Rolle der Verpackung

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Verpackung und Nachhaltigkeit in Logistikprozessen

„Die Rolle der Verpackung in Logistikprozessen – Auswirkungen auf eine Nachhaltige Logistik im Lebensmittelbereich“ ist Thema des jüngsten Fachbeitrags von Stefan Schmidt. Darin beschäftigt sich der Sprecher des Kompetenznetzwerks Produktion und Logistik im VWI mit der Funktion der Verpackung in logistischen Prozessen wie Transport, Lagerung, Verladung und Verpackung von Lebensmitteln und richtet dabei einen klaren Fokus auf den Aspekt Nachhaltigkeit. In einer Fallstudie zeigt er zudem beispielhaft die Übersee-Logistikkette eines Superfood mit sehr hoher CO2-Freisetzung und hohem Wasserverbrauch.

Die Hauptfunktionen der Verpackung sind unbestritten, schreibt Schmidt: Schutz, Konservierung, Wirtschaftlichkeit, Komfort/Zweckmäßigkeit und Präsentation/Darbietung sowie insbesondere bei Nahrungsmitteln die Lebensmittelsicherheit und die Verlängerung der Haltbarkeit. Allerdings sei der Verpackungsmüll sehr in den Fokus der öffentlichen Diskussion geraten. Bei der Verpackung als kurzlebigem Gut sei ihre Behandlung in einer nachhaltigen Logistikkette entscheidend: reduzieren, wiederverwenden, recyceln. Allerdings sei es nicht nur aus Gründen der Nachhaltigkeit, der Gesellschaft und der Umwelt wichtig, dass die Unternehmen ihre Aufmerksamkeit auf das Thema Verpackung richten, sondern auch wegen der Wirtschaftlichkeit. Schließlich würden Verpackungen durchschnittlich mit bis zu zwei Prozent und bei Lebensmitteln mit bis etwa sechs Prozent zu den Produktkosten beitragen.

Klimapolitisch ist Verpackung kein Randthema

„Entscheidend ist eine umweltgerechte Denkhaltung“, schreibt Schmidt in seinem Fazit: „Der Umgang mit der Verpackung ist ein Einstieg in diese Denkweise, die für den ressourcenschonenden Verbrauch der weiteren 94 bis 98 Prozent der Güter unbedingt erforderlich ist. Die nachhaltige Beschaffung leistet dazu einen Beitrag. Alle Beteiligten, sowohl Unternehmen als auch alle Konsumenten, müssen ihr Umweltbewusstsein hin zu konkreten Umweltaktivitäten weiterentwickeln.“

Leseempfehlung des Autors zum Thema: Daniel Webb hat ein Jahr lang seinen Plastikmüll gesammelt und dabei die Wahrheit über das Recycling erfahren: „Wir wurden durch ein System indoktriniert, das eigentlich nur wenig leistet. Es ist unsere Wegwerfkultur, die sich ändern muss. Wir müssen die Recyclinginfrastruktur massiv verbessern und in sie investieren, aber auch unsere Produktion und Verwendung erheblich reduzieren“, schreibt Webb in einem Guardian-Artikel („I collected my plastic waste for a year, and learned the truth about recycling.“). Auch das komplette PDF seines Berichts „Everyday Plastic: what we throw away and where it goes“ steht online zur Verfügung. Und George Monbiot mahnt – ebenfalls im Guardian – , dass sich die Erde in einer Todesspirale befindet („The Earth is in a death spiral. It will take radical action to save us.“). Um sie zu retten, seien radikale Maßnahmen zu ergreifen, denn der Zusammenbruch des Klimas könnte schnell und unvorhersehbar sein. Man könne nicht länger an Randthemen herumbasteln und hoffen, dass kleinere Änderungen den Zusammenbruch verhindern.

Stefan Schmidts Text „Die Rolle der Verpackung in Logistikprozessen – Auswirkungen auf eine Nachhaltige Logistik im Lebensmittelbereich“ ist Teil des von Prof. Dr. Wanja Wellbrock und Prof. Dr. Daniela Ludin herausgegebenen Buchs „Nachhaltiges Beschaffungsmanagement – Best Practices aus Wissenschaft und Unternehmenspraxis“, das im Mai 2019 im Springer Verlag erscheinen wird.

CO2-Emissionen

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Mehr Motorleistung, mehr CO2-Emissionen

Aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zufolge nehmen in Deutschland die durch Pkw verursachten CO2-Emissionen kontinuierlich zu. Laut Destatis wurden im Jahr 2017 insgesamt 115 Millionen Tonnen Kohlendioxid von Pkw emittiert, das sind sechs Prozent mehr als im Jahr 2020.

Den Statistikern zufolge ist vor allem der Anstieg der durchschnittlichen Motorleistung neu zugelassener Pkw für den Anstieg verantwortlich. Diese habe sich in den vergangenen sieben Jahren um 16 Prozent erhöht: Während die Neuzulassungen des Jahres 2010 noch eine Motorleistung von durchschnittlich 96 Kilowatt (kW) gehabt hätten, seien es 2017 durchschnittlich 111 kW gewesen. Und während 2010 Fahrzeuge mit einer Motorleistung über 100 kW einen Anteil von 36 Prozent an den CO2-Emissionen gehabt hätten, habe dieser Anteil 2017 bei über 50 Prozent gelegen.

Aber nicht nur die durchschnittliche Motorleistung ist gestiegen: Laut Destatis ist der Fahrzeugbestand von 2010 bis 2017 um zehn Prozent gewachsen und die Fahrleistung aller Pkw hat um neun Prozent zugelegt.

Das hat Folgen für den Kraftstoffverbrauch, auch wenn der Durchschnittsverbrauch der Pkw seit 2010 um rund drei Prozent gesunken ist. 2017 haben den Statistikern zufolge 46 Millionen Pkw gut 46 Milliarden Liter Kraftstoff verbraucht, das sind sechs Prozent mehr als 2010. Bei Diesel-Pkw mit mehr als 100 kW Leistung sei der Verbrauch in diesem Zeitraum sogar um 69 Prozent gestiegen. Aber auch bei den Benzinern sei der Verbrauch der leistungsstarken Pkw kontinuierlich gewachsen (plus 15 Prozent), obwohl der Verbrauch der Benziner insgesamt im gleichen Zeitraum um neun Prozent gesunken sei.

Sinkender Durchschnittsverbrauch kann CO2-Emissionen nicht kompensieren

Und was bedeutet das unterm Strich für die CO2-Emissionen? Laut Destatis führte die gestiegene Motorleistung der deutschen Pkw im Jahr 2017 im Vergleich zu 2010 zu einem rechnerischen Zuwachs der CO2-Emissionen um acht Millionen Tonnen. Die Zunahme von Beständen und Fahrleistungen hab die CO2-Emissionen rechnerisch um weitere sechs Millionen Tonnen erhöht. Einzig die gesunkenen Durchschnittsverbräuche hätten diesen beiden Faktoren mit einer rechnerischen Absenkung um sieben Millionen Tonnen entgegen gewirkt, allerdings ohne diese kompensieren zu können.

Emissionen Benzin Diesel Insgesamt
Millionen Tonnen CO2
Veränderung 2017 zu 2010 -5,6 +12,5 +6,9
Einflussfaktor:
Durchschnittsverbrauch -4,5 -2,8 -7,3
Bestände/Fahrleistungen -4,4 +10,7 +6,3
Motorleistung +3,4 +4,6 +8,0

Weiterführende Informationen stellt das Statistische Bundesamt im Themenbereich Umweltökonomische Gesamtrechnungen zur Verfügung.

Whiskys von myDrams

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Mit WiIng-Start-up hochwertige Whiskys entdecken

„Try before you buy“– unter diesem Motto haben die drei Wirtschaftsingenieure Dario Seipold, Christopher Carus und Lorenz Garbe ein Start-up gegründet, das den Online-Kauf von hochwertigen Whiskys grundlegend verändern soll. Kern der Idee ist, auch beim Online-Shopping das Nosing und Tasting der hochprozentigen Tropfen zu ermöglichen. Dafür können Kunden von myDrams – das englische Wort dram bedeutet Schlückchen – statt einer Flasche zunächst für sie interessante Whiskysamples bestellen. Beim Versand des Samples wird dann neben einer eigenen Tastingnote auch ein Gutschein mitgeschickt, der bei einem anschließenden Kauf der ganzen Flasche direkt eingelöst werden kann – der Preis des Samples wird also angerechnet. So wollen die Gründer für ihre Kunden das Risiko des möglichen Fehlkaufs einer teuren Flasche erheblich reduzieren.

Whiskys – und bald auch Whiskeys

Insbesondere seltenere Abfüllungen, beispielsweise Einzelfassabfüllungen und Abfüllungen in Fassstärke, haben es den drei Gründern angetan. Da von solchen Whiskys aufgrund der limitierten Flaschenanzahl bisher keine Samples existieren, lassen die Gründer sie in Absprache mit den Destillerien und Markeninhabern selbst in Schottland herstellen. „Jeder hat einen individuellen Geschmack“, sagt Dario Seipold: „Bewertungen von anderen oder auch Verkostungsvideos sind klasse, aber am Ende wird es das eigene Probieren unserer Meinung nach nicht ersetzen können. Wir bieten jetzt die Möglichkeit dazu.“ Außerdem sollen Kunden über Samples die Möglichkeit bekommen, auch mal einen Whisky zu probieren, den sie sonst niemals verkostet hätten.

Auch wenn die drei Gründer und langjährigen Studienkollegen an der TU Berlin große Fans von schottischem Single Malt Whisky sind: In naher Zukunft soll es auch irische und einige ausgewählte amerikanische Sorten im Angebot geben.

deutsche Tech-Hubs

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Deloitte analysiert Geografie der deutschen Tech-Hubs

In der Theorie spielen Standorte in der Digitalbranche eine untergeordnete Rolle. Trotzdem sammmeln sich Unternehmen und Talente weltweit in Tech-Hubs. Das Silicon Valley ist der bekannteste Standort, aber auch in Deutschland sind Tech-Hubs zu finden – und konkurrieren laut Deloitte vor allem um Talente.

Für die Studienreihe „Datenland Deutschland“ hat sich Deloitte die deutschen Tech-Hubs genauer angesehen und neben einem Statusindex auch einen Potenzialindex entwickelt. Der mit Abstand wichtigste deutsche Tech-Hub ist demnach die Metropolregion München, die sowohl im Status- wie auch im Potenzialindex auf Platz eins liegt und damit das Gesamtranking anführt. Berlin liegt – mit einem zweiten Platz im Statusindex und einem dritten Platz im Potenzialindex – auf Platz zwei. Zu den weiteren Metropolen in den Top Ten des Gesamtrankings gehören laut Deloitte Hamburg (Platz vier), Stuttgart (Platz fünf) und Frankfurt am Main (Platz acht).

Tech-Hubs nicht nur in Metropolen

Kleinere Uni- und Forschungsstädte glänzen als Hidden Champions, so ein weiteres Ergebnis der Studienreihe. Auf dem dritten Platz in der Gesamtwertung verzeichnet Deloitte Darmstadt, das damit die meisten Großstädte hinter sich lässt. Darmstadt punktet demnach vor allem beim Potenzialindex. Als weitere wichtige Hidden Championsnennt Deloitte Erlangen, Karlsruhe und Aachen sowie Münster und Regensburg.

Wissen und somit der Mensch werden immer mehr zum entscheidenden Produktionsfaktor, heißt es bei Deloitte: „Für Unternehmen gilt, dass sie in den für sie relevanten Ökosystemen vertreten sein müssen, wenn sie digitale Innovation führend vorantreiben wollen. Will eine Region Tech-Hub werden oder bleiben, muss sie attraktiv für digitale Talente sein.“ Diese Tendenz zur Ballung der digitalen Wirtschaft und der passenden Talente finde nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene statt. Die Internationalisierung der Innovation bedeute für Unternehmen, dass sie an den richtigen Innovationsstandorten in ihrer Branche oder in ihrem Segment – national wie international – vertreten sein müssen.

Brennstoffzellen

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Neues Herstellungskonzept für bessere Brennstoffzellen

Brennstoffzellen, die in Fahrzeugen eingesetzt werden sollen, müssen besonders hohe Anforderungen erfüllen. Sie sollen eine große Leistungsdichte erreichen und außerdem kompakt, widerstandsfähig gegen Erschütterungen, Vibration und Temperaturschwankungen, sehr zyklenfest sowie kaltstartfähig und langlebig sein. Das neue BINE-Projektinfo „Brennstoffzellen für Elektrofahrzeuge“ stellt ein neues Herstellungskonzept für einen leistungsfähigeren und kostengünstigeren Brennstoffzellenstapel vor. Entwicklungsziel war, einen kompakten und leichten Motor zu entwickeln und sich dabei dem Kostenniveau eines konventionellen Verbrennungsmotors anzunähern. Außerdem sollten Komponenten und Herstellungsverfahren an die Anforderungen industrieller Serienfertigung angepasst werden.

Im Rahmen des Projekts haben die Zulieferer ElringKlinger, Greenerity, Freudenberg und Umicore gemeinsam mit dem Automobilhersteller Volkswagen einen Niedertemperatur-PEM-Brennstoffzellenstapel mit metallischen Bipolarplatten für den Einsatz in Fahrzeugen entwickelt. Dem BINE-Info zufolge setzt sich ein solcher Stack aus einer dicht gepackten Folge von Funktionsschichten zusammen, die jeweils hohen wechselnden mechanischen und thermischen Belastungen ausgesetzt sind. Mit dem Ziel, eine kontinuier­liche preisgünstige Großserienproduktion vorzubereiten, verbesserten die Projektpartner die Komponenten Membran-Elektroden-Einheit (MEA), Katalysator, Gasdiffusionsschicht (GDL Gas Diffusion Layer), Bipolarplatte und Dichtung und passten sie für eine optimale Funktion aufeinander an.

Wie aus dem BINE-Projektinfo weiter hervorgeht, belegt der Langzeittest des Stapels das gute mechanische Zusammenspiel sowie die elektrochemische Beständigkeit der Komponenten. Im Oktober 2018 sei der neu entwickelte Stack erstmals mit 260 Zellen und 100 kW aufgebaut worden. Das neue Verfahren ermögliche die Herstellung skalierbarer Brennstoffzellensysteme und eine industrielle Serienfertigung.

digitaler Stress

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WiIng legt Studie zu digitalem Stress in Deutschland vor

Die bislang umfangreichste repräsentative Befragung von Erwerbstätigen zur Belastung und Beanspruchung durch Arbeit mit digitalen Technologien hat jetzt Wirtschaftsingenieur Prof. Dr. Henner Gimpel gemeinsam mit einem Autorenteam vorgelegt. Die Studie „Digitaler Stress in Deutschland“ wurde in Zusammenarbeit mit der Fraunhofer-Projektgruppe Wirtschaftsinformatik erarbeitet und von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert. „Unsere über Branchen und Bundesländer hinweg repräsentative Studie beschäftigt sich mit der voranschreitenden Digitalisierung und dem aus ihr resultierenden veränderten Belastungs- und Beanspruchungsprofil am Arbeitsplatz“, erläutert Gimpel, der zurzeit eine Professur für Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Augsburg hat und daneben in leitender Position am Kernkompetenzzentrum Finanz- und Informationsmanagement und in der Projektgruppe Wirtschaftsinformatik des Fraunhofer FIT tätig ist. „Häufig wissen die Erwerbstätigen damit nicht oder nur unzureichend umzugehen“, so Gimpel weiter: „Die Folge: Digitaler Stress.“

Der Studie zufolge lässt sich digitaler Stress über alle Regionen, Branchen, Tätigkeitsarten und individuellen demographischen Faktoren hinweg feststellen. Demnach geht übermäßiger digitaler Stress mit einer deutlichen Zunahme gesundheitlicher Beschwerden einher. Beispielsweise leide mehr als die Hälfte der Beschäftigten, die sich einem hohen digitalen Stress ausgesetzt sehen, unter Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und allgemeiner Müdigkeit. Nachweislich verringere übermäßiger digitaler Stress die berufliche Leistung und sei zugleich mit einem starken Work-Life-Konflikt verbunden.

Digitalisierungsgrad allein sorgt nicht für digitalem Stress

Wie die Studie weiter zeigt, ist der Digitalisierungsgrad des Arbeitsplatzes allein nicht ausschlaggebend für das Ausmaß an digitalem Stress. Eine zentrale Rolle spiele vielmehr das Ungleichgewicht zwischen den Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien einerseits und den Anforderungen, die diese an die Arbeitnehmer stellen, andererseits. „Umso überraschender ist unser Ergebnis, dass digitaler Stress bei den 25- bis 34-jährigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ausgeprägter ist als bei anderen Altersgruppen“, so Gimpel. Geschlechterübergreifend werde die Verunsicherung im Umgang mit digitalen Technologien als der größte Stressor wahrgenommen. Aber insbesondere die Unzuverlässigkeit der Technologien und die Überflutung mit digitalen Technologien in allen Bereichen des Lebens spielen laut Studie neben weiteren Faktoren eine signifikante Rolle.

Augmented Reality

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Virtual und Augmented Reality im Branchencheck

Technologien für Virtual und Augmented Reality sind für viele Wirtschaftsbereiche geeignet, wenn sie noch leistungsfähiger werden. Das zeigt eine Studie der TU München. Virtual Reality (VR) erzeugt eine virtuelle Umgebung, mit der Menschen mit mobilen Geräten interagieren können. Augmented Reality (AR) zeigt den Nutzerinnen und Nutzern virtuelle Objekte in der natürlichen Umgebung. Laut Studie müssen sich zwischen 2020 und 2040 sieben von 41 untersuchten Branchen auf eine besonders starke Verdrängung bisheriger Produkte, Geschäftsmodelle und Produktionsprozesse einstellen: die verarbeitende Industrie, Fahrzeugwerkstätten, der Einzelhandel, die Immobilienwirtschaft, die Kommunikations- und IT-Service-Industrie, die Musikindustrie und der Bildungssektor.

Augmented Reality: Großer Einfluss auf sieben Branchen

Zu diesen sieben Branchen kommt die Studie „Impact of Virtual, Mixed, and Augmented Reality on Industries“ zu folgenden Ergebnissen:

In der verarbeitenden Industrie werden Unternehmen, die VR und AR einsetzen, Kosten reduzieren und die Produktivität steigern können. Die Arbeit mit virtuellen Modellen wird die Produktentwicklung stark verändern. In der Produktion werden für alle Arbeitsschritte Anleitungen, Hilfestellungen oder weitere Informationen im Blickfeld der Beschäftigten eingeblendet. Teams von verschiedenen Standorten werden in virtuellen Umgebungen zusammenarbeiten.

In Fahrzeugwerkstätten werden die neuen Technologien die Arbeit erleichtern, die in der jüngeren Zeit aufgrund der komplexer und differenzierter gewordenen Automobiltechnik anspruchsvoller geworden ist. Sogenannte Augmented Manuals werden für eine Vielzahl an Reparaturen die notwendigen Schritte für das jeweilige Fahrzeug anzeigen.

Im Einzelhandel werden sich Sparten, die bislang nur geringe Teile des Handels online abwickeln, tiefgreifend wandeln. Beispiel Möbelhandel: Mit Augmented Reality können Kundinnen und Kunden zu Hause Möbel visualisieren und diese direkt online bestellen. Handelssparten, die bereits online tätig sind, werden Kosten reduzieren können. Beispiel Modehandel: Wenn Käufer Kleidungsstücke mit Avataren ‘anprobieren’ können, lässt sich die hohe Zahl an Retouren reduzieren.

Die Kommunikations- und IT-Service-Industrie wird sogenannte Social-VR-Dienste zum Massenmedium machen. Unternehmen werden ein großes Angebot an virtuellen Welten anbieten, in denen sich Nutzerinnen und Nutzer treffen und miteinander agieren können. Die Spannbreite wird vom Café über Spiele und Urlaub bis zur Partnervermittlung reichen und den Markt in vielen Sparten umwälzen.

Die Musikindustrie wird massive Veränderungen durchlaufen, weil Konzerte mit VR-Technologie an jedem Ort und zu jeder Zeit, an einer beliebigen Stelle im Publikum oder auf der Bühne sowie mit bester Tonqualität erlebt werden können. Eintrittskarten, die mit dem Rückgang von CD-Verkäufen zur wichtigen Einnahmequelle geworden waren, werden an Bedeutung verlieren.

In der Immobilienwirtschaft wird sich die Vermarktung von Gebäuden ändern. Unternehmen, die virtuelle Rundgänge durch geplante und auch bestehende Immobilien anbieten, werden deutliche Wettbewerbsvorteile haben. Der teure und aufwendige Bau von Prototypen wird überflüssig. Auch für die Planung der Innenausstattung werden VR-Anwendungen Standard sein.

Im Bildungssektor werden Hochschulen mit Fernstudium einen größeren Marktanteil gewinnen. Virtual-Reality-Klassenräume werden das Studieren zu Hause attraktiver und effektiver machen: Sie ermöglichen einen besseren Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden sowie neue Lernmethoden und anschaulicheres Lernmaterial.

Graduation Awards 2018

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VWI verleiht Graduation Awards 2018

Der Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure (VWI) e.V. hat zwei Absolventen des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen für die wissenschaftliche Exzellenz, den Innovationsgehalt und die Interdisziplinarität ihrer Abschlussarbeiten ausgezeichnet: Die Graduation Awards 2018 gingen an Nina Lohnert (Master) und Philipp Johannes Horn (Bachelor). „Der Verband hat zwei Arbeiten ausgezeichnet, die sich mit innovativen und zukunftsweisenden Themen befassen und dabei einen starken interdisziplinären Ansatz verfolgen“, sagt die stellvertretende VWI-Präsidentin Dr.-Ing. Frauke Weichhardt. „Zudem honorieren die Graduation Awards die hohe wissenschaftliche Qualität, durch die sich diese Arbeiten ebenfalls hervorheben.“

Graduation Awards 2018 für Nina Lohnert und Philipp Johannes Horn

Den Graduation Award des VWI für die beste Master-Arbeit erhielt Nina Lohnert von der TU Hamburg. Die Wirtschaftsingenieurin beschäftigte sich darin mit der „Entwicklung eines quantitativen Optimierungsmodells für das Revenue Management in der kundenindividuellen Auftragsproduktion“. Der Graduation Award des VWI für die beste Bachelor-Arbeit ging an Philipp Johannes Horn von der TU Ilmenau. Sein Thema war „Die Analyse der Wirtschaftlichkeit von privaten Geothermieanlagen“. Die Auszeichnungen sind mit 1000 Euro (Master) und 500 Euro (Bachelor) dotiert.

Insgesamt 1500 Euro Preisgeld

Der VWI verleiht seine Graduation Awards seit dem Jahr 2017. Anlass für die erstmalige Auslobung war das 90-jährige Bestehen des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen, der 1927 an der heutigen Technischen Universität Berlin aus der Taufe gehoben wurde. Echte Inter- und Multidisziplinarität sind seitdem Markenzeichen des Wirtschaftsingenieurwesens, was den Studiengang zum Erfolgsmodell in der deutschen Wissenschaftslandschaft gemacht hat. Heute wird der Studiengang an über 150 Hochschulen angeboten und als Exportschlager weltweit imitiert. Der VWI will die Graduation Awards für Bachelor- und Masterarbeiten weiterhin einmal im Jahr vergeben.

HOKO 2018

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HOKO in München zog über 300 Unternehmen an

Über 300 renommierte Unternehmen aus dem Großraum München nutzten im November die 22. Hochschulkontaktmesse (HOKO), um sich mit mehreren tausend Besucherinnen und Besuchern zu vernetzen. Diese konnten so direkten Kontakt zu den Firmen aufnehmen, Praktika, Abschlussarbeiten und Einstiegsmöglichkeiten besprechen sowie potenziellen künftigen Arbeitgebern im persönlichen Gespräch begegnen. 2018 fand die Veranstaltung zum ersten Mal über drei Tage statt.

Wie die Hochschule München meldet, hat das Statistikunternehmen Statista im Rahmen einer Umfrage unter Personalverantwortlichen und -dienstleistern sowie Besucherinnen und Besuchern Karrieremessen miteinander verglichen. „In dieser unabhängigen Datenerhebung schloss die HOKO hervorragend ab – besonders bei AbsolventInnen und Young Professionals aus den Bereichen Betriebswirtschaftslehre und MINT – und darf sich jetzt ‘TOP-Karrieremesse in Deutschland’ nennen“, so die Hochschule.

HOKO wird jährlich von der WiIng-Fakultät organisiert

Die HOKO wird jährlich von der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule München organisiert. Sie ist eine der bundesweit größten Messen von ehrenamtlich engagierten Studierenden für Studierende und zugleich das umfangreichste studentische Projekt der Hochschule München. Für die Organisation war das Kernteam der HM-Studierenden in den Bereichen Catering, Druck und Design, Eventmanagement, Finanzen, Human Resources und Communication, IT, Marketing und Technik und Logistik viele Monate lang aktiv.

Beraterversammlung Magdeburg

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VWIler trafen sich zur ersten Beraterversammlung

Von Maximilian Russig, Studentischer Vertreter im Vorstand

Die Hochschulgruppen-Beratung des VWI-Bundesteams hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Vorzeige-Programm des Verbandes entwickelt. Wichtigstes Ziel ist es, Hochschulgruppen strategisch zu beraten, damit diese sich besser aufstellen können beziehungsweise nicht geschlossen werden müssen. Daher gehören beispielsweise diverse Workshops zum Portfolio des Programms, die zentrale Themen wie Mitgliederakquise und -motivation behandeln. Den vorläufigen Höhepunkt in der Entwicklung der Hochschulgruppen-Beratung bildete jetzt die erste Beraterversammlung, die vom 17. bis 21. Oktober 2018 in Magdeburg stattfand.

Bei Beraterversammlung Ideen entwickelt und Erfahrungen geteilt

Während die neuen Berater in Trainings und Workshops mit Unternehmensberatungen wie VW Consulting, P3, Auxil Management und Vollmer & Schefczyk ihre Berater-Skills schärften, haben die erfahrenen Berater Ideen für die Weiterentwicklung des Programms gesammelt und ihre Erfahrungen geteilt. Am Ende der Beraterversammlung und als kleine Prüfung konnten die Neuanwärter ihre Erkenntnisse und neu erlernten Methoden in einem realen Beratungseinsatz als Fallstudie anwenden.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Hochschulgruppe Magdeburg für die Organisation der Beraterversamlung! Außerdem bedanken wir uns bei Daniel Cancho, Jessica Rahn und Michelle Horn als Programmleiter und Initiatoren des Events.