Güterverkehr

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Güterverkehr: Die Digitalisierung auf die Straße bringen

Die Transportbranche steht vor ihrer größten Herausforderung, wenn nicht sogar vor einer Disruption. Diese These vertritt die Unternehmensberatung Kearney. Denn junge Digitalunternehmen wie Sennder oder Instafreight machen klassischen Spediteuren den Güterverkehr streitig, und Transportplattformen wie Timocom oder Transporeon schneiden über das verstärkte Aufschalten neuer Funktionen mehr Wertschöpfung aus dem Speditionsmarkt heraus. Die Durchgängigkeit der digitalen Vernetzung zwischen dem Verlader und dem Fuhrunternehmer mit höherer Transparenz aller Prozessschritte und -teilnehmer zeichnet demnach die neue Konkurrenz aus – während klassische Spediteure gewohnt seien, ihr Geschäftsmodell mit Intransparenz über Subunternehmer und Ladungskombinationen zu schützen.

Einer Kearney-Analyse zufolge können klassische Spediteure jedoch gegensteuern. „Spediteure können von den neuen digitalen Marktteilnehmern lernen und sie nutzen, um ihre eigene Vertriebsbasis und ihre Transportnetze zu erweitern. Die Neuen sind also mehr als einfache Konkurrenz. Mit ihnen wird die Digitalisierung in der gesamten Branche beschleunigt und es ergeben sich ganz neue Wachstumschancen“, so die Unternehmensberatung in einer Analyse zum Güterverkehr auf der Straße. Um die neuen digitalen Angebote in ihre eigenen Leistungen zu integrieren, sind demnach für Spediteure vier aufeinander aufbauende Stufen sinnvoll.

Stufe 1: Erhöhung der eigenen Reichweite in puncto Aufträge und Fahrzeuge durch digital integrierten Zugriff auf verschiedene digitale Konkurrenten und Plattformen
Stufe 2: Standardisierung und Professionalisierung der ausgetauschten Daten zu Aufträgen und Kapazitäten der Branche
Stufe 3: Integration von Advanced Analytics für optimierte Auftrags- und Fahrzeugauswahl
Stufe 4: Automatisierung der Preisfindung für Spotgeschäfte und Jahresverträge

Zudem müssen die Unternehmen an drei Hebeln gleichzeitig ansetzen, so Kearney weiter. Erstens müssen demnach alle Funktionen – vom Vertrieb über die Planung bis zum Flottenbetrieb – End-to-End und ganzheitlich betrachtet und eventuell vorhandene Silo-Denkweisen überwunden werden. Würden dann alle Bereiche mit Hilfe der verfügbaren Daten verknüpft, könnten die zentralen, unternehmerischen Ziele in ihrer Gesamtheit angegangen werden. Zweitens sollten alle relevanten Daten in eine Cloud-Infrastruktur verlagert werden, damit es für Advanced-Analytics-Anwendungen möglich wird, die Datenmengen und Berechnungen innerhalb von Minutentakten für ganze Netzwerke zu bewältigen. Denn erst Echtzeitbewertungen im alltäglichen Betrieb könnten die erforderliche Reaktionsschnelligkeit gewähren, um Ladungen und Kapazitäten zu sichern, die oft nur für Sekunden digital verfügbar seien. Und drittens sollten sich die Spediteure automatisiert an die digitalen Marktteilnehmer anbinden, um vom Zugriff auf nahezu unbegrenzte Aufträge und Kapazitäten zu profitieren.

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Teamevent: Mit dem VWI in den Hochseilgarten

Seit Juni können die Veranstaltungen der VWI-Regionalgruppen wieder in Präsenz stattfinden. Den Auftakt bildete ein Teamevent der Regionalgruppe Mittelfranken-Oberpfalz, die bei bestem Wetter den Kletterpark in Betzenstein besuchte. Aufgrund der Lage auf halber Höhe zwischen Nürnberg und Bayreuth waren auch die Mitglieder der Regionalgruppe Ober-/Unterfranken eingeladen. Zu den Ordentlichen Mitgliedern kamen zahlreiche Studentische Mitglieder hinzu, wodurch sich den Teilnehmenden die Gelegenheit zum altersübergreifenden Austausch bot.

Einer der schönsten Klettergärten in der Fränkischen Schweiz

Der Kletterpark in Betzenstein zeichnet sich durch seine malerische Lage in den Ausläufern der Fränkischen Schweiz aus. In mitunter anspruchsvoller Höhe gilt es, sich auf den einzelnen Routen von Baum zu Baum vorzuarbeiten – von Einsteigerrouten bis zur ambitionierten Routen war für alle etwas dabei. Einmalig ist die Route direkt über das benachbarte Freibad von Betzenstein, das dabei zweimal über die Baumkronen hinweg per Seilbahn überwunden werden muss. Sicher nichts für schwache Nerven – aber der Ausblick und das Erlebnis lohnen sich.
Im Abschluss fand sich die Gruppe in einem Biergarten zu einer verdienten Stärkung zusammen, um den Tag Revue passieren zu lassen und sich über private, berufliche und verbandsbezogene Themen auszutauschen.

Die Ziele der VWI-Regionalgruppen

Das Teamevent ist ein Beispiel für das Angebot, das der VWI seinen Mitgliedern unterbreitet. Während sich in den VWI-Hochschulgruppen die studentischen Mitglieder organisieren, richten sich die über 20 Regionalgruppen an Ordentliche Mitglieder, die ihren Abschluss bereits erreicht haben und im Berufsleben stehen. Studentische Mitglieder sind natürlich ebenfalls herzlich eingeladen.

Neben Präsenzveranstaltungen werden die VWI-Regionalgruppen weiterhin ergänzend virtuelle Veranstaltungen anbieten, die während der vergangenen Monate auf gute Resonanz gestoßen sind. Wer mehr erfahren möchte: Am 1. Juli wird das Konzept der Regionalgruppen bei einem digitalen Treffen den Mitgliedern der Regionalgruppe Berlin-Brandenburg vorgestellt, woran auch VWI-Präsidentin Frauke Weichhardt teilnehmen wird (Anmeldung siehe Veranstaltungsseite). Und am 7. Juli laden die Regionalgruppen Nord- und Südhessen zu einem digitalen Netzwerktreffen ein, bei dem das Unternehmen Upstream aus Wetzlar vorgestellt. Upstream befasst sich mit den Themen Kreislaufwirtschaft und Recycling (Anmeldung siehe Veranstaltungsseite).

Mehr Informationen zu den VWI-Regionalgruppen sowie die Verantwortlichen der einzelnen Regionalgruppen findet sich auf der Übersichtsseite der Regionalgruppen. Bei Rückfragen hierzu können sich die Mitglieder an das zuständige Vorstandsmitglied Matthias Maroske wenden. Unterstützt wird die Arbeit der Regionalgruppen durch das Bundesteam des VWI.

Von Thomas Ritter, VWI-Bundesteam

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VWI we care 2021: Solarstrom für Schule in Togo

Als Ergänzung zur Aktion VorWI im Dezember hat die Bundesteam-Initiative VWImpact einen zusätzlichen Baustein für die VWI-Aktivitäten im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) entwickelt. Das Konzept heißt „VWI we care“ und soll in jedem Jahr Spenden für eine konkrete Organisation sammeln. Zwei Wochen lang hatten nun alle VWI-Mitglieder Gelegenheit, über den Spendenzweck von VWI we care 2021 abzustimmen. Ergebnis: Das Geld wird in die Finanzierung einer PV-Anlage für eine Berufsschule in Togo fließen.

Partner für diese Aktion ist der Verein Fi Bassar e. V. in Nürnberg. Fi Bassar setzt sich für die Gesundheitsversorgung und Bildung der Menschen, insbesondere der Frauen und Kinder, in der 25.000-Einwohner-Stadt Bassar im Norden Togos in Westafrika ein. 2018 spendete die Stadt Bassar dem Verein ein Grundstück, auf dem nun eine Berufsschule entsteht. Der erste Bauabschnitt soll Platz für 249 Auszubildende – Maurer und Elektriker – sowie 10 Lehrkräfte bieten. Schrittweise sollen auch noch andere Berufszweige hinzukommen. Unterstützt wird das Projekt unter anderem vom Institut für Nachhaltigkeit in Nürnberg, welches das Projekt zur Einhaltung der 17 UN-Nachhaltigkeitskriterien berät.

Das erste Gebäude und ein Brunnen existieren bereits. Um eine Versorgung mit Strom zu gewährleisten, wird nun auf dem Dach der Berufsschule eine Solaranlage installiert. Und genau für diese Solaranlage sind die Spenden von VWI we care 2021 gedacht. In den kommenden Monaten soll es diverse Spendenaktionen geben und damit Möglichkeiten, das Projekt zu unterstützen. Im Dezember wird dann die Vorweihnachtliche Initiative den krönenden Abschluss der Spendenaktion für Togo bilden.

Alle wichtigen Details zur VWI we care hat das VWImpact-Team in diesem PDF zusammengestellt – Hintergrund und Ziel der CSR-Initiative, das Grundkonzept für 2021 und die Folgejahre sowie die Handlungsmöglichkeiten für die Hochschul- und Regionalgruppen.

Automobilindustrie

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Automobilindustrie: Chancen und Herausforderungen durch Verkehrswende und Digitalisierung

Elektromobilität, Konnektivität, Sharing Economy, autonomes Fahren – diese Bereiche bestimmten die Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Prof. Dr. Jochem Heizmann zum Thema „Der Transformationsprozess in der Automobilindustrie“. Der VWI präsentierte den früheren Volkswagen-Vorstand und Wirtschaftsingenieur beim jüngsten Online Business Talk des Berlin Capital Club. VWI-Geschäftsführer Axel Haas moderierte die einstündige Veranstaltung, die im VWI mit rund 130 Anmeldungen auf reges Interesse gestoßen war. Das Format soll daher mit wechselnden Gesprächsgästen zu aktuellen Themen in Serie gehen.

Jochem Heizmann beleuchtete zunächst die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Produktion und den Absatz der Automobilindustrie. Dann thematisierte er die Chancen und Herausforderungen, die für die Hersteller und ihre Zulieferer mit der Verkehrswende und der Digitalisierung verbunden sind. Sich wandelnde Kundenwünsche und Nutzungsgewohnheiten kamen dabei ebenso zur Sprache wie technische Entwicklungen, Betrachtungen zu Sicherheit, Nachhaltigkeit und Lebenszyklus sowie ethische Fragen. Verschiedene Aspekte seines Vortrags vertiefte Heizmann im Anschluss an seinen Impulsvortrag in der Diskussion mit den Teilnehmenden. Dabei ging es unter anderem um Flugtaxis und fahrerlose Fahrzeuge, Rohstoffe und Reichweiten sowie um die automobilen Entwicklungen in China.

Automobilindustrie

Jochem Heizmann hat an der Universität Karlsruhe (TH) Wirtschaftsingenieurwesen studiert und dort auch promoviert. Seinen Einstieg in den Automobilbau hatte Heizmann 1982 bei der Audi NSU Auto Union AG in Ingolstadt. 1991 wechselte er zur Volkswagen AG und wurde dort 2007 für den Geschäftsbereich Produktion in den Vorstand berufen. Von 2010 bis 2012 verantwortete der Wirtschaftsingenieur im Vorstand der Volkswagen AG den Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge und von 2012 bis 2019 den Geschäftsbereich China. Heute ist Jochem Heizmann als selbstständiger Berater mit Mandaten in Europa, China und den USA tätig.

 

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VWI-Podcast #03 (Doppelfolge): Der VWI – Sprungbrett in die Beratungsbranche

Viele Studierende des Wirtschaftsingenieurwesens finden sich schon während oder nach dem Studium in der Beratung wieder – etwa als Werkstudentin oder Praktikant und/oder nach dem Abschluss in Vollzeit. Wirtschaftsingenieur Axel Nordsieck, zu Gast im VWI-Podcast #03, hat sich nach seinem Abschluss an der Universität Kassel innerhalb von fünf Jahren zum Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Auxil Partner entwickelt.

Im ersten Teil der Doppelfolge umreißt Axel Nordsieck die Branche, beschreibt gängige wie innovative Herangehensweisen und wie man diese zielführend beim Kunden zur Umsetzung bringt. Eines der Erkenntnisse: Die gemeinschaftliche Arbeit im Team ist entscheidend, um mit dem Kunden die Unternehmen wieder auf die Spur zu setzen.

Im zweiten Teil des VWI-Podcast #03 gibt Axel Einblicke in eines seiner spannendsten und ambitioniertesten Projekte und schildert, wie solche Projekte die eigene Erfahrung wachsen lassen. Als langjähriges VWI-Mitglied erläutert er außerdem, wie die Erfahrungen im Verband bei den vielfältigen Aufgaben des Consultings unterstützen und so zu einer steileren Lernkurve führen:

„Der VWI ist ein Management-Sandkasten, bei dem man viele Managementthemen, die später in der Praxis umgesetzt werden, lernen kann.“ – Axel Nordsieck

Sein Standpunkt: Der VWI schafft einen Dreiklang zwischen Hard Skills, Soft Skills und einem weiten Netzwerk. Das macht den VWI zu einem idealen Sprungbrett in die Beratungsbranche.

Moderation dieser Doppelfolge: Florian Grothaus aus Bielefeld.

Erster Teil der Doppelfolge

Zweiter Teil der Doppelfolge

 

„Technologie und Management – Der VWI-Podcast“ thematisiert regelmäßig die vielfältigen Aktivitäten und Projekte, mit denen sich der VWI befasst. Dazu tauscht sich das Podcast-Team mit ausgewählten Mitgliedern und Ansprechpartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft aus. Behandelt werden Themen auf der Schnittstelle zwischen Technologie und Management und wie Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieure diese gestalten. Wegen der breiten Aufstellung des Wirtschaftsingenieurwesens bietet der VWI Interessenten aus allen Fachrichtungen ein fachliches Forum. Zudem geht es auch um den Verband selbst – und die Chancen und Möglichkeiten zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung, die das Netzwerk allen Mitgliedern bietet.

Alle Folgen und das Team des Podcast sind unter vwi.org/podcast zu finden. Anregungen, Ideen für Themen und Ansprechpartner oder konstruktive Kritik sind unter podcast@vwi.org willkommen.

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Machine Learning: Wer wird Fußball-Europameister?

Am 11. Juni starten Europas Herren-Fußballmannschaften mit einem Jahr Verspätung in die Europameisterschaft. Der Favorit ist diesmal Frankreich, gute Chancen auf den Titel dürfen sich aber auch England und Spanien ausrechnen. Das sagt zumindest ein internationales Forschungsteam von den TUs Dortmund und München, den Universitäten Gent und Innsbruck und der Hochschule Molde in Norwegen. Die Prognose nutzt Machine Learning und kombiniert dabei mehrere statistische Modelle für die Spielstärken der Teams mit Informationen über die Team-Struktur – beispielsweise Marktwert, Anzahl Champions-League-Spieler, Vereinsspiele-Performance einzelner Spieler – sowie sozio-ökonomische Faktoren des Herkunftslandes wie Bevölkerung und Bruttoinlandsprodukt.

Mit den vorhergesagten Werten aus den Modellen wurde die gesamte „Euro 2020“ 100.000 mal durchsimuliert: Spiel für Spiel, der Turnierauslosung und allen UEFA-Regeln folgend. Damit ergeben sich Wahrscheinlichkeiten für das Weiterkommen aller Teams in die einzelnen Turnierrunden und letztendlich für den EM-Sieg. Favorit ist demnach diesmal Frankreich mit einer Gewinnwahrscheinlichkeit von 14,8 Prozent, gefolgt von England (13,5 Prozent) und Spanien (12,3 Prozent).

Das Turnier ist natürlich dennoch nicht gelaufen – das zeigen auch die relativ knappen Abstände bei den Gewinnwahrscheinlichkeiten an der Spitze. Bisher waren die Prognosen aber durchaus erfolgreich: Das Innsbrucker Modell, das auf bereinigten Quoten der Wettanbieter basiert, konnte unter anderem bereits 2008 das EM-Finale sowie 2010 und 2012 Welt- und Europameister Spanien richtig vorhersehen. Dieses Jahr wird es als Teil des umfassenderen kombinierten Modells eingesetzt, das von den Teams der TU Dortmund, der TU München und der Universität Gent entwickelt wurde und das bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 die Prognosegüte der Wettanbieter übertroffen hatte.

Die deutsche Nationalmannschaft wurde dieses Jahr übrigens in eine besonders herausfordernde Gruppe gelost. In Gruppe F sind drei sehr starke Teams, darunter neben Deutschland der amtierende Weltmeister Frankreich und der Europameister Portugal. Die Prognose sieht sowohl für Deutschland als auch Portugal eine Wahrscheinlichkeit von 85,3 Prozent, es ins Achtelfinale zu schaffen; für Frankreich liegt diese Wahrscheinlichkeit etwas höher bei 89,7 Prozent. Dass Deutschland Europameister wird, ist mit 10,1 Prozent Wahrscheinlichkeit deutlich unter den Werten der Favoriten und genau gleichauf mit Portugal. Wie gut das Modell samt Machine Learning abgeschnitten hat, wird sich nach dem Finale zeigen – am Abend des 11. Juli 2021.

kompostierbar

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Kompostierbar: Batterien für das Internet der Dinge

Das Internet der Dinge wird die Zahl Daten sendender Mikrogeräte stark erhöhen, etwa in Verpackungen oder der Transportlogistik. Würden diese Geräte über Batterien mit der notwendigen Energie versorgt, wäre die Umweltbelastung enorm. Vor diesem Hintergrund haben Forscher der schweizerischen Empa jetzt einen Mini-Kondensator entwickelt, der aus Kohlenstoff, Zellulose, Glycerin und Kochsalz besteht – und kompostierbar ist (Fully 3D Printed and Disposable Paper Supercapacitors).

Fabriziert werden die neuen Batterien mit einem modifizierten handelsüblichen 3D-Drucker. Die eigentliche Innovation liegt im Rezept für die gelatinösen Tinten, die dieser Drucker auf eine Oberfläche spritzen kann. Die Forscher mixen dafür Cellulose-Nanofasern und Cellulose-Nanokristalliten, Kohlenstoff in Form von Ruß, Graphit und Aktivkohle, außerdem Glycerin, Wasser und zwei verschiedene Sorten Alkohol. Für die ionische Leitfähigkeit kommt dann noch eine Prise Kochsalz hinzu. In vier Schichten wird aus diesen Zutaten ein funktionierender Superkondensator: Die Basis ist eine flexible Folie, darauf kommt eine stromleitende Schicht, dann die Elektrode und zum Schluss der Elektrolyt. Das Ganze wird dann wie ein Sandwich zusammengefaltet, so dass der Elektrolyt in der Mitte liegt.

Wie die Empa-Forscher mitteilen, kann ihr Mini-Kondensator bereits jetzt über Stunden Strom speichern und eine kleine Digitaluhr antreiben. Er übersteht tausende Lade- und Entladezyklen, ist resistent gegen Druck und Erschütterung und meistert voraussichtlich auch jahrelange Lagerung, selbst bei frostigen Temperaturen. Wird er nicht mehr gebraucht, kann man ihn in den Kompost werfen oder einfach in der Natur zurücklassen. Die Forscher haben es ausprobiert: Nach zwei Monaten ist der Kondensator in seine Bestandteile zerfallen, übrig bleiben nur ein paar sichtbare Kohlepartikel. Bis die Batterie zum einen funktionierte und zum anderen kompostierbar war, war es ein langer Weg. Die Forscher berichten von langen Versuchsreihen, bis alle Parameter stimmten, alle Komponenten zuverlässig aus dem Drucker flossen und der Kondensator funktionierte.

Geht es nach seinen Erfindern, könnte der Superkondensator zu einem Schlüsselbaustein für das Internet der Dinge werden. Man könnte ihn etwa mit Hilfe eines elektromagnetischen Feldes kurz aufladen, danach würde er über Stunden Strom für einen Sensor oder Mikrosender liefern. Die Stromversorgung von Sensoren im Umwelt-Monitoring oder in der Landwirtschaft ist ebenfalls denkbar – man muss diese Batterien nicht wieder einsammeln, sondern könnte sie nach verrichteter Arbeit einfach in der Natur belassen. Auch die patientennahe Labordiagnostik ist den Forschern zufolge eine mögliche Anwendung, etwa für kleine Testgeräte für den Einsatz am Krankenbett oder Selbsttestgeräte für Diabetiker.

Wiwo-Ranking 2021

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Wiwo-Ranking 2021: RWTH Aachen und Hochschule München vorn

Die Wirtschaftswoche hat in der Ausgabe 22/2021 sowie online ihr aktuelles Hochschulranking veröffentlicht. Für die Untersuchung hat die Employer-Branding-Beratung Universum insgesamt rund 500 Personalverantwortliche von deutschen Unternehmen verschiedener Branchen und Größen dazu befragt, von welchen Universitäten und Fachhochschulen sie ihre Beschäftigten am liebsten rekrutieren und worauf sie dabei achten. Für den Fachbereich Wirtschaftsingenieurwesen kam beim Wiwo-Ranking 2021 aus Sicht der Personalverantwortlichen bei den Universitäten die RWTH Aachen auf Platz eins.

Wiwo-Ranking 2021

Bei den Fachhochschulen belegte die Hochschule München den Spitzenplatz. Beide Hochschulen konnten damit ihre Platzierungen aus früheren Hochschulrankings der Wirtschaftswoche erfolgreich verteidigen.

Wiwo-Ranking 2021

„Als Trumpf erweist sich die bunte Diversität und starke Kooperation des gesamten Fakultätsteams“, so Prof. Dr. Hermann Englberger, Dekan der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule München und Mitglied des VWI-Beirats. „Wir verbinden interdisziplinär Technologiekompetenz mit Managementqualifikation. Dass wir zu den renommiertesten Talentschmieden für Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieuren zählen, ist ein Erfolg aller Fakultätsmitglieder.“

Universum weist im Zusammenhang mit dem Wiwo-Ranking 2021 darauf hin, dass der Praxisbezug für Personaler neben dem Studienfach eines der wichtigsten Kriterien bei der Auswahl eines Bewerbers ist. Mehr Wert legen sie nur noch auf die Persönlichkeit der betreffenden Person. Die Frage, ob das Studium an einer Universität oder einer Fachhochschule absolviert wurde, landet hingegen lediglich auf Rang acht.

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KREATI® Fallstudienwettbewerb: Neues Design, neue Präsenz

Pünktlich zum Abschluss der Vorrunden 2021 hat der VWI dem KREATI® Fallstudienwettbewerb ein neues Gesicht gegeben. Das bisherige Logo passte mit seinen kompakten Formen und vielen Elementen nicht mehr zu dem agilen Event und der jungen Zielgruppe. Das neue Logo spiegelt nun den Spirit des Events wider: Teamgeist, innovative Lösungen und kreatives Denken. Den Fokus bildet das e-a-Symbol, das sich aus der gleichen konstruierten Form zusammensetzt. Durch die Verbindung scheinen die Zeichen in unendlichem Fluss zu stehen. Und das Farbspektrum ist lebhaft und abwechslungsreich.

KREATI® Fallstudienwettbewerb

Um die besondere Bedeutung des KREATI® Fallstudienwettbewerbs für den VWI und darüber hinaus herauszustellen, verfügt das Event nun auch über einen eigenen Internet-Auftritt. Zusätzlich zu allen grundlegenden Informationen, die weiterhin auf der VWI-Verbandshomepage zu finden sein werden, ist der Wettbewerb ab sofort unter https://kreatifallstudien.de/ im Netz präsent.

Der bundesweite KREATI® Fallstudienwettbewerb bietet Studierenden des Wirtschaftsingenieurwesens und ähnlicher Studienfächer die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen auf die Problematiken unternehmerischer Praxis anzuwenden. Das Event ist das wichtigste fachliche Aushängeschild des Verbandes und der größte studentische Fallstudienwettbewerb Deutschlands. Es wird einmal jährlich von wechselnden Hochschulgruppen ausgerichtet.

In den drei Runden des KREATI® Fallstudienwettbewerbs können Unternehmen reale oder fiktive Problemstellungen bearbeiten lassen und so mit den Teilnehmenden in Kontakt treten. Gleichzeitig bezweckt der Wettbewerb die Förderung von Teamarbeit, Zeitmanagement, Belastbarkeit, analytischem Denken, Präsentationstechniken und Problemlösungskompetenzen als Ergänzung zum Vorlesungsalltag an der Hochschule.

KREATI® Fallstudienwettbewerb – 2021 ausgerichtet von der HG Aachen

Der KREATI® 2021 wird von der VWI-Hochschulgruppe Aachen ausgerichtet. Die 2004 gegründete Hochschulgruppe ist eine der größten und aktivsten des VWI. An der Gestaltung der insgesamt 14 Vorrunden war die Telekom IT als Hauptpartner beteilgt. Auxil Partner wird die Studie für die 4 Halbfinals stellen und in der Jury vertreten sein. Und am Finale vom 25. bis 30. Oktober 2021 in Aachen wird sich wieder die Telekom IT als Hauptpartner beteiligen.

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VWI-Verbandskreditkarte: Neues zu Gebühren und Zinsen

Die Corona-Pandemie wirkt sich sogar auf private Bankgeschäfte aus – und zeigt die Vorteile der VWI-Verbandskreditkarte. Darauf weist Kooperationspartner John Kames hin. Beispielsweise müssen VWI-Mitglieder zusehends mehr für Bankdienstleistungen bezahlen: etwa für das Girokonto, das kontaktlose Bezahlen, das Abheben von Bargeld mit der Kreditkarte oder für Spareinlagen in Form von Verwahrentgelten. Dabei sei das kontaktlose Bezahlen gerade zu Corona-Zeiten eigentlich ein Muss, und jetzt eine zusätzliche Einnahmequelle für Banken und Sparkassen. 460 Geldhäuser berechnen demnach dem Karteninhaber Gebühren für das kontaktlose Bezahlen mit der Girokarte: bis zu 75 Cent bei jeder einzelnen Transaktion, im Schnitt 34 Cent für jedes Bezahlen. Das kontaktlose Bezahlen mit der VWI-Verbandskreditkarte koste hingegen null Cent.

Jahrzehntelang, so Kames weiter, versprachen Sparkonten bei Banken und Sparkassen Sicherheit und ein wenig Rendite. Das war einmal. Inzwischen verlangen insgesamt 370 Banken und Sparkassen von Privatkunden Negativzinsen – vor allem für Tagesgeld und teilweise bereits ab 50.000 Euro. Bei dem Tagesgeldkonto der Advanzia Bank hingegen, die auch Herausgeberin der VWI-Verbandskreditkarte ist, gibt es demnach noch einen effektiven Jahreszinssatz von 0,2 Prozent für Einlagen ab 5000 Euro bei monatlicher Zinsauszahlung. Gebühren für Kontoeröffnung, Kontoführung oder Kontoabschluss werden laut Kames nicht berechnet, ebenso keine Transaktionsgebühr bei Auszahlung.

Für Rückfragen steht Kooperationspartner John Kames unter john.kames@t-online.de zur Verfügung.

Kostenlose Mastercard Gold für VWI-Mitglieder

Der VWI bietet seinen Mitgliedern als Verbandskreditkarte eine kostenfreie Mastercard Gold an. Möglich macht das eine Kooperation mit der Advanzia Bank. Jedes VWI-Mitglied kann für sich und den Partner zu gleichen Konditionen diese Verbandskreditkarte beantragen. Sie ermöglicht nicht nur das bargeldlose Bezahlen weltweit, sondern auch zahlreiche weitere zahlreiche Vorteile – unter anderem eine kostenlose Reiseversicherung sowie Rabatte bei Autovermietungen. Über die Details informiert der VWI im Mitgliederbereich.

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