Advanced Systems Engineering ist der Schwerpunkt einer aktuellen Publikation von Acatech. Hintergrund sind Innovationsprozesse, bei denen Personen aus verschiedenen Fachdisziplinen miteinander kommunizieren und kooperieren, damit das entstehende Produkt oder die Dienstleistung so früh wie möglich erprobt, genutzt und weiterentwickelt werden kann. Dafür braucht es eine neue gemeinsame „technische Sprache“, die alle Disziplinen miteinander verbindet und so die Entwicklung neuer Technologien erleichtert und beschleunigt. Diese umfassende Methodik, bei der jedes Rad ins nächste greift, wird als Advanced Systems Engineering (ASE) bezeichnet. ASE hat zum Ziel, eine solche gemeinsame Sprache zu entwickeln, die es trotz zunehmender Komplexität auch künftig möglich macht, sichere und verlässliche technische Systeme in überschaubarer Zeit zu entwickeln.
Die von Acatech veröffentlichte Publikation veranschaulicht, was ASE ist und wo dabei die Herausforderungen im Engineering liegen. Anwendungsszenarien verdeutlichen die technischen und gesellschaftlichen Fragestellungen, die durch ASE beantwortet werden können – etwa bei Smart Buildings, Autonomer Mobilität, transparenten Lieferketten und nachhaltiger Energieversorgung. Und Handlungsoptionen zeigen auf, wie zum Beispiel Unternehmen ihre Strategiekompetenz stärken können, welche politischen Maßnahmen sinnvoll sind und was die Wissenschaft leisten kann, um ASE in Deutschland zu realisieren.
„Die Industrienationen haben das Systems Engineering als Schlüsselkompetenz im Wettlauf um die Zukunft erkannt“, so Acatech. Im Hinblick auf Deutschland gelte „das Ziel, mit enormen Anstrengungen im Bereich der ASE-Forschung die Position weiter auszubauen und so ein solides Methodenfundament für unsere Unternehmen zu schaffen, mit dem sie auch in der Zukunft im globalen Wettbewerb erfolgreich sein können.“