabei kann man sich ein Stück Erholung meist einfach ins Büro holen: eine Topfpflanze, ja sogar der Bildschirmschoner mit Naturmotiv können zur Erholung beitragen. Und Erholung lässt sich lernen. Mithilfe von Stressmanagement-Kursen, Achtsamkeitstrainings oder bewusster Freizeitplanung kann jede/r die eigene Erholung in die Hand nehmen.

Vorgesetzte und Beschäftigte für Studie gesucht

Allerdings fehlen bislang weitergehende Forschungsergebnisse speziell dazu, wie Unternehmen und Führungskräfte die Erholung der einzelnen Beschäftigten unterstützen können. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, führt das Team um Prof. Dr. Sabine Sonnentag derzeit eine Studie durch.

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VWI spendet Sonnensegel für Kinderkrippe

Von Martin Theobald, Bundesteam, Ressortleiter Marketing und Public Relations

Ausgestattet mit Spaten, Pickel und Erdlochbohrer haben sieben Mitglieder des VWI-Bundesteams auf dem Gelände der Kinderkrippe Am Stadtpark in Merzig ein Sonnensegel montiert. Segel samt Halterungen sind eine Spende des VWI. Beim Graben der jeweils einen Meter tiefen Erdlöcher und Betondurchbrüche wurde alles zu Hilfe genommen, was sich als hilfreich erwies – sogar die kleinen Kinderschaufeln aus dem Sandkasten. Einrichtungsleiterin Ursula Fischer wollte dem Team noch einen Minibagger der Kinder zur Verfügung stellen, das scherzhaft gemeinte Angebot erwies sich jedoch als nicht notwendig. Zu einer Stärkung in Form einer echten saarländischen Mahlzeit mit Lyoner und Weck sagten die Helfer jedoch nach den körperlichen Anstrengungen nicht nein.

Mit Teamgeist und technischem Verständnis

Hintergrund der Spende und der gemeinschaftlichen Aktion sind Überlegungen des VWI zu Rolle und Selbstverständnis von Wirtschaftsingenieuren. Nicht nur beständiges Suchen technischer Lösungen oder das Optimieren und Bewältigen betriebswirtschaftlicher Prozesse und Herausforderungen prägt demnach das Berufsbild: Ingenieure und Ökonomen sollen sich auch ihrer Verantwortung für die Gesellschaft stellen. Da gegenwärtig dieser Gedanke in der Ausbildung und im Wirken von Wirtschaftsingenieuren oftmals unterrepräsentiert ist, hat der VWI diese Projektreihe zum Thema Corporate Social Responsibility (CSR) gestartet. Ziel: gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und das soziale Bewusstsein von Ingenieuren und Ökonomen nachhaltig prägen. Bei der Projektfindung legen die jungen Wirtschaftsingenieuren Wert darauf, dass neben einer reinen Geldspende ein Ergebnis entsteht, das neben der körperlichen Anstrengung auch Teamgeist und technisches Verständnis erfordert.

Die Kinder und das Erzieherteam der Kinderkrippe Am Stadtpark bedanken sich ganz herzlich für die tolle Arbeit, die das VWI-Team zum Schutz der Kinder und der Erzieherinnen geleistet hat. Dem schließt sich die Geschäftsführung der Sozialwerk Saar-Mosel gGmbH an, die Betriebsträger der Kinderkrippe ist.

Einladung zur aktiven Beteiligung

Martin Theobald, Ressortleiter Marketing & PR, lädt interessierte Wirtschaftsingenieure ein, sich aktiv im VWI zu beteiligen: „Es ist eine gute Möglichkeit, etwas zurückzugeben, einen positiven Beitrag für die Gesellschaft zu leisten und die Lebens- und Denkweise in Deutschland aktiv mitzugestalten.“

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DeWIT 2017: Technologie trifft Management

„Technologie trifft Management: Zukunft Interdisziplinarität – Weiter.Denken.“ Unter diesem Motto treffen sich Wirtschaftsingenieure, interdisziplinäre Entscheider, Experten, Führungs- und Nachwuchskräfte am 9. und 10. November zum 14. Deutschen Wirtschaftsingenieurtag in der Elbphilharmonie in Hamburg. Neben spannenden Themen rund um die Herausforderungen einer sich verändernden Gesellschaft liegt der Fokus des DeWIT auf interdisziplinären Managementansätzen sowie innovativem Technologieeinsatz.

Der traditionelle Kongress ist ein Forum für Vordenker aus Wirtschaft und Wissenschaft, die ihre Erfolgsstrategien aus führenden Unternehmen und Institutionen präsentieren und Perspektiven für Wege in die Zukunft aufzeigen. In drei Keynotes am Vormittag und insgesamt sechs Workshops am Nachmittag werden sich die Teilnehmer am 10. November mit wichtigen Zukunftsthemen aus Wissenschaft und Praxis beschäftigen. Eine Szenarioanalyse von Klaus Burmester eröffnet zunächst einen Ausblick auf das Deutschland des Jahres 2030. Diese Szenarioanalyse zeigt zukünftige Herausforderungen auf und bereitet so auf die im Programm folgenden innovativen Ansätze vor. Prof. Jochem Müller beispielsweise wird mit den Teilnehmern Innovationspotenziale heben, Dirk Dobiéy wird einen neuen Ansatz zum Projektmanagement durch künstlerische Intervention vorstellen. Workshops werden das Programm am Nachmittag abrunden. Alle Teilnehmer nehmen so konkrete Ergebnisse mit nach Hause, die sie aktiv in ihren Unternehmen umsetzen können.

Begleitende Recruiting-Messe

Der Kongress wird von einer kostenfreie Recruiting-Messe begleitet, auf der sich an zwei Tagen zahlreiche namhafte Unternehmen als potenzielle Arbeitgeber präsentieren. Neben Fach- und Führungskräften sind insbesondere Studierende und junge Talente eingeladen, die Recruiting-Messe zu besuchen und den Deutschen Wirtschaftsingenieurtag als Informations- und Kontaktplattform zu nutzen. Der Deutsche Wirtschaftsingenieurtag 2017 bietet außerdem noch eine Besonderheit: Der VWI wird erstmals den Graduation Award für die beste Bachelor- und die beste Masterarbeit verleihen.

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TOP 100: Innovative Mittelständler gesucht

Hervorragendes Innovationsmanagement und nachweisbare Innovationserfolge – das sollten Mittelständler nachweisen können, die sich an dem Wettbewerb TOP 100 beteiligen wollen. Die Bewerbungsphase des Wettbewerbs, der seit 25 Jahren stattfindet, läuft noch bis zum 31. Oktober 2017. Initiator compamedia zufolge beleuchtet TOP 100 als einziger Wettbewerb in Deutschland die Innovationskraft eines Unternehmens aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Im Fokus würden dabei nicht einzelne Erfindungen stehen, sondern die Prozesse und die Unternehmenskultur, die diese Innovationen erst ermöglicht hätten. Denn die Qualität des Innovationsmanagements verrate viel über das zukünftige Innovationspotenzial eines Unternehmens.

Mehrere Bewertungskategorien

Welche Unternehmen mit dem TOP-100-Siegel ausgezeichnet werden, entscheiden Prof. Dr. Nikolaus Franke und sein Team. Franke ist Gründer und Vorstand des Instituts für Entrepreneurship und Innovation an der Wirtschaftsuniversität Wien. Die Prüfung der sich bewerbenden Unternehmen erfolgt demnach mit einer eigens entwickelten Methodik. Von den Teilnehmern werden detaillierte Auskünfte in den folgenden Bewertungskategorien erwartet: Innovationsförderndes Top-Management, Innovationsklima, Innovative Prozesse und Organisation, Außenorientierung/Open Innovation sowie und Innovationserfolg.

Getragen wird TOP 100 von Teilnahmegebühren. Alle Unternehmen, die von der wissenschaftlichen Leitung in die TOP 100 aufgenommen werden, zahlen für das wissenschaftliche Benchmarking, die individuelle Innovationsbilanz mit einer Stärken-Schwächen-Analyse, die Teilnahme an der Preisverleihung sowie begleitende PR-Leistungen rund um die Auszeichnung je nach Größenklasse zwischen 8.900 und 9.900 Euro plus Mehrwertsteuer. Diese Unternehmen dürfen das TOP-100-Siegel zeitlich und räumlich unbegrenzt für interne und externe Marketing-, PR- und Recruitingzwecke nutzen. Verpasst ein Unternehmen den Sprung unter die TOP 100, entstehen keinerlei Kosten.

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Regionalgruppentreffen bei Goldbeck

Von Christian Szyska, Sprecher der Regionalgruppe Rhein-Neckar

Wer schon einmal auf einer Baustelle war, weiß, dass es dort oft dreckig ist, es rau zugehen und die Integration neuer Entwicklungen lange brauchen kann. Dass es auch anders geht, zeigt das Beispiel des Bauunternehmens Goldbeck mit Sitz in Bielefeld: Beim Besuch der Goldbeck New Technologies GmbH in Hirschberg an der Bergstraße bekam die VWI-Regionalgruppe Rhein-Neckar einen Einblick in die Zukunft des Bauens. Goldbeck ist ein europaweit tätiges Bauunternehmen mit breitem Dienstleistungsspektrum. Der Angebotsschwerpunkt liegt auf dem Konzipieren, Bauen und Betreuen von Industrie- und Logistikhallen, Bürogebäuden und Parkhäusern. Darüber hinaus realisiert das Familienunternehmen Schulen, Sporthallen, Seniorenimmobilien, Kindertagesstätten, Hotels und Solaranlagen. Das Leistungsspektrum umfasst auch das Gebäudemanagement und das Bauen im Bestand. Zurzeit sind über 4600 Mitarbeiter bei Goldbeck beschäftigt; das Unternehmen ist an 43 Standorten in Deutschland und Europa vertreten.

Ausstellung, Vorträge, Live-Vorführung

Zunächst besichtigten die Teilnehmer des Regionalgruppentreffens in Hirschberg die Goldbeck-Ausstellung mit Großexponaten zu Bürogebäuden, Hallen und Parkhäusern, bei den anschließenden Vorträgen ging es um bereits umgesetzte Innovationen und die zukünftige Entwicklung des modernen Bauens. Das Unternehmen setzt bei seiner Entwicklung konsequent auf Modulbauweisen mit vorgefertigten Elementen, welche auf der Baustelle nur noch zusammengesetzt werden müssen. Dabei garantiert die hohe Fertigungstiefe eine ideale Einbindung neuer Technologien in vorhandene Prozesse. Eine besondere Qualitätssteigerung und Reduktion von Fehlerkosten soll dabei das 3D-Scanning gewährleisten – neben dem Vortrag gab es für die Teilnehmer daher noch eine Live-Vorführung im 3D-Modell.

Einen beeindruckenden Blick in die Zukunft ermöglichte danach die Vorstellung des Parkhauses der Zukunft: Die Teilnehmer erfuhren eindrucksvoll, wie ein eher unspektakulär wirkendes Parkhaus zum hochintelligenten Kraftwerk der Zukunft werden kann. Die Notwendigkeit einer Ladeinfrastruktur und die damit verbundenen Anforderungen an Energieversorgung und Netze wird das Parkverhalten in Zukunft massiv beeinflussen. Den Abschluss des Tages bildete ein gemeinsames Essen in einem nahegelegenen Restaurant. Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit zu einem intensiven Austausch, welcher trotz kleiner Runde den Schlusspunkt des gelungenen Regionalgruppentreffens bildete.

Hochschulgruppe Pforzheim feiert zehnjähriges Bestehen

Das nächste regionale Event steht bereits vom 27. bis zum 29. Oktober 2017 an, wenn die Hochschulgruppe Pforzheim ihr zehnjähriges Bestehen feiert. Alle nötigen Informationen hierfür finden interessierte in der regionalen Xing-Gruppe oder direkt auf der Anmeldeseite zum Event.

Ein Thema der VWI-Kompetenznetzwerke Bauen und Gebäudetechnik sowie Technologie, Innovation, Management & Entrepreneurship (T.I.M.E.).

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Studie: Unternehmensgründungen besser fördern

Wie es um den Bereich Gründung in Deutschland steht und wo es Aufholbedarf gibt, hat das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft (HIIG) in einer jetzt erschienenen Entrepreneurship-Studie untersucht. „Deutschland ist ein innovationsstarkes Land, jedoch wirkt sich die schwache Leistungsfähigkeit in Gründung und Unternehmertum negativ auf langfristiges Wachstum aus“, lautet das Fazit der Autoren. Für die Studie haben sie unter anderem 120 Start-ups über mehrere Jahre befragt, um die Faktoren ausfindig zu machen, die bei der Gründung hemmend und fördernd sind. „Wir zeigen anhand von jungen Start-ups in Berlin, was sie zum Erfolg geführt hat und was sie daran hindert, erfolgreich zu sein“, sagt Nancy Richter, Mitherausgeberin der Studie und assoziierte Forscherin am HIIG. Das sei ein wichtiger Beitrag zur Diskussion um Investitionen in Innovation und Gründung in ganz Deutschland.

Laut Studie hängen langfristiges Wachstum und zukünftiger Wohlstand stark von der Art der Innovation ab. Dass Deutschland in Studien zur Innovationskraft sehr gut abschneide, reiche für eine nachhaltige Wirtschaft nicht aus. Stattdessen brauche es radikale Innovationen, die zukünftiges Wachstum vorbereiten und Marktnischen schaffen. Verantwortlich dafür seien vor allem neue Marktakteure. Etablierte Unternehmen hingegen seien gut darin, bestehende Produkte und Dienstleistungen weiterzuentwickeln und Qualitätsführer zu werden.

Wirtschaft darf sich auf Erfolgen nicht ausruhen

„Diese Art der Innovation hat Deutschland im 20. Jahrhundert wirtschaftlich gestärkt“, so das Forschungsteam: „Insbesondere die deutsche Ingenieurskultur hat Deutschland zum ‘Industrial Powerhouse’ gemacht. Eine Wirtschaft darf sich jedoch nicht erlauben, sich auf diesen Erfolgen auszuruhen. Die Forschung zeigt, dass disruptive und radikale Innovation, vor allem in der digitalen Wirtschaft, unerlässlich sind und nachhaltiger wirken.” Die Studie schlägt vor, wie die Politik diese Art der Innovation unterstützen könnte: beispielsweise indem sie die Gründung von lokalen unternehmerischen Netzwerken und Gruppen sowie den Einsatz erfolgreicher Unternehmer und Unternehmerinnen als Vorbild fördert. Laut Studie spielen etablierte Unternehmen eine wesentliche Rolle, um Gründungen in Deutschland zu unterstützen.

Die Studie ist ein Ergebnis des langjährigen HIIG-Forschungsprojektes „Innovation and Entrepreneurship“. Auf diese Studie sollen zwei weitere folgen, die sich genauer damit beschäftigen, wie Start-ups gezielt unterstützt werden und wie Unternehmen erfolgreich mit Start-ups zusammen arbeiten können.

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Konsumenten wollen mieten statt kaufen

Was in der Automobilindustrie längst Standard ist, sollte auch in der Konsumgüterbranche mehr Verbreitung erfahren: die Sharing Economy. Das zeigt das aktuelle Consumer Barometer von KPMG und IFH Köln, das sich flexiblen Miet-Modellen aus Konsumentensicht widmet. Demnach hat jeder sechste Befragte schon einmal ein Miet-Modell genutzt. Und 43 Prozent der Befragten können sich eine Nutzung von Miet-Modellen sehr gut vorstellen.

Fahrzeuge sowie Heimwerker- und Gartenartikel sind zurzeit besonders beliebt, wenn es um „mieten statt kaufen“ geht. Sieben von zehn Konsumenten, die schon einmal Miet-Modelle genutzt haben, griffen hierbei zu Auto oder Fahrrad. Werkzeuge, Rasenmäher und Co. haben rund vier von zehn Miet-Modell-Nutzern gemietet. Dabei soll es den Konsumenten zufolge jedoch nicht bleiben: Branchenübergreifend wünschen sich zwei Drittel der Nutzer und mehr als jeder zweite Interessierte, dass Unternehmen zukünftig mehr Produkte zum Mieten anbieten. Neben Miet-Modellen gehören dem Consumer Barometer zufolge auch flexible Abo-Konzepte zu den Konsummodellen der Zukunft. Aktuell haben zwar erst 13 Prozent der Befragten schon einmal regelmäßig benötigte Produkte abonniert, beispielsweise Rasierklingen oder Lebensmittel. Aber jeder Dritte äußert Interesse an einem solchen Abonnement.

Preis, Sicherheit, Flexibilität, Convenience

Bei den Kriterien, die Abo- und Miet-Modelle aus Konsumentensicht erfüllen müssen, ist für knapp 84 Prozent der Befragten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis entscheidend. Auch Sicherheit, Flexibilität und Convenience spielen eine große Rolle. 81 Prozent der Konsumenten legen Wert auf eine kostenfreie und flexible Lieferung. Und für drei von vier Befragten ist die Möglichkeit wichtig, Miete oder Abo flexibel pausieren lassen zu können.

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Karrieretag Familienunternehmen – Jetzt bewerben!

Frisch von der Hochschule oder mit einigen Jahren Berufserfahrung? Wer Karriere in einem international führenden Familienunternehmen machen möchte, sollte sich noch bis zum 25. September für den „Karrieretag Familienunternehmen“ bewerben. Gegenüber anonymen Publikumsgesellschaften weisen Familienunternehmen in der Regel flachere Hierarchiestrukturen, höhere Eigenverantwortung der Mitarbeiter und eine deutlich stärker ausgeprägte Corporate Social Responsibility auf.

Der 20. „Karrieretag Familienunternehmen“ findet am 10. November 2017 bei der Schüco International KG in Bielefeld statt. Dort haben die Bewerber die Möglichkeit, direkt mit Inhabern und Personalverantwortlichen von 50 großen deutschen Familienunternehmen über konkrete Stellenangebote, zukünftige Karriereperspektiven und internationale Einsatzmöglichkeiten zu sprechen. Bekannte Familienunternehmen wie Bahlsen, Miele oder Storck gehen hier ebenso auf die Suche nach Führungsnachwuchs wie Hidden Champions und Weltmarktführer wie ACO, Böllhoff oder Hoppecke. Im sogenannten „Engineering Lab“ können Bewerber zudem hautnah innovative Produkte und Technologien von auf dem Weltmarkt führenden Familienunternehmen erleben: Sie können mit leitenden Ingenieuren aus den Fachabteilungen sprechen und sich über High-Tech made in Germany austauschen.

Wildcards für VWI-Mitglieder

Zum „Karrieretag Familienunternehmen“, der unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie stattfindet, werden nur akkreditierte Kandidaten zugelassen. Angesprochen werden Absolventen, Young Professionals und Professionals (m/w) aller Fachrichtungen, insbesondere Ingenieure, Informatiker und Wirtschaftswissenschaftler. Der VWI kooperiert mit dem „Karrieretag Familienunternehmen“. Daher haben VWI-Mitglieder die Möglichkeit, von einer begrenzten Zahl von Wildcards im Bewerbungsverfahren zu profitieren: Absolventen (Abschluss 2016 und 2017) sowie Professionals (bis ca. zehn Jahren Berufserfahrung) geben dafür bitte im Bewerbungsformular das Stichwort „VWI Wildcard“ an. Der Bewerbungsschluss ist am 25. September 2017. Weitere Informationen und direkte Bewerbung unter www.karrieretag-familienunternehmen.de.

Sie sind noch nicht Mitglied im VWI? Hier finden Sie die Antragsunterlagen und Informationen zur Mitgliedschaft.

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Mehr Cloud Computing im Verarbeitenden Gewerbe

Jedes fünfte Unternehmen in Deutschland nutzt inzwischen kostenpflichtige IT-Dienste aus der virtuellen Wolke. Das meldet das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn, das jetzt ein Denkpapier zur Nutzung von Cloud Computing im Verarbeitenden Gewerbe vorgelegt hat. Innerhalb der vergangenen zwei Jahre hat sich demnach die Zahl der cloud-affinen Unternehmen in Deutschland zwar verdoppelt. Insgesamt liegen die Unternehmen in Deutschland im europäischen Vergleich jedoch nur im unteren Mittelfeld.

Vorrangig für Prozesse außerhalb der Produktion

Eine Auswertung nach Branchen im Verarbeitenden Gewerbe verdeutlicht laut IfM, dass Cloud-Angebote in der Chemie-, Pharma- und Elektroindustrie am häufigsten genutzt werden (knapp 27%). Auch finden hier niedrigere Cloud-Dienstleistungen (z. B. Mietung von Speicherplatz oder Abwicklung des E-Mail-Verkehrs) und höhere Cloud-Computing-Angebote (z. B. Auswertung großer Datenmengen) gleichermaßen Anwendung. Deutlich seltener als der Durchschnitt setzen die Unternehmen im Maschinen- und Fahrzeugbau (13%) auf Cloud-Anbieter. Verwendet werden kostenpflichtige IT-Dienste aus der virtuellen Wolke dem IfM zufolge weiterhin vorrangig für Prozesse außerhalb der Produktion: Jeder dritte Cloud-Nutzer setze sie im Vertrieb und im Controlling ein, um sich abteilungs- oder unternehmensübergreifend zu vernetzen. Nur in jedem fünften die Cloud nutzenden Unternehmen finde eine Vernetzung der Produktion über Cloud-Lösungen statt.

Je höher der Anteil an IT-Mitarbeitern ist, desto mehr werden höhere Cloud-Dienste genutzt, so das IfM weiter. Schließlich steige mit dem Anteil der IT-Beschäftigten das entsprechende Know-how im Unternehmen und damit die Möglichkeit, den Mehrwert von Cloud-Diensten besser beurteilen zu können. Unternehmen, die höhere Cloud-Dienste nutzen, verfolgen dem Institut zufolge zudem eine Digitalisierungsstrategie. Das rühre daher, dass die Digitalisierung grundsätzlich alle Unternehmensbereiche im Unternehmen betreffe – und um die jeweiligen Ziele zu erreichen, müssten jedoch nicht nur technische Herausforderungen überwunden, sondern auch organisatorische Veränderungen im Unternehmen umgesetzt werden. Besonders häufig nutzen Unternehmen laut IfM höhere kostenpflichtige Cloud-Lösungen, wenn sie smarte, internetfähige Produkte in ihrem Produktportfolio besitzen. Aber auch Unternehmen, die ihren Umsatz im Ausland erwirtschaften, tauschen regelmäßig via virtueller Wolke Daten mit den dortigen Tochterunternehmen oder strategischen Partnerunternehmen aus.