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Digitale Unterstützung beim Projektmanagement

Ein digitaler Assistent soll Unternehmen künftig auf dem Weg zu individuell abgestimmten Projektmanagementmethoden unterstützen. PRAGUE heißt das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt, in dessen Rahmen das Institut für Projektmanagement und Informationsmodellierung (IPIM) der Hochschule Landshut gemeinsam mit Partnern diesen digitalen Assistenten erarbeiten will.

Projektmanagement unternehmensspezifisch anpassen

Hintergrund ist der Trend hin zu agilen Projektmanagementmethoden wie beispielsweise Scrum oder Kanban. Solche Vorgehensmodelle werden allerdings in der Praxis individualisiert, um unternehmensspezifischen Rahmenbedingungen zu genügen. Das stellt kleine und mittelständische Unternehmen häufig vor Probleme. Denn die unternehmensindividuelle Anpassung der Vorgehensmodelle und ihrer Methoden sind komplex, gleichzeitig können sich viele KMU keine großen Projektmanagementabteilungen oder teure Berater leisten. Hier soll künftig der digitale Assistent einspringen, indem er die Unternehmen bei der Auswahl des richtigen traditionellen und/oder agilen Vorgehens im Projektmanagement unterstützt und zudem die zur Durchführung des Projekts optimierte Software liefert.

Digitalisierter Prozess

Konkret sollen Unternehmen künftig Informationen über sich und ihr Projekt an den digitalen Assistenten liefern. Auf Basis der eingegebenen Informationen – zum Beispiel Größe des Projekts, Art der Projektaufgabe etc. – soll der Assistent vollkommen automatisiert ein Vorgehen zur Bearbeitung der Projektaufgabe vorschlagen. Die Basis dafür bildet ein adaptives Referenzmodell, das ebenfalls im Rahmen des Projekts erarbeitet werden soll. Passend zu diesem Vorgehen soll eine Projektmanagementsoftware so angepasst werden, dass das Unternehmen das Projekt effizient planen, budgetieren, abrechnen und schließlich erfolgreich abschließen kann. Für Fragen während der Nutzung des digitalen Assistenten ist ein digitales Beratungssystem geplant, das automatisiert bzw. über eine Remote-Komponente Expertenwissen zur Verfügung stellt.

Partner des Projekts PRAGUE (Self-Service-Konfiguration von Projektmanagementmethode und -werkzeug) sind neben IPIM die Projektron GmbH (Konsortialführer, KMU), die EANTC AG (KMU) und das August Wilhelm Scheer Institut für digitale Produkte und Prozesse gGmbH (Forschungseinrichtung). Das Projekt gilt als eines der zurzeit größten Forschungsprojekte im Bereich Projektmanagement in Deutschland.

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Guter Arbeitsmarkt für Ingenieurinnen und Ingenieure

Arbeitsmarkt

Ingenieure fanden auch 2017 einen ausgesprochen guten Arbeitsmarkt vor. Das zeigt der jetzt veröffentlichte „Blickpunkt Arbeitsmarkt“ der Bundesagentur für Arbeit. Im Fokus stehen die ingenieurtechnischen Tätigkeitsfelder Maschinen- und Fahrzeugtechnik, Mechatronik, Energie- und Elektrotechnik sowie technische Forschung, Entwicklung, Konstruktion und Produktion. Demnach hat 2017 die Zahl der gemeldeten Stellen die des Vorjahres überstiegen. Auch die Zahl der Beschäftigten ist den Statistikern zufolge weiter gewachsen. Gleichzeitig habe die Zahl der Arbeitslosen, die eine Tätigkeit im ingenieurtechnischen Bereich anstrebten, trotz steigender Absolventenzahlen abgenommen – sie falle so gering aus, dass man von Vollbeschäftigung sprechen könne.

Keine Anhaltspunkte für einen generellen Ingenieurmangel

Wie aus dem „Blickpunkt Arbeitsmarkt“ weiter hervorgeht, gibt es derzeit keine Anhaltspunkte für einen generellen Ingenieurmangel. Jedoch würden überdurchschnittliche Vakanzzeiten und geringe Arbeitslosigkeit einen Expertenmangel in der Fahrzeugtechnik signalisieren. In anderen Fachrichtungen wie dem Maschinenbau, der Elektrotechnik oder der Ver- und Entsorgung sei die Suche nach Fachkräften für Unternehmen in letzter Zeit hingegen einfacher geworden.

Die im Dezember veröffentlichte Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur zeigt, dass hochqualifizierten Technik-Experten zu den gefragten Fachkräften auf dem deutschen Arbeitsmarkt gehören. Es gibt demnach keinen flächendeckenden Fachkräftemangel in Deutschland, allerdings Engpässe unter anderem in einzelnen technischen Berufsfeldern. Im Vergleich zur letzten Analyse im Sommer 2017 habe sich die Engpasssituation jedoch vor allem bei technisch-akademischen Berufen teilweise entspannt: Bei Schweißfachingenieuren, Stahlbauingenieuren, Experten im Bereich der Mechatronik und Automatisierungstechnik, aber auch bei Ingenieuren im Bereich der Konstruktion und im Gerätebau könne kein Fachkräftemangel mehr festgestellt werden. Gleichzeitig fehlen der Fachkräfteengpassanalyse zufolge jedoch Ingenieure in der Kraftfahrzeugtechnik sowie in der Luft- und Raumfahrttechnik. Regional zeige sich dieser Mangel insbesondere in Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Hier gebe es aufgrund der Wirtschaftsstruktur – Automobilstandorte, Luftfahrtindustrie usw. – einen überdurchschnittlichen Bedarf an Ingenieuren.

Interdisziplinarität auf dem Arbeitsmarkt gefragt

Die Bundesagentur weist in ihrem „Blickpunkt Arbeitsmarkt“ übrigens wieder explizit darauf hin, dass die Chancen für die Berufsgruppe der Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieure auf dem Arbeitsmarkt ausgesprochen gut sind: „Gerade die Verbindung von technischem Knowhow und betriebswirtschaftlichem Sachverstand, die kennzeichnend für die letztgenannte Berufsgruppe ist, hat an Stellenwert gewonnen.“

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Maschinen- und Anlagenbau profitiert von neuer Mobilität

Mobilität im Wandel

Die Transformation der Mobilität betrifft viele Branchen. Der VDMA hat daher jetzt in einer Studie die Auswirkungen auf die Wertschöpfung im Antriebsstrang untersucht. Demnach eröffnet die zunehmende Hybridisierung und Elektrifizierung dem Maschinen- und Anlagenbau Chancen auf eine höhere Wertschöpfung. „Für uns in der Maschinenbauindustrie kann der ‚Antrieb im Wandel‘ ein Wachstumsgeschäft sein“, sagt VDMA-Präsident und Wirtschaftsingenieur Carl Martin Welcker. Noch bleibe den Unternehmen Zeit, um die Transformation erfolgreich zu gestalten und um Geschäftsmodelle und Technologien anzupassen. Der Transformationsprozess in den betroffenen Unternehmen müsse jedoch spätestens jetzt angegangen werden.

Substanzielles Geschäft für den Maschinen- und Anlagenbau

FEV Consulting hat die Studie „Antrieb im Wandel“ im Auftrag des VDMA erstellt und dabei die Märkte Europa, USA und China betrachtet. Laut Studie ist insgesamt eine Verringerung des Absatzes von Verbrennungsmotoren inklusive Hybridantrieben im Pkw-Bereich zu erwarten. Dennoch bleibe für Komponentenhersteller und Maschinen- und Anlagenbauer weiterhin ein substanzielles Geschäft erhalten. Denn verbesserte Antriebstechnologien – beispielsweise Effizienzmaßnahmen im Verbrennungsmotor und Getriebe – erhöhen auch die Anforderungen an die Fertigungstechnik.

Elektromobilität beeinflusst Wertschöpfung erheblich

Die steigende Zahl rein elektrisch angetriebener Fahrzeugen hat den Studienautoren zufolge jedoch erhebliche Auswirkungen auf die einzelnen Fertigungsprozesse, die bei konventionellen Antrieben dominieren. Deren Wertschöpfung reduziere sich beim batterieelektrischen Antrieb im Durchschnitt um 64 Prozent (ohne Batteriezellproduktion). Beim (Plug-in-)Hybridantrieb hingegen steige die Wertschöpfung um 24 Prozent, da neben einem Verbrennungsmotor auch ein elektrischer Antrieb verbaut werde. Insgesamt kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass sich die Kombination aus Hybridantrieben, einer höheren Komplexität beim Verbrennungsmotor sowie steigenden Absatzzahlen von Fahrzeugen insgesamt positiv auf die Wertschöpfung auswirkt. Die Batteriezellproduktion biete zusätzlich ein hohes Wertschöpfungspotenzial für den Maschinen- und Anlagenbau.

Auch Nutzfahrzeuge und mobile Maschinen betrachtet

Bei Nutzfahrzeugen sieht die Studie ebenfalls Chancen auf zusätzliche Wertschöpfung, wenn auch in kleinerem Ausmaß als im Pkw-Segment. Denn im Bereich Nutzfahrzeuge werde die Elektrifizierung vor allem durch leichte Nutzfahrzeuge wie Lieferwagen für Paketdienste vorangetrieben – bei anderen Anwendungen wie beispielsweise bei schweren Nutzfahrzeugen seien Verbrenner absehbar ohne Alternative. Bei mobilen Maschinen erwartet die Studie einen noch niedrigeren Elektrifizierungsgrad. Insgesamt seien die Auswirkungen der Elektrifizierung auf Komponentenhersteller und den Maschinen- und Anlagenbau von den jeweiligen Anwendungen, Märkte und Antriebstypen abhängig und daher sehr unterschiedlich.

Zero Emission Vehicle Index (ZEV) entwickelt

Ein im Rahmen der Studie neu entwickeltes Monitoring-System namens „Zero Emission Vehicle Index (ZEV)“ soll dem VDMA zufolge für bessere Orientierung und mehr Transparenz sorgen und den von der Transformation der Mobilität betroffenen Unternehmen eine Planungsgrundlage eröffnen. Mehr als 40 Parameter aus unterschiedlichen Dimensionen fließen in den ZEV-Index ein: Regulierung, Technologieverfügbarkeit, Ladeinfrastrukturausbau, Verhalten der Industrie, wirtschaftliche Aspekte sowie Akzeptanz der Elektromobilität. Das soll den Index zu einem tatsächlichen Gradmesser für den Wandel der Mobilität machen, der über das bloße Addieren von Elektroautos weit hinausgehe.

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Studie: Digitalisierung lohnt sich im Mittelstand

Digitalisierung Mittelstand

Je digitaler Prozesse, Produkte und Services sind, desto besser sind Umsatz und Gewinn mittelständischer Unternehmen. Zu diesem Fazit kommt die empirische Untersuchung „Digitale Dividende im Mittelstand“ der Rheinischen Fachhochschule Köln (RFH) und des Beratungsunternehmens Mind Digital. Den Autoren zufolge haben sie zum ersten Mal den wissenschaftlichen Nachweis für den deutschen Mittelstand erbracht, dass ein hoher Digitalisierungsgrad den Geschäftserfolg steigert. Unternehmen mit einem hohen Digitalisierungsgrad vermelden demnach im Durchschnitt ein Gewinnwachstum von knapp 20 Prozent.

Der Mittelstand zeigt heterogenes Bild

In der Untersuchung werden vier Cluster von Unternehmen indentifiziert: Digital Leader, Digital Starter, Digital OX und Digital CX. Digital Leader machen etwa ein Viertel der befragten Unternehmen aus und realisieren das höchste Umsatz- und Gewinnwachstum. „Digital Leader setzen mit digitalen Managementmethoden auf Transparenz“, sagt Mind-Digital-Chef Bernhard Steimel: „Sie haben bereits Kompetenzen erlangt, um neue Geschäftsmodelle zu etablieren und echte Kundenerlebnisse zu gestalten.“ Davon sind die sogenannten Digital Starter mit drei Prozent Umsatzsteigerung und 1,7 Prozent Gewinnwachstum noch weit entfernt – sie verfügen laut Untersuchung weder über ein Zielbild noch über eine Strategie für die digitale Transformation.

Zwischen diesen beiden Clustern sehen die Studienautoren die anderen beiden Unternehmensgruppen im Mittelstand. Digital Operation Excellence-Experten (Digital OX) erzielen demnach mit neuen digitalen Prozessen Produktivitätsgewinne, indem sie agile Projektmethoden nutzen und klare Ziele definiert haben – mit Priorität auf Kosten- und Prozessoptimierung. Digital Customer Experience-Experten (Digital CX) haben vor allem Kundennähe und Kundenerlebnisse auf der digitalen Agenda. Mit Online-Kundenportalen, E-Services und E-Support binden sie im Vergleich zu Offline-Vertriebswegen die Kunden enger an sich und gewinnen mehr Neukunden.

Digital-Experten fehlen

Als ein Engpass-Faktor identifiziert die Untersuchung fehlende Digital-Experten im Mittelstand: Erst knapp ein Drittel der Studienteilnehmer konnte demnach digitale Expertise im Unternehmen aufbauen. Auch die Steuerungsmechanismen der Digitalisierung müssten weiter verbessert werden, vor allem die Vernetzung der Digital- mit der Unternehmensstrategie und die Etablierung neuer Kennzahlen zur Erfolgsmessung. Der Studienbericht stellt daher neben Strategien erfolgreicher mittelständischer Digitalisierer und den zentralen Handlungsfeldern auch Tools sowie disruptive Trends und Technologien vor.

Digitalisierung Mittelstand
Messenger

Beitragsbild: Pixabay

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Kommunikation im Job: Messenger statt Mail?

Slack? Yammer? Mattermost? Glaubt man einer Studie des Frankfurter Marktforschungs- und Beratungshauses ISG, könnten deutsche Firmen nächstes Jahr fast 1,4 Milliarden Euro für Team-Messenger ausgeben – mehr als doppelt so viel wie noch 2016. Das berichtet das Handelsblatt. Messenger bieten demnach mehrere Vorteile: zentralisiert zugängliches Wissen, effektiver organisierte Projektarbeit, keine seitenlangen Mailverteiler. Und Experten zufolge könnte langfristig auch die gesamte Kundenkommunikation über die Chatprogramme laufen.

Messenger machen das Arbeiten flexibler, effektiver und effizienter

Auch Wire-Mitgründer Alan Duric geht davon aus, dass sichere Messenger in Zukunft eine größere Rolle in der beruflichen Zusammenarbeit spielen werden. Denn das Mail-Postfach werde geschont, der eigene Workflow verbessert, Spam minimiert, Stress verringert. Duric ist überzeugt, dass gerade in Zeiten von New Work Entscheider nach Lösungen suchen, das Arbeiten flexibler, effektiver und effizienter zu gestalten – und dass vor diesem Hintergrund der Bedarf an und die Relevanz von einfachen Kommunikationslösungen steigen. Dafür nennt Duric fünf Gründe.

  • Grund 1: Cyber-Angriffe auf E-Mail-Postfächer
    Immer wieder und zunehmend regelmäßiger geraten E-Mail-Provider in den Fokus von bösartigen Cyber-Angriffen. Daher stellt sich die Frage: Ist eine vertrauliche Kommunikation via E-Mail noch zeitgemäß?
  • Grund 2: Der Feind jedes Posteingangs – Spam
    Spam-Mails haben sich in den letzten Jahren vervielfacht. Sie verursachen nicht nur überflüssigen Traffic, sondern sorgen zudem dafür, dass wichtige Mitteilungen Gefahr laufen unterzugehen. Messenger hingegen, die eine vorherige, gegenseitige Autorisierung erfordern, ermöglichen einen vom Nutzer kontrollierten Kommunikationsaustausch – ohne Werbung oder Nachrichten unerwünschter Absender.
  • Grund 3: Emotionen statt starre Nachrichten für ein produktives Arbeitsklima
    E-Mails wirken meist deutlich ernster und starrer als kurze Updates via Messenger. Emojis, GIFs, Gefällt-mir-Angaben erlauben es, schnell und zeiteffizient auf Mitteilungen zu reagieren, ohne ausschweifende Texte zu verfassen. Gleichzeitig wird das Arbeiten deutlich angenehmer und kollegialer, da sich Emotionen über Messenger deutlich besser abbilden lassen und so auch die Produktivität und das Arbeitsklima optimiert wird. Auch Missverständnisse können schneller ausgeräumt werden
  • Grund 4: Messenger sparen Zeit
    Das tägliche Sortieren und Bearbeiten von E-Mails nimmt Energie in Anspruch, die anderweitig besser investiert wäre. Bis ein dringendes Anliegen oder Problem per Mail geklärt ist, kann ebenfalls viel Zeit ins Land ziehen. Zudem ist der Zugriff auf unendlich lange Nachrichtenverläufe im Postfach häufig sehr mühsam. Mit Messaging-Services lassen sich Kollegen zeitkritischen Situationen erreichen, Absprachen via Textnachricht, Meetings oder Screen-Sharing erhöhen die Flexibilität im Workflow. Probleme werden schnell gelöst und lästiges E-Mail-Ping-Pong umgangen.
  • Grund 5: Mangelnde Sicherheit
    Ein sicherer Austausch von E-Mails ist möglich – mit zusätzlicher Sicherheits-Software wie Pretty Good Privacy (PGP). Die Konfiguration ist jedoch oft komplex. Gleichzeitig spielt speziell beim Austausch von sensiblen Dokumenten Datenschutz eine große Rolle. Auch hier bieten Messenger, die auf Ende-zu-Ende-Verschlüsselung setzen, eine gute und vor allem sichere Alternative. Alle Konversationen und ausgetauschten Daten sind nur auf den jeweiligen Endgeräten abrufbar und so vor dem Zugriff Dritter geschützt.

E-Mail weiter zeitgemäß

Tot ist die E-Mail allerdings wohl noch lange nicht. Nach Schätzungen des Marktforschungsunternehmens The Radicati Group werden aktuell rund 269 Milliarden E-Mails pro Tag verschickt – Tendenz steigend. Und auch wenn Alan Duric deutliche Vorteile bei Messengern sieht: E-Mails werden selbst aus seiner Sicht zeitgemäß bleiben.

Trainerkoordinatoren

Beitragsbild: VWI

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Strategietreffen der Trainerkoordinatoren

Zu einem strategischen Arbeitstreffen haben sich Anfang März die fünf Trainerkoordinatoren Thomas Weisenberger, Jens Sarachman, Eduard Gerber, Dimi Bolev und Franz-Xaver Glück sowie der unterstützende Studierendenvertreter Maximilian Russig in Kassel eingefunden. Hauptthema war das Trainerprogramm des VWI. In diesem Zusammenhang ging es vor allem um die Auswahl der Teilnehmer an der Veranstaltung Train The Trainer 2018 in Chemnitz, um die Standardisierung und Automatisierung von Trainingsanfragen sowie um Vision und Mission der Trainerkoordinatoren. Außerdem wurde weitere spannende Themen diskutiert, beispielsweise Social Media, der Ausbau von TTT-Kooperationen, das Trainer-Mentoring und auch Trainerkleidung. Die Trainerkoordinatoren wollen außerdem in Zukunft regelmäßiger Updates zu Tako-Steckbriefen, Trainer-Networking-Events und Fortbildungen für Trainer liefern.

Trainerausbildung in Chemnitz

Die Trainerausbildung (Train The Trainer) des VWI findet in diesem Jahr vom 14. bis zum 21. März in Chemnitz statt. Diese mit vielfältigen Trainings prall gefüllte einwöchige VWI-Weiterbildung soll die Teilnehmenden auf ihre Tätigkeit als VWI-Trainer vorbereiten: In einem eigenen Spezialgebiet können sie danach Trainings für Studierende anbieten.

Netzwerk im VWI

Im VWI gibt es ein Netzwerk von eigens zu ‘VWI-Trainern’ ausgebildeten VWI-Mitgliedern, die von Hochschulgruppen beispielsweise für Events gebucht werden können, um dort Trainings zu verschiedensten Themenbereichen zu halten. Jedes VWI-Mitgliedschaft kann sich bei der jährlich stattfindenden Veranstaltung Train The Trainer zum Trainer ausbilden lassen und so die eigenen Präsentations- und Kommunikationskompetenzen intensiv schulen und verbessern.

Mobilität Roland Berger

Beitragsbild: Roland Berger

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Mobilität der Zukunft ohne eigenes Auto

Die Automobilindustrie wird in Zukunft allein mit ihrem traditionellen Geschäftsmodell, also dem Verkauf von Neuwagen, nicht mehr bestehen können. Diese These zieht sich durch viele Marktberichte und spiegelt sich auch in dem aktuellen Automotive Disruption Radar von Roland Berger. Als Grund nennt die Unternehmensberatung vor allem die Entwicklung hin zu autonom fahrenden Autos und alternativer Mobilität: Immer mehr Menschen würden lieber Robotaxis fahren, als ein eigenes Auto zu besitzen – unter Stadtbewohnern in den USA sagen das 40 Prozent, unter jungen Chinesen 26 Prozent. Und auch die Nutzung von Carsharing, Ridesharing oder Taxis steigt: in amerikanischen Städten auf 13 Prozent, in Singapur auf mehr als 16 Prozent und in China auf mehr als 18 Prozent. In Deutschland sind es laut Automotive Disruption Radar noch deutlich weniger, dafür hat sich der Anteil seit Anfang 2017 fast verdoppelt: von 1,9 auf 3,7 Prozent.

Automobilindustrie und Investoren reagieren

Roland Berger beobachtet, dass sich beim Thema Mobilität der Fokus von Automobilindustrie und Investoren bereits den Verbraucherwünschen entsprechend ändert. Automotive-Unternehmen haben demnach ihre Entwicklungskapazitäten im Bereich Autonomes Fahren massiv aufgestockt: Die Anzahl der Mitarbeiter, die in diesem Feld tätig sind, ist laut Roland Berger zwischen 2016 und 2017 weltweit von 41.000 auf 51.000 gestiegen – ein Plus von 22,5 Prozent. Und während 2016 weltweit noch 9,3 Milliarden Dollar Risikokapital für Mobilitätsprojekte zur Verfügung gestanden hätten, seien es 2017 bereits 21,4 Milliarden gewesen – ein Plus von 130 Prozent. Auch für das Thema Künstliche Intelligenz, das beim Thema Autonomes Fahren ein wichtiger Faktor sei, habe es 2017 mit gut 3,2 Milliarden Dollar mehr als doppelt so viel Risikokapital gegeben wie 2016.

Mobilität ändert sich in städtischen wie ländlichen Regionen

Angesichts ihrer weltweit erhobenen Daten sprechen die Automobilexperten von Roland Berger von einem unaufhaltsamen Trend, der die Autoindustrie umkrempeln wird. Demnach lassen verschiedene, von der Unternehmensberatung regelmäßig erhobene Parameter den Schluss zu, dass sich der Markt für Mobilität rasch ändert. Beispielsweise entwickele sich die Idee vom fahrerlosen Mobilitätsdienst gerade von einem technologischen Traum zu einer konkreten Anwendung: In Arizona werde ein Anbieter schon bald die ersten autonom fahrenden Taxis im Realbetrieb einsetzen, andere Unternehmen hätten vergleichbare Pläne angekündigt.

Drohende Fahrverbote könnten Transformation befördern

„Alle unsere Umfragen zeigen eindeutig, dass weltweit der Wunsch zunimmt, mobil zu sein, ohne unbedingt ein eigenes Auto zu besitzen“, sagt Norbert Dressler, Partner von Roland Berger und Leiter des Competence Center Automotive in der DACH-Region. „Perspektivisch bedeutet dies, dass das Geschäft mit Neuwagen langsamer wachsen wird. Eine Entwicklung, die eine starke Transformation bei den Automobilherstellern sowie bei vielen Zulieferer fordern wird.“ Aus Sicht der Unternehmensberatung könnten Faktoren wie die drohenden Fahrverbote in Innenstädten die Entwicklung zusätzlich antreiben. Und auch in ländlichen Regionen seien neue Formen der Mobilität gefragt, nicht zuletzt wegen der älter werdenden Bevölkerung.

Digitalisierung: Smarte grüne Welt

Beitragsbild: oekom

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Digitalisierung: Smarte grüne Welt?

Dass die Digitalisierung ein gesellschaftlicher Megatrend ist – darin sind sich alle einig. „Alles wird sich ändern!“, lautet der prophetische Ruf aus der IT-Branche, der inzwischen zur gängigen Einschätzung über die Tragweite der Digitalisierung geworden ist. Doch was bedeutet diese Technik für Ökologie und Gerechtigkeit? Führt sie in eine smarte grüne Welt, in der alle vom technologischen Fortschritt profitieren und zugleich schonender mit der Umwelt umgehen? Oder in einen digitalen Kapitalismus, in dem sich Geld und Macht auf wenige konzentrieren und die Wirtschaft noch weiter über die planetaren Grenzen hinauswächst? Diesen Fragen widmen sich Steffen Lange und Tilman Santarius in ihrem jetzt erschienenen Buch „Smarte grüne Welt? Digitalisierung zwischen Überwachung, Konsum und Nachhaltigkeit“.

Schnell und tief in den Alltag hineingewirkt

„Viele meinen, dass die digitalen Neuerungen ‘disruptiv’ seien“, so die Autoren, also mit einem Ruck Geschäftsfelder, Kommunikationsweisen, Herstellungsverfahren oder Konsumgewohnheiten erschüttern und umwälzen. Tatsächlich habe noch nie eine technologische Entwicklung so schnell und so tief in den Alltag hineingewirkt: „Mit dem Internet der Dinge, Big Data, künstlicher Intelligenz, Smart Cities oder selbstfahrenden Autos werden derzeit Visionen einer Welt entworfen, die weitreichende Auswirkungen auf viele Lebens- und Wirtschaftsbereiche haben könnten. Noch wissen wir zwar nicht, was davon Wirklichkeit werden wird. Aber wir sollten uns darauf vorbereiten: Unsere Zukunft dürfte ganz maßgeblich von der Digitalisierung geprägt werden. Offen ist nur die Frage: Wird dies unsere Gesellschaft in eine positive Richtung verändern?“

Design-Prinzipien für eine nachhaltige Digitalisierung

Steffen Lange ist Ökonom am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und Mitglied des Konzeptwerks Neue Ökonomie. Tilman Santarius leitet als Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler die Forschungsgruppe ‘Digitalisierung und sozial-ökologische Transformation’ der Technischen Universität Berlin und des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). In ihrem Buch präsentieren die Autoren Möglichkeiten, wie die Digitalisierung zum Schutz der Biosphäre beitragen und soziale Gerechtigkeit verbessern kann. Aber sie zeigen auch, dass eine solche Entwicklung kein Selbstläufer ist. Denn neben vielen Chancen sehen sie auch große Risiken und Nebenwirkungen für die ökologische Transformation und den sozialen Umbau der Gesellschaft. Daher analysieren und illustrieren sie, wie sich die neuen Technologien bisher auf Energie- und Ressourcenverbräuche, Konsum und Arbeitsplätze, Ungleichheit und Wirtschaftswachstum ausgewirkt haben. Darüber hinaus entwickeln sie Design-Prinzipien für eine nachhaltige Digitalisierung – damit sie die Welt auch wirklich smarter macht.

Steffen Lange, Tilman Santarius: Smarte grüne Welt? Digitalisierung zwischen Überwachung, Konsum und Nachhaltigkeit, Paperback, 268 Seiten, ISBN 978-3-96238-020-5, 15,00 Euro. Auch als E-Book erhältlich.

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Impuls 2018 – Jetzt bewerben!

Impuls 2018 heißt das McKinsey-Event zur digitalen Zukunft der Automobilindustrie, das vom 3. bis zum 6. Mai am Nürburgring stattfindet. Die Unternehmensberatung will dabei Studierende aller Fachrichtungen, Absolventinnen und Absolventen, Doktorandinnen und Doktoranden sowie Young Professionals mit den Chancen der Digitalisierung für die umsatzstärkste Branche Deutschlands vertraut machen – und mit ihren Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bei McKinsey. Bewerbungsschluss ist der 26. März 2018.

Impuls 2018 mit authentischen Einblicken

Globale Megatrends wie Elektromobilität, Shared Mobility und autonomes Fahren revolutionieren aus Sicht von McKinsey den Automobilsektor. Im Zuge des Workshops wollen McKinsey-Beschäftigte aus der Automotive Practice sowie aus dem McKinsey Center for Future Mobility den Teilnehmenden vermitteln, wie diese Trends die Automobilindustrie bis 2030 verändern werden. Danach steht die Bearbeitung praxisnaher Automotive-Fallstudien in kleinen Teams auf dem Programm. Parallel können die Teilnehmenden ‘on the job’ und unter Anleitung ihre Fähigkeiten – vor allem in den Bereichen Problemanalyse, Teamarbeit und Präsentation – ausbauen und trainieren.

Während des viertägigen Workshops soll es außerdem ausgiebig Gelegenheit geben, hinter die Kulissen der Unternehmensberatung zu blicken. Die Teilnehmenden können dabei vielfältige Kontakte knüpfen und mehr erfahren über die Menschen bei McKinsey, ihre Werte, das Bewerbungs- und Auswahlverfahren sowie die interdisziplinäre Arbeitsweise. Das Rahmenprogramm verspricht das Entdecken des Nürburgrings auch hinter den Kulissen – und die Möglichkeit, Sustainable Mobility live und im doppelten Wortsinn zu erfahren.

McKinsey übernimmt Kosten und Organisation

Die Teilnahme am Workshop Impuls 2018 ist mit keinen Kosten verbunden. McKinsey übernimmt sowohl die Organisation als auch die Kosten für Transport, Unterbringung und Verpflegung. Für Rückfragen stehen die verantwortlichen Recruiter von McKinsey per Mail oder telefonisch unter +49 221 208-7510 zur Verfügung.

 

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Acht Faktoren für den Projekterfolg

Die Zusammenarbeit zwischen externen Projektleitern und ihren Kunden läuft in der Mehrzahl der Fälle nicht reibungslos. Eine Studienbefragung der TU Dortmund in Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Unternehmensberater (BDU) hat ergeben, dass es bei zwei Dritteln der Projekte größere Herausforderungen gibt. Die Fragen im Fokus: Welche Klippen müssen Berater in der Kooperation mit ihren Kunden häufig umschiffen? Und wann wird eine Herausforderung zu einem Problem, das den Projekterfolg gefährdet?

Kein Projekterfolg ohne klare Absprachen

Branchenübergreifend sehen demnach die Projektleiter in der unzureichenden Mitwirkung der Auftrag gebenden Unternehmen das größte Problem. Beispiele dafür sind verstreichende Fristen oder nicht ausreichende Teil- oder Vorarbeiten. Studienleiter Florian Kopshoff von der TU Dortmund hat auf Basis der Studienergebnisse (Langfassung) insgesamt acht Erfolgsfaktoren für die Zusammenarbeit von Klienten und externen Projektexperten identifiziert. Aus seiner Sicht gehören alle diese Punkte auf das Projektradar: „Sie helfen, zentrale Herausforderungen in der Projektarbeit systematisch vorzudenken und bösen Überraschungen vorzubeugen“, so Kopshoff.

  • Aufklären: Ein hoher Aufwand für die illustrative und verständliche Klärung von Vor- und Nachteilen, Eigenschaften sowie der zu erwartenden Ergebnisse des Projektes lohnt sich.
  • Eindringen: Ein tiefes Verständnis für Produkte, Prozesse und Anforderungen des Klienten ist für einen externen Projektexperten unabdingbar. Dafür müssen zentrale Experten aus den Unternehmen frühzeitig in Projektsitzungen eingebunden sein und je nach Situation eigene Informationen vor Ort erhoben werden.
  • Doppelter Boden: Um bei Personalwechseln oder -ausfällen auf der Klientenseite gewappnet zu sein, sollten erfolgskritische Positionen im Projekt durch Mehrfach-Besetzungen und Vertretungsregeln abgefedert werden können.
  • Interessen steuern: Die unterschiedlichen Interessen – besonders auch der kritischen Akteure – im Klientenunternehmen müssen aktiv gesteuert werden.
  • Mit allen Lagern: Einigungen sollten gerade auch mit den besonders kritischen Entscheidern im Klientenunternehmen erfolgen. So spart man sich schwergängige Entscheidungsprozesse und abweichende Bewertungen der Projektergebnisse.
  • Klar beauftragen: Ein lückenlos und transparent gestalteter Informationsfluss sowie eine verbindliche Einigkeit über weiterzugebende Inhalte innerhalb der Klientenorganisation sorgen für eine verlässliche Grundlage bei der Projektzusammenarbeit.
  • Ehrlich vergleichen: Offene und ehrliche Vergleiche von Vor- und Nachteilen in Frage kommender Lösungen oder von Wettbewerbsprodukten verhindern, dass Konzepte im Projektverlauf vermischt und falsche Bewertungsmaßstäbe angelegt werden.
  • Passiv nur mit Vertrauen: Erfolgreiche Projektarbeit setzt beim Auftraggeber Interesse für eingeschlagene Lösungswege oder fundamentales Vertrauen in den externen Projektleiter hinsichtlich der Wahl des richtigen Weges voraus. Fehlt beides, und der Klient nimmt trotzdem intensiven Einfluss auf das Projekt, drohen unüberbrückbare Konflikte. Ein Projektabbruch muss dann eine Option sein.

Untersuchung wird fortgesetzt

Studienleiter Florian Kopshoff promoviert zum Thema Kundenkompetenz im Projektgeschäft am Lehrstuhl für Marketing der TU Dortmund. Zurzeit sammelt er weiterhin anonymisierte Angaben aus abgeschlossenen Projekten, damit Projektbeteiligte in Zukunft Stolpersteinen besser ausweichen können. Alle Teilnehmer sollen nach Abschluss der Untersuchung die Ergebnisse dieser Studie und eine Einordnung ihres eigenen Projekts erhalten.