Passagierzüge

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Passagierzüge: Unterwegs mit Wasserstoff

In Niedersachsen ist das weltweit erste Netz mit Wasserstoffzügen im Passagierbetrieb in Betrieb gegangen. Die 14 Passagierzüge mit Brennstoffzellenantrieb gehören der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und ersetzen auf der Strecke zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude 15 Dieselzüge. Weitere Projektpartner sind der Schienenfahrzeugbauer Alstom, die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser und das Gase- und Engineering-Unternehmen Linde.

Im Juli 2020 hatte Linde mit dem Bau einer Wasserstofftankstelle für Passagierzüge in Bremervörde begonnen. Nun versorgt diese Tankstelle die neuen Passagierzüge. Fünf Wasserstoffzüge fahren der landeseigenen LNVG zufolge bereits, die übrigen sollen bis zum Jahresende ebenfalls Fahrt aufnehmen. Alstom zufolge haben die Triebzüge des Modells „Coradia iLint“ eine Reichweite von 1000 Kilometern und können daher mit nur einer Tankfüllung den ganzen Tag lang emissionsfrei im Netz der Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (evb) fahren. Damit würden 1,6 Millionen Liter Diesel und 4400 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.

Die LNVG hatte sich bereits 2012 auf die Suche nach Alternativen zu Dieselzügen gemacht. Ab September 2018 gab es einen knapp zweijährigen Probebetrieb mit zwei Vorserienzügen. Da dieser störungsfrei verlief, ging das Projekt mit dem Bau der Wasserstofftankstelle in die nächste Phase. Wie die LNVG weiter mitteilte, gehören dem Unternehmen zurzeit 126 Dieseltriebzüge, die bei verschiedenen Bahnen in Niedersachsen im Einsatz sind. Auf nicht elektrifizierten Strecken will das Unternehmen künftig je nach den Gegebenheiten entscheiden, ob es dort Züge mit Wasserstoff- oder Batteriebetrieb einsetzen wird. Dieselfahrzeuge will das Unternehmen jedenfalls nicht mehr kaufen.

Die Kosten für die Beschaffung der 14 Züge in Höhe von über 85 Millionen Euro hatte das niedersächsische Verkehrsministerium übernommen. Der Bund beteiligte sich mit zusätzlichen 8,4 Millionen Euro an dem Wasserstoffprojekt. Linde plant, den Wasserstoff vor Ort in Bremervörde auch per Elektrolyse aus erneuerbaren Energien zu produzieren.

Cyberangriffe

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Cyberangriffe: Deutsche Firmen verzeichnen 203 Milliarden Euro Schaden

Durch Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten, Spionage und Sabotage ist deutschen Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten ein Schaden von rund 203 Milliarden Euro entstanden. Damit liegen die Verluste durch Cyberangriffe zwar etwas niedriger als im Befragungsjahr 2021 mit 223 Milliarden Euro – aber immer noch deutlich höher als 2018/19, als es erst 103 Milliarden Euro waren. Das zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag des Branchenverbandes Bitkom.

Der repräsentativen Umfrage zufolge waren 84 Prozent der Unternehmen in den letzten zwölf Monatren von Cyberangriffen betroffen, weitere 9 Prozent gehen davon aus. Die Problemfelder: 60 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten von Diebstählen von IT- und Telekommunikationsgeräten betroffen oder vermutlich betroffen waren, ein Anstieg um 7 Prozentpunkte zum Vorjahr. 63 Prozent berichten vom Diebstahl sensibler Daten (plus 3 Prozentpunkte), bei 57 Prozent wurde digitale Kommunikation ausgespäht (plus 5 Prozentpunkte) und 55 Prozent sind von der digitalen Sabotage von Systemen oder Betriebsabläufen betroffen oder vermuten dies (plus 3 Prozentpunkte). Leicht rückläufig sind dagegen der analoge Diebstahl von physischen Dokumenten, Unterlagen oder Mustern (42 Prozent, minus 8 Prozentpunkte), das Abhören von Besprechungen oder Telefonaten (28 Prozent, minus 9 Prozentpunkte) sowie die analoge Sabotage (22 Prozent, minus 3 Prozentpunkte).

Beim Diebstahl digitaler Daten haben es die Angreifer demnach verstärkt auf Daten Dritter abgesehen. So geben 68 Prozent der von diesem Delikt betroffenen Unternehmen an, dass Kommunikationsdaten wie E-Mails entwendet wurden (2021: 63 Prozent). Bei 45 Prozent waren Kundendaten im Visier (2021: 31 Prozent). In etwa jedem dritten betroffenen Unternehmen wurden unkritische Business-Informationen (38 Prozent) oder Cloud-Zugangsdaten (32 Prozent) gestohlen. Mehr als jedes vierte Unternehmen meldet den Verlust kritischer Business-Informationen wie Marktanalysen (28 Prozent) sowie Daten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (25 Prozent). In 18 Prozent der betroffenen Unternehmen hatten es die Täter auf geistiges Eigentum wie Patente abgesehen, in 14 Prozent flossen Finanzdaten ab.

Weiteres Ergebnis der Studie: Die Sorgen vor den Folgen einer Cyberattacke wachsen. 45 Prozent der Unternehmen meinen, dass Cyberattacken ihre geschäftliche Existenz bedrohen können – vor einem Jahr lag der Anteil bei gerade einmal 9 Prozent. Wie groß das Risiko durch Cyberangriffe auf Produktionsprozesse ist und wie wirksam getroffene Schutzmaßnahmen bereits sind, hat das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT 2021 in einem White Paper beschrieben. Und die Firmen erwarten in den kommenden zwölf Monaten eine weitere Zunahme der Cyberangriffe. 78 Prozent der Unternehmen rechnen mit einem starken oder eher starken Anstieg. Unter den Betreibern kritischer Infrastruktur stellen sich sogar 84 Prozent auf noch heftigere Attacken ein.

Energieverbrauch

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Energieverbrauch: Fußabdruck des digitalen Lebens

Der Verkehrssektor gilt als großer CO2-Emittent. Da liegt die Überlegung nahe, dass es Treibhausgase spart, wenn man statt zu reisen an Videokonferenzen teilnimmt, online statt stationär einkauft oder zuhause statt im Studio an Internet-Fitness-Kursen teilnimmt. Doch auch das digitale Leben geht mit einem beachtlichen Energieverbrauch einher, so Jessica McLean von der School of Social Sciences der australischen Macquarie University.

„Wir denken nicht oft über die verschiedenen Infrastrukturen nach, die für das Senden einer E-Mail oder das Speichern unserer Fotos erforderlich sind. Denn das geschieht in Rechenzentren, die außer Sichtweite und damit aus dem Sinn sind“, so McLean. Digitale Aktivitäten bringen ihren Forschungen zufolge überraschend hohe Umweltbelastungen mit sich, zumal neben den Treibhausgasemissionen in Zusammenhang mit dem erheblichen Energieverbrauch von PCs, Rechenzentren und Kommunikationsgeräten auch der Wasserverbrauch und die Umweltbelastungen durch den Bergbau berücksichtigt werden müssten, die aus dem Verbrauch von Materialien für den Bau und die Unterhaltung der globalen digitalen Infrastruktur benötigt werden.

Eine einstündige Videokonferenz verursacht laut McLean die Emission von bis zu einem Kilogramm CO2. Der anteilige Wasserverbrauch etwa für die Kühlung in Rechenzentren liege bei zwölf Litern. Eine Stunde HD-Streaming pro Tag summieren sich auf das Jahr gerechnet auf 160 Kilogramm CO2. Das Training eines großen KI-Modells emittiert 315 Mal mehr Kohlenstoff als ein Flug um die Welt, pro Person gerechnet. Und Mike Berners-Lee, Spezialist für Kohlenstoff-Fußabdrücke an der britischen Lancaster University Bailrigg, hat berechnet, dass eine kurze E-Mail, die von Telefon zu Telefon über WLAN gesendet wird, 0,3 Gramm CO2 verursacht. Bei einer kurzen E-Mail von Laptop zu Laptop seien es 17 Gramm und bei einer langen E-Mail mit Anhang, die vom Laptop gesendet wird, seien es schon 50 Gramm.

Bei täglich mehr als 300 Milliarden E-Mails weltweit summieren sich die Emissionen – zum Beispiel auf 90.000 Tonnen CO2, wenn es lauter ganz kurze Botschaften wären. Die Datenübertragung und Speicherung von Foto-, Audio- und Videodateien, Nachrichten, E-Mails und Dokumenten in einem durchschnittlichen US-Rechenzentrum verursachen jährliche Emissionen von rund 0,2 Tonnen CO2 für jeweils 100 Gigabyte Speicherplatz.

Verbandskreditkarte weltweit Zahlungsmittel

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Verbandskreditkarte: Rabatte für Reisen und Fahrzeuge

Die Verbandskreditkarte des VWI ist ein beliebter Vorteil für alle VWI-Mitglieder. Um die Attraktivität weiter zu erhöhen, hat VWI-Kooperationspartner John Kames weitere vorteilhafte Leistungen integriert: Rabatte für Reisen und Fahrzeuge.

Wie John Kames mitteilt, sind Autorabatte im Moment sehr starken Schwankungen unterworfen. Aber auch Rabatte, die niedriger ausfallen als noch vor zwei Jahren, reduzieren den Kaufpreis und haben den Vorteil, dass man nicht selber verhandeln muss. Die Auswahl des Fahrzeugs und dessen vollständige Konfigurierung sind über www.verband-auto.de möglich. Als VWI-Mitglied muss man laut John Kames nur die Verbandskennung und die ersten sechs Stellen der Verbandskreditkarte eingeben, um dann Fahrzeugmarke und Typ auswählen und vollständig konfigurieren zu können. Zum Schluss der Konfigurierung wird dann der anwendbare Rabattsatz und die Einsparung gegenüber dem normalen Verkaufspreis angezeigt. Leasing, Finanzierung und Barkauf stehen als Zahlungsmöglichkeiten zur Verfügung.

Bei Reisen gibt es John Kames zufolge zwei Möglichkeiten, Rabatte zu erzielen. Ein Weg ist die Webseite https://www.urlaubsplus.com/advanzia. Ein anderer Weg ist eine Mail an ccc@merkana.de – unter dieser Mailadresse kann man die Reisewünsche spezifizieren, das Reisebüro wird dann Vorschläge aussuchen, den Karteninhaber kontaktieren und alles Weitere besprechen.

Bei der Reiseanfrage über Merkana ist es sinnvoll, wenn die Reiseanfrage folgende Informationen enthält: Reisezeitraum, Dauer, Anzahl der Personen, Zielgebiet, Abflughäfen, Verpflegungswunsch, Anzahl der Sterne, sonstige Anforderungen an Hotel/Mietwagen/Flug, Kontaktdaten (insbesondere Telefonnummer). In der Regel ruft das Reisebüro dann am gleichen Tag zurück und erfragt eventuell fehlende oder nützliche Details, um das individuell passende Angebot zu erstellen. Wenn bereits ausreichende, klar definierte Informationen/Wünsche (etwa ein bestimmtes Hotel) vorhanden sind, sendet das Reisebüro in manchen Fällen auch direkt Angebote per Mail zu. Alternativ können die Mitglieder auch direkt das Reisebüro anrufen (02191/9288-114) und telefonisch alle Infos mit den Reisebüromitarbeiter besprechen. „Die Kreditkartennummer sollte telefonisch bei Reisebuchung und nicht in der E-Mail angegeben werden“, so Kames.

Beide Varianten bieten Rabatte für Reisen zwischen vier und fünf Prozent an und akzeptieren die Verbandskreditkarte als Zahlungsmittel, was für die Aktivierung der inkludierten Versicherungen wichtig ist. Professionelle Beratung ist selbstverständlich. „Die Höhe des Rabattes ist manchmal abhängig davon, ob der Reiseveranstalter eine Kreditkarte als Zahlung mittel akzeptiert“, so Kames: „Bei Buchung über ccc@merkana.de ist das Reisebüro sogar dann bereit, die Karte als Zahlungsmittel zu akzeptieren, wenn der Reiseveranstalter selbst keine Kreditkarte akzeptiert. In diesem Fall fällt allerdings eine Disagio-Gebühr an. Die Erstattung des Rabattes wird später auf das IBAN-Konto des Mitglieds überwiesen.“

Bei Fragen ist der VWI-Kooperationspartner unter john.kames@t-online.de oder telefonisch unter 06432/9369860 erreichbar.

Kostenlose Mastercard Gold für VWI-Mitglieder

Der VWI bietet seinen Mitgliedern als Verbandskreditkarte eine kostenfreie Mastercard Gold an. Möglich macht das eine Kooperation mit der Advanzia Bank. Jedes VWI-Mitglied kann für sich und den Partner zu gleichen Konditionen diese Verbandskreditkarte beantragen. Sie ermöglicht nicht nur das bargeldlose Bezahlen weltweit, sondern auch zahlreiche weitere zahlreiche Vorteile – unter anderem eine kostenlose Reiseversicherung sowie Rabatte bei Autovermietungen. Über die Details informiert der VWI im Mitgliederbereich.

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Bauwirtschaft

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Bauwirtschaft: Nur ein deutsches Unternehmen in den globalen Top 100

Trotz globaler Krisen erlebte die Bauwirtschaft 2021 einen Boom. Das zeigt der aktuelle Deloitte-Report „Global Powers of Construction“. Demnach hat die Bautätigkeit der 100 größten börsengelisteten Baufirmen weltweit im vergangenen Jahr stark zugenommen und ist um 14 Prozent auf 1,8 Billionen US-Dollar gestiegen. 2020 lag das Wachstum noch bei 3,7 Prozent, 2019 bei 5 Prozent. Wie das Wachstum 2022 ausfalen wird, ist noch völlig offen, denn Deloitte zufolge bestimmen derzeit Lieferengpässe und steigende Preise für Rohstoffe und Energie die Agenda der Bauindustrie.

Größten Anteil am weltweiten Boom der Bauwirtschaft hat auch in der aktuellen Erhebung wieder China, das im Unternehmens-Ranking die ersten sechs Plätze belegt und 990 Milliarden US-Dollar Umsatz verzeichnet. Insgesamt elf Firmen aus der chinesischen Volksrepublik finden sich in den Top 100. Diese Zahl wird von Japan übertroffen, das mit 14 Baukonzernen die meisten Firmen in der Top 100 stellt. Beim Umsatz – 189 Milliarden US-Dollar, reicht das Land allerdings nicht annähernd an China heran. Die USA sind ebenfalls mit 14 Firmen in dem Ranking vertreten, diese realisierten 2021 ein Umsatzvolumen von 147 Milliarden US-Dollar.

Europa ist mit 40 Firmen der in der Liste zahlenmäßig präsenteste Kontinent; deren Umsatz erhöhte sich um 9,5 Prozent auf gut 347 Milliarden US-Dollar. Rund ein Siebtel des europäischen Umsatzvolumens kommt aus Großbritannien, das mit elf vertretenen Firmen auch die Anzahl der europäischen Unternehmen in der Top 100 anführt, bei einem Gesamtvolumen von 51 Milliarden US-Dollar. Europameister im Umsatzvolumen ist hingegen Frankreich, dessen elf gelistete Baufirmen 125 Milliarden US-Dollar umsetzten. Einzige deutsche Firma in dem Top-Ranking ist erneut die Bauer AG. Das Unternehmen stieg mit einem Jahresumsatz von 1,8 Milliarden US-Dollar von Platz 97 auf Platz 89 auf.

Bei der Marktkapitalisierung ist Europa mit einem Anteil von über 35 Prozent führend. Die USA liegt mit deutlichem Abstand (knapp 22 Prozent) dahinter, gefolgt von China (17 Prozent). Die Marktkapitalisierung der weltweit 30 größten Bauunternehmen lag in Summe bei rund 487 Milliarden US-Dollar und war damit um mehr als zehn Prozent höher als im Vorjahr.

Rat der Arbeitwelt

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Rat der Arbeitswelt: WiIng Sascha Stowasser berufen

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat neue Mitglieder in den Rat der Arbeitswelt berufen, darunter den Arbeitswissenschaftler Prof. Dr.-Ing. Sascha Stowasser. Der Wirtschaftsingenieur ist seit 2008 Direktor und geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft (ifaa). Zudem hat er eine außerplanmäßige Professur für Maschinenbau am Karlsruher Institut für Technologie inne und ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Gremien der Arbeitsweltgestaltung, Betriebsorganisation und Normung.

Stowassers Schwerpunktthemen sind die Gestaltung der zukünftigen Arbeitswelt, das humanorientierte Produktivitätsmanagement, die Digitalisierung in der Arbeit und die Auswirkung der Künstlichen Intelligenz auf Arbeit und Organisation. „Damit die Potentiale von KI in der Arbeitswelt zu unser aller Vorteil genutzt werden, ist eine gesellschaftliche Grundsatzdebatte entscheidend“, so der Wirtschaftsingenieur: „Ich freue mich darauf, zu diesem und weiteren wichtigen Themen der Arbeitsforschung gemeinsam mit dem Rat der Arbeitswelt Impulse geben zu können.“

Der Rat der Arbeitswelt ist ein interdisziplinär aufgestelltes Expertengremium. Es wurde vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Januar 2020 öffentlich vorgestellt und verantwortet den jährlichen Arbeitswelt-Bericht. Der Rat der Arbeitswelt soll Orientierung und Handlungsempfehlungen zum Wandel der Arbeitswelt geben, betriebliche Veränderungsprozesse und deren Auswirkung auf Beschäftigte und Arbeitsbedingungen kenntlich machen und damit eine verstärkte Auseinandersetzung der Öffentlichkeit mit dem Thema ‘Arbeit’ bewirken.

Sascha Stowasser hat 1996 sein Studium zum Wirtschaftsingenieur an der Universität Karlsruhe abgeschlossen. Von 1996 bis 2001 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Arbeitswissenschaft und Betriebsorganisation (ifab) der Universität Karlsruhe. Nach seiner Promotion 2002 arbeitete Stowasser als Oberingenieur am ifab und habilitierte sich im Fach Arbeitswissenschaft. Von 2005 bis 2008 übernahm er Führungsaufgaben bei der Bosch Rexroth AG und wechselte dann zum ifaa.

 

keine Zeit

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Keine Zeit: Deutsche Unternehmen kooperieren kaum mit Start-ups

Eigentlich klingt es nach einer idealen Basis für gute Zusammenarbeit: Etablierten Unternehmen fehlt es häufig an technischem Know-how und Erfahrungen beim Einsatz innovativer Technologien wie KI oder Blockchain, Start-ups sind oft auf der Suche nach Auftraggebern und Marktzugang. Trotzdem kooperieren in Deutschland aktuellen Bitkom-Zahlen zufolge gerade einmal 24 Prozent der Unternehmen mit Start-ups. Die Gründe: keine Zeit, kein Geld, keine Kontakte.

Für die Erhebung hat Bitkom 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland befragen lassen; die Umfrage ist dem Verband zufolge repräsentativ für die Gesamtwirtschaft. 71 Prozent der Befragten haben demnach keine einzige Startup-Kooperation, 5 Prozent machten keine Angabe. Dass sie keine Zeit für eine Zusammenarbeit mit Start-ups haben, gaben 47 Prozent als wichtigsten Grund an. Mit 44 Prozent knapp dahinter folgten unzureichende finanzielle Mittel, 42 Prozent gaben schlicht fehlende Kontakte an. 34 Prozent der Befragten hat nach eigener Einschätzung kein Projekt, das sich mit Start-ups realisieren ließe, und 30 Prozent sehen in einer Zusammenarbeit grundsätzlich keinen Mehrwert.

Von den Unternehmen, die mit Start-ups zusammenarbeiten, entwickeln 39 Prozent gemeinsam neue Produkte oder Dienstleistungen, 8 Prozent sind finanziell an Start-ups beteiligt, und 3 Prozent haben spezielle Start-up-Programme wie zum Beispiel Inkubatoren aufgelegt. 86 Prozent setzen zudem auf sonstige Formen Zusammenarbeit, etwa bei Gründerwettbewerben.

keine Zeit

Start-ups selbst bleiben derweil zuversichtlich. Laut Bitkom sagen 42 Prozent der Gründerinnen und Gründer von Tech-Start-ups, dass sich in den vergangenen zwei Jahren die Situation für Start-ups in Deutschland verbessert hat. 40 Prozent sehen demnach keine Veränderung, 12 Prozent beklagen Verschlechterungen. Mit Blick auf das eigene Startup fällt die Bilanz nicht ganz so gut aus, aber auch hier liegen die positiven Einschätzungen mit 40 Prozent deutlich vor den negativen mit 19 Prozent; keine Veränderung für das eigene Unternehmen sehen 39 Prozent.

Körber-Stiftung

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Körber-Stiftung: WiIng gewinnt Deutschen Studienpreis 2022

Mit dem Deutschen Studienpreis zeichnet die Körber-Stiftung in jedem Jahr exzellente Dissertationen aus, die eine besonders hohe gesellschaftliche Relevanz haben. In jeder der drei Fächergruppen – in den Sozialwissenschaften, den Natur- und Technikwissenschaften sowie den Geistes- und Kulturwissenschaften – wird dabei je ein Spitzenpreis à 25.000 Euro vergeben. Der Spitzenpreis in der Sektion Sozialwissenschaften geht in diesem Jahr an den Wirtschaftsingenieur Lars Nolting, der an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen im Fachgebiet Energieökonomik promoviert hat (Die Versorgungssicherheit mit Elektrizität im Kontext von Liberalisierung und Energiewende).

Wie wichtig ein stabiles Energieversorgungssystem ist, zeigt unter anderem Marc Elsbergs dystopischer Bestsellerroman „Blackout – Morgen ist es zu spät“. Darin skizziert Elsberg die immensen gesellschaftlichen Auswirkungen, die ein totaler Ausfall der Elektrizitätsversorgung, ein sogenannter Blackout, hätte. Doch wie wahrscheinlich sind Unterbrechungen der Stromversorgung angesichts aktueller Umbrüche im Energiesystem? Wie lässt sich die Versorgungssicherheit im Kontext der zunehmenden systemischen Komplexität fundiert bewerten? Und inwieweit können moderne Methoden basierend auf künstlicher Intelligenz (KI) dazu beitragen, die Zuverlässigkeit der Elektrizitätsversorgung auch künftig zu gewährleisten? Unter anderem diesen Fragen ist Lars Nolting im Rahmen seiner Promotionsarbeit nachgegangen. Dabei hat er den Begriff des „Komplexitätsdilemmas“ im Kontext der Analyse hochkomplexer Energiesysteme geprägt sowie die KI-basierte Metamodellierung als eine Möglichkeit zu seiner Bewältigung eingeführt. Mit dieser Metamodellierung lassen sich fundierte Aussagen über die Versorgungssicherheit treffen, denn sie kann für eine Vielzahl potenzieller Szenarien berechnen, wie zuverlässig ein beliebiges Energiesystem seine Abnehmer mit Elektrizität versorgen kann.

Der Deutsche Studienpreis der Körber-Stiftung zählt zu den höchstdotierten wissenschaftlichen Nachwuchspreisen in Deutschland. Schirmherrin ist Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Am 12. Dezember 2022 wird sie die Auszeichnung in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin verleihen. Einsendeschluss für die nächste Runde des Deutschen Studienpreises ist der 1. März 2023.

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Heidenheim: Rückblick auf die Frühjahrs-HGV 2022

Inhalt

⇓ Bericht der Studentischen Vorstände
⇓ Kooperationspartner
⇓ Ausblick: Nach der HGV ist vor der HGV
⇓ Impressionen

Bericht der Studentischen Vorstände

Delegierte der VWI-Hochschulgruppen aus ganz Deutschland haben sich vom 15. bis 19. Juni 2022 zur Frühjahrs-Hochschulgruppenversammlung (HGV) in Heidenheim an der Brenz getroffen. Die Hochschulgruppenversammlung ist mit über 120 Teilnehmenden aus den über 40 Hochschulgruppen das größte studentische Event des Verbands und bietet eine Plattform für Wissensaustausch, Ideenentwicklung und Netzwerke. Über fünf Tage werden verschiedene Themen im Plenum diskutiert, in Workshops kreative neue Ideen entwickelt und Wissen vermittelt sowie über die Veranstaltungsorte der Bundesevents und die Vertreter des Verbands von Morgen abgestimmt.

Dabei brachte die HGV in Heidenheim gleich zwei Premieren. Zum einen war es die erste HGV, welche die 2014 gegründete VWI-Hochschulgruppe (HG) Heidenheim ausgerichtet hat. Zum anderen haben wir uns auch dazu entschieden, zum ersten Mal das interaktivere HGV-Konzept der studentischen Vorstandsmitglieder 2020 (Tabea Richert, Jennifer Schubert, Laslo Brumund und Alexander Sascha Stephan) – weg von vielen Frontalvorträgen und Sitzungen im Plenum hin zu mehr Austausch in kleineren Gruppen bei Workshops und Trainings – umzusetzen. Und das mit vollem Erfolg.

Den Auftakt bildete die Begrüßung durch das Projektteam der HG Heidenheim, die studentischen Vorstandsmitglieder und die Schirmherrschaften – Heidenheims Oberbürgermeister Michael Salomo, DHBW Heidenheims Rektor Prof. Dr.-Ing. Dr. Rainer Przywara und VWI-Präsidentin Dr.-Ing. Frauke Weichhardt. Dann folgten fünf gefüllte Tage, bestimmt von Sitzungen im Plenum, Workshops und Trainings, Vorträgen sowie einem abwechslungsreichen Abendprogramm. Wie bei jeder HGV war auch bei dieser der Kontakt zu lokalen sowie VWI-nahen Unternehmen ein zentraler Baustein, der mit interessanten Workshops, Vorträgen und Ständen auf der Unternehmens- und Initiativenmesse die HGV inhaltlich bereichert hat.

Außerdem wurden auf dieser HGV die Ausrichter kommender Events und die Koordinatoren der Hochschulgruppenkooperationen (KoHos) für die Amtszeit 2022/23 gewählt. Die Wahl für die Frühjahrs-HGV 2023 gewann die HG München, für kreati Fallstudien 2023 die HG Kaiserslautern und für das Fachforum 2023 die HG Ansbach. Für das Amt des KoHos der Union West (UWe) wurde Jakob Siebeneiker (HG Duisburg-Essen), der Gruppe Nord (GruNo) Julius Scheuer (HG Braunschweig), des Netzwerk Ost (NeO) Janine Pfister (HG Berlin), der Süd-West-Kooperation (SWeK) Thu Alexandra Truong (HG Darmstadt) und der Süd-Ost-Kooperation (SOKo) Madeleine König (HG Augsburg) gewählt.

Die HGV in Heidenheim war eine Leistung vieler Mitwirkender. Daher möchten wir uns im Namen des studentischen Vorstands und des VWI bedanken:

Vielen Dank an das Projektteam der HG Heidenheim federführend um Lena Osthold und Leonie Hieber, die in den letzten Monaten dieses grandiose Event ausgestaltet haben, sowie an alle aktiven Helfer auf der HGV vor Ort. Vielen Dank an unseren Geschäftsführer Axel Haas, die gesamte Geschäftsstelle und unsere Präsidentin Dr.-Ing. Frauke Weichhardt, die die Pläne voll unterstützt haben.

Vielen Dank an die Mitglieder des VWI-Bundesteams, die unter anderem mit Workshops und Trainings, der Initiativenmesse und ihrer tatkräftigen Unterstützung das Programm der HGV bereichert haben. Vielen Dank an den Sitzungsleiter Felix Loens (HG Aachen) und die Schriftführerin Michelle Uth (HG Berlin), die uns studentischen Vorstandsmitgliedern in den Sitzungen assistiert haben.

Ein besonderer Dank gilt den Kooperationspartnern (DHBW Center for Advanced Studies | HORBACH | Edwin Schott mit ProWI | Zeiss | MLP | Voith | Stadtwerke Heidenheim | V&S | VWI Hochschulgruppe München e.V. | VWI Hochschulgruppe Siegen e.V.), die dieses Event unterstützt und so erst möglich gemacht haben; ebenso vielen Dank an die DHBW Heidenheim, die uns ihre Räumlichkeiten für dieses Event zur Verfügung gestellt hat.

Die Studentischen Vorstandmitglieder 2022
Jan Zimmermann, Robin Striebl, Tim Niefer und Lukas Uecker

 

Kooperationspartner

Ausblick: Nach der HGV ist vor der HGV

Die Hochschulgruppenversammlung findet zweimal jährlich statt. Wir freuen uns bereits auf folgende Termine:

Unsere Kooperationspartner erhalten Zugang zu mehr als 130 hochqualifizierten und engagierten Studierenden und Absolvierenden des Wirtschaftsingenieurwesens aus ganz Deutschland. Die Teilnehmenden zeichnen sich besonders durch ihr ehrenamtliches Engagement in Vorstandsämtern der Hochschulgruppen, im Bundesteam oder sogar im Bundesvorstand aus.

Durch die Präsentation ihres Unternehmens auf der HGV werden potenzielle Mitarbeitende und Führungskräfte im persönlichen Gespräch bei Workshops oder nach Unternehmensvorträgen oder Workshops direkt erreicht. Ergänzend gibt es die Möglichkeit, auf der Website und in den sozialen Netzwerken des VWI und des Events für sich zu werben.

Interesse geweckt?

Werden Sie jetzt Kooperationspartner unserer kommenden Hochschulgruppenversammlungen – es lohnt sich!
Werden Sie selber Partner!

Impressionen von der Frühjahr-HGV Heidenheim

Einweg-Batterie aus Papier

Beitragsbild: Empa

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Aus Papier: Einwegbatterie mit Wasserschalter

Kleine Einweg-Elektronikgeräte mit geringem Stromverbrauch wie etwa intelligente Etiketten zum Tracking von Objekten, Umweltsensoren oder medizinische Diagnosegeräte könnten künftig mit einer durch Wasser aktivierbare Einweg-Batterie aus Papier betrieben werden. Eine solche Batterie hat gerade ein Empa-Forschungsteam in einer Proof-of-Concept-Studie vorgestellt (Water activated disposable paper battery).

Basis der Batterie ist ein rechteckiger Papierstreifen. Dieser Streifen enthält Salz, und eines der beiden kürzeren Enden des Streifens wurde in Wachs getaucht. Auf eine Seite des Papiers wird eine Tinte gedruckt, die Graphitflocken enthält und als positiver Pol der Batterie (Kathode) fungiert; auf die Rückseite wird eine zweite Tinte gedruckt, die Zinkpulver enthält und als negativer Pol (Anode) dient. Eine dritte Tinte, die Graphitflocken und Russ enthält, wird auf beiden Seiten des Papiers über den beiden anderen Tinten aufgedruckt – als Stromkollektor, der die beiden Pole der Batterie mit zwei Drähten verbindet, die sich an dem in Wachs getauchten Ende des Papierstreifens befinden.

Mit einem Tropfen Wasser lässt sich die Batterie aktivieren. Das im Papier enthaltene Salz löst sich auf und die Ionen verteilen sich, was dazu führt, dass das Zink an der Anode oxidiert wird und Elektronen freisetzt. Durch Schließen des (externen) Stromkreises können diese Elektronen dann von der zinkhaltigen Anode – über die graphit- und rußhaltige Tinte und die Drähte – zur Graphitkathode fließen, wo sie auf den Sauerstoff aus der Umgebungsluft übertragen werden und diesen dadurch reduzieren. Durch diese beiden Redoxreaktionen wird ein elektrischer Strom erzeugt, der zum Betreiben eines elektrischen Geräts verwendet werden kann.

Als die Forschenden die Leistung der Batterie analysierten, zeigte sich, dass die Batterie nach der Zugabe von zwei Tropfen Wasser innerhalb von 20 Sekunden aktiviert wurde und eine stabile Spannung von 1,2 Volt erreichte – die Spannung einer normalen AA-Alkalibatterie beträgt 1,5 Volt. Nach einer Stunde nahm die Leistung der einzelligen Batterie deutlich ab, da das Papier austrocknete. Gaben die Forschenden jedoch zwei weitere Tropfen Wasser hinzu, dann behielt die Batterie eine stabile Betriebsspannung von 0,5 Volt für mehr als eine weitere Stunde.

Das mögliche Austrocknen sehen die Forschenden als kleinen Schwachpunkt der Batterie aus Papier. Sie sind jedoch sicher, dieses Problem durch einen anderen Aufbau lösen zu können – und für Anwendungen in der Umweltsensorik ab einer bestimmten Luftfeuchtigkeit oder in feucht-nassen Umgebungen wäre das Austrocknen ohnehin kein Thema.

Das Team weist darauf hin, dass sich die Umweltauswirkungen von Wegwerf-Elektronik mit geringem Stromverbrauch mit ihrer neuen Batterie deutlich minimieren lassen. Sowohl Papier als auch Zink und die anderen Komponenten seien biologisch abbaubar. Außerdem werde – im Gegensatz zu vielen Metall-Luft-Batterien, bei denen eine Metallfolie verwendet wird – nur gerade die Menge an Zink in die Tinte gegeben, die für die jeweilige Anwendung tatsächlich benötigt werde. Metallfolien seien dagegen viel schwieriger zu dosieren.

Vor kurzem hat das Team bereits einen Superkondensator auf Papierbasis entwickelt, der Tausende von Malen geladen und wieder entladen werden konnte, ohne dabei an Effizienz zu verlieren. Er besteht aus Kohlenstoff, Zellulose, Glycerin und Kochsalz – und ist kompostierbar.