Whitepaper

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Klimawandel und Umweltzerstörung weltweit sind existenzbedrohende Szenarien. Europa soll deshalb zum ersten klimaneutralen Kontinent werden – das hat sich der European Green Deal mit dem Fahrplan für eine nachhaltige EU-Wirtschaft auf die Fahnen geschrieben. Zunehmend stehen Unternehmen mit ihren Produkten und deren ökologischen Folgen in der Verantwortung. Doch wie lässt sich konkret feststellen, welche Auswirkungen Produkte entlang der gesamten Wertschöpfungskette auf die Umwelt haben, und wie hoch ist der Aufwand, eine Nachhaltigkeitsstrategie auf Produktebene abzubilden? Das untersucht das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP in seinem Whitepaper „Rethinking LCA und Product Stewardship in Industrieunternehmen“, das online kostenlos zur Verfügung steht.

Das Autorenteam will mit dem Whitepaper großen wie auch kleinen und mittleren Unternehmen konkrete Hilfestellung geben. Im Konzept Product Stewardship, also Produktverantwortung, übernehmen alle am Produktlebenszyklus Beteiligten eine Verpflichtung dafür, die Umweltwirkungen des Produkts samt dessen Nutzung zu minimieren. Im Life Cycle Assessment (LCA) – einer wissenschaftlich anerkannten Methode zur Quantifizierung der potenziellen Umweltwirkung von Produkten und Dienstleistungen – werden zu erwartende Auswirkungen auf beispielsweise intaktes Klima, Biodiversität oder Ressourcenverfügbarkeit über den gesamten Lebenszyklus berechnet.

Damit Unternehmen der Einstieg in und das Roll-out von Product Stewardship und Life Cycle Assessment (LCA) gelingen, gilt es dem Whitepaper zufolge, typische Fehler von Anfang an zu vermeiden. Die Fehlerbeschreibung benennt die Risiken und wie diese sich vermeiden lassen. Als besonders risikobehaftet nennt das Whitepaper folgende Punkte:

  • Den Wert der eigenen Daten unterschätzen
  • Den Leitsatz „groß denken, klein anfangen“ falsch auslegen
  • Sich von Big Data abschrecken lassen
  • Sich von der Komplexität überwältigen lassen
  • Lange Berichte schreiben und auf Beachtung hoffen
  • Interne Isolation in der Anfangsphase
  • Verzicht auf externe Unterstützung beim internen Know-how-Aufbau

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