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VWI Wissen 2018: Gemeinsam Meer erlebt

Von Melanie Christian und Lars Werdin, Projektleitung VWI Wissen 2018 und Vorstandsmitglieder der HG Kiel

Unter dem Motto „Meer erleben!“ haben sich 50 VWI-Mitglieder vom 9. bis zum 13. Mai zum VWI Wissen 2018 in Kiel getroffen. Die fünf Tage standen ganz im Zeichen von Meer und Meerestechnik. Der erste Abend begann mit der Begrüßung der Teilnehmer im Werftpark in Kiel, wo die Projektleitung und der Dekan der Fachhochschule Kiel, Prof. Dr. Rainer Geisler, die Gruppe in Empfang nahmen. VWI-Mitglieder aus den unterschiedlichsten Ecken Deutschlands hatten sich für das VWI-Event auf den Weg nach Kiel gemacht – aus den Hochschulgruppen Bremen, Darmstadt, Erlangen, Nürnberg, Rhein-Neckar, Kassel, Duisburg, Essen, Bayreuth, Magdeburg, Aachen, Kaiserslautern und Hannover.

Interaktive Stadtführung zum Auftakt

Am Donnerstagvormittag hatten die Teilnehmer zunächst Gelegenheit, die Stadt Kiel kennenzulernen und viele interessante Informationen zu den kulturellen und maritimen Hintergründen der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins zu erfahren. Dabei wurden die einzelnen Gruppen von einer interaktiven Smartphone-App durch die Stadt geführt und immer wieder vor kleine akademische Herausforderungen gestellt. Dieser ‘Stadtführer’ lotste die Teilnehmer schließlich mittags zum Professor-Peters-Platz, Spielstätte des Kieler Rugby-Vereins „FT Adler Kiel“. Dort konnten die VWIler ihre Mittagspause verbringen und gleichzeitig das letzte Heimspiel gegen den FC St. Pauli mitverfolgen.
Am Nachmittag machte das Kieler ‘Schietwetter’ dann seinem Namen alle Ehre und sorgte letztendlich sogar dafür, dass die Stadtrallye verkürzt und die Teilnehmer kurzerhand in ihre Unterkunft, die Kieler Jugendherberge, geschickt wurden. Unter der Leitung der Studentischen Vertreter sorgten interaktive Ice-Breaking-Spiele dafür, dass sich die Teilnehmenden untereinander besser kennenlernten.

Technisches Museum und Laboe

Der Freitagvormittag begann mit einer Fährfahrt der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel mbH die Kieler Förde entlang hoch zum nahe gelegenen Ostseebad Laboe. Ab diesem Moment zeigte sich das Kieler “Schietwetter” bis zur Abreise der Teilnehmer am Sonntagvormittag von seiner besten und sonnigsten Seite. In Laboe angelangt, wurde zuerst im technischen Museum das U-995, ein im Zweiten Weltkrieg eingesetztes deutsches U-Boot vom Typ VII C/41 der damaligen Kriegsmarine, sowohl von außen als auch von innen erkundet, um im Anschluss das Marine-Ehrenmal mit einer exklusiven Führung zu besichtigen.

VWI Wissen 2018

Die weithin sichtbare Silhouette seines 85 Meter über der Ostsee aufragenden Turms prägt seit 1936 das Gesicht der Kieler Außenförde. Zwei Aufzüge oder 341 Stufen führen zu einer Aussichtsplattform, von der aus sich für die Teilnehmer ein einzigartiger Rundblick über Land und Meer eröffnete. Am Strand von Laboe konnten sich die Teilnehmer von dem beschwerlichen Aufstieg kurz erholen, um dann am Freitagnachmittag mit der Fähre wieder Richtung Heimathafen, dem Kieler Hauptbahnhof, in See zu stechen.

Maritime Engineering Challenge

Der gesamte Samstag des VWI Wissen 2018 stand ganz im Zeichen der maritimen Ingenieurwissenschaften und des Schiffbaus. Im Rahmen einer ‘Engineering Challenge’ hatten die Teilnehmer auf dem Campus der Fachhochschule Kiel die Aufgabe, aus gegebenem Material, mit gegebenem Werkzeug, nach vorgegebener Zeit und nach vorgegebenen Bewertungskriterien schwimmende Modelle zu entwickeln. Diese wurden dann vor allen Teilnehmern präsentiert und von drei ausgewählten Juroren nach optischen und funktionellen bzw. physikalischen Gesichtspunkten bewertet. Die Jury bestand aus einem Mitglied des VWI-Wissen-Projektteams, einem Projektmanager von ThyssenKrupp Marine Systems und dem Werkstattleiter des Schiffbau-Labors der Fachhochschule Kiel. Leider konnte wegen einer erst kürzlich ausgebrochenen Quecksilbervergiftung im Schiffbau-Labor der Fachhochschule Kiel das ursprünglich vorgesehene große Simulationsbecken für den finalen Belastungstest der Modelle der Teilnehmergruppen nicht eingesetzt werden. Stattdessen übernahm ein improvisiertes Schwimmbecken unter freiem Himmel diese Aufgabe und sorgte sogar im Anschluss noch für kühle Getränke bei der Siegerehrung.

Abschied an der Kieler Hörn

Zum Abschluss des Tages wurde am Fähranleger der Fachhochschule Kiel mit diversen Gruppenfotos die Abendstimmung bei untergehender Sonne festgehalten, mit Wasser sowie mit Segelbooten im Hintergrund. Danach trafen sich alle Teilnehmer zusammen mit der Projektleitung noch einmal an der Kieler Hörn. Diese Hafenspitze der Landeshauptstadt Kiel bildet den südlichen Abschluss der Kieler Förde und war am Donnerstag Startpunkt des ersten Programmpunkts des VWI Wissen 2018 in Kiel. Aus diesem Grund erschien es selbstverständlich, dort auch das VWI Wissen 2018 ausklingen zu lassen. Die Projektleitung unter Melanie Christian und Lars Werdin konnte sich dort am letzten gemeinsamen Abend offiziell von den Teilnehmern verabschieden und sich für die gemeinsame Zeit in Kiel bedanken. Mit dem VWI Wissen 2018 blicken die Organisatoren auf ein erfolgreiches, für Kiel in der Größenordnung bisher einmaliges, überregionales Event zurück – und hoffen, dass die Tradition mit diesem spannenden Format noch von vielen anderen Hochschulgruppen weiter getragen wird.

VWI Wissen 2018

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Vom Smart Green Tower zur Smart Green City?

Noch ist der Smart Green Tower in Freiburg ein Rohbau – aber die Pläne der Architekten für seine innovative Energieversorgung sind komplett, und ihre Ideen gehen weit über über das Gebäude hinaus. Bei dem 51 Meter hohen Wohn- und Geschäftshaus handelt es sich um ein Leuchtturmprojekt von Frey Architekten mit der Siemens AG, dem Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme und lokalen Partnern wie dem Batteriehersteller ads-tec GmbH, dem Energieversorger badenova und der städtischen Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH. Beim Smart Green Tower soll eine innovative Energieversorgung mit einem hohen Anteil an regenerativ erzeugtem Strom für die Eigennutzung realisiert werden.

Optisch weichen die Architekten bewusst von gängiger Standardarchitekturästhetik ab und lassen die energetische Gesamtkonzeption sichtbar werden: Das Gebäude erhält eine aktive Gebäudehülle aus Glas/Glas-Photovoltaikmodulen mit Hochleistungszellen. Diese Photovoltaikfassade dient gleichzeitig zur Energieerzeugung und zur Verschattung. Die multifunktionale Lösung mit integrierten PV-Sonnenschutzlamellen soll so auf die Wärme- und Kälteversorgung der dahinter liegenden Räume abgestimmt werden, dass thermisch und visuell ein optimaler Komfort erreicht wird. Außerdem sollen spezielle Verschaltungskonzepte und Leistungsoptimierer auch bei einer Teilverschattung der Module für einen effizienten Betrieb sorgen. Dadurch wird einerseits die Verschattung zur Reduzierung des solaren Wärmeeintrags erreicht und andererseits eine Energie-Gebäudehülle geschaffen, die über 250000 Kilowattstunden Solarstrom am und durch das Gebäude selbst erzeugt.

Der Smart Green Tower als Energiemanager

Da die Energieerzeugung des Gebäudes zu bestimmten Zeiten über den Eigenbedarf hinausgehen wird, gehört eine flexible interne Energiespeicherung mit einem Lithium-Ionen-Batteriespeicher der Megawattklasse zum Konzept. Das soll den Eigenverbrauch erhöhen und gleichzeitig Lastspitzen ausgleichen, um das Stromnetz zu entlasten und die Netzstabilität zu verbessern. Außerdem wird der Speicher so ausgelegt, dass er weitere regenerative Energieerzeuger und -nutzer im Stadtteil integrieren kann. Die Vision der Architekten: Ein Verband aus mehreren solch intelligenter Gebäude arbeitet in einem intelligenten Netz optimal zusammen und bildet so die Basis für neuartige Stadtteilkonzepte, in denen verschiedene Smart-Energy-Gebäude sinnvoll miteinander kommunizieren – der Smart Energy District. Diese Idee führt zum Leitbild einer Smart Energy City, in der Smart-Energy-Quartiere zu einem städtischen Verbund zusammenwachsen.

2019 soll der Smart Green Tower fertiggestellt sein, danach startet ein detailliertes Monitoring mit einer umfassenden wissenschaftlichen Analyse der eingesetzten Komponenten. Von besonderem Interesse sind die Wechselwirkungen der Systeme untereinander sowie das Verhalten des Gesamtsystems. Bei dieser wissenschaftlichen Begleitung sollen Optimierungspotenziale identifiziert sowie technisch und ökonomisch bewertet werden.

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Sprachsteuerung: Immer mehr Anwendungen

Werden wir in Zukunft mit der Stimme unseren Alltag beherrschen? Die vielen Neuigkeiten über digitale Assistenten wie Alexa oder Siri legen die Vermutung nahe, schließlich lernen sie immer neue Skills und werden in immer mehr Geräten verbaut. Automatisch macht Sprachsteuerung das Leben allerdings nicht bequemer oder einfacher, wie die Studie „The future of voice – Sprachsteuerung als Chance im Handel“ von ECC Köln und SAP Hybris zeigt: Die Systeme müssen an die Bedürfnisse der Anwender angepasst sein und auch im Handling einen Mehrwert bieten. Außerdem müssen noch bestehende Hemmschwellen überwunden werden: Mängel bei Basisanforderungen wie Verstehen, Antworten und Lernfähigkeit, außerdem Datenschutzbedenken. Trotzdem sehen die Studienautoren bereits einen ‘War of Voice’ – den der Anbieter gewinnen wird, dessen System am schnellsten lernt und die besten Mehrwerte bietet.

Grundsätzlich, so die Studie, gilt Sprachsteuerung als praktisch, einfach und zeitsparend – zumindest bei regelmäßigen Nutzern. Andere Konsumenten, die Sprachsteuerung überwiegend nicht nutzen, sehen hingegen keinen Bedarf an in der Anwendung oder möchten grundsätzlich nicht mit Geräten sprechen. Trotz noch bestehender Hemmschwellen wird die Liste der Use Cases allerdings auch im Handel immer länger: Douglas-Kunden können sich mit Alexa über den passenden Duft austauschen, in den USA bestellt Alexa den Kaffee in der nächsten Starbucks-Filiale per Sprachbefehl vor.

Sprachsteuerung intuitiv nutzbar

Eigentlich keine Überraschung: Warum sollen Konsumenten an Geräten tippen oder Touchscreens bedienen, wenn sie einfach sprechen können? Vor allem junge Konsumenten bedienen Geräte bereits regelmäßig mit der eigenen Stimme, suchen per Sprache nach Online-Informationen, diktieren E-Mails oder starten Apps. Und auch das Online-Einkaufen per Sprachsteuerung ist für viele kein Neuland. Laut Studie liegt das vor allem daran, dass das Einrichten und Bedienen Sprachsteuerung häufig als intuitiv empfunden wird – und ein solch einfacher Zugang erleichtert das Ausprobieren neuer Technologien. Auch die Hemmschwellen werden laut Studie wahrscheinlich nicht mehr sehr lange Bestand haben: Lernende Systeme sollen diese Startschwierigkeiten über kurz oder lang ausmerzen, sodass der Convenience-Aspekt in den Vordergrund rückt.

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Konsortialstudie zu Agile Invention

Kürzere Produktlebenszyklen und die schnelle Verbreitung neuer Technologien stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Insbesondere radikale und disruptive Innovationen gelten als Möglichkeit, bei der Adressierung neuer Kundensegmente zu helfen und zum langfristigen Unternehmenserfolg zu beitragen. Dafür muss jedoch der Innovationsprozess neu gedacht werden. Vor diesem Hintergrund führen das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT und das Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen gemeinsam mit einem Industriekonsortium ein Benchmarking zum Thema Agile Invention durch. Interessierte Unternehmen können noch bis zum 8. Juni 2018 an der Untersuchung teilnehmen.

Ziel der internationalen Studie ist es, exzellente Vorgehensweisen für die frühen Phasen des Innovationsprozesses aufzudecken und den Mehrwert des Einsatzes agiler Entwicklungsmethoden zu benennen. Darüber hinaus soll ein gegenseitiger Austausch über Agile Invention im Netzwerk mit internationalen Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen gefördert werden. Denn die Entwicklung radikaler und disruptiver Innovationen ist den Forschenden zufolge für Unternehmen häufig mit großen Unsicherheiten verbunden und mit klassischen Methoden der Produktentwicklung nur schwer zu forcieren. Benchmarking gilt als ein bewährtes Vorgehen, um das eigene Unternehmen im Vergleich zu anderen zu positionieren und erfolgreiche Praxisbeispiele zu ausgewählten Themen kennenzulernen.

Agile Invention: Teilnahme bis 8. Juni möglich

Interessierte Unternehmen können noch bis zum 8. Juni 2018 an der Untersuchung zu Agile Invention teilnehmen, indem sie einen Fragebogen ausfüllen und an das Fraunhofer IPT schicken. Im Gegenzug erhalten sie kostenlos eine anonymisierte Auswertung der Studienergebnisse. Die Unternehmen mit den besten Resultaten dürfen an allen Unternehmensbesuchen des Konsortiums teilnehmen und werden am Ende des Benchmarking-Projekts als Successful-Practice-Unternehmen öffentlich ausgezeichnet. Unter allen Teilnehmern werden außerdem fünf Freikarten für die 12. Technologie- und Innovationsmanagement-Tagung 2018 in Aachen verlost.

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Hasso-von-Falkenhausen-Stipendium – Jetzt bewerben!

Gemeinsam mit Entrust Datacard – früher Datacard Group – aus dem US-Bundesstaat Minnesota vergibt der VWI auch für das Jahr 2019 wieder das Hasso-von-Falkenhausen-Stipendium. Dieses Stipendium ermöglicht Studierenden des Wirtschaftsingenieurwesens ein Praktikum beim Marktführer für „Secure ID and Card Personalization Solutions“ an dessen Hauptsitz in Minneapolis.

Das Stipendium umfasst die auskömmliche Finanzierung des Aufenthaltes sowie einen Zuschuss zu den Reise- und Visumkosten. Bewerben können sich alle studentischen Mitglieder des VWI. Fachlicher Schwerpunkt des Studiums sollte im Innovations- und Technologiemanagement liegen. Neben einem interkulturellen Interesse werden von den Bewerbern und Bewerberinnen gute englische Sprachkenntnisse und soziales Engagement parallel zum Studium erwartet.

Bitte richten Sie Ihre Bewerbung in Form einer PDF-Datei per E-Mail an Herrn Prof. Dr. Stephan Sommer. Die Bewerbungsunterlagen sollten mindestens einen Lebenslauf in englischer Sprache, eine englische Darstellung der persönlichen Motivation sowie Schulabschluss- und Studienzeugnisse enthalten. Bewerbungsschluss ist der 30. November 2018.

Eine Zusammenfassung der Informationen zu Stipendium und Bewerbung finden Sie hier, außerdem Praktikumsberichte aus dem Jahren 2002 und 2008.

MS Wissenschaft Zukunft der Arbeit

Beitragsbild: Ilja Hendel/WiD

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Reise in die Zukunft der Arbeit

Um eine Reise in die Zukunft der Arbeit geht es beim Wissenschaftsjahr 2018: Wird der neue Kollege bald ein Roboter sein? Wie verändert digitale Technik das Arbeitsleben in Büros und Fabrikhallen, und wie können wir sie am besten nutzen? Was macht gute Arbeit aus, was fördert Kreativität und Zufriedenheit? Und: Welche Berufe wird es in Zukunft geben?

Wer Interesse an dieser Reise hat, kann dafür an Bord eines Schiffes gehen. Das Ausstellungsschiff ‘MS Wissenschaft’ will Einblick in die Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen von morgen und übermorgen geben. Auf dem 100 Meter langen früheren Frachtschiff können sich die Besucherinnen und Besucher mit den vielen Facetten der Zukunft der Arbeit beschäftigen. Denn das Schiff, das früher mit Kohle und Containern auf europäischen Wasserstraßen unterwegs war, ist heute ein schwimmendes Science Center. Es hat vielfältige Exponate aus der Forschung an Bord, die zum Ausprobieren und Mitmachen einladen sollen. Außerdem gibt es Workshops, Diskussionsveranstaltungen und Filmabende rund um Themen wie lebenslanges Lernen, Digitalisierung oder Work-Life-Balance.

Zukunft der Arbeit an 34 Stationen entdecken

Am 15. Mai 2018 ist die MS Wissenschaft in Berlin zu ihrer Tour durch 34 Städte der Bundesrepublik gestartet. Zurzeit liegt das Ausstellungsschiff noch in Berlin-Mitte am Schiffbauerdamm zwischen Friedrichstraße und Marschallbrücke. Die nächsten Stationen sind Potsdam und Berlin-Wannsee. Enden wird die Reise am 9. Oktober in Nürnberg.

Treffen DACH-Region

Beitragsbild: WING Österreich

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WiIng in der DACH-Region besser vernetzen

 

Der VWI setzt sich aktiv dafür ein, die Position von Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieuren in der DACH-Region zu stärken und die Zusammenarbeit mit den dortigen Partnerverbänden zu intensivieren. Zu diesem Zweck fanden jetzt zwei Arbeitstreffen in der Schweiz und in Österreich statt.

In Zürich traf sich die Leitung des VWI Mitte April mit Studiengangsleitern aus der Schweiz und aus Österreich. Bei dieser von der Vereinigung Wirtschaftsingenieure Schweiz organisierten Studiengangsleiter-Konferenz stellte der VWI sein umfangreiches Angebot für Studierende sowie die verschiedenen Akquisemöglichkeiten vor. Ziel ist es, auch in der Schweiz und in Österreich die Studierenden zu aktivieren und stärker in die jeweilige Verbandsarbeit einzubinden. Außerdem diskutierten die Teilnehmenden mögliche Kooperationen zwischen den Studierenden im VWI und dem Schweizer Verband.

Berufsbildstudie auf DACH-Region ausdehnen

Anfang Mai war der VWI außerdem in Graz beim Kongress der Wirtschaftsingenieure vertreten, den der Österreichische Verband der Wirtschaftsingenieure veranstaltete. Hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung sowie die Besucher setzten sich während des Kongresstages mit dem Thema „Wertsteigerung durch Innovation & Effizienz“ auseinander. Das Rahmenprogramm mit Get-together und einem Firmenbesuch diente wieder als Plattform für das Pflegen bestehender und das Knüpfen neuer Kontakte. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde auch die Frühjahrs-Drei-Länder-Konferenz abgehalten. Der VWI, die Vereinigung Wirtschaftsingenieure aus der Schweiz und der Verband der Österreichischen Wirtschaftsingenieure diskutierten dabei unter anderem das Thema Berufsbildstudie. Dabei kamen die Verbände überein, bei der kommenden Studie teilweise zu kooperieren.

Treffen DACH-Region
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Interdisziplinär ungenutzte Energie-Potenziale aufspüren

ETA-Fabrik interdisziplinär

In der industriellen Produktion lassen sich bis zu 40 Prozent Energie sparen, wenn Anlagen und Industriegebäude geschickt vernetzt sind. Zu diesem Ergebnis kommt das gerade abgeschlossene ETA-Projekt an der TU Darmstadt. Kern des Projekts ist die interdisziplinär entwickelte, gebaute und betriebene ETA-Modellfabrik auf dem Campus Lichtwiese. ETA steht dabei für Energieeffizienz-, Technologie- und Anwendungszentrum. Außerdem bezeichnet der griechische Buchstabe „eta“ in den Ingenieurwissenschaften den Wirkungsgrad, eine zentrale Kenngröße von Energieeffizienz.

Interdisziplinär und systemübergreifend

Ziel der Forschenden war es, mit der intelligenten Vernetzung einer innovativen Gebäudehülle und einer im Maschinenbau typischen Produktionsprozesskette deutlich mehr Energie einzusparen, als allein mit der energetischen Optimierung aller Komponenten möglich wäre. Für die ETA-Fabrik wurden daher Energieflüsse, Gebäudehülle und industrielle Prozesskette technologie- und disziplinübergreifend integriert, das Energiesystem von Gebäude und Produktion wurde als Gesamtheit behandelt. Die Energie-Einsparungen erreichten die Wissenschaftler durch die Optimierung von

  • Produktionsmaschinen und Querschnittstechnologien im Maschinenbau
  • Technischer Gebäudeausrüstung und Versorgungstechnik
  • Gebäudehülle, Fassaden und Konstruktion
  • Monitoring, Energiedatenmanagement und -mining durch Industrie-4.0-Ansätze
  • Lastflexibilität und Regelungsoptimierung
  • Simulationsansätzen zum Planen und Betreiben

Wie die TU Darmstadt mitteilt, können auch bereits bestehende Betriebe von dem in der ETA-Fabrik entwickelten Ansatz profitieren: In einer Fertigung des Industriepartners Bosch Rexroth AG konnte ein Einsparpotenzial von 24 Prozent – 670.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr – aufgezeigt werden. Zudem wurden Abwärmequellen identifiziert, die zur Beheizung von 1500 Quadratmetern Produktionsflächen ausreichen würden.

Das neue BINE-Projektinfo „Energieeffiziente Modellfabrik“ stellt die ETA-Fabrik vor.

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Deloitte identifiziert Tech-Trends 2018

Deloitte Tech Trends

Welche technologischen Entwicklungen Unternehmen in den kommenden 18 bis 24 Monaten mit einer hohen Wahrscheinlichkeit maßgeblich beeinflussen werden, hat die Beratungsgesellschaft Deloitte für ihrem Report zu aktuellen Tech-Trends analysiert. Im Zentrum der Untersuchung steht die Frage, welche neuen Technologien sich Organisationen zunutze machen, um Innovation und Wachstum zu fördern, und wie sich das Zusammenwirken dieser Technologien gestalten lässt. Laut Deloitte verschwimmen bislang bestehende Grenzen zwischen der vertikalen Perspektive, die auf Geschäftsfelder und einzelne Branchen ausgerichtet ist, und der horizontalen Perspektive, die sich an Geschäftsprozessen und Schlüsseltechnologien orientiert. Vielmehr entstehe eine diagonale Sicht, die neue Geschäftsmöglichkeiten und kreative Ansätze zur Problemlösung aufzeige.

Tech-Trends spiegeln die Wachstumtreiber

Deloitte zufolge spiegeln die Tech-Trends die makroökonomischen Wachstumstreiber – Cloud, Digitalisierung und Analytics – sowie die auf diesem Fundament basierenden Innovationen wie Blockchain und Cognitive Computing wider. Folgende acht Trends stellt das Unternehmen in seinem Report heraus.

  • Reengineering Technology: Viele Marktführer stehen vor der Herausforderung, bestehende technologische Konzepte weiterzuentwickeln, neue Lösungen zu konzipieren und diese umzusetzen. Die IT-Abteilung wird in diesem Zusammenhang zunehmend zum Motor des Geschäftswachstums und nimmt Aufgaben wahr, die sowohl die zugrundeliegenden Backoffice-Systeme als auch Prozesse sowie Produkt- und Plattformangebote umspannen. Um dieser neuen Rolle gerecht zu werden, ist eine fundamentale Transformation bestehender traditioneller IT-Abteilungen erforderlich.
  • No-Collar-Workforce: Das zunehmend intensivere Zusammenspiel von Mensch und Maschine erfordert eine neue Art der HR-Organisation. Zum einen müssen die Mitarbeiter im Unternehmen für diese neue, technologieunterstütze Arbeit adäquat ausgebildet werden, zum anderen werden neue Prozesse für neue Teile der Belegschaft erforderlich: virtuelle „Mitarbeiter“, Cognitive Agents, Bots und andere KI-basierte Ressourcen, die sogenannte No-Collar-Workforce.
  • Enterprise Data Sovereignty: Daten sind das wichtigste Kapital vieler Unternehmen. Das erfordert moderne Konzepte in den Bereichen Datenarchitektur und Data Governance, die maschinelles Lernen, Natural Language Processing und Automatisierung nutzen, um Beziehungen dynamisch zu managen, neue Speicherkonzepte zu entwickeln und Zugriffsrechte zu verwalten.
  • The New Core: Ein Großteil der Aufmerksamkeit rund um Cloud Computing, Cognitive Analytics sowie weiteren disruptiven digitalen Technologien fokussiert sich auf deren Ausgestaltung und Anwendung im Markt. Übersehen wird dabei oft das disruptive Potenzial dieser Technologien in Backoffice- und Middleoffice-Bereich sowie bei der Unterstützung und grundlegenden Veränderung von betrieblichen Prozessen.
  • Digital Reality: Die Revolution durch Augmented Reality (AR) und Virtual Reality (VR) hat einen Wendepunkt erreicht: Marktführer verlagern ihren Fokus von reinen Konzepten und Nischenangeboten im Bereich AR/VR hin zu Strategien, welche die Industrialisierung innovativer Anwendungsfälle und Prototypen vorantreiben. Die Integration mit den Kernsystemen, Cloud, Konnektivität, kognitive Technologien, Analytics und Zugriffsregelung schafft die Voraussetzungen für breitere Einsatzfelder.
  • Blockchain to Blockchains: Die großflächige Nutzung von Blockchain-Technologien ist geradezu greifbar. Schon jetzt sollten Organisationen damit beginnen, Technologien, Talentmanagement und Plattformen für künftige Blockchain-Maßnahmen zu standardisieren und marktübergreifende Partner zu identifizieren. Über diesen reinen Umsetzungsfokus hinaus sollten Organisationen auch die nächste große Entwicklung im Blockchainbereich im Blick behalten: Das Zusammenspiel und die Integration mehrerer Blockchains entlang einer Wertschöpfungskette.
  • API Imperative: Die Wiederverwendbarkeit von Daten, Transaktionen und Systemelementen über das gesamte Unternehmen hinweg stellt häufig eine große Herausforderung für Systeme da, die meist nicht mit Blick auf ein solches integriertes Vorgehen entwickelt wurden. Unternehmen setzen daher zunehmend auf technologische Lösungen, die als eigenständige digitale Bausteine konzipiert, umgesetzt und wiederverwendet werden können. Damit greifen sie das „API imperative“ auf: der strategische Einsatz von Services und Plattformen, die inner- und außerhalb des Unternehmens genutzt und vermarktet werden können.
  • Exponential Technology Watch List – Innovationschancen am Horizont: Werden Quantencomputer so leistungsfähig werden, dass die von Unternehmen eingesetzte Datenverschlüsselungstechnologie obsolet wird? Wenn ja, wie können Unternehmen dann ihre Datenkommunikation vor der Entschlüsselung absichern? Wie wird sich durch künstliche Intelligenz die Arbeitsteilung zwischen Mensch und Maschine verschieben? Da solche exponentielle Technologien immer stärker in den Fokus rücken, arbeiten derzeit viele Unternehmen an Ansätzen und Kompetenzen, um neue sogenannte Exponentials zu erkennen, zu analysieren und für ihre Zwecke anwendbar zu machen.
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Frühjahrs-HGV in Bayreuth

2014 wurde die VWI-Hochschulgruppe Bayreuth gegründet, 2018 war sie bereits Gastgeber der Frühjahrs-HGV – damit hat die HG Bayreuth neue Maßstäbe gesetzt. Mit mehr als 150 VWI-Mitgliedern aus ganz Deutschland hat sich der Verband in den Tagen vom 2. bis zum 6. Mai wieder von seiner besten Seite gezeigt und ein rauschendes Fest gefeiert.

Frühjahrs-HGV: Verbandsevents 2019 vergeben

Es ging jedoch nicht nur ums Feiern: Im Rahmen der Frühjahrs-HGV wurden auch wegweisende Entscheidungen für die Zukunft des Verbands auf studentischer Ebene getroffen. Unter anderem wurden drei wichtige VWI-Veranstaltungen für das Jahr 2019 vergeben: Die Frühjahrs-HGV wird die Hochschulgruppe Landshut ausrichten, das VWI Wissen die Hochschulgruppe Duisburg-Essen und den kreatiFallstudienwettbewerb die Hochschulgruppe Aachen – herzlichen Glückwunsch! Ein großes Dankeschön der Teilnehmer der Frühjahrs-HGV geht außerdem an alle Teilnehmenden und insbesondere an die Bayreuther Projektleitung, die durch ihr großartiges Engagement und ihre ausgezeichnete Organisationsleistung ein erstklassiger Gastgeber war.

Die HGV findet einmal pro Semester statt. Sie ist die Zusammenkunft von Vertretern aller Hochschulgruppen, der Studentischen Vertretung und des Bundesteams. Im Vordergrund steht die Verbandsarbeit, die Information der Studierenden über aktuelle Verbandsentwicklungen und die Wahlen der ausrichtenden Hochschulgruppen für die Verbandsevents. Daher spielt die HGV eine besondere Rolle für die überregionale Verbandsarbeit und die Vernetzung der Mitglieder.