Autobauer für mehr Elektromobilität

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Deutsche Autobauer wollen massiv in Elektromobilität investieren

Um die Emissionen im Verkehrssektor zu senken, wollen deutsche Autobauer bis 2023 ihr Angebot an Elektroauto-Modelle verfünffachen. Triebfeder ist vor allem die Politik, denn Deutschlands CO2-Emissionen sinken zu langsam. Das führte der Projektionsbericht 2019, den das Bundesumweltministerium im Mai in Berlin vorlegte, deutlich vor Augen. Schon im jüngsten Klimaschutzbericht hatte ein Gutachterkonsortium darauf aufmerksam gemacht, dass die Maßnahmen im Verkehrssektor nicht greifen. Und auch EU-weit ist der Verkehr der einzige Sektor, in dem seit 1990 kein signifikanter Rückgang der Treibhausgasemissionen verzeichnet wurde.

Vor diesem Hintergrund wundert es nicht, dass die EU in diesem Jahr ehrgeizige Vorschriften zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen von Pkw und Transportern festgelegt hat. Bis 2030 sollen demnach die flottenweiten CO2-Emissionen von Neuwagen um 37,5 Prozent im Vergleich zu 2021 sinken; bis 2025 gilt ein Reduktionsziel von 15 Prozent. Das CO2-Reduktionsziel für neue Transporter liegt bei 31 Prozent bis 2030. Hersteller, deren Flottenemissionen die Grenzwerte überschreiten, sollen eine Abgabe für alle zusätzlichen CO2-Emissionen zahlen.

Autobauer fordern Unterstützung seitens der Politik

Angesichts der ungebrochen hohen Absatzzahlen für Neuwagen in der EU – der Verband der Automobilindustrie (VDA) rechnet für 2019 mit etwa 15,5 Millionen – setzen die CO2-Flottengrenzwerte die Autobauer spürbar unter Druck. Denn dass die neuen Modelle immer weniger CO2 ausstoßen, reicht nicht aus. „Um die sehr ehrgeizigen CO2-Flottengrenzwerte der EU für 2030 zu erreichen, ist die schnelle Marktdurchdringung von E-Fahrzeugen notwendig“, sagte VDA-Präsident Bernhard Mattes jetzt bei der Halbjahres-Pressekonferenz des Verbandes in Berlin. Auch wenn das in Brüssel nicht so laut gesagt werde, so Mattes: „Fakt ist, dass diese Flottengrenzwerte erstmals implizit auch eine Technologievorgabe enthalten, mit der die Ziele erreicht werden können.“

Mattes zufolge steht daher in den kommenden Jahren die Elektromobilität, rein batterieelektrisch und als Plug-in-Hybrid, im Fokus der Transformation der Automobilindustrie. Mattes: „Im Jahr 2030 müssen in Deutschland sieben bis 10,5 Millionen E-Autos im Bestand auf der Straße sein. Das ist nur bei hoher Kundenakzeptanz und optimalen Rahmenbedingungen möglich – und alles andere als ein Selbstläufer.“ Die Industrie werde in den kommenden drei Jahren 40 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung alternativer Antriebe investieren und bis 2023 ihr Modellangebot auf über 150 E-Modelle verfünffachen.

Von der Politik erwartet der VDA-Präsident nun ebenfalls „entsprechende Anstrengungen“, beispielsweise beim Aufbau der Infrastruktur, für den die Automobilindustrie nicht im Alleingang verantwortlich sein könne. Schließlich gehe es nicht nur um eine neue Antriebsart, sondern auch um einen „politisch-gesellschaftlich getriebenen Systemwechsel“. Daher müsse die Ladeinfrastruktur im öffentlichen und privaten Raum muss rasch, nachhaltig und flächendeckend ausgebaut werden. Für Mattes sind bis zum Jahr 2030 eine Million öffentliche Ladepunkte notwendig, außerdem 100.000 Schnellladepunkte und mehrere Millionen private Ladepunkte. Außerdem müssten Hemmnisse in den Bereichen Miet- und Wohneigentumsrecht sowie Energiewirtschaftsrecht abgebaut werden. Ein Masterplan, den der VDA „zeitnah“ gemeinsam mit Politik und Gewerkschaften erarbeiten will, soll alle Punkte zusammenfassen. Mattes: „Entscheidend ist koordiniertes Vorgehen auf allen Ebenen.“

Umfrage Berufsbilduntersuchung

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Unternehmen: Umfrage zur Berufsbilduntersuchung 2019

Seit 1972 führt der Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure e. V. regelmäßige Untersuchungen zum Berufsbild des Wirtschaftsingenieurs durch. Das „Berufsbild Wirtschaftsingenieurwesen in Ausbildung und Praxis“ erscheint alle vier Jahre und gilt als das Standardwerk für das Wirtschaftsingenieurwesen. Die Berufsbilduntersuchung bietet allen Interessierten vielfältig aufbereitete Informationen rund um den Studiengang und hat zum Ziel, das Berufsbild des Wirtschaftsingenieurs aus allen relevanten Perspektiven detailliert darzustellen. Für jede neue Auflage werden zahlreiche Hochschulen, Unternehmen, berufstätige Wirtschaftsingenieure und Studierende des Wirtschaftsingenieurwesens befragt.

2019 soll die 15. Auflage der Berufsbilduntersuchung erscheinen. Vor diesem Hintergrund bittet das Autorenteam Unternehmen beziehungsweise Beschäftigte von Personalabteilungen, an einer Online-Umfrage teilzunehmen. Diese wird weniger als 15 Minuten in Anspruch nehmen; über einen individuellen Zugangslink kann die Umfrage jederzeit unterbrochen und zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden. Alle Angaben dienen ausschließlich statistischen Zwecken.

Berufsbilduntersuchung: Job-Anforderungen konkretisieren

Damit die Ergebnisse der Umfrage so detailliert und aussagekräftig wie möglich sind, ist der VWI auf die Mithilfe möglichst vieler Unternehmen beziehungsweise Beschäftigter in Personalabteilungen angewiesen. Bitte helfen Sie uns durch Ihre Teilnahme an der Umfrage, die Anforderungen der modernen Berufswelt an Wirtschaftsingenieure darzustellen. Von den Erkenntnissen dieser Untersuchung profitieren auch die Studierenden des Wirtschaftsingenieurwesens und werden so in die Lage versetzt, sich optimal auf den Berufseinstieg vorzubereiten.

Leitfaden, Ethik-Leitlinien für KI

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Ethik-Leitlinien für Künstliche Intelligenz

Weitere Ethik-Leitlinien für die Entwicklung vertrauenswürdiger Künstlicher Intelligenz hat jetzt eine von der EU-Kommission berufene unabhängige Expertengruppe vorgelegt. Dabei handelt es sich um insgesamt 33 Anforderungen, die einen auf den Menschen ausgerichteten Ansatz in der Künstlichen Intelligenz unterstützen und zudem berücksichtigen sollen, dass KI zu den transformativsten Technologien für Innovation und Produktivität zählt. Die aktuellen Empfehlungen ergänzen die Ethik-Leitlinien, welche die Expertengruppe bereits im April veröffentlicht hatte.

Unternehmen können Ethik-Leitlinien bewerten

Um die Ethik-Leitlinien zu prüfen und weiterzuentwickeln, können Unternehmen und Organisationen in der gesamten EU nun die Bewertungsliste für die Schaffung vertrauenswürdiger KI, die Teil der Leitlinien sind, testen. Wie die EU-Kommission mitteilt, haben bereits mehr als 300 Organisationen ihr Interesse bekundet. Die Online-Umfrage läuft bis zum 1. Dezember 2019. Die Ergebnisse sollen dann Anfang 2020 veröffentlicht werden.

Die EU-Kommission betont, dass eine vertrauenswürdige künstliche Intelligenz alle geltenden Gesetze und Vorschriften einhalten und eine Reihe von Anforderungen erfüllen muss. Spezifische Bewertungslisten sollen dazu beitragen, die Erfüllung der einzelnen Kernanforderungen zu überprüfen:

  • Vorrang menschlichen Handelns und menschlicher Aufsicht: Systeme künstlicher Intelligenz sollten gerechten Gesellschaften dienen, indem sie das menschliche Handeln und die Wahrung der Grundrechte unterstützen‚ keinesfalls aber sollten sie die Autonomie der Menschen verringern, beschränken oder fehlleiten.
  • Robustheit und Sicherheit: Eine vertrauenswürdige künstliche Intelligenz setzt Algorithmen voraus, die sicher, verlässlich und robust genug sind, um Fehler oder Unstimmigkeiten in allen Phasen des Lebenszyklus des Systems künstlicher Intelligenz zu bewältigen.
  • Privatsphäre und Datenqualitätsmanagement: Die Bürgerinnen und Bürger sollten die volle Kontrolle über ihre eigenen Daten behalten, und die sie betreffenden Daten sollten nicht dazu verwendet werden, sie zu schädigen oder zu diskriminieren.
  • Transparenz: Die Rückverfolgbarkeit von Systemen künstlicher Intelligenz muss sichergestellt werden.
  • Vielfalt, Nichtdiskriminierung und Fairness: Systeme künstlicher Intelligenz sollten dem gesamten Spektrum menschlicher Fähigkeiten, Fertigkeiten und Anforderungen Rechnung tragen und die Barrierefreiheit gewährleisten.
  • Gesellschaftliches und ökologisches Wohlergehen: Systeme künstlicher Intelligenz sollten eingesetzt werden, um einen positiven sozialen Wandel sowie die Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortlichkeit zu fördern.
  • Rechenschaftspflicht: Es sollten Mechanismen geschaffen werden, die die Verantwortlichkeit und Rechenschaftspflicht für Systeme künstlicher Intelligenz und deren Ergebnisse gewährleisten.
Microsoft Office Sicherheit

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Microsoft Office: Tipps für mehr Sicherheit

Die Sicherheitslage im Internet ist für viele ein Thema. Bitkom Research zufolge sehen 89 Prozent der Internetnutzer eine wachsende Bedrohung durch Internetkriminalität. Gleichzeitig fühlen sich demnach nur 34 Prozent selbst in der Lage, ihre internetfähigen Geräte ausreichend vor Angriffen zu schützen. Vor diesem Hintergrund hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) Empfehlungen zur sicheren Konfiguration von Microsoft Office veröffentlicht.

Der Behörde zufolge nutzen Cyber-Angreifer oft weit verbreitete Software-Produkte, um mit einfachen Mitteln möglichst viele Computer-Systeme mit Schadsoftware zu infizieren. „Aufgrund ihrer großen Verbreitung stehen die Softwareprodukte der Microsoft-Office-Familie daher automatisch im Fokus von Cyber-Kriminellen, um Schwachstellen oder unsichere Konfigurationen von Standardfunktionen der Büro-Software möglichst breit ausnutzen zu können“, so das BSI.

Angriffswege über Microsoft Office

Als beliebte Angriffswege gelten demnach beispielsweise die Makro-Funktion in Word-Dokumenten oder aktive HTML-Anzeigen in E-Mail-Programmen. Angriffe mit Ransomware oder mit Schadsoftware-Varianten wie Emotet hätten über diese Angriffswege in den vergangenen Monaten auch in Deutschland zahlreiche Unternehmen getroffen und großen Schaden verursacht. Die Empfehlungen für eine sichere Konfiguration von Word, Excel, Outlook und Co. sollen dabei helfen, die Angriffsfläche signifikant reduzieren. „Diese IT-Sicherheitsmaßnahmen sollten idealerweise Teil einer strukturierten Vorgehensweise zur Absicherung der Unternehmensnetzwerke sein, wie sie etwa der IT-Grundschutz des BSI empfiehlt“, so BSI-Präsident Arne Schönbohm. Die Allianz für Cyber-Sicherheit sei die richtige Anlaufstelle für Unternehmen und Organisationen jeder Größe, um sich über IT-Sicherheit zu informieren, mit Gleichgesinnten Best-Practice-Beispiele zu diskutieren und von der Expertise des BSI zu profitieren.

Cyber-Sicherheitsempfehlungen

Insgesamt hat das BSI sieben Cyber-Sicherheitsempfehlungen für eine sichere Konfiguration von Microsoft Office 2013/2016/2019 erstellt. Wie das BSI weiter mitteilt, richten sich die Empfehlungen an mittelgroße bis große Organisationen, in denen die Endsysteme mit Gruppenrichtlinien in einer Active-Directory-Umgebung verwaltet werden. Die dahinterliegenden Sicherheitsprinzipien gelten demnach gleichermaßen für kleine Organisationen und Privatanwender. Die dargestellten Empfehlungen können der Behörde zufolge ohne die Beschaffung zusätzlicher Produkte durchgeführt werden und sind mit vergleichsweise wenig Aufwand durchführbar.

Cloud-Nutzung

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Cloud-Nutzung setzt sich in Unternehmen durch

Laut einer repräsentativen Umfrage von Bitkom Research im Auftrag der KPMG wächst die Cloud-Nutzung in Deutschland so stark wie nie. 2018 nutzten demnach 73 Prozent der 553 befragten Unternehmen Rechenleistungen aus der Cloud; 2017 waren es noch 66 Prozent. Weitere 19 Prozent planen oder diskutieren der Umfrage zufolge die Cloud-Nutzung. Lediglich für acht Prozent der Unternehmen ist die Cloud immer noch kein Thema.

Cloud Computing bezeichnet aus Sicht der Anwender die bedarfsgerechte Nutzung von IT-Leistungen wie beispielsweise Software, Speicherplatz oder Rechenleistung über Datennetze. Das Datennetz kann ein unternehmens- beziehungsweise organisationsinternes Intranet (Private Cloud Computing) oder das öffentliche Internet (Public Cloud Computing) sein. Laut Bitkom Research nutzten 2018 etwa 55 Prozent der Unternehmen Private-Cloud-Anwendungen, 35 Prozent setzten auf Public-Cloud-Lösungen.

Cloud-Nutzung als Motor der Digitalisierung

„Cloud-Anwendungen sind nicht nur kosteneffizienter, sondern auch die Basis für zukunftsfähige Geschäftsmodelle“, sagt Dr. Axel Pols, Geschäftsführer von Bitkom Research. Demnach sorgt die Cloud-Nutzung in vielen In vielen Unternehmen für positive Seiteneffekte. 57 Prozent der Cloud-Nutzer gaben in der Umfrage an, dass der Cloud-Einsatz einen großen Beitrag zur Digitalisierung des Unternehmens insgesamt leistet. Für die Digitalisierung interner Prozesse sagen dies 52 Prozent, und 24 Prozent gesteht dem Cloud Computing einen großen Beitrag für die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle zu. „Die digitale Transformation eines Unternehmens startet häufig mit Cloud-Lösungen. In der Praxis sind sie der Motor der Digitalisierung“, sagt Peter Heidkamp, Head of Technology bei KPMG.

Zwar ist die Public Cloud im Vergleich noch nicht so weit verbreitet, die Public-Cloud-Anwender machen jedoch größtenteils positive Erfahrungen. 80 Prozent sehen dadurch eine schnellere Skalierbarkeit ihrer IT-Leistungen; 76 Prozent bestätigen eine Verbesserung beim ortsunabhängigen Zugriff auf ihre IT; für 54 Prozent hat die Public Cloud die eigene Datensicherheit verbessert. 18 Prozent der befragten Anwender gibt an, dass durch die Public Cloud die IT-Kosten abgenommen haben. 37 Prozent nennen einen geringeren IT-Verwaltungsaufwand, 36 Prozent jedoch einen höheren Aufwand durch die Public Cloud.

Im Hinblick auf die Bedienung neuer digitaler Technologien aus der Cloud sind Anwendungen im Bereich Internet der Dinge (IoT) beziehungsweise Industrie 4.0 derzeit der häufigste Einsatzort für Public-Cloud-Lösungen. So arbeiten 20 Prozent der Unternehmen, die die Public Cloud nutzen, damit planen oder über den Einsatz diskutieren, mit der Public Cloud im IoT-Bereich. 15 Prozent haben die Public Cloud für E-Commerce-Anwendungen aktiviert, eld Prozent benötigen sie für Data-Management-Plattformen. Nur wenige setzen bereits auf Schlüsseltechnologien aus der Public Cloud wie Künstliche Intelligenz (zwei Prozent) oder Blockchain (ein Prozent).

Studie Robocabs

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Robocabs: Nutzer erwarten zweckmäßige und bequeme Lösung

Mit der Nutzerakzeptanz sogenannter Robocabs befasst sich eine aktuelle Studie des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO in Kooperation mit dem Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE). Denn während vor einigen Jahren die Thematik des autonomen Fahrens noch weitgehend im Fokus der Automobilkonzerne, Softwareunternehmen oder Zulieferer stand, ist sie heute längst Teil des öffentlichen Diskurses und damit in der Gesellschaft angekommen.

Die bisherige Forschung befasst sich weitgehend mit der technischen Umsetzung oder den digitalen Möglichkeiten, die selbstfahrenden Fahrzeuge in den bestehenden Fahrzeugmarkt zu integrieren. Die jetzt vorgelegte Akzeptanzstudie geht der Frage nach, wie man sich zukünftig fahrerlose Robocabs und ihre weniger automatisierten Vorstufen aus Nutzersicht vorstellen muss und was die Bedingungen ihrer Nutzung sind: Was wünschen sich potenzielle Nutzerinnen und Nutzer? Was sind motivierende und was sind hemmende Faktoren? Welche Fahrzeugkonzepte stehen im Mittelpunkt? Handelt es sich eher um einsitzige Kleinstfahrzeuge oder auf Ridesharing ausgerichtete Minibusse? Bieten sie eine günstige Alternative zu bestehenden Angeboten oder sind sie eher in Richtung hoher Kundenkomfort ausgelegt?

Robocabs stoßen auf Interesse und Neugierde

Zur Erhebung der Nutzerperspektive hat das Autorenteam quantitative Umfragen mit insgesamt etwa 2400 Teilnehmenden in Deutschland, China und den USA in Kombination mit qualitativen Interviews unter ausgewählten Testpersonen durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Befragten gegenüber dem Mobilitätskonzept eines Robocabs sehr aufgeschlossen sind und diesem mit Interesse und Neugierde begegnen. „Sie erwarten eine zweckmäßige und bequeme Mobilitätslösung, um umweltfreundlich, effizient und sicher von A nach B zu gelangen“, sagt Maximilian Werner vom Fraunhofer IAO. Insgesamt sei die Akzeptanz in China am höchsten, gefolgt von den USA und Deutschland. „In Deutschland werden Robocabs eher noch als Ergänzung zu den aktuell genutzten Transportmitteln gesehen, in China hingegen sogar als Ersatz. Interessanterweise würden die Befragten in den USA und in China vor allem klassische Taxifahrten durch ein Robocab ersetzen, in Deutschland könnten den Aussagen zufolge sogar Bus und Tram eine Konkurrenz bekommen“, so Werner weiter.

Die spezifischen Anforderungen der Nutzer an Fahrzeugeigenschaften, Karosserie und Ausstattung ändern sich der Studie zufolge mit dem jeweiligen Einsatz- und Nutzungszweck. Insgesamt wünschen sich die Befragten autonome Fahrzeuge nicht als Prestigeobjekt, sondern als zuverlässiges, praktisches und zügiges Transportmittel. Als überzeugendste Faktoren für die Nutzung von Robocabs nennen sie neben einer Erweiterung des Mobilitätsangebots vor allem das Wegfallen der Parkplatzsuche, die größere Flexibilität sowie die permanente Verfügbarkeit. „Da die autonomen Fahrzeuge sich flexibel an den Bedarf anpassen und gleichzeitig durch die Mitnahmemöglichkeit für eine optimale Fahrzeugauslastung sorgen, erwarten Nutzerinnen und Nutzer, dass der Verkehr dadurch optimiert und effizienter gestaltet wird“, sagt ISOE-Mobilitätsforscher Konrad Götz. Zusammengefasst ist demnach die Erwartung an Robocabs, dass diese die Umwelt entlasten und eine sinnvolle Alternative im Stadtverkehrssystem bilden.

Innovationspreis IKU

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Innovationspreis für Klima und Umwelt

Noch bis zum 28. Juni 2019 läuft die Bewerbungsphase für den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt (IKU). Der Innovationspreis gilt als eine renommierte Auszeichnung, die gemeinsam vom Bundesumweltministerium und dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) e.V. vergeben wird. Der seit 2009 ausgelobte Preis, der sich parallel zu gesellschaftlichen und technischen Prozessen weiterentwickelt, will das Bewusstsein für drängende Fragen schärfen und mögliche Lösungen und Ideen aus Deutschland vorstellen.

In der Selbstbeschreibung heißt es: “Mit dem Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt zeichnen das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie der Bundesverband der Deutschen Industrie alle zwei Jahre Ideen aus, die im Bereich Klima- und Umweltschutz neue Wege aufzeigen. In sieben Kategorien werden innovative Technologien, Techniken, Verfahren, Prozesse, Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle für den Klima- und Umweltschutz ausgezeichnet. Mit dem IKU würdigen die Veranstalter das Engagement von Wirtschaft und Forschung für Klima- und Umweltschutz.”

Bewerben können sich deutsche Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Einzelpersonen in folgenden Kategorien:

  • Prozessinnovationen für den Klimaschutz
  • Produkt- und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz
  • Umweltfreundliche Technologien
  • Umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen
  • Klima- und Umweltschutztechnologietransfer in Entwicklungs- und Schwellenländer und in Staaten Osteuropas
  • Innovation und biologische Vielfalt
  • Nutzung des digitalen Wandels für klima- und umweltfreundliche Innovationen

Eine Jury aus Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und Politik wählt unter den eingereichten Bewerbungen die innovativsten Projekte aus. Dabei stützt sie sich auf die wissenschaftliche Analyse aller Bewerbungen durch das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI. Die Preisverleihung wird im März 2020 stattfinden. Die Erstplatzierten jeder Kategorie erhalten eine persönliche Auszeichnung und ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro.

Auf der Website des IKU stehen die Bewerbungsunterlagen sowie weitere Informationen rund um den Innovationspreis für Klima und Umwelt zur Verfügung. Die Bewerbung ist online, per E-Mail oder postalisch möglich. Zusätzlich steht unter der Hotline +49 611 60 93 90 11 ein Ansprechpartner für alle Fragen rund um den IKU zur Verfügung.

Deloitte-Studie Tech-Branche

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Deloitte: Deutsche Tech-Branche vor kleinem Boom

Über 100.000 Unternehmen, mehr als eine Million Arbeitsplätze und ein Umsatz von über 230 Mrd. Euro – das sind laut Deloitte die aktuellen Kennzahlen der deutschen Tech-Branche. Die Unternehmensberatung geht davon aus, dass der Branchenumsatz bis zum Jahr 2022 auf knapp 280 Milliarden Euro steigen und damit stärker wachsen wird als das Bruttoinlandsprodukt.

Megatrends für die Tech-Branche

Deloitte hat in der aktuellen Studie „Datenland Deutschland“ drei Technologiemegatrends identifiziert, die die Entwicklung treiben: 5G und das Internet of Things (IoT), Analytics und künstliche Intelligenz sowie neue Geschäftsmodelle im Bereich ‘as a service’ (XaaS). „Die drei großen Tech-Trends haben eine Gemeinsamkeit“, erklärt Milan Sallaba, Partner und Leiter des Technology-Sektors bei Deloitte, „sie alle wirken als ,Enabler‘ und setzen entscheidende Impulse in digitalen Wachstumssegmenten wie Industrie 4.0, Connected Car, Smart City oder Bio- und FinTech.“

Die Wirkmechanismen der drei Megatrends zeigen laut Deloitte, dass die Tech-Branche eng mit anderen Sektoren verbunden ist. Besonders deutlich ist demnach die Verzahnung mit dem Maschinenbau – einem Sektor, in dem die technologischen Kompetenzen Deutschlands traditionell besonders ausgeprägt sind. „Die Technologiebranche macht schon heute vor, was auch andere Branchen lernen müssen, um in einer digitalisierten Welt wettbewerbs- und zukunftsfähig zu bleiben: Im Tech-Bereich werden Ökosysteme gebildet, die über die eigenen Branchengrenzen hinausgehen“, erläutert Nicolai Andersen, Partner und Leiter Innovation bei Deloitte. „Statt für die Digitalisierung das Rad neu zu erfinden, können wir uns auch auf eigene Stärken besinnen, wie eben den Maschinenbau – im Bereich Industrie 4.0 liegen erhebliche Zukunftschancen für den Tech-Standort Deutschland.“

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VWI Visit: Heidelberg

Zum ersten VWI Visit laden die Regionalgruppe Rhein-Neckar und das Bundesteam vom 6. bis zum 8. September 2019 nach Heidelberg ein. Die Stadt am Neckar ist insbesondere für ihr weltberühmtes Schloss, ihre geschichtsträchtige Altstadt und Deutschlands älteste Universität bekannt, jedoch auch als moderner Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort. Den Organisatoren zufolge ist es erstmals für alle VWI-Mitglieder möglich, eine zusätzliche Begleitperson zu dem Event mitzubringen. Anmeldeschluss ist der 31. Juli 2019.

VWI Visit: Sightseeing und Networking

Das VWI Visit beginnt am Freitag mit einem Abendessen mit der Regionalgruppe Rhein-Neckar und einem urigen Kneipenabend. Am Samstag ist eine Führung durch die Heidelberger Altstadt geplant, gefolgt von einer Schlossbesichtigung oder Freizeit in der Stadt. Danach können die Teilnehmer bei einer Kurpfälzischen Weinprobe im historischen Fasskeller des Heidelberg Schlosses fünf Top-Weine aus Heidelberg und der näheren Region probieren. Neben einem Abendessen mit regionaler Küche werden die Heidelberger Lichtspiele für ein weiteres Highlight sorgen: Bengalische Leuchtfeuer werden das Schloss in einen roten Feuerschein tauchen, bevor ein Feuerwerk die Stadt erstrahlen lässt. Am Sonntag endet das Programm nach einem reichhaltigen Brunch mit einem Spaziergang über den sogenannten Philosophenweg.

Die Kosten für das VWI Visit belaufen sich auf 80 Euro. Darin sind mit Ausnahme des Brunch am Sonntag die Verpflegung, die Stadtführung, die Weinprobe und ein Rahmenprogramm rund um die Heidelberger Lichtspiele sowie die Wanderung auf dem Philosophenweg enthalten. Die weiteren Kosten – Anreise, Übernachtung, Schlossbesichtigung, Brunch – sind von den Teilnehmern selbst zu entrichten.

Schlüssel zum Erfolg

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RG Rhein-Neckar: Die Suche nach dem Schlüssel zum Erfolg

von Christian Szyska, Sprecher der Regionalgruppe Rhein-Neckar

Bei ihrem jüngsten Treffen begab sich die VWI-Regionalgruppe Rhein-Neckar gemeinsam auf die Suche nach einem Schlüssel. Es stellte sich sehr schnell heraus, dass zwar alle das gleiche suchen, jedoch das Gesuchte für jeden Menschen unterschiedlich aussieht: der persönliche Schlüssel zum Erfolg.

In einem spannenden und interaktiven Vortrag nahm Wirtschaftsingenieurin Dr. Gabriele N. Alpers vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die Teilnehmenden mit auf eine Reise. Diese startete in einem Hörsaal am KIT in Karlsruhe und ging dann zunächst in die Vergangenheit und das persönliche Umfeld. Es wurde relativ schnell klar, welchen spannenden Herausforderungen sich jeder bereits in seinem Leben erfolgreich gestellt hat. Dabei konnte sich jeder seiner eigenen Erfolgsfaktoren bewusst werden und diese sichtbar machen. Mit Hilfe von Visualisierung und einem entstehenden Bild der ganz persönlichen Vorstellungen von der Zukunft wurde auch die Gegenwart immer greifbarer: Alles, was jeden Menschen in Zukunft ausmachen soll und wird, startet jetzt.

Schlüssel zum Erfolg

Ausgestattet mit einigen theoretischen Grundlagen und einem persönlichen Fahrplan setzte die Regionalgruppe anschließend ihr Treffen mit gemütlichem Netzwerken bei gutem Essen in einem nahegelegenen Restaurant fort. Hier wurde sowohl gefachsimpelt als auch ganz allgemein die Entwicklung in der Regionalgruppe diskutiert. Die Kernaussage des Abends: Der Schlüssel steckt in dir!

Die RG Rhein-Neckar bedankt sich bei Gabriele Alpers für ihren Vortrag „Mein Schlüssel zum Erfolg“ sowie bei der VWI-Hochschulgruppe Karlsruhe, die maßgeblich an der Organisation beteiligt war.

Weitere Informationen und Termine zur Regionalgruppe Rhein-Neckar gibt es beim VWI.