KI

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KI: Bewertungstool für mehr Nachhaltigkeit

Bei der Diskussion um mögliche neue Anwendungsfelder für Künstliche Intelligenz rücken neben Chancen und Risiken auch die wachsenden Ressourcenverbräuche für mehr Rechenleistung stärker in den Fokus. Ein neues kostenloses Onlinetool soll nun bei der Einschätzung helfen, welche Nachhaltigkeitseffekte die Systeme haben. Organisationen, die KI selbst entwickeln oder einsetzen, sollen damit systematisch bewerten können, welche Auswirkungen ihre Systeme haben – sozial, ökologisch und ökonomisch. Das Onlinetool ist Teil des Projekts „SustAIn – Nachhaltigkeitsindex für Künstliche Intelligenz“.

Das Tool wurde von AlgorithmWatch (AW), dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und dem Distributed Artificial Intelligence Laboratory der Technischen Universität Berlin entwickelt. In elf Schritten können sich KI-Verantwortliche in Organisationen dabei durch einen anonymen Fragebogen zur Selbsteinschätzung klicken und Angaben machen zu Kriterien wie Selbstbestimmung, Datenschutz oder kultureller Sensibilität, aber auch zum Monitoring von Ressourcenverbräuchen oder Treibhausgasemissionen. Denn Nachhaltigkeitseffekte treten über den gesamten Lebenszyklus komplexer KI-Systeme auf – vom Datenmodell und Systemdesign über die Modellentwicklung und -nutzung bis hin zur Entsorgung der Hardware. Abschließend liefert das Tool ein Auswertungsdokument mit Anregungen, wie sich die Systeme verbessern und Risiken verringern lassen.

Es gibt auch einen praktischen Grund, warum sich Organisationen mit den KI-Nachhaltigkeitseffekten beschäftigen sollten: Voraussichtlich werden Anforderungen an das Tracking von Energieverbräuchen und andere ökologische Auswirkungen in der europäischen KI-Verordnung verankert sein. Diese geplante Verordnung der EU-Kommission zur Regulierung von KI-Systemen könnte ab dem Jahr 2026 zur Anwendung kommen und soll verhindern, dass die Technologie für umstrittene Methoden eingesetzt wird.

Expertenforum Klett

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Expertenforum: Bildung für nachhaltige Entwicklung

Bildung für nachhaltige Entwicklung ist das Thema des nächsten Klett Professional Expertenforums, das die Klett Corporate Education GmbH (KCE) am 19. September 2023 von 15.00 bis 16.30 Uhr veranstaltet. Ein solches Expertenforum ist eine Online-Veranstaltung mit Experten aus verschiedenen Branchen und hat das Ziel, zukunftsweisende Themen für Unternehmen in einen arbeitsrelevanten Kontext einzuordnen.

In der aktuellen Auflage mit dem Thema Bildung für Nachhaltige Entwicklung sollen die Teilnehmer in mehreren Vorträgen erfahren, wie sie mit Bildung für Nachhaltige Entwicklung zukunftsfähiges Denken und Handeln stärken, wie Unternehmen und deren Beschäftigte verantwortungsvolle und nachhaltige Entscheidungen treffen und wie Unternehmen aus einschlägigen Branchen den Transformationsprozess bewältigen. Die Referenten sind Prof. Dr. Tim Breitbarth, Professor für Sustainable Management and Corporate Social Responsibility an der CBS International Business School (Köln) und Direktor Center for Advanced Sustainable Management, Ralf Lokay, Inhaber der Umweltdruckerei Lokay (Reinheim), Mitglied beim Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften B.A.U.M und Gewinner des deutschen Nachhaltigkeitspreises 2023 sowie Prof. Dr. Klaus Fischer, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Nachhaltigkeitsmanagement an der Wilhelm Büchner Hochschule (Darmstadt).

Eine Anmeldung zu dem Teams-Event ist unter diesem Link möglich. Einen Flyer zur Veranstaltung gibt es hier.

Die Klett Corporate Education GmbH ist ein Verbund der Fernschulen und Fernhochschulen der Klett Gruppe. Dazu gehört auch die Wilhelm Büchner Hochschule, die zudem institutionelles Mitglied im VWI ist.

 

autonome Mobilität

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Mobilität: Hohe Akzeptanz für autonomes Fahren

Die Akzeptanz der Deutschen für autonome Mobilität ist hoch. Das zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren. Demnach kann sich eine breite Mehrheit vorstellen, ein autonomes Transportmittel zu nutzen, das vollautomatisch beschleunigt, lenkt, bremst oder steuert. Jeweils 74 Prozent der Befragten sagen, dass sie eine selbstfahrende U- oder S-Bahn beziehungsweise ein autonomes Taxi nutzen würden. Für 73 Prozent kommt die Mitfahrt in einem fahrerlosen Bus infrage. 57 Prozent wären bereit, einen autonomen Pkw zu nutzen, 45 Prozent würden an Bord eines autonomen Schiffes gehen, und 30 Prozent würden sogar in ein selbstfliegendes Flugzeug steigen.

Dass die Technologie in ihrer Region zeitnah zum Einsatz kommt, bezweifeln der Bitkom-Umfrage zufolge allerdings trotzdem viele. Zwar gibt es seit dem 1. Juli 2022 in Deutschland einen rechtlichen Rahmen, der es erlaubt, autonome Mini-Busse oder Taxis auf die Straßen zu schicken. Dennoch glauben 40 Prozent der Befragten, dass es in ihrer Region autonome Mobilitätsdienste als Teil des ÖPNV auch in mehr als zehn Jahren nicht geben wird. 35 Prozent sagen, es könnte in spätestens zehn Jahren so weit sein, 15 Prozent rechnen in spätestens fünf Jahren damit. Lediglich fünf Prozent glauben, dass sie bereits in zwei Jahren solche Formen der Mobilität nutzen können.

Dem Verband zufolge ist Deutschland, was den rechtlichen Rahmen für autonomes Fahren betrifft, in Europa Vorreiter. Jetzt müsse es darum gehen, dieses Recht in der Praxis anzuwenden und die Angebote auf die Straße zu bekommen. Wichtig sei es in diesem Zusammenhang, länderübergreifende und einheitliche Verfahren für die Genehmigung beim vernetzten und autonomen Fahren zu schaffen.

Mitarbeiterbindung

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Mitarbeiterbindung: Das Gehalt bleibt am wichtigsten

Mit attraktiven Rahmenbedingungen wie Vier-Tage-Woche, Homeoffice oder Teilzeit wollen sich immer mehr Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil angesichts des massiven Fachkräftemangels verschaffen. Doch was ist den Generationen von Gen Z bis Boomern wirklich wichtig in Sachen Mitarbeiterbindung? Der FOM Sommerstudie 2023 zufolge stehen in Deutschland Geld und Sicherheit weiterhin ganz oben auf der Prioritätenliste.

Weiteres Ergebnis: Der Graben zwischen den Generationen ist gar nicht so groß wie oft angenommen. In allen Altersgruppen gaben mindestens 93 Prozent der Befragten an, dass ihnen eine attraktive Gesamtvergütung wichtig ist. Diese Grundhaltung spiegelt sich ebenso in den Benefits wider, welche die Arbeitgeberattraktivität steigern sollen. Neun von zehn Befragten erwarten neben dem monatlichen Gehalt ein zusätzliches Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Gleiches gilt für einen Urlaubsanspruch von mindestens 30 Tagen.

An zweiter Stelle steht ein sicherer Arbeitsplatz – mit einer Zustimmung, die übergreifend bei mehr als 90 Prozent liegt. Erst an dritter Stelle wird eine flexible Arbeitszeitgestaltung genannt (83 Prozent). Hier zeigen sich erste Unterschiede zwischen den Generationen. Mit 86 Prozent (Gen Z, 16-26 Jahre), 87 Prozent (Gen Y, 27-42 Jahre) und 83 Prozent (Gen X, 43-58 Jahre) liegt die Zustimmung bei den jüngeren Befragten besonders hoch und fällt bei der Boomer-Generation (59-67 Jahre) auf 75 Prozent.

Die größten Unterschiede zwischen den Generationen zeigen sich bei der Bewertung von Arbeitszeitmodellen. Eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich befürworten vor allem jüngere Menschen: Die Zustimmung bei der Gen Z und der Gen Y liegt bei 85 respektive 83 Prozent, unter den Boomern bei 70 Prozent. Geht die Vier-Tage-Woche jedoch mit einer Lohnkürzung einher, spricht sich die Hälfte aller Befragten gegen das Modell aus.

Weitere Diskrepanzen mit Blick auf die Mitarbeiterbindung ergeben sich mit Blick auf flexible Arbeitszeiten und Homeoffice. Die Zustimmung zu flexiblen Arbeitszeiten sinkt von der Gen Z (86 Prozent) bis zu den Boomern (73 Prozent) um 13 Prozentpunkte. Insbesondere beim Thema Homeoffice ist der Unterschied gravierend: Während für Dreiviertel der Befragten der Gen Z und Gen Y Homeoffice wichtig ist, ist es bei den Boomern nur jeder zweite.

Fachkräftemangel

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Fachkräftemangel: Unternehmen setzen auf Kooperationen

Der Fachkräftemangel ist ein vielschichtiges Problem. Zum einen stehen laut DIHK Wachstums- und Wohlfahrtspotenziale ebenso wie öffentliche Einnahmen auf dem Spiel, wenn Personalknappheiten die an sich mögliche Produktion und das Dienstleistungsangebot beschränken. Zum anderen können vom Fachkräftemangel betroffene Betriebe aufgrund fehlender Expertise und Kapazitäten immer seltener innovative Projekte umsetzen und verlieren dadurch an Innovationskraft. Um negative Konsequenzen von unbesetzten Stellen abzumildern, setzen Unternehmen verstärkt auf Innovationskooperationen. Zu diesem Schluss kommen Forscher des ZEW Mannheim und der KU Leuven in einer gemeinsamen Studie. Diese basiert auf Daten des Mannheimer Innovationspanels, das seit 1993 jährlich nach europäisch einheitlichem methodischem Standard erhoben wird.

„Unsere Untersuchung zeigt, dass vom Fachkräftemangel betroffene Unternehmen versuchen, externes Know-how durch Kooperationen oder Technologietransfers aufzunehmen“, so Dirk Czarnitzki, Research Associate im ZEW-Forschungsbereich ‘Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik’. „Insbesondere Unternehmen, denen es akut an hochqualifiziertem Personal mit Universitätsabschluss mangelt, setzen auf Innovationskooperationen. Die Unternehmen sind auf die technologischen Fortschritte angewiesen, um weiterhin konkurrenzfähig zu bleiben.“

Dem Autorenteam zufolge ist für den deutschen Wirtschaftssektor der Fachkräftemangel eines der bedrohlichsten Innovationshindernisse. Schon im German Community Innovation Survey 2019 beispielsweise landete bei den hemmenden Faktoren das Fehlen von qualifiziertem Personal auf dem Spitzenplatz. Das führt dazu, dass die betroffenen Unternehmen ihr Potenzial nicht voll ausschöpfen können und Wettbewerbsnachteile gegenüber der Konkurrenz wahrscheinlicher werden.

„Der Austausch von Know-how mit externen Partnern kann den Mangel an Kompetenzen ein Stück weit ausgleichen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Unternehmen ihr internes Know-how durch die Breite der Zusammenarbeit vollends ersetzen können. Schließlich hängt der Erfolg von neuen Kooperationen davon ab, ob ausreichend Kapazitäten vorhanden sind, um diese erfolgreich umzusetzen“, so Czarnitzki. „Langfristig braucht es mehr als nur Kooperationen, um das Problem zu lösen. Eine gezielte Ausbildung und Qualifizierung der Arbeitskräfte, die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen sowie die Verbesserung des Bildungssystems sind mögliche Lösungsansätze.“

 

Intralogistik

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Intralogistik: Gabelstapler oder zellulare FTF?

Kleine fahrerlose Transporteinheiten, sogenannte zellulare FTF, sind in der Intralogistik flexibler als Gabelstapler. Aber sind sie auch wirtschaftlich, wenn sie im Verbund große Transportaufträge ausführen? Diese Frage untersucht jetzt das Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH (IPH) im Grundlagenforschungsprojekt „ZellFTF“.

Bei kleinen Transportgütern ist dem IPH zufolge die Sache klar: Muss eine Kiste Schrauben vom Lager zur Montage, ist eine kleine und wendige fahrerlose Transporteinheit besser geeignet als ein Gabelstapler. Wenn ein Unternehmen mehrere kleine Transporteinheiten besitzt, die unabhängig voneinander mehrere Ziele anfahren können und so mehrere Aufträge gleichzeitig erledigen können, brauchen sie dafür ebenfalls weniger Zeit und Energie als ein einzelner Gabelstapler.

Bei großen und schweren Transportgütern, die ein Gabelstapler allein bewältigt, müssen allerdings mehrere zellulare FTF zusammenarbeiten. Vier zusammengeschaltete FTF sind beispielsweise in der Lage, eine Europalette zu transportieren – und ein Verbund aus sechs FTF schafft noch größere Sonderformate, zum Beispiel Karosseriebauteile, Batterien für Elektroautos oder Gitterroste. Mit einem solchen Transportsystem sind Unternehmen dem IPH zufolge sehr flexibel. Das sei von Vorteil, wenn sich die Produktgrößen und -varianten häufig ändern oder Spezialanfertigungen transportiert werden müssen.

Dass ein solches Transportsystem technisch möglich ist, wurde demnach am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) bereits im Projekt „KARIS“ erforscht. Das IPH will nun die wirtschaftliche Betrachtung dieser Art der Intralogistik liefern. Dafür soll ein mathematisches Optimierungsmodell auf Basis eines Vehicle Routing Problems (VRP) aufgestellt werden. Die Forschenden wollen verschiedene Anwendungsszenarien durchspielen – mit Blick auf die wirtschaftlichen und logistischen Zielgrößen wie beispielsweise die Auslastung des Systems, die Transportzeiten und die Gesamtkosten. Laut IPH ist eine exakte Lösung bei so einem komplexen Problem schwierig bis unmöglich und würde zu viel Rechenzeit benötigen. Daher wollen die Forschenden eine Heuristik in Form eines genetischen Algorithmus entwickeln, der sich einer optimalen Lösung annähert.

Investitionen

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Investitionen: Unternehmen auf Sparkurs

Immer mehr deutsche Unternehmen stoppen geplante Investitionen. Gründe sind vor allem eine anhaltend hohe Inflation, durchwachsene Konjunkturaussichten, hohe Energiepreise und geopolitische Spannungen. Das zeigt der aktuelle CEO-Survey von EY auf Basis einer Umfrage unter 1200 Vorstandsvorsitzenden in Großunternehmen weltweit, davon 100 in Deutschland.

53 Prozent der von EY befragten deutschen Konzerne ziehen dem Survey zufolge bei Investitionen die Reißleine – weltweit liegt der Anteil mit 40 Prozent deutlich niedriger. Sowohl in Deutschland als auch weltweit ist der Anteil seit Jahresbeginn gestiegen: in Deutschland von 29 auf 53 Prozent, weltweit von 32 auf 37 Prozent. Zudem planen immer mehr Unternehmen, Betriebsstätten zu verlagern: Der Anteil der deutschen Konzerne mit Verlagerungsplänen stieg seit Jahresbeginn von 30 auf 39 Prozent, weltweit gab es ein leichtes Wachstum von 36 auf 37 Prozent.

Keine Einsparungen vornehmen wollen die Unternehmen aber offenbar bei Investitionen in Künstliche Intelligenz: Weltweit haben bereits 43 Prozent der Unternehmen in KI investiert – in Deutschland liegt der Anteil bei 53 Prozent. Und 42 Prozent in Deutschland beziehungsweise 45 Prozent weltweit planen derartige Ausgaben. „Für viele Unternehmen heißt das: Sie müssen einen konsequenten Sparkurs einschlagen, um in der Lage zu sein, an den entscheidenden Stellen kräftig zu investieren“, so EY.

Die neue Dynamik wirkt sich auch auf die M&A-Pläne der Unternehmen aus: Weltweit steigt der Anteil der Unternehmen, die Fusionen oder Übernahmen planen, im Vergleich zum Jahresbeginn von 46 auf 59 Prozent, in Deutschland sogar von 39 auf 62 Prozent. Zu- und Verkäufe von Unternehmen beziehunhsweise Unternehmensteilen sollen also für zusätzliche Agilität sorgen, während Verlagerungen an günstigere Produktionsstandorte wieder ganz oben auf der Agenda stehen und nicht unbedingt notwenige Investitionen verschoben oder ganz gestoppt werden.

Das andere große Transformationsthema – Nachhaltigkeit – droht derweil in den Hintergrund zu rücken. 34 Prozent der weltweit befragten Unternehmen sehen keine Notwendigkeit, für einen Umbau in Richtung Nachhaltigkeit zu investieren; in Deutschland liegt der Anteil mit 15 Prozent allerdings deutlich niedriger. Insgesamt geben 16 Prozent der Unternehmen an, dass Nachhaltigkeitsinitiativen im Mittelpunkt ihrer Investitionsstrategien stehen und dafür erhebliche Ressourcen aufgewendet werden. Für weitere 22 Prozent (weltweit) beziehungsweise 33 Prozent (Deutschland) der Unternehmen ist Nachhaltigkeit einer von mehreren Bereichen, in denen prioritär investiert wird.

DERA

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DERA: Rohstoffmärkte wandeln sich

Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) hat einen neuen Bericht zum Rohstoffmonitoring veröffentlicht: Die „DERA-Rohstoffliste 2023“ umfasst 36 Metalle, 27 Industrieminerale, Kokskohle sowie 221 Handelsprodukte. Demnach unterliegen 46 Prozent der Bergwerks-, Raffinade- und Handelsprodukte erhöhten Lieferrisiken. Weiteres Ergebnis: Die Volksrepublik China nimmt eine dominierende Rolle als wichtigster Anbieter bei einer Vielzahl von Rohstoffen ein und ist bei 21 der 55 untersuchten Bergwerksprodukte das größte Förderland. Noch signifikanter ist die Situation bei der Raffinadeproduktion: Bei 26 der 29 untersuchten Produkte dominiert das Land die Weiterverarbeitung.

„Rohstoffmärkte sind meist nachfragegetrieben. Hauptnachfragetreiber sind Industrialisierungsprozesse und technologische Umbrüche“, so die DERA. „Die Entwicklungen der letzten Jahre haben gezeigt, mit welchen tiefgreifenden Veränderungen und Herausforderungen sich die Rohstoffmärkte durch die angestrebte Dekarbonisierung der Wirtschaft konfrontiert sehen. Der notwendige Fokus auf klimaneutrale Technologien wird die Rohstoffmärkte auf Jahrzehnte verändern.“

Die DERA weist darauf hin, dass mineralische Rohstoffe am Anfang der industriellen Wertschöpfung stehen und das Fundament der industriellen Produktion sind – von der Grundstoff- bis zur Hightech-Industrie. Die sichere sowie ökologisch und ökonomisch nachhaltige Bereitstellung der benötigten Rohstoffe sei daher essenzielle Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit des Industrie- und Technologiestandortes Deutschland. Großen Einfluss auf die europäische Rohstoffversorgung könne der geplante Critical Raw Materials Act der EU (CRMA) haben, da er Ausbauziele für die Produktions- und Verarbeitungskapazitäten innerhalb der EU vorsehe.

Im Rahmen ihres Rohstoffmonitorings untersucht die DERA alle zwei Jahre die Angebotskonzentration und das Länderrisiko der Produktion zahlreicher mineralischer Rohstoffe und deren Zwischenprodukte verschiedener Wertschöpfungsstufen. Mithilfe der Rohstoffliste sollen Unternehmen mögliche Risiken in der Lieferkette mineralischer Rohstoffe identifizieren. Sie soll zudem als Anregung dienen, tiefergehende Marktanalysen zu einzelnen Rohstoffen durchzuführen, um geeignete Ausweich- und Diversifizierungsstrategien zu entwickeln.

FFBT WI

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FFBT WI: VWI-Beiräte im Vorstand

Das Wirtschaftsingenieurwesen zukunftsweisend aufzustellen – das ist das Ziel des neu gewählten Vorstands des Fakultäten- und Fachbereichstags Wirtschaftsingenieurwesen FFBT WI e.V. Mit Prof. Uwe Dittmann und Prof. Dr. Hermann Englberger sind wieder zwei Beiräte des VWI im Vorstandsteam vertreten.

Prof. Uwe Dittmann (Bildmitte) von der Hochschule Pforzheim ist seit 2012 Vorsitzender des FFBT WI und wurde von der Mitgliederversammlung in diesem Amt nun erneut bestätigt. Unterstützt wird er von drei ebenfalls seit Vereinsgründung aktiven Vorstandsmitgliedern: Pof. Dr.-Ing. Yvonne Leipnitz-Ponto von der Hochschule Ansbach als stellvertretende Vorsitzende und Schatzmeisterin, Prof. Dr. Hermann Englberger (rechts) von der Hochschule München, sowie Prof. Dr.-Ing. Burkhard Schmager von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. Prof. Gunter Olsowski von der Fachhochschule Vorarlberg verabschiedet sich nach ebenso vielen engagierten Jahren in den Ruhestand. An seine Stelle tritt Prof. Dr. Erich Markl (links) von der Fachhochschule Technikum Wien.

„Auch die Zukunft verlangt nach dem Kompetenzprofil von Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieuren. Die immer rasantere Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen sowie der stetige Kostendruck führt zu immer komplexeren Systemen und Anwendungen, die wiederum immer größere Projekte bedingen. Um diese Komplexität beherrschen zu können, braucht es entsprechend generalistisch ausgebildete Fachkräfte, die Zusammenhänge der technischen und wirtschaftlichen Aspekte verbunden mit rechtlichen, sozialen, informellen und naturwissenschaftlichen Fragestellungen erkennen, verstehen und anwenden können. Die zunehmende Verflechtung und Vernetzung von Unternehmen führt zu immer mehr Schnittstellen, die eine integrierte Sichtweise erfordern. Durch die Inter- und Transdisziplinarität sind Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieure besonders prädestiniert, diese Herausforderungen zu meistern. Sie handeln als Generalisten mit strategischem Weitblick und Kompetenz im Detail“, fasst Prof. Uwe Dittmann die Stärke des Wirtschaftsingenieurwesens zusammen.

Ein wichtiger Meilenstein, den der FFBT WI in den letzten Jahren platziert hat, ist gemeinsam mit dem VWI die Herausgeberschaft des Qualifikationsrahmens Wirtschaftsingenieurwesen – einem Leitfaden und Qualitätssicherungsinstrument mit systematischer Formulierung von Lernergebnissen und Eckpfeilern für die Konstruktion von Modulen und Studienfächern. In den kommenden zwei Jahren wird es eine neue Überarbeitung geben, die ein erweitertes Qualifikationsprofil sowie neue Lehr- und Lernformen beschreiben wird. Ein weiterer Meilenstein, der ebenfalls in Kooperation mit dem VWI erreicht werden soll, ist die Einrichtung eines Gütesiegels für Studiengänge des Wirtschaftsingenieurwesens. Darüber hinaus arbeitet der FFBT WI an der Integration weiterer Mitgliedshochschulen sowie am Aufbau eines Netzwerks, das die internationale, fachliche Zusammenarbeit mit Hochschulen aus allen Kontinenten stärken soll.

 

ifaa-Broschüre

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Broschüre: CO2-Bilanzierung in Unternehmen

Das ifaa – Institut für angewandte Arbeitswissenschaft e. V. hat eine Broschüre mit dem Titel „CO2-Bilanzierung – Eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation in der Unternehmenspraxis“ veröffentlicht. Sie entstand im Rahmen eines internen Projekts des ifaa in Zusammenarbeit mit den Arbeitsgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie und zeigt ein erstes Bild, wie die CO2-Bilanzierung in der Unternehmenspraxis gehandhabt wird.

Die Erstellung von CO2-Bilanzen wird für Unternehmen zunehmend wichtig. „CO2-Emissionen werden ein wichtiger Kosten- und Erfolgsfaktor für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Die gezielte Überwachung und Steuerung der CO2-Emissionen gewinnen deshalb als Managementaufgaben an Bedeutung“, schreibt Prof. Dr.-Ing. habil. Sascha Stowasser im Vorwort. Der Wirtschaftsingenieur ist Direktor des ifaa. „Die Basis für ein aktives Management der CO2-Emissionen bilden aussagefähige Emissionsdaten und CO2-Bilanzen. Eine CO2-Bilanzierung wird nicht nur für interne Managementzwecke benötigt, sondern vom Gesetzgeber auch für eine Berichterstattung an externe Anspruchsgruppen wie Kundinnen und Kunden, Kapitalgeberinnen und -geber gefordert.“

Die Broschüre enthält unter anderem die Anforderungen an Unternehmen bei der CO2-Bilanzierung, schildert verschiedene Arten der CO2-Bilanzierung und stellt Umrechnungsfaktoren, Daten, Standards und digitale Hilfsmittel vor. Generell ist demnach die CO2-Bilanzierung in den meisten Unternehmen noch mit einer Reihe von Herausforderungen und Schwierigkeiten verbunden. Dazu gehören die Komplexität der Datenbeschaffung, die Vielfalt der Methoden und Werkzeuge, die eingeschränkte Datenverfügbarkeit, die Datenqualität sowie der Erstellungsaufwand. Das Autorenteam stellt daher fest, dass noch erheblicher Handlungs- und Unterstützungsbedarf für die Unternehmen besteht, wenn diese ihre CO2-Emissionen ermitteln und bilanzieren wollen.