Internationale Organisationen

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Internationale Organisationen: 17. Karrieremesse im Januar 2022

Das Auswärtige Amt veranstaltet am 27. und 28. Januar 2022 die 17. Karrieremesse Internationale Organisationen – erneut in einem digitalen Format. Berufstätige, Hochschulabsolventen und Studierende können sich an virtuellen Messeständen und in individuellen Textchats sowie via Erfahrungsberichte und Life-Paneldiskussionen über die verschiedenen Berufsbilder und den Arbeitsalltag in internationalen Organisationen und europäischen Institutionen an Standorten wie New York, Brüssel oder Nairobi informieren.

Rund 50 internationale Organisationen und europäische Institutionen sowie Nachwuchsförderprogramme beantworten während der Messe Fragen zu Einstiegsmöglichkeiten und Karrierechancen für eine internationale Tätigkeit. So unterschiedlich wie die Arbeitsfelder der Organisationen sind auch die Berufsprofile ihrer Beschäftigten. Karrieremöglichkeiten stehen daher Interessentinnen und Interessenten verschiedenster Fachgebiete offen – aus Politik- und Wirtschaftswissenschaften, aber auch aus Rechts-, Ingenieur- und Kulturwissenschaften sowie aus Architektur, Informatik, Chemie, Meteorologie, Physik, Medizin und vielen anderen.

Die Messe findet 2022 an zwei Tagen statt: am Donnerstag, 27. Januar, von 16 bis 19 Uhr sowie am Freitag, 28. Januar, von 9 bis 12 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Weitere Informationen gibt es auf der Website www.diplo.de/io-karrieremesse.

Internationale Organisationen und die EU-Institutionen bieten übrig ganzjährig Einstiegsoptionen. Stellenausschreibungen finden gibt es tagesaktuell und mit passgenauer Suchfunktion auf www.Jobs-IO.de. Das Portal ist ein Service des Teams des Koordinators für internationale Personalpolitik im Auswärtigen Amt.

Fahrrad-Altreifen

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Fahrrad-Altreifen: Recyceln statt verbrennen

Bislang landen Fahrrad-Altreifen in Deutschland in Müllverbrennungsanlagen und danach in Form von Verbrennungsasche auf der Deponie. Im Forschungsprojekt „Innovatives rohstoffliches Verwertungskonzept für Fahrrad-Altreifen im Sinne einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft“ erarbeitet ein Forschungsteam der TH Köln nun ein Konzept, wie aus Altreifen wieder neue Fahrradreifen entstehen können. Kooperationspartner sind die Ralf Bohle GmbH aus Reichshof, zu der unter anderem die Fahrradreifen-Marke „Schwalbe“ gehört, und die Pyrum Innovations AG aus Dillingen.

„Aktuell werden Fahrradreifen als Restmüll größtenteils verbrannt. Dieses Verfahren ist aus ökologischer Sicht nicht sinnvoll“, sagt Projektleiterin Prof. Dr. Danka Katrakova-Krüger vom Institut für Allgemeinen Maschinenbau der TH Köln. Besser sei, die Fahrrad-Altreifen rohstofflich zu verwerten und aus einem Teil der Ausgangsmaterialen funktionsfähige neue Fahrradreifen herzustellen. Das will das Team mit Hilfe der Pyrolyse erreichen. In der Pyrolyse-Anlage werden die Altreifen bei Temperaturen zwischen 550 und 750 Grad unter Sauerstoffabschluss thermisch behandelt und in Pyrolysegas, -öl und -koks zerlegt. Das Pyrolysegas wird in zwei Blockheizkraftwerken mit je 250 Kilowatt elektrischer Leistung verstromt und zum Betrieb der Anlage genutzt, die sich so vollkommen energieautark betreiben lässt. Das Pyrolyseöl lässt sich zu wertvollen Feinchemikalien für die chemische Industrie weiterverarbeiten. Und das Pyrolysekoks – auch Recycling-Ruß oder recovered Carbon Black genannt – soll in neue Fahrradreifenmischungen eingebracht werden und fossil hergestellten Industrieruß ersetzen.

Schwalbe plant, die wertvollen Sekundärrohstoffe, die beim Recyclingprozess der Fahrrad-Altreifen entstehen, bei der Herstellung neuer Produkte einzusetzen. Gleichzeitig arbeitet das Familienunternehmen daran, die umfassende Infrastruktur für den Recyclingkreislauf aufzubauen. Die Fahrradschläuche des Unternehmens sind bereits jetzt zu 100 Prozent wiederverwertbar. Für eigene Produkte hat Schwalbe daher ein Rücknahmesysten aufgebaut, bei dem alte Fahrradschläuche bei Fahrradhändlern eingesammelt und anschließend wiederverwertet werden. Für den geschlossenen Produktkreislauf und die stimmige Prozessgestaltung dieses Recyclings wurde Schwalbe mit dem deutschen Nachhaltigkeitspreis Design 2021 in der Kategorie „Vorreiter“ ausgezeichnet. Daran knüpft nun das Pilotprojekt an, um ein nachhaltiges Recyclingsystem auch für Fahrrad-Altreifen zu entwickeln.

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VorWI 2021: Online-Event am 16. Dezember

Zum neunten Mal organisiert der VWI in diesem Jahr seine Vor-Weihnachtliche Initiative. Wegen der Corona-Pandemie wird die VorWI 2021 als gemeinsames virtuelles Event am 16. Dezember um 20 Uhr stattfinden – Treffpunkt ist die Plattform Teams. Das VWImpact-Team hat die digitale Variante spontan auf die Beine gestellt, da Weihnachtsmarktbesuche dieses Jahr vielerorts nichts möglich sind. Wie im Vorjahr soll das Event etwa 90 Minuten dauern und ein nettes Get-together mit abwechslungsreichem Programm werden.

Um den Zugangslink zu erhalten, reicht eine kurze Registrierung aus.

VorWI 2021

Auf dem Programm der VorWI 2021 stehen Grußworte von VWIler:innen, das Netzwerken und der Austausch mit anderen Mitgliedern sowie natürlich Spiel und Spaß. Zudem werden die zehn besten Challenges präsentiert, für die sich unsere Hochschulgruppen und andere VWI-Organe gegenseitig nominiert haben. Zum Abschluss ist noch ein entspannter Ausklang geplant.

Genau wie im vergangenen Jahr werden die VWI-Hochschulgruppen Wichtelgeschenke verlosen. Die Lose für diese regionalen Wichtelgeschenke können Hochschulgruppen und Privatpersonen vorab bis einschließlich 14. Dezember kaufen, unabhängig von einer VWI-Mitgliedschaft; ein Los kostet 2,50 Euro. Spenden via Überweisung oder Paypal, die bis einschließlich 14. Dezember eingehen, sind mit Loskäufen verbunden. Unabhängig von der Verlosung können danach noch bis Jahresende Spenden getätigt werden. Loskäufe und Spenden sind über Betterplace möglich oder via Überweisung (DE28 1002 0890 0028 7058 32, Verwendung: „Spende VorWI 2021“). Betterplace stellt ab einem bestimmten Spendenbetrag auch Spendenquittungen aus.

VorWI 2021

Die Spenden der VorWI 2021 fließen in die Finanzierung einer PV-Anlage für eine Berufsschule in Togo. Partner für diese Aktion ist der Verein Fi Bassar e. V. in Nürnberg. Bei Fragen steht das VWImnpact-Team gerne unter impact@vwi.org zur Verfügung. Wir freuen uns auf euch!

Herbst-HGV

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Herbst-HGV: Von Deggendorf nach Baunatal

Vor einem Jahr machte die Corona-Situation die in Mannheim in Präsenz geplante Hochschulgruppenversammlung unmöglich. In diesem Jahr gelang das Treffen, die Herbst-HGV punktete mit vielen spannenden Themen sowie Gelegenheit zum Netzwerken und persönlichen Austausch.

Das Orga-Team hatte kurzfristig den Veranstaltungsort aus dem bayerischen Deggendorf ins hessische Baunatal und damit in eine Region mit vergleichsweise geringen Inzidenzzahlen verlegt. Dort fand die HGV vom 1. bis zum 5. Dezember mit einem straffen Hygienekonzept statt – alleinige Nutzung des Tagungshotels, Testung vor Anreise und tägliche Tests vor Ort, Teilnahme nur für Geimpfte und Genesene. So wurde die HGV zu einer sicheren Veranstaltung ohne Vorkommnisse – und die Stimmung war angesichts der Möglichkeit, sich nach den vielen ermüdenden Pandemiemonaten endlich wieder persönlich treffen zu können, ausgesprochen gut.

Zum HGV-Programm gehörte die Wahl der neuen Studentischen Vorstandsmitglieder im VWI-Vorstand ab 2022. Als SV gewählt wurden Jan Zimmermann und Robin Striebl, assoziierte SV wurden Tim Niefer und Lukas Uecker (Finanzen). Außerdem bestimmte die HGV die Ausrichter kommender Events. Den Zuschlag für „Science meets Economy“ erhielt HdM Stuttgart gemeinsam mit Esslingen, der Fünfkampf ging nach Augsburg und die Herbst-HGV 2022 nach Duisburg-Essen.

Die Hochschulgruppenversammlung stellt die Kommunikations- und Gestaltungsplattform für Aktivitäten und Vorhaben der Studierenden im VWI e.V. dar. Für Abwechslung zwischen den Sitzungsblöcken sorgten Unternehmensvorträge und Workshops.

Einen ausführlichen Veranstaltungsbericht gibt es hier.

gesucht

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Gesucht: 780.000 Tech-Spezialisten bis 2026

Bis zum Jahr 2026 werden in Deutschland bis zu 780.000 Technologie-Spezialisten zusätzlich benötigt. Vor allem Daten-Analysten und KI-Experten werden stark gesucht sein. Neben technologischen Kompetenzen wächst aber auch der Bedarf an weiteren Future Skills in vier Kategorien: klassische Kompetenzen, digitale Schlüsselkompetenzen, technologische Kompetenzen und vor allem transformative Kompetenzen. Das sind die Ergebnisse der Studien „Tech-Spezialisten gesucht“ und „Future Skills 2021“, für die der Stifterverband und das Beratungsunternehmen McKinsey rund 500 Unternehmen und Institutionen der öffentlichen Verwaltung befragt haben. Bereits 2018 hatten Stifterverband und McKinsey einen Bedarf von etwa 700.000 Arbeitnehmern mit technologischen Kompetenzen bis 2023 ermittelt.

Aus Sicht des Stifterverbandes tragen Beschäftigte in MINT-Berufen wesentlich zum Wohlstand der Gesellschaft bei. Deshalb habe es oberste Priorität, durch intensive Anstrengungen in der Aus- und Weiterbildung dem wachsenden Fachkräftebedarf nachzukommen.

Die Hochschulen in Deutschland haben die Zahl der technologienahen Studiengänge in den vergangenen drei Jahren erheblich ausgebaut; diese hat sich seit 2018 von 111 auf 311 fast verdreifacht. Einen besonders großen Zuwachs von 139 Prozent gab es bei den Studiengängen im Bereich Data Analytics und KI. Darüber hinaus gehen die Unternehmen und öffentlichen Institutionen davon aus, dass bis 2026 etwa jeder achte Beschäftigte über Weiterbildungen Kompetenzen in der Softwareentwicklung oder IT-Architektur erlangen wird. McKinsey zufolge ein wichtiger Ansatz, denn der massive Bedarf an Tech-Spezialisten lasse sich allein durch mehr Absolventinnen und Absolventen nicht decken.

Zu den benötigten Future Skills zählen allerdings nicht nur technologische, sondern nehmend auch transformative Kompetenzen. Konkret geht es dabei zum Beispiel um die Fähigkeit, Qualitätsunterschiede zwischen verschiedenen Informationsquellen beurteilen zu können (Urteilsfähigkeit) oder um die Fähigkeit, Visionen entwickeln und andere Menschen davon überzeugen zu können (Missionsorientierung) – aber auch um die Fähigkeiten, Dinge zu hinterfragen und neue Ideen umsetzen zu können (Innovationsfähigkeit).

 

Projektmanagement

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Projektmanagement: Das Mentoring-Programm der GPM

Sich beruflich und persönlich weiterentwickeln, an Sichtbarkeit gewinnen und Wissen teilen – das ist das Ziel des Mentoring-Programms der GPM Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement e. V.. Mit diesem Angebot bringt die GPM Young Professionals und erfahrene Projektmanagement-Experten zusammen. Die Mentoren teilen ihre Erfahrung und ihr Wissen mit ihrem Mentee, profitieren dabei in vielfacher Hinsicht aber auch selbst.

Im Rahmen einer Kooperation öffnet die GPM dieses Angebot auch für studentische und Jung-Mitglieder des VWI. Interessenten senden dafür das ausgefüllte Matching-Formular – die Variante für Mentees – an mentoring@gpm-ipma.de. Voraussetzung für die Teilnahme ist neben der VWI-Mitgliedschaft auch eine GPM-Mitgliedschaft. Die Verknüpfung von Mentor und Mentee erfolgt durch das GPM Community Office. Bis zum endgültigen Match kann es ab dem Zeitpunkt der Bewerbung bis zu 14 Tage dauern – anschließend können Sie direkt mit dem Mentoring starten. Bitte beachten Sie, dass für den Kontaktaufbau und nur zu diesem Zweck Ihre E-Mail-Adresse weitergegeben wird.

Das Mentoring umfasst alle Themen, die Berufseinsteiger im Projektmanagement bewegen: Berufserfahrung, Projektmanagement-Tools, Abschlussarbeiten, Unterstützung bei wissenschaftlichen, projektmanagementbezogenen Studien, Zertifizierungen etc. Die Mentoren sollten den Mentees einmal im Monat für rund eine Stunde per Telefon oder Skype zur Verfügung stehen; je nach Wunsch kann natürlich auch ein persönliches Treffen stattfinden. Es handelt sich beim Mentoring um eine rein ehrenamtliche Tätigkeit. Außerdem ist das Programm eine anerkannte Weiterbildung für die IPMA® Rezertifizierung (fünf Weiterbildungsstunden pro Monat). Der VWI bietet seinen Mitgliedern übrigens auf Anfrage auch ein eigenes Training zum Initiieren und Managen von Projekten nach GPM an.

Digital Seeds

Beitragsbild: Huawei

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Digital Seeds Community: Kreative Köpfe gesucht

Was haben der bayerische Flugtaxi-Anbieter Lilium, der Geschäftsprozesse-Spezialist Celonis und der Fachbuch-App-Entwickler Blinkist gemeinsam? Alle sind erfolgreiche Digitalunternehmen, und alle wurden von Studierenden als Start-up gegründet. An deutschen Hochschulen gibt es viele innovative Ideen und großes Potenzial für die digitale Zukunft. Mit dem Nachwuchsprogramm Digital Seeds unterstützt Huawei die Studierenden dabei, die Welt digitaler und damit stets ein bisschen besser zu machen.

Im Rahmen der Initiative Digital Seeds lädt Huawei seit 2013 Studierende aus ganz Deutschland zu einer Reise durch Chinas Hightech-Metropolen Peking, Shanghai und Shenzhen ein. Dort lernen sie die dynamische und innovative chinesische Technologieszene aus nächster Nähe kennen und können sich mit chinesischen Studierenden und Thinktanks austauschen. Vor Ort treffen die Teilnehmenden junge Start-up-Gründer sowie Produkt- und App-Entwickler und erhalten exklusive Einblicke in die größten Tech-Firmen Chinas. Weltweit haben bisher mehr als 33.000 Studierende aus 108 Ländern und Regionen daran teilgenommen.

Da die Corona-Auflagen eine solche Reise zuletzt verhinderten, hat Huawei für alle Teilnehmenden die Taikonaut-Webinar-Reihe ins Leben gerufen. Dabei gab es mehrere Online-Events rund um die Themen China und Technologie, Kultur und Innovation sowie im Frühjahr 2021 einen Ideathon, ein Ideenwettbewerb für kreative Köpfe mit Fokus auf digitale Technologien und Lösungen für einen nachhaltigen Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft. Wochenlang tauschten sich 100 Studierende virtuell über aktuelle und zukünftige Herausforderungen aus und entwickelten vielversprechende Konzepte, beispielsweise für die Ladeinfrastruktur von E-Fahrzeugen, transparente Lieferketten oder bessere Angebote im öffentlichen Nahverkehr.

Darüber hinaus vernetzt Huawei jetzt Studierende und ehemalige Digital-Seeds-Teilnehmende in der Digital Seeds Community im Business-Netzwerk LinkedIn. Neben dem spannenden Austausch unter Gleichgesinnten zu Technologien und Digitalthemen stehen Webinare, Vorträge, City Dinner, Events mit Media-Partnern oder der Global Youth Summit auf dem Programm.

Digital Seeds: Die Vorteile der Community

  • Vernetzung mit Gleichgesinnten und einem weltweit führenden Technologieanbieter
  • Weiterbildung in praxisnahen Formaten
  • Mitgestaltung der digitalen Zukunft Deutschlands

Jetzt für die Community bewerben: https://www.huawei.com/de/deu/digitalseeds/community-application

Beitragsbild: Deutsche Bank

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Winterinterview: Michael Ilgner, Deutsche Bank

Der promovierte Wirtschaftsingenieur Michael Ilgner ist seit März 2020 Personalchef der Deutschen Bank. Zusätzlich bekam Ilgner die Verantwortung für das Immobilienmanagement der Bank. Seine persönliche Leistungsphilosophie lautet: „Besserwerden im Besserwerden“. Das Lernen ist fest verankert in seiner Personalstrategie: Nur wenn Mitarbeitende ihr Potenzial ausschöpfen – jeden Tag aufs Neue – können Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben. Und dazu müssen sie fähig sein, müssen fit sein. Ilgner arbeitete zuvor als Berater bei Booz Allen Hamilton und war dann 14 Jahre lang bei der Stiftung Deutsche Sporthilfe tätig, als Vorsitzender der Geschäftsführung. Die Athleten zu fördern war ein Schwerpunkt seiner Arbeit. Ilgner hat in Karlsruhe studiert und 2005 in Wirtschaftstheorie promoviert.

Herr Ilgner, warum haben Sie Wirtschaftsingenieurwesen studiert?
Mich hat damals die Dualität von Strategie und operativer Organisationsplanung gereizt – das fand ich schon immer spannend. Das Studium des Wirtschaftsingenieurwesens verknüpft zudem die Perspektive der Wirtschaft und der Technik. Von Hause aus war ich zunächst durch andere Themen geprägt, meine Eltern waren Grundschul- eziehungsweise Gymnasiallehrer. Es lag damals aber weder auf der Hand, dass ich eines Tages Wasserball auf Leistungsniveau spielen sollte, noch Wirtschaftsingenieurwesen studieren werde. Wir kannten privat kaum Sportvereine, geschweige denn Wasserballer, ebenso wenig wie Wirtschaftsingenieure. Die Offenheit meiner Eltern und ihre bedingungslose Bereitschaft, Neues auch über ihre eigenen Erfahrungen hinaus zu fördern, gehören zu den wertvollsten Erfahrungen in meiner Kindheit.

Welche Skills, die Sie im Studium erlernt haben, waren für Ihren Werdegang besonders wichtig?
Das Arbeitsleben jenseits der reinen Lehre besteht in der Regel nicht aus einer einzelnen Fachrichtung, sondern darin, Schnittstellen zu durchdringen. Dafür muss man in der Lage sein, die Perspektive wechseln zu können – und das lernt man im Studium. Selbstverständlich waren die fachliche Qualifikation in Technik und Wirtschaft und ein Grundstock in Mathematik durch die Themen meiner Dissertation gerade zu Beginn meiner Berufstätigkeiten wertvoll. Vor allem in der Zeit als Berater bei Booz Allen Hamilton habe ich sehr von der facettenreichen Ausrichtung meines Studiums profitiert. Als Vorstand der Deutschen Sporthilfe habe ich daran mitgewirkt, die Organisation gesellschaftlich neu auszurichten. Mich mit gesellschaftspolitischen Fragen zu beschäftigen war neu, dabei habe ich viel dazu lernen können.

Sind aus Ihrer Sicht Absolventen und Professionals, die interdisziplinär denken und handeln können, momentan besonders gefragt?
Wir können in vielen Berufen das Verschmelzen von Disziplinen beobachten. Früher hat sich der Ingenieur auf die Technik fokussiert; heute sind noch mehr betriebswirtschaftliches Wissen und der Kundennutzen von Beginn an gefragt. Die Halbwertzeit von Wissen wird kürzer. Insofern ist das keine Momentaufnahme, sondern eine grundsätzliche Entwicklung, die alle betrifft. Ich bin aber überzeugt: Wichtiger als die Wahl des Fachs sind heute Überzeugung und Leidenschaft für das, was man tut. Man muss für seinen eigenen „Purpose“ brennen. Dazu kommt Freude an der Weiterentwicklung: „getting better at getting better“ und „find meaning in the effort“ nennen wir das in unserer Bank und meinen damit vereinfacht, Du lernst nie aus und der Weg ist das Ziel. Freude am Lernen wiederum strahlt auf andere aus – und spiegelbildlich wird man selbst wiederum von der Neugier anderer profitieren.

Stichwort interdisziplinäre Herangehensweise: Welches Thema beschäftigt Sie gerade besonders und warum?
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit greife ich zwei Themen heraus: die Zukunft der Arbeit und die Zukunft von Führung. Wenn uns die Corona-Pandemie wirklich auch etwas Positives gelehrt hat, dann, dass wir als Gemeinschaft widerstandfähig sein können – auch in einer der größten Krisen. Und dass wir in Zukunft anders arbeiten werden. Der Anteil der Zeit, in der wir von zuhause tätig sind, oder mobil, außerhalb der eigentlichen Arbeitsstätte, wird zunehmen. Das gilt nicht für alle Berufsbilder gleichermaßen, in jedem Fall aber doch für viele Tätigkeiten im Bankwesen. In unserer Bank setzen wir ein hybrides Arbeitsmodell um, in dem das Büro zwar weiter zentraler Ort der Arbeit bleibt, wir insgesamt aber unsere Arbeitsräume effizienter und effektiver gestalten können, weil wir mehr Flexibilität anbieten. Das motiviert Menschen ungemein. Im selben Maße, wie sich Arbeit und Büro wandeln, verändern sich die Anforderungen an künftige Chef*innen. Die Führungskraft der Zukunft ähnelt vielleicht mehr dem Team-Kapitän, der selbst mitspielt und nicht mehr am Spielfeldrand stehend Anweisung gibt. Er bzw. sie ist Teil des Teams, Autorität beruht nicht auf Hierarchie, sondern auf Wissen, Können und Erfahrungen. Diese Führungskraft weiß auch, dass es einzelne Spieler gibt, die etwas besser können – und gönnt ihnen den Erfolg. Die neuen Chefinnen und Chefs in einem sich wandelndem Arbeitsumfeld werden die Unternehmen genauso nachhaltig mit ihren Teams prägen wie der technische Wandel.

Von welcher technischen und/oder gesellschaftlichen Entwicklung erwarten Sie in den kommenden fünf bis zehn Jahren ein die Zukunft besonders prägendes Potenzial?
Ich denke neben den Folgen der sogenannten Glokalisierung – also dem Weiterbestehen der Globalisierung, aber mit einer wieder stärkeren Tendenz zu lokalen Wertschöpfungsketten –, der Altersverteilung in der Bevölkerung der Industrieländer und dem daraus folgenden „Kampf um Talente“ wird die Personalarbeit vor allem von der Bedeutung eines Unternehmenssinns (neudeutsch: purpose) geprägt sein. Nach dem „was“ und „wie“ wird das „warum“ weiter an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig wird es um den effektiven Einsatz von künstlicher Intelligenz gehen. Beides betrifft den umfassenden Zyklus von Personalarbeit in Unternehmen: vom Einstellungsprozess über zentrale Dienstleistungen wie interne Karriereplanung und Qualifizierung bis zu Führungskräfte-Entwicklung.

In den Sommerinterviews befragt der VWI in loser Folge Wirtschaftsingenieure und Wirtschaftsingenieurinnen, die wichtige Positionen in Industrie und Lehre innehaben, zu ihrem Blick auf das Berufsbild.

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27. Karrieretag Familienunternehmen: Wolff & Müller in Stuttgart

Die Bewerbungsphase für den 27. Karrieretag Familienunternehmen läuft: Ab sofort können sich Hochschulabsolventen aller Fachrichtungen – insbesondere Ingenieure, Informatiker und Wirtschaftswissenschaftler (m/w/d) – sowie Young Professionals und Führungskräfte für die Zulassung zur 27. Auflage der Recruiting- und Kontaktmesse bewerben. Geplant ist die Veranstaltung am 18. März 2022 auf dem Campus der Wolff & Müller Holding GmbH & Co. KG in Stuttgart, Bewerbungsschluss ist der 14. Februar 2022.

Wolff & Müller baut auf Vielfalt – und rückt dieses Thema als Gastgeber in den Fokus des Karrieretages Familienunternehmen“, so der Geschäftsführende Gesellschafter Dr. Albert Dürr. „Ein Wertesystem, eine klare Haltung und die Wertschätzung aller Mitarbeitenden, Kunden und Geschäftspartner nicht trotz, sondern gerade wegen ihrer Unterschiedlichkeit: All das ist typisch für Familienunternehmen und gilt natürlich auch in der Bauwirtschaft. Beim Planen und Bauen arbeiten die unterschiedlichsten Gewerke, aber auch Kulturen Hand in Hand. Vielfältig sind auch die Aufgaben und Karrierechancen, die wir als Vorreiter für digitales und nachhaltiges Bauen anbieten. Wir suchen nicht nur in den klassischen Bauberufen Verstärkung, sondern in vielen Bereichen – von kaufmännischen bis zu MINT-Berufen.“

VWI-Mitglieder: Wildcards für den 27. Karrieretag Familienunternehmen

Der Karrieretag wurde von führenden Familienunternehmen, dem Entrepreneurs Club und der Stiftung Familienunternehmen ins Leben gerufen und hat sich als Veranstaltung für High Potentials fest etabliert. Zu der Veranstaltung werden nur akkreditierte Interessenten zugelassen. Der VWI kooperiert mit dem 27. Karrieretag Familienunternehmen. VWI-Mitglieder haben daher die Möglichkeit, von einer begrenzten Zahl von Wildcards im Bewerbungsverfahren zu profitieren: Absolventen (Abschluss ab 2020) sowie Professionals (mit bis zu zehn Jahren Berufserfahrung) geben dafür bitte im Bewerbungsformular das Stichwort „VWI Wildcard“ an.

Weitere Termine und Gastgeber

20. Mai 2022: Goldbeck GmbH, Bielefeld; Bewerbungsschluss: 11. April 2022
1. Juli 2022: Adolf Würth GmbH & Co. KG, Künzelsau; Bewerbungsschluss: 7. Juni 2022
16. September 2022: Hilti Deutschland AG, Kaufering; Bewerbungsschluss: 8. August 2022
25. November 2022: WIKA Alexander Wiegand SE & Co. KG, Klingenberg am Main; Bewerbungsschluss: 17. Oktober 2022

Sie sind noch nicht Mitglied im VWI? Hier finden Sie die Antragsunterlagen und Informationen zur Mitgliedschaft.

Wahl VWI-Vorstand

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VWI-Vorstand: Mitglieder entschieden per Briefwahl

Am 11. November 2021 hat sich der Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure e.V. turnusgemäß zu seiner Mitgliederversammlung getroffen. Wegen der Corona-Lage fand der Termin via Teams statt. Unter anderem wurde dabei der neue VWI-Vorstand für die Amtsperiode vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2023 vorgestellt, den die Mitglieder zuvor per Briefwahl gewählt hatten.

An der Spitze des Verbandes steht in den kommenden zwei Jahren weiterhin Dr.-Ing. Frauke Weichhardt. Vizepräsidenten sind Dipl. Wirt.-Ing. (FH) Matthias Maroske und Prof. Dr.-Ing. Hartmut Zadek, Schatzmeister ist Prof. Dr. Heiner Diefenbach. Weitere Mitglieder des Gremiums sind M.Sc. Jürgen Baumgärtner, Dipl. Wirt.-Ing. Bernhard Kleinermann, M.Sc. Franziska Klemme, M.Sc. Sabrina Richter, Dipl. Wirt.-Ing. Maximilian Russig und Prof. Dr. Christian Schuchardt.

Ein ausführlicher Bericht zur Ressortaufteilung im VWI-Vorstand folgt nach der ersten offiziellen Sitzung des neu gewählten Gremiums, die für Mitte Januar 2022 geplant ist. Zudem steht für die neue Amtsperiode noch die Wahl der Studentischen Vorstandsmitglieder aus. Diese wird Anfang Dezember 2021 bei der Hochschulgruppenversammlung im niederbayerischen Deggendorf stattfinden.

Der Vorstand des VWI ist für alle Aktivitäten des Verbandes verantwortlich und wird durch den Geschäftsführer und das Team der Geschäftsstelle unterstützt. Hinzu kommt für strategische Belange der Beirat, der mit Persönlichkeiten besetzt ist, die dem Wirtschaftsingenieurwesen nahe stehen.