Recycling

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Recycling: Kollidieren Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft?

Das Denken in Materialkreisläufen ist ein sinnvoller Ansatz für mehr Ressourceneffizienz – jedoch sollte die Circular Economy auch einen Beitrag zur Entlastung der Umwelt und vor allem des Klimas liefern. Diese Entlastung wird aber beim Recycling nicht automatisch erreicht, sondern hängt von vielen Faktoren ab. Das ist der Kern des gerade im Springer Verlag erschienenen Buchs „Recycling – ein Mittel zu welchem Zweck?“, das online kostenlos verfügbar ist. Darin analysiert der Autor Philipp Schäfer, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Industrial Ecology an der Hochschule Pforzheim, die energetischen Aufwände des Metallrecyclings und vergleicht sie mit der Primärgewinnung.

Eine große Rolle spielt demnach die Konzentration, in der die zu recycelnden Stoffe in Produkten oder im Abfall auftreten. Bei vielen miniaturisierten Hightech-Produkten werde das immer problematischer. Würden die Konzentrationen zu gering, steige der Energieaufwand fürs Recycling und damit auch die Umweltbelastung. „Es ist damit durchaus möglich, dass Recycling in manchen Fällen mehr Energie benötigt und mehr Treibhausgasemissionen verursacht als die primäre Gewinnung“, so Schäfer: „In diesen Fällen muss der Beitrag von Recycling für eine nachhaltige Entwicklung kritisch hinterfragt werden.“ Denn die Circular Economy müsse ein Mittel sein und kein Selbstzweck.

Stünde eine drohende Verknappung wirtschaftsstrategischer Rohstoffe bevor, so Schäfer weiter, wäre die Situation eine andere und es müsste alles getan werden, die Metalle und Materialien im Kreislauf zu halten. „Doch das Narrativ der drohenden Verknappung der mineralischen Rohstoffe ist zu großen Teilen auf fehlinterpretierte Informationen und den Irrglauben gestützt, dass alle Vorkommen an mineralischen Ressourcen der Erde bereits genauestens kartographiert sind. Es ist jedoch keineswegs bekannt, wie groß die Ressourcenvorkommen tatsächlich sind, die aktuell und zukünftig abbauwürdig sein werden.“

Schäfer weist darauf hin, dass die derzeitige Weltwirtschaft noch weit von einer vollständigen Kreislaufführung entfernt ist – selbst bei Metallen, die grundsätzlich prädestiniert für ein Recycling sind. Grundsätzlich gebe es also noch große Optimierungspotenziale für das Recycling. Die größten noch verbleibenden theoretischen Einsparpotenziale an Treibhausgasemissionen durch Recycling sind laut Schäfer auf die Massenmetalle wie Eisen, Aluminium oder Kupfer zurückzuführen. Welche tatsächlichen Potenziale für die Minderung des Klimawandels durch Recycling existieren, sei grundsätzlich dynamischer Natur – und beispielsweise abhängig von Innovationen und technischen Entwicklungen sowie der Qualität der Quellen. Recycling und Kreislaufwirtschaft sollten laut Schäfer neben anderen Klimaschutzmaßnahmen weiterhin gefördert werden, um die noch verbleibenden Potenziale des Recyclings auszuschöpfen – allerdings stets mit der klaren Zielorientierung anhand der Energiebedarfe.

Finanzvorstände zu corona

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Finanzvorstände: Die Geschäftslage erholt sich

Die Finanzvorstände deutscher wie europäischer Großunternehmen bereiten sich auf das Ende der pandemiebedingten Krise vor – trotz anhaltender coronabedingter Einschränkungen. Das zeigt der aktuelle CFO Survey von Deloitte. Knapp die Hälfte der CFOs sieht demnach eine Verbesserung ihrer Geschäftsaussichten, nur zehn Prozent eine Verschlechterung. Bereits 43 Prozent der befragten Unternehmen haben schon wieder das Vorkrisen-Umsatzniveau erreicht; weitere 23 Prozent erwarten dies für das laufende Jahr. Fast 70 Prozent der Finanzvorstände legen den Fokus für die Post-Corona-Zeit auf Umsatzwachstum durch Produktinnovationen und einen erhöhten Kundenfokus. Und nahezu zwei Drittel der Finanzfunktionen haben die Cashflow-basierte Steuerung während der Corona-Krise gestärkt.

Trotz der weiterhin bestehenden Corona-Einschränkungen erkennen die deutschen Finanzvorstände einen starken Aufwärtstrend für die Konjunkturaussichten in Deutschland, USA und China, so ein weiteres Ergebnis der Umfrage. Die wahrgenommene Unsicherheit im ökonomischen und finanziellen Umfeld sinkt auf ein Normalmaß – ein Zeichen, dass die CFOs ein baldiges Ende der Krise erwarten. Entsprechend steigt die Investitions- und Einstellungsbereitschaft. Einige Risiken bleiben jedoch bestehen: Ein Nachlassen der Inlandsnachfrage sehen die Finanzvorstände als größte Gefahr für die Konjunktur. Hinzu kommen neue Gefahren, etwa steigende Rohstoffkosten.

Ein ähnliches Bild bietet sich in der Eurozone. Insgesamt fokussieren sich in Europa bereits zwei Drittel der Finanzvorstände auf die Zeit nach der Pandemie; lediglich 16 Prozent befinden sich noch in der Erholungsphase und nur 14 Prozent sind weiterhin im Krisenmodus. Die generell guten Geschäftsaussichten in Europa zeigen sich auch in der Investitions- und Einstellungsbereitschaft, die in allen 19 Ländern in den nächsten zwölf Monaten optimistisch gesehen wird. Und: Knapp 40 Prozent der befragten Großunternehmen in der Eurozone wollen in den nächsten zwölf Monaten mehr Beschäftige einstellen, nur knapp ein Fünftel der CFOs plant mit Beschäftigungsrückgängen.

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Business Talk: Prof. Dr. Jochem Heizmann zu Gast

Einen prominenten Gesprächsgast präsentiert der VWI beim Business Talk des Berlin Capital Club: Volkswagen-Vorstand a.D. Prof. Dr. Jochem Heizmann wird bei der virtuellen Veranstaltung am 15. Juni 2021 von 9 bis 10 Uhr zum Thema „Transformationsprozess in der Automobilindustrie“ sprechen und danach für Fragen und Diskussionen zur Verfügung stehen.

Jochem Heizmann hat an der Universität Karlsruhe (TH) Wirtschaftsingenieurwesen studiert und dort auch promoviert. Seinen Einstieg in den Automobilbau hatte Heizmann 1982 bei der Audi NSU Auto Union AG in Ingolstadt. 1991 wechselte er zur Volkswagen AG und wurde dort 2007 für den Geschäftsbereich Produktion in den Vorstand berufen. Von 2010 bis 2012 verantwortete der Wirtschaftsingenieur im Vorstand der Volkswagen AG den Geschäftsbereich Nutzfahrzeuge und von 2012 bis 2019 den Geschäftsbereich China. Heute ist Jochem Heizmann als selbstständiger Berater mit Mandaten in Europa, China und den USA tätig.

Der Berlin Capital Club wurde 2001 als erster privater Business Club der Hauptstadt gegründet. Der BCC versteht sich als exklusives Forum, um in einem passenden Ambiente geschäftliche Kontakte zu pflegen, anregende Gespräche zu führen oder einfach nur in angenehmer Atmosphäre zu entspannen.

Der Business Talk findet digital statt. Der Link geht allen angemeldeten Teilnehmer 48 Stunden vor der Veranstaltung per E-Mail zu. Anmeldungen sind unter folgendem Link möglich:
https://forms.office.com/r/TigzMwXyz2

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VWI-Beirat: Ulf Pleissner übernimmt Vorsitz

Ulf Pleissner hat den Vorsitz des VWI-Beirats übernommen. Der Wirtschaftsingenieur löst Prof. e.h. Dipl.-Wi.-Ing. Werner Vogt an der Spitze des Gremiums ab, das den VWI-Vorstand in strategischen Belangen berät. Werner Vogt wird jedoch weiter im VWI-Beirat tätig sein.

Ulf Pleissner ist geschäftsführender Gesellschafter der TMG Technologie Management Gruppe mit Sitz in Karlsruhe. Das Beratungshaus wurde 1987 mit der Zielsetzung gegründet, Unternehmen der produzierenden Industrie bei der schnelleren Erschließung ihrer Marktchancen zu unterstützen und für sie Wachstums- und Kostensenkungspotenziale zu identifizieren und auszuschöpfen.

Pleissner ist dem VWI seit seinem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens in Darmstadt in den 1990er Jahren eng verbunden. Von 2001 bis 2016 war er Mitglied im VWI-Vorstand und hat unter anderem den DeWIT wiederbelebt und bis 2016 organisiert.

Seit 2016 engagiert sich Pleissner im VWI-Beirat. Die Übernahme des Vorsitzes verbindet er in erster Linie mit dem Ziel, den VWI und seine Strukturen moderner und damit zukunftsfest aufzustellen. Das betrifft vor allem die Digitalisierung der Prozesse und Angebote sowie die Kommunikation zwischen den verschiedenen Gruppen und Mitgliedern.

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VWI-Podcast #02: „Die erste Million ist die einfachste“

„Die erste Million ist die einfachste“ – so lautet das Thema des VWI-Podcast #02. Gast der Folge ist Edwin Schott, Geschäftsführer der pro-WI Assekuranzmakler GmbH & Co. KG. Edwin Schott, genannt Ede, ist seit vielen Jahren Mitglied, Botschafter und tatkräftiger Unterstützer des VWI. Seine Expertise rund um das Thema Finanzen und Versicherungen stellt er regelmäßig bei Hochschulgruppenversammlungen sowie bei anderen Veranstaltungen des VWI unter Beweis, wo er als Referent sein Wissen mit den VWI-Mitgliedern teilt. Auch als Unternehmer in der Versicherungsbranche ist Edwin Schott seit vielen Jahren erfolgreich und auf Wachstumskurs.

Im VWI-Podcast #02 dreht sich daher rund 35 Minuten lang alles um Geld und Vermögen – und um die Todfeinde eines gelungenen Vermögensaufbaus. Wie nähert man sich dem Thema am besten, und womit beginnt Vermögensaufbau überhaupt? Was ist das wichtigste Investment? Welche Fehler lassen sich vermeiden, welche Tipps beherzigen? Seine Kernstrategie für einen nachhaltigen Vermögensaufbau bricht Edwin Schott auf eine griffige Formel herunter. Wie diese lautet und was das wichtigste Kriterium bei der Auswahl einer Anlage ist, erfahren alle Interessenten auf der Tonspur – reinhören lohnt sich!

Die Moderatoren dieser Folge sind Dominic Deci aus Bremen sowie Sebastian Ohler aus München.

 

„Technologie und Management – Der VWI-Podcast“ thematisiert regelmäßig die vielfältigen Aktivitäten und Projekte, mit denen sich der VWI befasst. Dazu tauscht sich das Podcast-Team mit ausgewählten Mitgliedern und Ansprechpartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft aus. Behandelt werden Themen auf der Schnittstelle zwischen Technologie und Management und wie Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieure diese gestalten. Wegen der breiten Aufstellung des Wirtschaftsingenieurwesens bietet der VWI Interessenten aus allen Fachrichtungen ein fachliches Forum. Zudem geht es auch um den Verband selbst – und die Chancen und Möglichkeiten zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung, die das Netzwerk allen Mitgliedern bietet.

Alle Folgen und das Team des Podcast sind unter vwi.org/podcast zu finden. Anregungen, Ideen für Themen und Ansprechpartner oder konstruktive Kritik sind unter podcast@vwi.org willkommen.

Produktionssysteme 4.0

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Produktionssysteme 4.0: Digital, lean und menschzentriert

Die Gestaltung einer zukunftsfähigen Produktion ist Inhalt einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Die Studie „Ganzheitliche Produktionssysteme 4.0“, die kostenlos zum Download zur Verfügung steht, ist Teil der Forschungsarbeiten im Future Work Lab und basiert auf einer zweistufigen Erhebung. Im ersten Teil der Umfrage, einer Web-Survey, wurden sieben allgemeine Hypothesen aus der Forschung in der Praxis überprüft. Im zweiten Teil fanden ausführliche Interviews mit Fachleuten aus produzierenden Unternehmen statt, die unter anderem Einblicke in den aktuellen Stand der Gestaltung von Produktionssystemen führender deutscher Unternehmen aus der Automobilindustrie sowie dem Maschinen- und Anlagenbau geben.

Eines zeigt die Fraunhofer-Studie den Forschenden zufolge klar: Die digitale Transformation rüttelt nicht an den Grundsätzen der Ganzheitlichen Produktionssysteme (GPS). „Das unternehmensspezifische methodische Regelwerk, das der kontinuierlichen Orientierung aller Unternehmensprozesse am Kunden dient, gilt weiter – zumal die ganzheitlichen Produktionssysteme in Deutschland als Industriestandard etabliert sind“, so Projektleiter und Hauptautor Simon Schumacher. Die Methoden der Lean Production werden demnach also weiter die Abläufe in den Fabriken bestimmen, sich allerdings im Verbund mit einer zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung stetig fortentwickeln. Ziel dieses Wandels sei es, die Produktion flexibler zu gestalten und rasch auch auf sehr spezielle Kundenwünsche eingehen zu können.

„Industrie 4.0 macht es sogar möglich, Einzelanfertigungen zum Preis von Massenware herzustellen“, so das Fraunhofer IPA: „Dabei hilft, dass das Fließband künftig nicht mehr das Maß aller Dinge ist. In der Fabrik der Zukunft kann die herkömmliche Linienfertigung mit Band und Takt aufgelöst werden – und das bei reduzierten Kosten.“ Kern sei ein gutes Datenmanagement. Das bedeute: Alle Daten von jeder Maschine und jedem Vorgang müssen stets verfügbar sind. Zudem müssen Unternehmen über den Tellerrand schauen und die Daten der Kunden und Zulieferer in die eigenen Abläufe integrieren. Bei „End-to-End-Prozessen ohne Systembrüche“ geht die Vernetzung damit weit über den eigenen Maschinenpark hinaus.

Um die Abläufe der dadurch viel komplexer werdenden Produktion dennoch beherrschen zu können, so ein weiteres Ergebnis der Studie, ist ein Werkzeugkasten notwendig. Eine solche Toolbox soll es künftig ermöglichen, Probleme nach standardisierten Verfahren zu lösen – und sie soll gut strukturiert, leicht zu handhaben und möglichst intuitiv bedienbar sein. Die Forschungsgruppe ‘Umsetzungsmethoden für die Digitale Produktion’ will daher im Sommer einen Industriearbeitskreis „Ganzheitliche Produktionssysteme 4.0“ gründen, in dem die Ausgestaltung einer solchen Toolbox praktisch mit Expertinnen und Experten aus dem Industrial Engineering durchgeführt wird.

 

Die wichtigsten Ergebnisse aus dem Web-Survey

  1. Lean Production ist eine notwendige Grundlage für die Gestaltung von Produktionssystemen mit neuen Industrie-4.0-Technologien.
  2. Die Weiterentwicklung von Produktionssystemen muss in einem integrierten Ansatz aus Lean Production und Industrie 4.0 geschehen.
  3. Alle Ebenen der GPS unterliegen Veränderungen, wobei der Einfluss der Digitalen Transformation auf Methoden und Werkzeuge am größten ist.
  4. Die GPS-Struktur ist geeignet für die Gestaltung bestehender und zukünftiger Produktionssysteme.

Die wichtigsten Ergebnisse aus den Experteninterviews:

  1. Der Ordnungsrahmen Ganzheitlicher Produktionssysteme wird für die Gestaltung zukünftiger Produktionssysteme evolutionär weiterentwickelt.
  2. Der Erfolg Ganzheitlicher Produktionssysteme ist abhängig von der Einbindung der Mitarbeitenden und der Berücksichtigung individueller menschlicher Bedürfnisse.
  3. Die Gestaltung zukunftsfähiger Produktionssysteme muss Rollen und Prozesse für das Datenmanagement umfassen, um Transparenz und datenbasierte Optimierung zu ermöglichen.
  4. Im Industrial Engineering steigt die Komplexität durch neue digitale Methoden und Werkzeuge, die in einer Toolbox systematisch abgebildet, erprobt und ausgerollt werden müssen.
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Fokusthema 2021/22: Jetzt bewerben!

Interdisziplinäre Lösungen für offene Fragen an der Schnittstelle von Technologie und Management – das ist das Ziel des VWI-Fokusthemas, das der Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure e. V. (VWI) jährlich herausgibt. Die Ausgabe 2021, deren Veröffentlichung der VWI zurzeit vorbereitet, widmet sich dem Thema Obsoleszenz-Management. 2020 behandelte das VWI-Fokusthema „Die Vermessung der globalen Blockchain-Start-up-Landschaft. Implikationen für den deutschen Mittelstand“. Der 2019 erschienene erste Band hatte als Thema das „Management der Industrie 4.0“. Die Ausschreibung für das Fokusthema 2021/22 hat jetzt begonnen.

Bis zum 31. Oktober 2021 sind Angebote aller Institutionen an Hochschulen, in Unternehmensberatungen sowie sonstiger wissensbasierter Dienstleistungsunternehmen willkommen – bewerben können sich Teams sowohl aus der Praxis als auch aus der Wissenschaft. Bearbeitungszeitraum ist der 1. November 2021 bis 30. September 2022.

Zentraler Inhalt der Bewerbung ist das für die Bearbeitung vorgesehene Thema: In einem zwei- bis dreiseitigen Exposé sollen der derzeitige Sachstand, das Ziel, konkrete Fragestellungen sowie die geplanten Arbeitsschritte gegebenenfalls inklusive der Methodik dargestellt werden. Außerdem ist eine Kurzvorstellung der Institution sowie die Darlegung der Qualifikation zur Durchführung der Arbeit notwendig.

Das überzeugendste Konzept für das Fokusthema 2021/22 bekommt den Zuschlag. Die Auswahljury besteht aus dem Präsidium des Verbandes, dem Vorstand, den Kompetenznetzwerken und dem Beiratsvorsitzenden sowie Wissenschaftlern und Praktikern.

Für die Umsetzung steht ein Budget in Höhe von 12.000 Euro plus Veröffentlichungskosten zur Verfügung. Angebote, die dieses Budget überschreiten, werden nicht berücksichtigt. Die Ergebnisse sind in schriftlicher Form einzureichen und werden im Nachgang in der VWI Schriftenreihe veröffentlicht. Darüber hinaus sollen die Ergebnisse auf dem Deutschen Wirtschaftsingenieurtag (DeWIT) vorgestellt werden.

Alle weiteren Informationen und Ansprechpartner zum Fokusthema 2021/22 finden Sie hier.

Berufsunfähigkeit

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Neuer VWI-Mitgliedervorteil: Versicherung gegen Berufsunfähigkeit

Neu im Portfolio der exklusiven Vorteile für VWI-Mitglieder ist eine attraktive Versicherung gegen Berufsunfähigkeit – ein Risiko, das im Laufe des Berufslebens immerhin jeden vierten Beschäftigten in Deutschland trifft. Die Ursachen dafür sind selten Unfälle, sondern meistens alltägliche Krankheiten wie Rückenschmerzen, psychische Erkrankungen oder Krebsleiden.

Das Problem: Die staatliche Hilfe in Form der Erwerbsminderungsrente reicht nicht aus, und die herkömmlichen Versicherungen sind teuer und oft nicht umfassend genug. Mit einem Angebot von Biometric Unterwriting bietet der VWI seinen Mitgliedern nun eine Lösung für diese Vorsorgelücke an. Denn Verbraucherschützer und Versicherungsexperten sind sich einig: Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist neben der Haftpflicht- und der Krankenversicherung die wichtigste Police überhaupt.

Biometric Unterwriting hat die Berufsunfähigkeitsversicherung komplett neu gedacht: nicht nur als reine Lebensversicherung, sondern mit Komponenten der Sachversicherung. Versichert wird der Verdienstausfall im Gruppentarif über den VWI, dahinter steht Lloyd‘s Insurance Company S.A. Brussels als Versicherer. Im Leistungsfall wird zwischen einer vorübergehenden und einer dauerhaften Berufsunfähigkeit unterschieden. Bei vorübergehender Berufsunfähigkeit wird für bis zu 10 Jahre eine monatliche Rente gezahlt. Wird nach dieser Frist eine dauerhafte Berufsunfähigkeit festgestellt, fließt als Einmalzahlung ein Kapitalbetrag in Höhe von bis zu 120 Monatsrenten.

Bis zu 75 Prozent des Bruttoeinkommens (maximal 250.000 Euro) lässt sich als monatliche Rente so versichern, ohne Gesundheitsfragen und ohne ärztliche Untersuchungen. Stattdessen verwendet Biometric Unterwriting zu Beginn des Versicherungsschutzes oder bei Deckungserweiterungen eine Dienstobliegenheitserklärung, die sich auf die vergangenen 12 Monate beschränkt. Durch effektive Prozesse und intelligente Versicherungskonstellationen werden die Kosten niedrig gehalten, so dass die BU-Versicherung im Schnitt 70 Prozent unter dem Marktpreis angeboten werden kann.

Die Versicherungsbeiträge können bei der Steuererklärung als Vorsorgeaufwendungen angegeben werden. Bei einer Rentenleistung muss lediglich der niedrige Ertragsanteil für Zeitrenten versteuert werden; Beiträge zur Sozialversicherung fallen nicht an. Und die Kapitalabfindung stellt keine wiederkehrende Leistung dar und ist daher steuer- und sozialversicherungsfrei.

Weitere Informationen stehen hier zur Verfügung oder können per Mail (versicherung@vwi.org) angefordert werden.

Train The Trainer 2021 TTT

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Train The Trainer: Online. Können wir.

Ziel des VWI-Programms Train The Trainer ist es, Mitglieder zu Trainern und Trainerinnen auszubilden, die ihrerseits Verbandsmitglieder weiterentwickeln. Es zählt zu den bekanntesten und intensivsten Veranstaltungen, die das Bundesteam organisiert. Nachdem das im Frühjahr 2020 angesetzte Train The Trainer pandemiebedingt ausfallen musste, haben nun 15 Mitglieder aus 11 Hochschulgruppen vom 2. bis 18. April 2021 an der ersten Online-Version des Ausbildungsevents teilgenommen.

Aufgabe der Teilnehmenden war es, 90-minütige Online-Trainings zu Kommunikation, Didaktik und Moderation für jeweils zehn VWI-Mitglieder auszuarbeiten. Bereits am zweiten Wochenende haben alle Gruppen einen Ausschnitt aus ihrem Training präsentiert, sich Feedback eingeholt und ihr Konzept überarbeitet. Abgerundet wurde das zweite Wochenende durch ein weiteres Training zur Gruppendynamik. Das Wochenende vom 16. bis 18. April schließlich stand ganz im Zeichen der Abschlusstrainings – so konnten die angehenden Trainerinnen und Trainer sowohl wertvolle Praxiserfahrung sammeln als auch den Verbandsmitgliedern Impulse für ihre Arbeit in den Hochschulgruppen geben. Insgesamt 34 VWIlerinnen und VWIler haben an den Trainings teilgenommen.

Auch die kooperierenden Unternehmen Deutsche Bahn AG – DB Training und Richard Wolf GmbH haben dazu beigetragen, die Teilnehmenden des TTT auszubilden. DB Training ist mit über 270.000 Teilnehmenden pro Jahr einer der führenden Anbieter innovativer Qualifizierungs- und Beratungsleistungen im europäischen Mobilitäts- und Logistikmarkt. Im DB-Impulsvortrag wurde zum einen die schnelle Anpassung bestehender Trainingskonzepte durch Modularisierung adressiert. Zudem wurde ein Modell vorgestellt, das bei der zielgruppenzentrierten Konzepterstellung hilfreich ist. Ein großes Dankeschön der Trainerkoordinatoren geht dafür an Henning und Petra.

Der Workshop der Richard Wolf GmbH widmete sich der Überführung von Präsenz-Trainings in digitale Formate. Die Richard Wolf GmbH ist ein mittelständisches Medizintechnik-Unternehmen mit Lösungsangeboten für die minimal-invasive Chirurgie. Weltweit arbeiten 1.500 Beschäftigte daran, von der anfänglichen Forschung über die Produktion bis zur Regulatorik die Lebensqualität der Patienten stetig zu steigern. Dafür bedanken sich die Trainerkoordinatoren herzlich bei Alex und Flo.

Nicht zuletzt gilt auch den 13 VWI-Trainerinnen und -Trainern der Dank der Trainerkoordinatoren. Ihr Wirken in der Organisation, das Halten von Trainings und Geben von Feedback bilden die Grundlage für die Ausbildung.
Wann und in welcher Form das nächste TTT stattfindet, ist noch in Klärung. Bei Fragen zum TTT und dem VWI-Trainerprogramm stehen die Trainerkoordinatoren (trainer@vwi.org) gerne zur Verfügung.

Von Maximilian Russig, Koordinator des VWI Trainerprogramms

 

Das TTT 2021 wurde unterstützt von:

Train The Trainer 2021

Train The Trainer 2021

Train The Trainer 2021

REHAP

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REHAP: Bau- und Treibstoffe aus Restholz und Stroh

Können Abfälle aus der Land- und Forstwirtschaft in Zukunft als Basis für umweltfreundliche Baumaterialien, Dämmschäume oder Treibstoffe dienen? Diese Frage steht seit 2016 im Zentrum des EU-Projekts REHAP – eine Abkürzung für „Systemic approach to Reduce Energy demand and CO2 emissions of processes that transform agroforestry waste into High Added value Products.“ 16 Partner aus 7 EU-Ländern haben dabei das ökonomische und ökologische Potenzial solcher Produkte analysiert.

„Wir haben unter anderem untersucht, wo in der EU derartige Reststoffe in welcher Menge anfallen und welche Konsequenzen ihre Nutzung hätte“, so Lars Wietschel. Der Wirtschaftsingenieur promoviert an der Universität Augsburg am Lehrstuhl für Production & Supply Chain Management von Prof. Dr. Axel Tuma. Wietschel weist darauf hin, dass der Ersatz herkömmlicher Materialien durch grüne Alternativen Konsequenzen in unterschiedlichen Wirkungs- und Schadenskategorien hat: „Wenn man versucht, in einer dieser Kategorien ein optimales Ergebnis zu erzielen, etwa möglichst wenig Treibhausgase auszustoßen, dann läuft man Gefahr, sich an anderen Stellen unerwünschte Nebenwirkungen einzukaufen.“

Ein Beispiel dafür sind Biotreibstoffe aus Energiepflanzen wie Raps. Ihr massenhafter Anbau hat zwar die Verbrennung klimaschädlicher Treibstoffe verringert. Gleichzeitig benötigte ihr Anbau aber Ackerland, das nicht mehr für die Agrarproduktion zur Verfügung stand. Als Folge stiegen die Agrar-Importe aus Ländern wie Brasilien, mit negativen Folgen für den Regenwald im Amazonasgebiet. Reststoffe wie Stroh oder Holzabfälle konkurrieren zwar nicht mit der Nahrungsmittelproduktion, jedoch auch ihre Nutzung für Biotreibstoffe bringt laut Wietschel Nachteile mit sich. Denn dass der Bauer nach der Maisernte die Stoppeln stehen lässt und später unterpflügt, trägt dazu bei, die Nährstoff- und Humusbilanz im Boden aufrechtzuerhalten. Würden alle Pflanzenreste für Biokraftstoffe verwendet, würde die Bodenqualität abnehmen und die Landwirte müssten mehr düngen.

Zu den Zielen von REHAP gehört daher die Suche nach sogenannten Sweet Spots, an denen möglichst große Vorteile in einem Bereich durch möglichst geringe Nachteile in einem anderen Bereich erkauft werden. Dazu nutzen die Forschenden Computerprogramme, mit denen sie die Wechselbeziehungen algorithmisch abbilden können. Auf diese Weise lässt sich sichtbar machen, wie sich die Optimierung eines Parameters – zum Beispiel des Kohlendioxid-Ausstoßes – auf andere Parameter wie beispielsweise die Landnutzung oder die Bodenqualität auswirkt. Einen objektiven Königsweg gibt es zwar meistens nicht. Mit Schadenskategorien zu arbeiten und ihre wechselseitige Beeinflussung sichtbar zu machen, erlaube aber informiertere Entscheidungen, sind die Wissenschaftler überzeugt.

In Punkto Preis sind nachhaltige Materialien gegenüber ihren konventionellen Pendants bislang oft noch konkurrenzfähig, so ein weiteres Ergebnis von REHAP. Durch Steuererleichterungen für die umweltfreundlicheren Alternativen oder eine CO2-Steuer ließe sich das aber ändern, so die Forschenden. Der technologische Fortschritt dürfte zudem dazu beitragen, dass die neuen Materialien künftig deutlich günstiger werden.