HGV Deggendorf

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VWI Redaktion Ein Kommentar

HGV Deggendorf: Rückblick auf eine ganz besondere Hochschulgruppenversammlung

Inhalt

⇓ Bericht der Projektleitung
⇓ Kooperationspartner
⇓ Ausblick: Nach der HGV ist vor der HGV
⇓ Impressionen

Bericht der Projektleitung

Vom 1. – 5. Dezember 2021 fand das erste mal nach zwei Jahren wieder eine Hochschulgruppenversammlung in Präsenzform statt (siehe Blogartikel).

Dass die HGV Deggendorf etwas besonderes werden würde, war allen Beteiligten klar. Wie sie tatsächlich verlief, war dann aber doch überraschend. Bei der letzten Online-HGV in Mannheim war die Hochschulgruppe Deggendorf zum Veranstalter der Herbst-HGV 2021 gewählt worden. Die Vorbereitungen liefen gut und alle freuten sich auf das kommende Event – bis zehn Tage davor die Veranstaltung aufgrund der Corona-Maßnahmen in Deggendorf verboten wurde. Daher setzte sich sowohl die Führung des Verbandes als auch die Projektleitung zusammen und fasste den Entschluss, die HGV Deggendorf zu verlegen – nach Baunatal in Hessen. 

Trotz dieses Umstands und des spontanen Standortwechsels fand das Event reibungslos und dank der strengen Hygienemaßnahmen (2G+ mit täglichem Schnelltest) sicher statt. Mit gemeinsamen Kräften wurde der Kongress trotz der äußerst kurzen Vorbereitungszeit erfolgreich verlegt – ganz zur Freude der Teilnehmenden und Mitwirkenden sowie unserer Kooperationspartner.

Daher möchten wir uns im Namen der Projektleitung nochmal bei allen Teilnehmenden, den (Studentischen) Vorstandsmitgliedern Joshua Niebecker, Kim Welles, Michelle Uth, Silvia Kaminski und Thomas Ritter sowie dem Bundesteam, dem Projektteam der Hochschulgruppe Deggendorf und dem Helferteam der Hochschulgruppe Kassel bedanken – sie alle haben die HGV erst möglich gemacht. Leider war diese HGV auch ein Abschied: Unser langjähriger Moderator Christos Fotiadis, der das Event seit der HGV in Braunschweig 2017 begleitet hat, gibt sein Amt ab. An der Stelle ein herzliches Dankeschön, wie auch an unseren Geschäftsführer Axel Haas und unsere Präsidentin Frauke Weichhardt, die unsere Pläne voll unterstützt haben.

Das GenoHotel Baunatal ist uns bei der kurzfristigen Planung sehr weit entgegengekommen. Dadurch konnten wir alle Teilnehmenden vor Ort bequem unterbringen und die Vorzüge des Hauses genießen. Danke hier auch an das Team rund um Michael Bethke für die Betreuung während der Tage.

Auch unsere Schirmherrschaften haben uns dabei unterstützt, etwas Flair aus Deggendorf nach Nordhessen zu bringen:
Danke an Prof. Dr. Michael Moritz (Dekan Angewandte Naturwissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen), Prof. Dr. Helena Liebelt (Leiterin IT Zentrum, CISO Studiengangsleitern HPC und Quantum Computing), Prof. Dr. Peter Sperber (Präsident der Technische Hochschule Deggendorf) und den Oberbürgermeister Stadt Deggendorf Dr. Christian Moser.

Die Projektleitung
Christoph Ammerl und Michael Dichtl

Kooperationspartner

Ausblick: Nach der HGV ist vor der HGV

Die Hochschulgruppenversammlung findet zweimal jährlich statt. Wir freuen uns bereits auf folgende Termine:

  • HGV Heidenheim (15. – 19. Juni 2022)
  • HGV Duisburg-Essen (26. – 30. Oktober 2022)

Unsere Kooperationspartner erhalten Zugang zu mehr als 130 hochqualifizierten und engagierten Studierenden und Absolvierenden des Wirtschaftsingenieurwesens aus ganz Deutschland. Die Teilnehmenden zeichnen sich besonders durch ihr ehrenamtliches Engagement in Vorstandsämtern der Hochschulgruppen, im Bundesteam oder sogar im Bundesvorstand aus.

Durch die Präsentation der Unternehmen auf der HGV werden potenzielle Mitarbeitende und Führungskräfte im persönlichen Gespräch bei Workshops oder nach Unternehmensvorträgen oder Workshops direkt erreicht. Ergänzend gibt es die Möglichkeit, auf der Website und in den Sozialen Netzwerken des VWI und des Events für sich werben.

Interesse geweckt?

Werden Sie jetzt Kooperationspartner unsere kommenden Hochschulgruppenversammlungen – es lohnt sich!
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Impressionen von der HGV Deggendorf

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PANDA: Jetzt für aktuelle Events bewerben

Seit 2021 hat der VWI eine Verbandskooperation mit PANDA – The Women Leadership Network. Das Netzwerk richtet sich an Frauen, die sich gerne Herausforderungen stellen, an ihnen wachsen und sich dabei gegenseitig unterstützen wollen. Zurzeit sind Bewerbungen für zwei PANDA-Labs möglich – Tage mit viel Austausch und Interaktion, Peer-Feedback, inspirierenden Impulsvorträgen und Gelegenheit zum Netzwerken.

1. PANDA Innovation & Tech 2022 presented by Accenture am 6. Mai 2022 ist ein Online-Netzwerk-Event für Frauen aus dem Technology-Bereich, Data Science, Financial Services, Consulting oder dem Media & Digital Advertising, die mindestens zwei Jahre Berufserfahrung haben und bereits in Führungsrollen sind beziehungsweise Lust auf Führung haben. Für das Event stehen 80 Plätze zur Verfügung. Weitere Infos gibt es auf der Eventseite. Bewerbungsschluss ist der 27.02.2022.

2. PANDA Automotive & Digitalization 2022 presented by BMW am 2. Juli 2022 ist ein Offline-Netzwerk-Event für Frauen mit einem Hintergrund in Data Science, Elektrotechnik, Financial Services, BWL/VWL oder Jura, die sich mit DATA & Artificial Intelligence, UX/UI, SAP, JAVA, Cloud, Security, Testing oder IT Architekturen auskennen, mindestens fünf Jahre Berufserfahrung haben und bereits in Führungsrollen sind beziehungsweise Lust auf Führung haben. Für das Event stehen 80 Plätze zur Verfügung. Weitere Infos gibt es auf der Eventseite. Bewerbungsschluss ist der 03.04.2022.

Vereinfachter Bewerbungsprozess

VWI-Mitglieder profitieren im Rahmen der Kooperation mit PANDA unter anderem von einem vereinfachten Bewerbungsprozess für das Netzwerk und die Veranstaltungen. Für Verbandsmitglieder ist kein Empfehlungsschreiben erforderlich. Statt dessen bitte im Feld des Bewerbungsformulars „Ich wurde empfohlen von“ einfach „VWI + Mitgliedsnummer“ eintragen.

Pkw

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Pkw: Elektromobilität senkt Lebenszyklusemissionen

Durch die Elektrifizierung von Fahrzeugen können die gesamten Lebenszyklusemissionen von Pkw um bis zu 89 Prozent gesenkt werden. Das haben Forschende der Universität der Bundeswehr in einer aktuellen Publikation dargelegt. Die Ergebnisse machen deutlich, dass das Nebeneinanderstellen einzelner Emissionsabschnitte innerhalb der gesamten Produktlebensdauer wenig aussagekräftig ist, wenn man über die Klimaverträglichkeit unterschiedlicher Fahrzeuge argumentieren möchte. So weisen beispielsweise batterieelektrische Fahrzeuge im Vergleich die höchsten Emissionen bei der Produktion aus, in der Gesamtbetrachtung mit Nutzung und Recycling hingegen schneiden sie besser ab als klassische Verbrenner. Die Emissionen durch die Batterieproduktion eines aktuellen Tesla Model 3 (Standard Range Plus-Modell) sind demnach vergleichbar mit den Nutzungsemissionen eines Volkswagen Passat (2.0 TSI-Modell) über eine Strecke von 18.000 Kilometer.

Konventionelle Benzin- und Dieselfahrzeuge sorgen insgesamt für die höchste Menge an Treibhausgasemissionen über ihren gesamten Lebenszyklus. Bei der Verwendung von Ökostrom können Plug-in-Hybrid- und vollelektrische Fahrzeuge die Gesamtemissionen im Vergleich zu Verbrennern um 73 beziehungsweise 89 Prozent reduzieren. Alternativ können Brennstoffzellenfahrzeuge die Treibhausgasemissionen um 60 Prozent senken, wenn sie derzeitig handelsüblichen grauen Wasserstoff verwenden.

Die Publikation basiert auf einer umfassenden Datenbank, die 790 aktuelle Pkw-Modelle und -Varianten listet und durch Analysemodelle vergleichbar macht. „Herstellerangaben und Einzelanalysen greifen oft zu kurz und verfälschen bei Verbrauchern die wirklichen Klimaauswirkungen ihrer Kaufentscheidungen bei Pkw. Darum haben wir seit Anfang 2020 umfassend Daten gesammelt, um unabhängig zu zeigen, wie sich die CO2-Bilanz unterschiedlicher Antriebsarten wirklich darstellt“, so Johannes Buberger von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der UniBw M, der die Analyse maßgeblich vorangetrieben hat. Bislang gibt es demnach wenig vergleichbare Analysen, die Treibhausgas-Emissionen im Transportsektor im selben Umfang analysieren und vergleichbar machen.

Das Paper „Total CO 2 -Equivalent Life-Cycle Emissions from Commercially Available Passenger Cars“ wird im „Renewable and Sustainable Energy Reviews“ veröffentlicht, einer international renommierten Fachzeitschriften für nachhaltige Energieversorgung und erneuerbare Energien.

VWI-Beirat Vogt

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VWI-Beirat: Trauer um Prof. E. h. Werner Vogt

Der VWI trauert um seinen ehemaligen Beiratsvorsitzenden Prof. E. h. Werner Vogt. Der diplomierte Wirtschaftsingenieur hatte den Vorsitz des Gremiums, das den VWI-Vorstand in strategischen Belangen berät, über eine lange Zeit inne. Er gab dieses Amt im Mai 2021 an Ulf Pleissner ab, blieb dem Beirat aber weiter verbunden.

Werner Vogt hat Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Karlsruhe studiert. 1975 kam er zur Siemens AG in München. Dort war er unter anderem als Betriebs- und Standortleiter von Werken in Deutschland und den Vereinigten Staaten sowie als Geschäftsgebietsleiter für das Gebiet Antriebe und Niederspannungsmotoren bei Siemens Automation & Drives tätig. Zuletzt war Werner Vogt Personalleiter des Bereichs und in dieser Funktion für 67.000 Mitarbeiter weltweit verantwortlich. Anfang 2007 wurde der damals 58-Jährige in die Geschäftsführung der BSH Bosch Siemens Hausgeräte GmbH berufen. Dort übernahm Werner Vogt die Leitung der Produktbereiche, der Zentralen Technik sowie der Sparte Electronics, Drives and Systems.

Darüber hinaus war Werner Vogt Honorarprofessor an der Fakultät für Maschinenbau und Mechatronik der Hochschule für Technik in Karlsruhe, Mitglied des Hochschulrates der Fachhochschule Ingolstadt sowie Mitglied des Vorstands und Vorstandsrates des DVS (Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.). Bis zu seinem krankheitsbedingten Ausscheiden war der Wirtschaftsingenieur vielfältig engagiert, im Beirat des VWI sowie als Vorsitzender des Verbunds der Stifter an der Hochschule Karlsruhe.

Der VWI hat Werner Vogt als kompetenten Wirtschaftsingenieur sowie aktives und engagiertes Mitglied im Verband und im Beirat erlebt. Seine aufgeschlossene Art und sein verbindendes Wesen werden wir sehr vermissen. Bei den Studierenden war er durch seine Auftritte bei den Hochschulgruppenversammlungen besonders beliebt, aber auch viele andere VWI-Mitglieder werden sich noch lange an seine offene und ehrliche Art und seine Unterstützung als kluger Gesprächspartner und Ratgeber erinnern. Wir trauern um ein engagiertes Mitglied und einen echten „Macher“.

Werner Vogt verstarb am 4. Februar 2022. Der VWI wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.

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VWI-Podcast #08: Daniela Stederoth über das Berufsbild Wirtschaftsingenieurwesen bei einem Global Player

Im VWI-Podcast #08  sprechen Daniela Stederoth und Moderator Jan Rupprecht über die Tätigkeit einer Wirtschaftsingenieurin bei einem Global Player. Daniela Stederoth hat Wirtschaftsingenieurwesen an der Uni Magdeburg studiert und leitet mittlerweile ihr eigenes Vertriebsteam bei der Siemens AG. Während ihres Studiums hat sie bei der Gründung der VWI-Hochschulgruppe Magdeburg mitgeholfen und außerdem eine Vielzahl an Praktika und Werkstudententätigkeiten in verschiedene Bereiche und Branchen absolviert. Dank dieser Praxiserfahrungen konnte sie schon früh erste Einblicke in das breite und vielfältige Berufsbild eines Wirtschaftsingenieurs gewinnen.

Für den Berufseinstieg war ihr wichtig, in einem internationalen Umfeld, in Teams und an Innovationen zu arbeiten. All das hat ihr das Traineeprogramm bei der Siemens AG ermöglicht. Den großen Vorteil eines Großkonzerns und Global Players sieht die Wirtschaftsingenieurin darin, dass es viele Möglichkeiten gibt, sich unternehmensintern beruflich weiterzuentwickeln und neue spannende Aufgabenfelder kennenzulernen.

Daniela gibt Wirtschaftsingeieurinnen und Wirtschaftsingenieuren im VWI-Podcast #08 den Tipp, sich ein berufliches Umfeld zu suchen, in dem das Arbeiten Spaß macht – und wenn sie ein Plakat mit einer Botschaft bedrucken könnte, würde darauf „Never stop exploring!“ stehen.

 

„Technologie und Management – Der VWI-Podcast“ thematisiert regelmäßig die vielfältigen Aktivitäten und Projekte, mit denen sich der VWI befasst. Dazu tauscht sich das Podcast-Team mit ausgewählten Mitgliedern und Ansprechpartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft aus. Behandelt werden Themen auf der Schnittstelle zwischen Technologie und Management und wie Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieure diese gestalten. Wegen der breiten Aufstellung des Wirtschaftsingenieurwesens bietet der VWI Interessenten aus allen Fachrichtungen ein fachliches Forum. Zudem geht es auch um den Verband selbst – und die Chancen und Möglichkeiten zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung, die das Netzwerk allen Mitgliedern bietet.

Alle Folgen und das Team des Podcast sind unter vwi.org/podcast zu finden. Anregungen, Ideen für Themen und Ansprechpartner oder konstruktive Kritik sind unter podcast@vwi.org willkommen.

Quickcheck Blockchain

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Quickcheck: Passt Blockchain zum Unternehmen?

Die Blockchain gilt als Schlüsseltechnologie mit dem Potenzial, den Datenaustausch manipulationssicher zu gestalten und eine Vielzahl von Prozessen in der Wertschöpfungskette zu automatisieren und zu autonomisieren. Blockchain Europe zufolge haben neun von zehn Unternehmen ein hohes bis sehr hohes Potenzial für die neue Technologie, und jedes dritte Unternehmen kann Prozesse mit der Blockchain schon jetzt optimieren. Das zeigen die Daten der Unternehmen, die bislang den Blockchain-Quickcheck auf der Website von Blockchain Europe gemacht haben.

Blockchain Europe ist das Projekt zum Aufbau eines Europäischen Blockchain-Instituts. Das Projektkonsortium besteht aus den Dortmunder Fraunhofer-Instituten IML und ISST sowie dem Lehrstuhl für Unternehmenslogistik und dem Lehrstuhl für Förder- und Lagerwesen der Technischen Universität Dortmund. Im Anschluss an die Projektlaufzeit soll es als nachhaltige und dauerhafte Einrichtung etabliert werden.

Der kostenfreie Blockchain-Quickcheck des Projekts bietet Unternehmen die Möglichkeit herauszufinden, ob die Blockchain zu ihrem Unternehmen passen könnte. Gleichzeitig können sie der Entwicklung eines eigenen Blockchain-Anwendungsfalls einen Schritt näherkommen. Der Fragenkatalog besteht aus sechs übersichtlichen Blöcken mit insgesamt zehn Fragen zu Themen wie Transaktion, Dokumentation oder Performance. Die vollständige Beantwortung nimmt durchschnittlich fünf Minuten in Anspruch. Das Ergebnis wird direkt nach dem letzten Klick angezeigt; Angaben zum Unternehmen müssen nicht gemacht werden. Allen Teilnehmenden bietet das Blockchain-Europe-Team zudem an, sie mit Blick auf die Potenziale aktueller Entwicklungen bei der Umsetzung ihres Anwendungsfalls zu unterstützen, beispielsweise durch die Teilnahme an Seminaren, Workshops, Meet-ups und Matchmakings.

Die Auswertung der bisherigen Quickchecks hat Blockchain Europe in ihrer Deutlichkeit überrascht. Grundsätzlich hatte das Team zwar erwartet, dass sich durch den Einsatz eines dezentralen, transparenten Netzwerks zum automatisierten und sicheren Austausch von Daten zwischen verschiedenen Parteien, wie es die Blockchain darstellt, für den Großteil der teilnehmenden Unternehmen Mehrwerte ergeben. Die Erwartungen übertroffen habe jedoch, dass bei jedem dritten Unternehmen sogar konkrete Möglichkeiten zur Optimierung bestehender Prozesse sowie zur Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen bestehen. Nur bei jedem zehnten Unternehmen habe sich der Mehrwert der Technologie als eher gering erwiesen.

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DERA: Rohstoffrisiken für Wasserstoffproduktion

Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) hat in ihrem neuen Themenheft „Mineralische Rohstoffe für die Wasserstoffelektrolyse“ die Situation bei einigen für die Energiewende und die Wasserstoffstragien wichtigen Elementen analysiert. Fazit: Die meisten der betrachteten Spezialmetalle weisen bereits heute eine starke Angebotskonzentration und hohe Versorgungsrisiken auf.

Das Themenheft stellt zur Einordnung zunächst die Kernpunkte der Wasserstoffstrategien in Deutschland und Europa sowie die Produktionsweisen von grauem, blauem, türkisem, grünem und weißem Wasserstoff vor. Danach werden die Produktionstechnologien für grünen Wasserstoff beleuchtet: die alkalische Elektrolyse (AEL), die Polymerelektrolytmembran-Elektrolyse (PEMEL) und die Festkörperoxid-Elektrolyse (SOEL).

Im Fokus der DERA steht dann der Bedarf an mineralischen Rohstoffen für die Wasserelektrolyse bis ins Jahr 2040 für zwei Szenarien, bei denen jeweils die Dekarbonisierung der Wirtschaft angestrebt wird. Laut DERA ist bei Iridium, das für die PEMEL eingesetzt wird, der Bedarf allein für die Wasserelektrolyse für das Jahr 2040 in beiden Szenarien deutlich höher als die Produktion im Jahr 2018. In dem ambitionierteren Szenario „Nachhaltigkeit“ beispielsweise werde die fünffache Menge der Raffinadeproduktion benötigt, die 2018 etwa 6,8 Tonne betragen habe. Der Bedarf an Scandium für die SOEL könnte im Szenario „Nachhaltigkeit“ demnach im Jahr 2040 das 2,7-fache der Produktion von 2018 betragen, die bei 9 Tonnen gelegen habe – und selbst im Szenario „Mittelweg“ erreiche der Bedarf etwa 7 Tonnen.

Bei Yttrium und Titan liegen die Bedarfe der DERA-Analyse zufolge in beiden Szenarien unter der Raffinadeproduktion aus dem Jahr 2018. „Jedoch können andere Technologien, die diese Rohstoffe einsetzen – und das gilt natürlich auch für Scandium und Iridium – in Konkurrenz mit der Wasserelektrolyse stehen“, geben die Autoren zu bedenken. Weitere potenziell wichtige Elemente seien Nickel, Zirkonia und Cer. Die einzelnen Rohstoffmärkte müssten daher im Detail betrachtet werden, auch mit Blick auf die produzierenden Länder. Bei Scandium beispielsweise dominiere China das Angebot, bei Iridium Südafrika; eine weitere Quelle beider Metalle sei Russland. Auch der Yttriummarkt ist demnach hoch konzentriert und wird von China bestimmt.

Privat-o-Mat

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Privat-o-Mat: Wege zu mehr Datenschutz

Die Hochschule der Medien hat im Forschungsprojekt „Digital Dialog 21“ ein Tool entwickelt, mit dem Nutzer ihren Umgang mit digitalen Diensten und Angeboten hinsichtlich des Datenschutzes hinterfragen können. Der Privat-o-Mat funktioniert ähnlich wie der Wahl-o-Mat, den viele Menschen seit Jahren von Bundes- oder Landtagswahlen kennen. Das neu entwickelte Tool soll mit Hilfe von 15 Fragen User dafür sensibilisieren, wie sie mit ihren Daten umgehen und zu welchem Daten-Typ ihr Verhalten am besten passt. Ist man eher Teilzeitdatenschützer? Oder unbedarfter Surfer? Oder doch ein reflektierter Datenschützer?

Daten speichert der Privat-o-Mat bei der Nutzung übrigens nicht. „In der Forschung ist schon lange bekannt, dass wir uns in Sachen Schutz unserer Daten – vor allem unserer privaten Daten – immer noch schwer tun“, sagte Projektleiterin Petra Grimm dem SWR. „Wir haben festgestellt, dass sich die Menschen oft überfordert fühlen.“ Der Privat-o-Mat soll daher mit niederschwelligen Tipps weiterhelfen.

Eine einfache Möglichkeit, selbst in Sachen Datenschutz tätig zu werden, ist beispielsweise das Data Detox Kit. Es bietet Tipps und praktische Anleitungen, wie man Datenspuren im Internet kontrolliert oder das Smartphone von unliebsamen Standardeinstellungen befreit. Und: Datenschutz muss nicht unbedingt Verzicht bedeuten. Für viele digitale Anwendungen, Tools und Services gibt es auch Alternativen, die ethische Facetten berücksichtigen. Eine umfangreiche Sammlung vom datenschutzfreundlichen Web-Browser bis hin zum fairen Smartphone gibt es unter Ethical Alternatives & Resources.

Das Forschungsprojekt „Digital Dialog 21“ wird seit 2019 vom Ministerium für Wissenschaft Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert und läuft noch bis April 2022. Neben dem Institut für Digitale Ethik der HdM sind daran die Hochschule Furtwangen und die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, der SWR, die Bischöfliche Medienstiftung, die Landesanstalt für Kommunikation, die Stiftung MedienKompetenz Forum Südwest und der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Baden-Württemberg beteiligt. Zu den Zielen des Forschungsprojektes gehört es, die Digitalkompetenz der Bürger zu stärken und zu diesem Zweck medienethische Tools zu entwickeln.

Klimaziele

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Klimaziele: Recycling als Schlüsselfaktor

Recycling gehört zu den Schlüsselfaktoren, um Treibhausgasemissionen zu vermindern und die Klimaziele der EU zu erreichen. Das zeigt die Studie „resources SAVED by recycling“, die das Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT im Auftrag des Recyclingunternehmens ALBA Group erstellt hat. Demnach hat das Unternehmen durch die Kreislaufführung von 4,8 Millionen Tonnen Wertstoffen allein im Jahr 2020 rund 3,5 Millionen Tonnen klimaschädliche Treibhausgase eingespart – plus 28,8 Millionen Tonnen Ressourcen wie Rohöl oder Eisenerz durch das Recycling wertvoller Rohstoffe für die Industrie im Vergleich zur Primärproduktion.

Den konkreten Nutzen der Kreislaufführung untersucht das Fraunhofer UMSICHT für die ALBA Group seit mittlerweile 14 Jahren. Die Primär- und Recyclingprozesse für die unterschiedlichen Stoffströme werden dabei detailliert gegenübergestellt. Aus Sicht von Markus Hiebel lassen sich die größten Einspareffekte erzielen, wenn die gesamte Wertschöpfungskette konsequent nach dem Kreislauf-Prinzip ausgerichtet wird. Der promovierte Wirtschaftsingenieur leitet die Abteilung Nachhaltigkeit und Partizipation im Fraunhofer UMSICHT. „Die Transformation hin zu einer echten ‚Circular Economy‘ erfordert ein rundum neues Denken“, so Hiebel. „Produkte sollten von Anfang an so konzipiert und behandelt werden, dass sie Recyclingrohstoffe enthalten – und sich am Ende sinnvoll stofflich verwerten lassen.“

Für Axel Schweitzer, Vorstandsvorsitzender der ALBA Group, zählt die Kreislaufwirtschaft zu den stärksten Schrittmachern auf dem Weg zum Erreichen der Klimaziele und zur Klimaneutralität. Auch Schweitzer ist promovierter Wirtschaftsingenieur. Als Beispiel führt er den Bereich Kunststoffe an: Im Vergleich zu Primärkunststoffen aus Rohöl spart demnach etwa die Nutzung hochwertiger Recyclingkunststoffe mehr als 50 Prozent Treibhausgasemissionen ein. Um den Übergang in eine kreislauffähige Wirtschaftsweise voranzutreiben, schlägt Schweitzer unter anderem klare Industriestandards für Rezyklate in Verbindung mit Mindestquoten für den Einsatz von Recyclingrohstoffen in Produkten und Verpackungen vor. Zudem müssten sich die Umweltvorteile des Recyclings durch die eindeutig bessere CO2-Bilanz auch preislich widerspiegeln.

Günther Werner-von-Siemens-Ring

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Werner-von-Siemens-Ring: WiIng übernimmt stellvertretenden Vorsitz des Stiftungsrats

Prof. Oliver Günther ist der neue stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrats der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring. Der diplomierte Wirtschaftsingenieur und promovierte Informatiker ist seit 2012 Präsident der Universität Potsdam. Zuvor war Günther Professor für Wirtschaftsinformatik an der Humboldt-Universität zu Berlin und Dekan der dortigen Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät sowie Gastprofessor in Berkeley, Paris, Kapstadt und an der ESMT Berlin.

Den Vorsitz des Stiftungsrats hat satzungsgemäß der Präsident der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, also derzeit Prof. Dr. Dr. E.h. Joachim Ullrich. Als Vertreter der Gesellschaft für Informatik, deren Präsident er von 2012 bis 2013 war, ist Oliver Günther bereits seit 2016 im Rat der Stiftung Werner-von-Siemens-Ring tätig. Den stellvertretenden Vorsitz hat er nun von Prof. Dr.-Ing. Eveline Gottzein übernommen, die in dieser Rolle die Arbeit der Stiftung 25 Jahre lang prägte.

Erklärte Ziele der Stiftung sind die Auszeichnung von Lebensleistungen in Technik- und Naturwissenschaften sowie die Förderung der aktuellen Technikforschung. Dafür engagieren sich im Stiftungsrat sowohl Ringträgerinnen und Ringträger als auch hochrangige Vertreterinnen und Vertreter technisch-naturwissenschaftlicher Fachgesellschaften: der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, des Stifterverbands für die Deutsche Wissenschaft, des Bundesverbands der Deutschen Industrie und des Deutschen Verbands Technisch-Wissenschaftlicher Vereine.

Der Werner-von-Siemens-Ring gilt als die höchste deutsche Auszeichnung für Personen, die durch ihre Leistung die technischen Wissenschaften gefördert oder als Vertreter der Wissenschaft durch ihre Forschung der Technik neue Wege erschlossen haben. Der Ring wird seit 1916 vergeben, in der Regel alle drei Jahre. Seit 1978 werden von den technisch-wissenschaftlischen Vereinigungen, die dem Stiftungsrat angehören, außerdem begabte junge Naturwissenschaftler und Ingenieure ausgezeichnet. Darüber hinaus ehrt die Stiftung verstorbene Personen, die sich um die Technik in Verbindung mit den technischen Wissenschaften große Verdienste erworben haben. Zu diesem Zweck werden regelmäßig Denkmäler und Gedenktafeln errichtet.