DVT

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DVT: Online-Forum zum Thema Dekarbonisierung

Das nächste Online-Mitgliederforum des Deutschen Verbands Technisch-Wissenschaftlicher Vereine e. V. (DVT) findet am 10. November 2023 von 12:30 bis 14 Uhr statt. Thema ist die Dekarbonisierung. Im Mittelpunkt der Veranstaltung wird der Austausch über Aktivitäten in den einzelnen Mitgliedsorganisationen rund um diesen Megatrend stehen, der sich in allen Bereichen des Ingenieurwesens bemerkbar macht.

Im Rahmen des Forums werden zwei Vorträge aus vollkommen verschiedenen Perspektiven angeboten: Hans Bodo Lüngen (VDEh) wird zum Thema „CO2-Reduktion in der Stahlherstellung“ einen interessanten Einblick in die Herausforderungen geben, die der Wunsch nach mehr Nachhaltigkeit für die Industrie in Deutschland bedeutet. Rica Schulz und Alexander Eckervogt (VDI Young Engineers) werden die Projektergebnisse eines ASME/VDI-Kooperationsprojektes von Ingenieurstudierenden unter dem Namen „Engineering for Change“ (E4C) vorstellen, das sich mit „Dekarbonisierung durch Digitalisierung im Bereich von Infrastruktur und Gebäuden“ beschäftigt hat. In dem Projekt wurden die aktuelle Situation, Ansätze sowie Chancen und Herausforderungen in den USA und Deutschland aus einer vergleichenden Perspektive betrachtet.

Die Teilnahme an dem Meeting per MS-Teams ist über diesen Link möglich.

Der Deutsche Verband Technisch-Wissenschaftlicher Vereine e. V. ist der Zusammenschluss technisch-wissenschaftlicher und naturwissenschaftlicher Gesellschaften mit zurzeit 25 Mitgliedsvereinen. Diese repräsentieren gemeinsam insgesamt 210.000 Einzelpersonen und über 17.000 Institutionen. Der DVT wurde 1916 als gemeinnütziger, partei- und industriepolitisch unabhängiger Dachverband durch die Gründungsmitglieder VDI, VDE, VDEh, STG, VDCh (heute GDCh) und DAI ins Leben gerufen. Der DVT sieht eine seiner wichtigsten Aufgaben darin, durch den Kontakt zwischen den Spitzen seiner Mitgliedsverbände Gemeinsamkeiten in der Arbeit aufzuzeigen, Anregungen zu geben und dadurch zu helfen, die erfolgreiche Arbeit der Verbände zu fördern.

 

TTT 2023

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TTT 2023: Alles neu, alles auf Anfang

Das Trainerprogramm des VWI hat das Ziel, Mitglieder zu Trainerinnen und Trainern auszubilden, die ihrerseits dann die Verbandsmitglieder schulen und weiterentwickeln. Nach zwei Jahren mit Online- und Hybrid-Veranstaltungen hat das TTT 2023 in Präsenz stattgefunden – organisiert von der Hochschulgruppe Dresden.

TTT 2023

Durch die lange Zeitspanne seit dem letzten Präsenz-TTT in Dortmund im Jahr 2019 fühlte sich das Event wie ein Neustart an: Die Ausrichtung von Präsenz-Veranstaltungen will eben gelernt sein! Ebenso ‘besonders’ war die Unterbringung: Bei bisherigen TTTs wurden die Teilnehmenden durch Mitglieder der örtlichen Hochschulgruppe gehostet. Dieses Mal haben wir uns ein Haus gemietet – schlafen, essen, lernen, Spaß haben; alles an einem Ort.

Nach der grundlegenden Befähigung der Teilnehmenden bestand die Aufgabe des TTT 2023 darin, ein eigenes Training zu konzipieren. Die Teilnehmenden haben dabei über drei Tage hinweg ihr Konzept stetig weiterentwickelt. Der Hintergrund für diese Änderung: Als Trainerteam war uns wichtig, den Druck zu nehmen und nicht, wie üblich, das Training in einer Nacht ausarbeiten zu lassen. Die Trainings wurden aufgezeichnet und anschließend einzeln und gemeinsam ausgewertet. Was war gut? Was geht besser?

Wir bedanken uns herzlichen bei allen Unterstützern, allen voran bei der HG Dresden für die Organisation und logistische Meisterleistung. Ein ebenso großes Dankeschön geht an Horbach. Nicht zuletzt gilt auch den VWI-Trainerinnen und -Trainern der Dank des TTT-Teams. Ihr Wirken in der Organisation, das Halten von Trainings und Geben von Feedback bilden die Grundlage für die Ausbildung.

Das nächste TTT wird in Aachen stattfinden, der genaue Zeitraum steht noch nicht fest. Fragen zum TTT und dem VWI-Trainerprogramm beantworten die Trainerkoordinatoren unter trainer@vwi.org jederzeit gerne.

Vom Trainer-Team des VWI

Viega

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Viega: Karrieretag Familienunternehmen in Attendorn

Der nächste Karrieretag Familienunternehmen findet am 10. November 2023 in Attendorn statt: bei der Viega GmbH & Co. KG. Ab sofort können sich Hochschulabsolventinnen und -absolventen aller Fachrichtungen – insbesondere Ingenieure, Informatiker und Wirtschaftswissenschaftler (m/w/d) – sowie Young Professionals und Führungskräfte für die Teilnahme bewerben. Bewerbungsschluss ist der 9. Oktober 2023.

Viega gehört mit über 5000 Beschäftigten zu den führenden Herstellern von Installationstechnik für Sanitär und Heizung. An zehn Standorten weltweit wird am nachhaltigen Viega-Erfolg gearbeitet. Die Produktion konzentriert sich in vier deutschen Werken; spezielle Lösungen für die jeweiligen lokalen Märkte entstehen in McPherson/USA, in Wuxi/China sowie in Sanand/Indien. Das Sortiment umfasst rund 17.000 Produkte, die nahezu überall zum Einsatz kommen: in der Gebäudetechnik ebenso wie in der Versorgungswirtschaft oder im industriellen Anlagen- und Schiffbau.

„Als eines der größten Familienunternehmen im Sauerland, mit weiteren nationalen und internationalen Standorten, sind wir ständig auf der Suche nach neuen, kreativen und ambitionierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, so das Unternehmen. „Bei Viega wird Fortschritt großgeschrieben. Das gilt für unsere leistungsstarken Produkte ebenso wie für unsere Personalentwicklung. Durch eine intensive Einarbeitung ermöglichen wir unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen guten Start. Auch danach unterstützen wir sie in Ihrer fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung durch zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten unserer Viega Academy. Neben einem Direkteinstieg für Berufserfahrene bieten wir die Möglichkeit, ein Traineeprogramm zu absolvieren. Unsere Trainees profitieren von einem umfangreichen Onboarding-Prozess, der ihnen den Einstieg ins Unternehmen erleichtert. In intensiven on-the-job-Trainingsphasen arbeiten sie von Beginn an selbstständig an spannenden und fordernden Projekten, von der Ideenfindung bis zum (inter)nationalen Roll-Out, mit. Begleitet werden unsere Trainees dabei fortlaufend von Mentorinnen und Mentoren aus dem Personal- und Fachbereich durch gezieltes Coaching, Feedback und Projektanalysen.“

VWI-Mitglieder: Wildcards für den Karrieretag

Der Karrieretag wurde von führenden Familienunternehmen, dem Entrepreneurs Club und der Stiftung Familienunternehmen ins Leben gerufen und hat sich als Veranstaltung für High Potentials fest etabliert. Zu der Veranstaltung werden nur akkreditierte Interessenten zugelassen. Der VWI kooperiert mit dem Karrieretag Familienunternehmen. VWI-Mitglieder haben daher die Möglichkeit, von einer begrenzten Zahl von Wildcards im Bewerbungsverfahren zu profitieren: Absolventen (Abschluss ab 2022) sowie Professionals (mit bis zu zehn Jahren Berufserfahrung) geben dafür bitte im Bewerbungsformular bei der Frage „Wie haben Sie von der Veranstaltung erfahren?“ das Stichwort „VWI“ an.

Noch nicht Mitglied im VWI? Hier gibt es die Antragsunterlagen und Informationen zur Mitgliedschaft.

Studie Planetare Grenzen

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Studie: Planetare Belastungsgrenzen quantifiziert

Die Erde befindet sich schon jetzt weit außerhalb des sicheren Betriebsbereichs für die Menschheit. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, für die ein internationales Forschungsteam zum ersten Mal alle neun planetaren Belastungsgrenzen quantifiziert hat, die zusammen den sicheren Handlungsraum für die Menschheit definieren. Demnach sind sechs der neun Grenzen bereits heute überschritten: Globale Erwärmung, Biosphäre, Entwaldung, Schadstoffe/Plastik, Stickstoffkreisläufe und Süßwasser. Derzeit noch im sicheren Bereich liegen demnach die weltweite Partikelverschmutzung der Atmosphäre, die Ozeanversauerung und der Ozonabbau in der oberen Atmosphäre.

Die Studie „Earth beyond six of nine planetary boundaries“ wurde in der Fachzeitschrift Science Advances veröffentlicht. Diese nunmehr zweite Aktualisierung der Planetaren Grenzen seit ihrer Einführung im Jahr 2009 enthält erstmals eine vollständige Überprüfung aller neun Prozesse und Systeme, die zusammen die Stabilität und Widerstandsfähigkeit des Planeten bestimmen.

Zum ersten Mal haben die Forschenden dabei die Grenze für Novel entities (Einbringen neuartiger Stoffe) quantifiziert. Das umfasst den Eintrag aller neuartigen, vom Menschen erzeugten chemischen Verbindungen in die Umwelt, etwa von Mikroplastik, Pestiziden oder Atommüll – und ist überschritten. Zudem haben sie erstmals wissenschaftliche Belege für die Quantifizierung der Grenze für die Partikelverschmutzung der Atmosphäre ausgewertet. Diese Grenze ist global noch nicht überschritten, allerdings kann es regional zu Überschreitungen kommen, beispielsweise in Südasien. Als weiteres Novum wurde eine Kontrollvariable für die Grenze zur Funktionsfähigkeit der Biosphäre im Erdsystem eingeführt. Die Analyse ergab auch hier eine Überschreitung, die demnach aber schon seit dem späten 19. Jahrhundert besteht, als die Land- und Forstwirtschaft weltweit stark ausgeweitet wurde. Eine Änderung gab es zudem bei der Grenze für Süßwasser, die sich nun sowohl auf sogenanntes grünes Wasser bezieht, das in Böden und Pflanzen enthalten ist, als auch auf sogenanntes blaues Wasser, womit Wasser in Flüssen und Seen gemeint ist – beide Grenzen sind überschritten.

Das Forschungsteam betont, dass die Widerstandsfähigkeit des Planeten von weit mehr als nur vom Klimawandel abhängt. Das Generalupdate der Planetaren Grenzen zeige jedoch deutlich: „Die Erde ist ein Patient, dem es nicht gut geht. Wir wissen nicht, wie lange wir entscheidende Grenzen derart überschreiten können, bevor die Auswirkungen zu unumkehrbaren Veränderungen und Schäden führen”, so Johan Rockström, Mit-Autor der Studie und Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Für ihn ist es jedoch ein Durchbruch, dass der sichere Handlungsraum für die Menschheit auf der Erde nun wissenschaftlich quantifiziert wurde: „Dies gibt uns einen Leitfaden in die Hand für notwendige Maßnahmen und liefert das erste vollständige Bild der Kapazitäten unseres Planeten, den von uns erzeugten Druck abzufedern.“

Rekord

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Rekord: 2573 Kilometer mit einer Akkuladung

Studierende der Technischen Universität München (TUM) haben einen neuen Rekord aufgestellt: Mit einer modifizierzten Version ihres Elektroautos namens muc022 legte das „TUfast Eco“-Team gut 2573 Kilometer mit einer einzigen Akkuladung zurück. Der volle Titel des im Zuge der IAA Mobility erreichten Rekords lautet „Greatest distance by electric vehicle, single charge (non-solar)“.

Der Flughafen München hatte für die Rekordfahrt einen leeren Flugzeughangar zur Verfügung gestellt. Die Messlatte des bisherigen Rekordhaltenden lag bei 1608,54 Kilometern. Diese Strecke hatte das Münchner Team bereits nach vier Tagen zurückgelegt – und fuhr dann einfach weiter, da der 15,5-Kilowattstunden-Akku des muc022 noch nicht leer war. Am Ende standen nach 99 Stunden Fahrzeit 2573,79 Kilometer auf dem Tacho. Unterm Strich bedeutet das einen Verbrauch von 0,6 Kilowattstunden auf 100 Kilometer. Zum Vergleich: Extrem sparsame Serienfahrzeuge verbrauchen zurzeit rund 13 kWh auf 100 Kilometer.

Für die aktuelle Version des muc022 haben die Studierenden vor allem auf eine durchdachte Aerodynamik und auf Leichtbau gesetzt und das 170 Kilogramm wiegende Fahrzeug mit einem größeren Akku ausgestattet. Als Antrieb diente ein Permanenterregter Synchronmotor (PSM) mit 400 Watt Leistung.

Neben Rekordversuchen nimmt das Team regelmäßig an internationalen Wettbewerben wie dem Shell Eco Marathon teil. Hier misst sich die Gruppe mit Teams anderer Universitäten in unterschiedlichen Disziplinen. Dabei spielen unter anderem auch die Möglichkeiten des autonomen Fahrens eine Rolle.

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Geothermie: Nachhaltige Lithium-Quelle

Bereits vorhandene Bohrungen für Geothermie könnten für Deutschland eine zuverlässige Lithiumquelle sein – und das über mehrere Jahrzehnte hinweg und zu geringen Umweltkosten. Das zeigen aktuelle Datenanalysen des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT). Die Forschenden haben die Ergebnisse gerade in der Fachzeitschrift Energies veröffentlicht (Challenges and Opportunities for Lithium Extraction from Geothermal Systems in Germany). Demnach könnten bestehende Geothermiekraftwerke im Oberrheingraben und im Norddeutschen Becken zwischen zwei und zwölf Prozent des jährlichen Lithiumbedarfs in Deutschland decken. Der Rohstoff ist ein wichtiger Baustein für die Energiewende.

Das Forschungsteam weist darauf hin, dass die Förderung von Lithium aus Thermalwässern keine herkömmliche Form des Bergbaus ist. Deshalb könne man bei Analysen auch nicht auf die dafür üblichen Methoden zurückgreifen. Denn das im Wasser gelöste Lithium komme in einem weit verzweigten Netzwerk aus Klüften und Hohlräumen im Gestein vor, sei aber nur punktuell über einzelne Bohrungen zugänglich. Die Größe des Reservoirs hänge daher von der Wassermenge ab, die über die Bohrungen hydraulisch erschlossen werden könne.

Um das Potenzial der Lithiumproduktion mit Hilfe der Geothermie zu berechnen, mussten die Forschenden berücksichtigen, wie viel Wasser gefördert werden kann, welche Menge an Lithium dieses Wasser enthält und wie viel davon sich pro Zeiteinheit extrahieren lässt. Dafür nutzten sie eine dynamische Transportmodellierung, bei der sie thermische, hydraulische und chemische Prozesse gekoppelt betrachteten. Ähnliche Modelle sind demnach bereits aus der Öl- und Gasindustrie bekannt, wurden aber bisher noch nicht auf Lithium angewendet.

Für das Forschungsteam sind die Ergebnisse ihrer Analysen ein weiteres Argument für einen breiten Ausbau der Geothermie. Dass diese Technologie verlässlich grundlastfähige, erneuerbare Energie liefern kann, sei schon lange bekannt. Hinzu komme jetzt noch ihr Nutzen als Lithiumquelle.

Power-to-x

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Power-to-X: Fraunhofer ISE analysiert Lieferländer

Dem Fraunhofer ISE zufolge braucht Deutschland bis 2030 sowohl heimische mittels Power-to-X hergestellte Energieträger wie auch Importe – beides mindestens im einstelligen Terawattstunden-Bereich. Im Auftrag der Stiftung H2Global hat das Institut untersucht, wo die Herstellung solcher Power-to-X-Produkte bis zum Jahr 2030 in Verbindung mit dem Transport nach Deutschland am günstigsten umsetzbar wäre. Ergebnis: Für den Import von grünem Ammoniak, Methanol und Kerosin bieten Brasilien, Kolumbien und Australien via Schiff besonders gute Bedingungen, für den Import gasförmigem grünem Wasserstoff sind es Länder in Südeuropa oder Nordafrika. Dafür müssten allerdings rechtzeitig entsprechende Pipelines für den Transport gebaut werden.

Wie das Fraunhofer ISE erläuterte, sind Power-to-X-Energieträger ein effizienter Weg, um in weiter entfernten Regionen erzeugten Photovoltaik- und Windstrom zu speichern und nach Europa beziehungsweise Deutschland zu transportieren. Zudem seien in Zukunft viele Industrien auf solche Alternativen zu fossilem Gas oder Öl angewiesen.

Als zentrale Kriterien für eine kosteneffiziente Power-to-X-Erzeugung hat die Studie vorteilhafte Wind- und Photovoltaik-Kombinationen, eine hohe Anlagenauslastung und vergleichsweise geringe Kapitalkosten identifiziert. „Wir haben generell festgestellt, dass die Kombination aus guten Wind- und Solarstrom-Bedingungen sich sehr positiv auf die Kosten der Wasserstoffherstellung auswirkt, oft mehr, als wenn eine Region über herausragend gute Bedingungen für entweder Wind- oder Solarstromerzeugung verfügt“, so Christoph Kost, verantwortlich für die Erneuerbare-Energien-Analysen der Studie. Möglichst günstige Erzeugungskosten von erneuerbarem Strom seien der entscheidende Faktor. Optimierung, Skalierung und Ramp-up der gesamten PtX-Wertschöpfungskette wird laut Studie zu weiteren signifikanten Kostensenkungen führen. Das werde die Erzeugungs- und Importkosten nachhaltiger Energieträger nach 2030 weiter deutlich reduzieren.

KI

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KI: Bewertungstool für mehr Nachhaltigkeit

Bei der Diskussion um mögliche neue Anwendungsfelder für Künstliche Intelligenz rücken neben Chancen und Risiken auch die wachsenden Ressourcenverbräuche für mehr Rechenleistung stärker in den Fokus. Ein neues kostenloses Onlinetool soll nun bei der Einschätzung helfen, welche Nachhaltigkeitseffekte die Systeme haben. Organisationen, die KI selbst entwickeln oder einsetzen, sollen damit systematisch bewerten können, welche Auswirkungen ihre Systeme haben – sozial, ökologisch und ökonomisch. Das Onlinetool ist Teil des Projekts „SustAIn – Nachhaltigkeitsindex für Künstliche Intelligenz“.

Das Tool wurde von AlgorithmWatch (AW), dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und dem Distributed Artificial Intelligence Laboratory der Technischen Universität Berlin entwickelt. In elf Schritten können sich KI-Verantwortliche in Organisationen dabei durch einen anonymen Fragebogen zur Selbsteinschätzung klicken und Angaben machen zu Kriterien wie Selbstbestimmung, Datenschutz oder kultureller Sensibilität, aber auch zum Monitoring von Ressourcenverbräuchen oder Treibhausgasemissionen. Denn Nachhaltigkeitseffekte treten über den gesamten Lebenszyklus komplexer KI-Systeme auf – vom Datenmodell und Systemdesign über die Modellentwicklung und -nutzung bis hin zur Entsorgung der Hardware. Abschließend liefert das Tool ein Auswertungsdokument mit Anregungen, wie sich die Systeme verbessern und Risiken verringern lassen.

Es gibt auch einen praktischen Grund, warum sich Organisationen mit den KI-Nachhaltigkeitseffekten beschäftigen sollten: Voraussichtlich werden Anforderungen an das Tracking von Energieverbräuchen und andere ökologische Auswirkungen in der europäischen KI-Verordnung verankert sein. Diese geplante Verordnung der EU-Kommission zur Regulierung von KI-Systemen könnte ab dem Jahr 2026 zur Anwendung kommen und soll verhindern, dass die Technologie für umstrittene Methoden eingesetzt wird.

Expertenforum Klett

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Expertenforum: Bildung für nachhaltige Entwicklung

Bildung für nachhaltige Entwicklung ist das Thema des nächsten Klett Professional Expertenforums, das die Klett Corporate Education GmbH (KCE) am 19. September 2023 von 15.00 bis 16.30 Uhr veranstaltet. Ein solches Expertenforum ist eine Online-Veranstaltung mit Experten aus verschiedenen Branchen und hat das Ziel, zukunftsweisende Themen für Unternehmen in einen arbeitsrelevanten Kontext einzuordnen.

In der aktuellen Auflage mit dem Thema Bildung für Nachhaltige Entwicklung sollen die Teilnehmer in mehreren Vorträgen erfahren, wie sie mit Bildung für Nachhaltige Entwicklung zukunftsfähiges Denken und Handeln stärken, wie Unternehmen und deren Beschäftigte verantwortungsvolle und nachhaltige Entscheidungen treffen und wie Unternehmen aus einschlägigen Branchen den Transformationsprozess bewältigen. Die Referenten sind Prof. Dr. Tim Breitbarth, Professor für Sustainable Management and Corporate Social Responsibility an der CBS International Business School (Köln) und Direktor Center for Advanced Sustainable Management, Ralf Lokay, Inhaber der Umweltdruckerei Lokay (Reinheim), Mitglied beim Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften B.A.U.M und Gewinner des deutschen Nachhaltigkeitspreises 2023 sowie Prof. Dr. Klaus Fischer, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Nachhaltigkeitsmanagement an der Wilhelm Büchner Hochschule (Darmstadt).

Eine Anmeldung zu dem Teams-Event ist unter diesem Link möglich. Einen Flyer zur Veranstaltung gibt es hier.

Die Klett Corporate Education GmbH ist ein Verbund der Fernschulen und Fernhochschulen der Klett Gruppe. Dazu gehört auch die Wilhelm Büchner Hochschule, die zudem institutionelles Mitglied im VWI ist.

 

autonome Mobilität

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Mobilität: Hohe Akzeptanz für autonomes Fahren

Die Akzeptanz der Deutschen für autonome Mobilität ist hoch. Das zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren. Demnach kann sich eine breite Mehrheit vorstellen, ein autonomes Transportmittel zu nutzen, das vollautomatisch beschleunigt, lenkt, bremst oder steuert. Jeweils 74 Prozent der Befragten sagen, dass sie eine selbstfahrende U- oder S-Bahn beziehungsweise ein autonomes Taxi nutzen würden. Für 73 Prozent kommt die Mitfahrt in einem fahrerlosen Bus infrage. 57 Prozent wären bereit, einen autonomen Pkw zu nutzen, 45 Prozent würden an Bord eines autonomen Schiffes gehen, und 30 Prozent würden sogar in ein selbstfliegendes Flugzeug steigen.

Dass die Technologie in ihrer Region zeitnah zum Einsatz kommt, bezweifeln der Bitkom-Umfrage zufolge allerdings trotzdem viele. Zwar gibt es seit dem 1. Juli 2022 in Deutschland einen rechtlichen Rahmen, der es erlaubt, autonome Mini-Busse oder Taxis auf die Straßen zu schicken. Dennoch glauben 40 Prozent der Befragten, dass es in ihrer Region autonome Mobilitätsdienste als Teil des ÖPNV auch in mehr als zehn Jahren nicht geben wird. 35 Prozent sagen, es könnte in spätestens zehn Jahren so weit sein, 15 Prozent rechnen in spätestens fünf Jahren damit. Lediglich fünf Prozent glauben, dass sie bereits in zwei Jahren solche Formen der Mobilität nutzen können.

Dem Verband zufolge ist Deutschland, was den rechtlichen Rahmen für autonomes Fahren betrifft, in Europa Vorreiter. Jetzt müsse es darum gehen, dieses Recht in der Praxis anzuwenden und die Angebote auf die Straße zu bekommen. Wichtig sei es in diesem Zusammenhang, länderübergreifende und einheitliche Verfahren für die Genehmigung beim vernetzten und autonomen Fahren zu schaffen.