DSGVO-konform

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Viele Unternehmen noch nicht DSGVO-konform

Seit gut vier Monaten ist die Frist zur Umsetzung der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) abgelaufen, aber erst ein knappes Viertel (24 Prozent) der Unternehmen in Deutschland sind bereits DSGVO-konform. Das zeigt eine Umfrage des IT-Verbands Bitkom. 40 Prozent haben demnach die Regeln größtenteils umgesetzt, 30 Prozent teilweise, und fünf Prozent haben mit den Anpassungen gerade erst begonnen. „Die Bilanz ist ernüchternd“, sagt Susanne Dehmel, Bitkom-Geschäftsleiterin Recht und Sicherheit. Bei der Umsetzung der DSGVO hätten sich viele Unternehmen klar verschätzt. Und vielen sei offenbar auch erst im Laufe der Prüfung und Anpassung ihrer Prozesse bewusst geworden, was für einen Nachholbedarf sie beim Datenschutz haben.

Nur mit viel Aufwand DSGVO-konform

Mit Blick auf den laufenden Betrieb beklagen laut Bitkom 78 Prozent der befragten Unternehmen höhere Aufwände, 45 Prozent geben sogar einen deutlichen Mehraufwand an. Vor allem die erweiterten Dokumentations- und Informationsplichten machen den Unternehmen demnach zu schaffen: Für 96 Prozent habe der Aufwand für die Erfüllung der Dokumentationspflichten zugenommen, für 87 Prozent der Aufwand für die Erfüllung der Informationspflichten. Mühe mache zudem die Schulung des eigenen Personals zu den neuen Datenschutzregeln. Laut Bitkom fordern daher fast alle Unternehmen Nachbesserungen – beispielsweise grundsätzliche Erleichterungen für kleinere Betriebe, eine praxisnähere Gestaltung der Informationspflichten oder eine Einschränkung der Pflicht zur Bestellung eines Datenschutzbeauftragten.

Nächste Regelung: ePrivacy-Verordnung

Während die Unternehmen noch daran arbeiten, sich DSGVO-konform aufzustellen, naht mit der sogenannten ePrivacy-Verordnung die nächste Herausforderung. Diese Verordnung soll die DSGVO im Bereich der elektronischen Kommunikation ergänzen und wird derzeit auf EU-Ebene verhandelt. Laut Bitkom steht die Wirtschaft der ePrivacy-Verordnung gespalten gegenüber. 79 Prozent gehen davon aus, dass die Verordnung einheitliche Wettbewerbsbedingungen für unterschiedliche Kommunikationsanbieter schafft. 40 Prozent meinen jedoch, dass dadurch der Online-Werbemarkt in Europa einbrechen könnte. Und acht Prozent geben bereits jetzt an, dass die ePrivacy-Verordnung Innovationen verhindere.

Power-to-X-Technologien

Beitragsbild: DECHEMA

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Optionen und Roadmap für Power-to-X-Technologien

In einem eigenen Projekt untersucht das Bundesforschungsministerium seit 2016 Power-to-X-Technologien für die Sektorkopplung. Diese Technologien sollen es ermöglichen, Energie aus erneuerbarer Stromerzeugung als Grundlage für Mobilität oder Chemieproduktion zu nutzen. Nun liegt eine erste Roadmap vor, welche die verfügbaren Technologien einordnen und im Hinblick auf Nachhaltigkeit bewerten soll. Bisher sind rund 50 Einrichtungen an dem Projekt beteiligt.

Dem Autorenteam zufolge ist es für die Berechnung fundierter Lebenszyklus-Analysen noch zu früh. Aber es sei möglich, in einigen Bereichen notwendige Randbedingungen wie Rohstoffverfügbarkeit oder Effizienzgerade für die untersuchten Technologien zu formulieren, die bei der weiteren Bearbeitung hilfreich sein werden. Zudem enthalte das Dokument neben Kapiteln zur politischen Einordnung, einer Darstellung der angewandten Methoden, der vorläufigen Analyse verschiedener Anwendungen und einem Fazit auch ein eigenes Kapitel zu offenen Fragen, die aus der Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen und Blickwinkel innerhalb des Projekts entstanden seien.

Zielkonflikte bei Power-to-X-Technologien

Insgesamt zeigt sich dem Autorenteam zufolge, dass der Zielkonflikt zwischen Wirtschaftlichkeit der Produktion und Stabilisierung des Stromnetzes je nach Produkt sehr komplex sein kann. Im Bereich synthetischer Kraftstoffe gebe es vor allem für den Schiffs- und Flugverkehr realistische Chancen für Power-to-X-Technologien, doch stelle sich gerade bei großvolumigen Produkten schnell die Frage nach dem Standort. Neben erneuerbarem Strom würden auch CO2-Quellen – beispielsweise Direktgewinnung aus der Luft, CO2 aus Biogasanlagen oder aus Industrieprozessen – und Wasser benötigt. Andererseits müssten die Produkteigenschaften kompatibel sein mit der Infrastruktur und dem Folgeprozess der Anwendung. Daraus würden sich Randbedingungen für die Ansiedlung von PtX-Anlagen ergeben, die von der industriellen Großanlage bis zu Containerlösungen reichen könnten.

Ein besonderes Augenmerk der Roadmap liegt auf Elektrolysetechnologien, die für fast alle stofflich orientierten Power-to-X-Technologien den ersten Schritt der Prozesskette bilden. Vorteil der Elektrolyse sei, dass die Prozesse ihre elektrische Leistung in der Regel sehr dynamisch variieren können. Damit könne man sie neben der Herstellung von Produkten auch für die Netzstabilisierung einsetzen, wenn aufgrund mangelnden Netzausbaus lokale Stromnetzengpässe auftreten.

Vorläufiges Fazit der Roadmap: Die zukünftige Bedeutung der Power-to-X-Technologien hängt entscheidend von der zukünftigen Entwicklung des Energiesystems ab. Das Hauptaugenmerk müsse dabei auf der weiteren Defossilisierung der Stromversorgung liegen. Ob und ich welchen Anwendungen Power-to-X-Technologien zum Einsatz kommen, hänge nicht zuletzt von der Frage ab, ob dieser Einsatz auch regulatorisch unterstützt wird.

Fulbright Entrepreneurship Program

Beitragsbild: Wikipedia/Stuart Adams

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Fulbright Entrepreneurship Program – Jetzt bewerben!

Die Fulbright-Kommission bietet wieder das Leaders in Entrepreneurship Program für bis zu 24 deutsche Bachelor-, Master- oder Diplom-Studierende der Technik- und Ingenieurwissenschaften an. Dabei handelt es sich um ein vollfinanziertes Weiterbildungsprogramm in den USA, das vom 3. bis 24. März 2019 an der Louisiana State University in Baton Rouge im US-Bundesstaat Louisiana stattfindet.

Teilnehmenden will die Fulbright-Kommission mit dem Entrepreneurship Program einen praxisorientierten Einstieg in das Thema Entrepreneurship bieten und somit die Möglichkeit, sich bereits während des Studiums mit dem Thema Existenzgründung auseinanderzusetzen. Die Studierenden sollen in diesem dreiwöchigen Programm an der Louisiana State University nicht nur einen unmittelbaren Einblick in das Engineering-Studium und den Studienalltag an einer amerikanischen Campus-Universität gewinnen, sondern darüber hinaus auch die Gelegenheit zum Erwerb von Soft Skills wie Projekt- und Teamarbeit, Präsentationsfähigkeiten und die Erweiterung ihrer rhetorischen Fähigkeiten in englischer Sprache erhalten.

Entrepreneurship Program – Bewerbungsschluss 1. November 2018

Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert. Zielgruppe sind Studierende, die im akademischen Wintersemester 2018/19 im mindestens dritten Fachsemester ihres Bachelor-Programms oder Diplomstudiengangs oder in einem Masterprogramman einer deutschen Universität oder Fachhochschule eingeschrieben sind. Diplom- und Masterstudierende dürfen maximal das sechste Fachsemester erreicht haben, bei Bachelor-Studierenden ist die Semesterzahl nach oben nicht begrenzt. Ausführliche Informationen zu dem Entrepreneurship Program sowie die Bewerbungsunterlagen gibt es auf der Fulbright-Website. Für Rückfragen steht die Projektverantwortliche Carolin Weingart-Ridoutt per E-Mail zur Verfügung. Bewerbungsschluss ist der 1. November 2018.

Social Media

Beitragsbild: Prof. Dr. Thorsten Petry/Hochschule RheinMain

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Social Media im Personalmarketing

Zum fünften Mal haben die Hochschule RheinMain, Talential und das personalmarketing2null-Blog die Bedeutung von Social Media für das Recruiting untersucht. Konkretes Thema der Online-Befragung war, ob, wie intensiv und mit welchem Erfolg soziale Medien für Arbeitgebermarketing sowie zur Gewinnung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingesetzt werden. Den Studienautoren zufolge zeigt sich dabei ein kontinuierlicher, aber immer langsamer werdender Reifeprozess.

Der Studie zufolge haben Durchdringungsrate und Nutzungsintensität von Social Media bei den Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren noch einmal leicht zugenommen. Gegenüber 2016 sei insbesondere die Nutzung des bilddominierten Portals Instagram deutlich gestiegen. Auch bei den Jobsuchenden spielen demnach bilddominierte Portale wie Snapchat, Instagram und Pinterest eine sehr große Rolle. Allerdings, so ein weiteres Ergebnis der Studie, nutzen Studierende diese Plattformen für Arbeitgeber- und Jobthemen weniger häufig als die Fach- und Führungskräfte in den Unternehmen. Und viele Aktivitäten der Unternehmen würden bei den Kandidatinnen und Kandidaten einfach verpuffen.

„Ohne adäquate Inhalte und Nutzungsweisen sowie einen auf die Zielgruppe abgestimmten Maßnahmen-Mix sind die Erfolgsaussichten relativ gering“, erklärt Studienleiter Prof. Dr. Thorsten Petry, Professor für Unternehmensführung an der Hochschule RheinMain. Er weist beispielshaft auf das deutliche Optimierungspotenzial beim Thema Candidate Experience hin, das die Studie erbracht habe: „Das Bewusstsein für eine konsistente, wertschätzende und an der Kandidatin beziehungsweise dem Kandidaten orientierten Ansprache ist zwar da, in der Umsetzung hapert es aber.“ Und während die Human-Resources-Abteilungen eine weitere Zunahme des Digitalisierungsgrades im Recruiting-Prozess erwarten würden, stünden die Kandidatinnen und Kandidaten dem Einsatz von künstlicher Intelligenz, Chatbots & Co. skeptisch gegenüber.

Foodly

Beitragsbild: Foodly

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Besser kochen mit Foodly

Ein Start-up aus Berlin will das Selberkochen einfacher, besser und komfortabler machen. Wirtschaftsingenieur Dr. Hannes Kübel hat dafür gemeinsam mit Wirtschaftsinformatiker Johannes Linowski und Informatiker Peter Schrott eine smarte Bestellplattform namens Foodly entwickelt. Passend zur Ernährungsweise, der Zahl der Hungrigen, den hauseigenen Vorräten und dem aktuellen Warenkorbbestand empfiehlt die App Nutzerinnen und Nutzern individuelle Rezeptvorschläge. Deren Zutaten lassen sich dann mit einem Klick bei angebundenen Online-Supermärkten wie Rewe oder Bringmeister bestellen und um die sonst noch benötigten Einkäufe ergänzen.

„Wir bieten Foodies, Herstellern und Lieferdiensten eine neue Möglichkeit des Content-Commerce und bringen diese in einem einzigartigen Einkaufserlebnis zusammen”, sagte Kübel dem Magazin etailment. „Kochen macht Spaß, wenn man weiß, was man kochen möchte, alle Zutaten im Haus sind und garantiert ist, dass das Gericht auch gelingt”, so Kübel weiter: „Inspiration, Zutaten und Kochwissen fehlen leider nur allzu oft. Dadurch fällt es Vielen schwer, neue Gerichte zu entdecken und sich abwechslungsreich zu ernähren.”

Foodly denkt mit – dank künstlicher Intelligenz

Grundlage für Foodly ist den Gründern zufolge ein dank künstlicher Intelligenz mitdenkendes und selbstlernendes Empfehlungssystem. Die Software-Plattform integriert demnach Lebensmittel-Lieferdienste und Food-Publisher in einer ganzheitlichen App und verbindet Gericht- und Produktempfehlung auf neuartige Weise. So sollen Inspiration, Planung, Einkauf und Kochen optimal aufeinander abgestimmt werden.

Wirtschaftsingenieur Kübel hat vor der Gründung über Empfehlungssysteme für Rezepte geforscht. Dabei kam ihm die Idee, selbst eine Rezepte-App zu entwickeln – und drei Jahre später war Foodly geboren. Die App selbst kostet nichts, aber Foodly verdient an jeder Bestellung mit. Den Gründern zufolge teilen sich das Berliner Start-up und der Autor des jeweiligen Rezepts dabei die Provision.

Die Betaphase der App ist im November 2017 gestartet. Im Mai 2018 wurde das Start-up gegründet, seit August ist die finale Version der App erhältlich. Zurzeit arbeitet Foodly an weiteren Kooperationen mit Lieferdiensten und damit an der deutschlandweiten Verfügbarkeit.

22. Karrieretag Familienunternehmen

Beitragsbild: Sennheiser

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22. Karrieretag Familienunternehmen – jetzt bewerben!

Frisch von der Hochschule oder mit einigen Jahren Berufserfahrung? Wer Karriere in einem international führenden Familienunternehmen machen möchte, sollte sich noch bis zum 15. Oktober 2018 für den Karrieretag Familienunternehmen bewerben. Die 22. Auflage der Veranstaltung findet am 30. November 2018 bei der Sennheiser electronic GmbH & Co. KG in Wedemark-Wennebostel in der Region Hannover statt.

„Was macht Familienunternehmen so einzigartig? Für uns ist es vor allem ihre Unabhängigkeit, denn sie gibt ihnen den erforderlichen Spielraum, um ihren Weg nach vorn selbst zu gestalten und dabei für die eigenen Überzeugungen einzustehen“, sagen die Sennheiser-Chefs Dr. Andreas Sennheiser und Daniel Sennheiser: „Wir bei Sennheiser schöpfen aus dieser Freiheit unsere Innovationskraft.“

Direkter Kontakt zu Familienunternehmen

650 akkreditierte Kandidatinnen und Kandidaten werden beim Karrieretag die Möglichkeit haben, direkt mit den Inhabern und Top-Entscheidern 50 führender Familienunternehmen wie Miele, Rossmann oder Werhahn über individuelle Karriereperspektiven zu sprechen und wertvolle Kontakte zu knüpfen. Im sogenannten Engineering Lab können Bewerber zudem hautnah innovative Produkte und Technologien von auf dem Weltmarkt führenden Familienunternehmen erleben: Sie können mit leitenden Ingenieuren aus den Fachabteilungen sprechen und sich über High-Tech made in Germany austauschen.

Wildcards für VWI-Mitglieder

Zu der Karrieremesse, die unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie stattfindet, werden nur akkreditierte Kandidaten zugelassen. Die Plätze für diese Veranstaltung sind begrenzt, um allen Beteiligten hoch­wertige und ausführliche Gespräche zu ermöglichen. Deshalb müssen sich Interessen­ten bis zum 15. Oktober 2018 beim Veranstalter bewerben. Der VWI kooperiert mit dem Karrieretag. VWI-Mitglieder haben daher die Möglichkeit, von einer begrenzten Zahl von Wildcards im Bewerbungsverfahren zu profitieren: Absolventen (Abschluss 2018) sowie Professionals (mit bis zu zehn Jahren Berufserfahrung) geben dafür bitte im Bewerbungsformular das Stichwort „VWI Wildcard“ an.

Sie sind noch nicht Mitglied im VWI? Hier finden Sie die Antragsunterlagen und Informationen zur Mitgliedschaft.

Drehmoment 2018 McKinsey

Beitragsbild: McKinsey

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Drehmoment 2018: Noch bis 30. September bewerben!

Nur noch wenige Tage läuft die Bewerbungsfrist für das McKinsey-Event Drehmoment 2018: Die Unternehmensberatung lädt dazu am 25. und 26. Oktober Studierende sowie Doktorandinnen und Doktoranden der Ingenieur- und Naturwissenschaften aus ganz Deutschland nach Hamburg ein.

Im fachlichen Teil des zweitägigen Workshops haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, einen vollständigen Produktentwicklungsprozess auf Basis von 3D-Printing kennenzulernen und mitzugestalten – vom Konzeptentwurf über den Druck der Komponenten und deren Montage bis zu den Testläufen des Prototypen. Dazu schlüpfen sie in die Beraterrolle und bearbeiten in einem kleinen Team und unter Anleitung eine praxisnahe Fallstudie zum Thema. Zum Abschluss präsentiert jedes Team seinen Lösungsvorschlag und erhält dazu ausführliches Feedback.

Drehmoment 2018: Einblicke und Kontakte

Laut McKinsey sollen die Teilnehmenden so authentische Einblicke in die interdisziplinäre Arbeitsweise und den Berufsalltag der Beraterinnen und Berater mit technischem oder naturwissenschaftlichem Hintergrund bekommen. Außerdem soll es während der gesamten Workshopzeit ausgiebig Gelegenheit geben, mit den McKinsey-Beschäftigten vor Ort auch persönlich ins Gespräch zu kommen. Dabei können die weitere Karriereplanung sowie individuelle Einstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten bei McKinsey besprochen werden.

Die Teilnahme am Drehmoment 2018 ist mit keinen Kosten verbunden. McKinsey übernimmt sowohl die Organisation als auch die Kosten für Unterbringung und Verpflegung. Für Rückfragen stehen die verantwortlichen Recruiter von McKinsey per Mail oder telefonisch unter +49 221 208-7510 zur Verfügung. Bewerbungsschluss ist der 30. September 2018.

Gebäudesanierungen

Beitragsbild: Wikipedia/Uwca

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Wissenstransfer zu energieeffizienten Gebäudesanierungen

Eine virtuelle Plattform für den Wissenstransfer zu energieeffizienten Sanierungstechnologien und dazu passenden Geschäftsmodellen ist das Ziel des EU-Projekts Stunning. Auf diesem Renovation Hub sollen sich Akteure aus der gesamten Wertschöpfungskette im Bereich Gebäudesanierungen austauschen und ihre Erfahrungen teilen.

Wie die Projektpartner mitteilen, soll der Renovation Hub es Technologieanbietern ermöglichen, ihre Sanierungstechnologien und replizierbaren Geschäftsmodelle aus vielfältigen Bereichen wie Bauwesen, neue Materialien, Energie und Smart Home europaweit bekannt zu machen. Gebäudebesitzer und Kommunen hingegen sollen passende Sanierungspakete, erfolgreiche Praktiken und Geschäftsmodelle finden oder verbreiten können. So will das Projekt Stunning über den Renovation Hub den Wissenstransfer, die Akzeptanz innovativer Gebäudesanierungen im Markt und die Steigerung der gesamteuropäischen Sanierungsrate verbessern.

Gebäudesanierungen für Stakeholder

Interessenten können sich den Projektpartnern zufolge offiziell als Stunning-Stakeholder mit unterschiedlichem Beteiligungsgrad registrieren. Stunning-Follower folgen demnach den Social-Media-Aktivitäten, sie erhalten den Newsletter und Zugang zu öffentlich einsehbaren Informationen des Renovation Hub. Stunning-Experten bekommen zusätzlich die Möglichkeit, eigene Artikel hochzuladen, Artikel anderer Stakeholder zu validieren und an Stunning-Workshops teilzunehmen. Stunning-Ambassadors können darüber hinaus eine führende Rolle bei der Validierung von Artikeln einnehmen und Informationen zum Projekt in ihrer Community verbreiten.

Stunning wird von der Europäischen Union über das Forschungsförderprogramm Horizont 2020 gefördert. Koordinator des Projekts ist Dowel Management (Frankreich), zu den Partnern gehören CSTB (Frankreich), RINA Consulting (Italien), Solintel (Spanien) und Steinbeis 2i (Deutschland).

Cybersicherheit

Beitragsbild: Pixabay

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Bündnis für mehr Cybersicherheit

Die Chef des Bundesinnenministeriums und des Bundesverbands der deutschen Industrie wollen ein Bündnis für mehr Cybersicherheit etablieren. Ein entsprechendes Memorandum of Understanding wurde jetzt in Berlin unterzeichnet. BMI und BDI werten Cyberkriminalität als eines der bedeutendsten Risiken für reibungslos ablaufende Geschäftsprozesse. Die stetig steigende Bedrohungslage aus dem Cyberraum mache eine engere und intensivierte Kooperation zu Cybersicherheitsthemen zwischen Industrie und Innenministerium notwendig.

Dem Memorandum zufolge soll das Bündnis für mehr Cybersicherheit vor allem drei Ziele verfolgen, die BDI und BMI gemeinsam mit Verbänden, Unternehmen und Bundesbehörden erreichen wollen.

  • Verbesserte Zusammenarbeit zwischen Staat und Wirtschaft:
    Aktuell existiert eine Vielzahl voneinander unabhängiger Cybersicherheits-Initiativen auf Bundes- und Länderebene. BMI und BDI wollen eine Optimierung der Kooperation und eine bessere Vernetzung von Staat und Wirtschaft erreichen. Dabei soll es um eine Bündelung der Anstrengungen gehen, um die Cybersicherheit Deutschlands möglichst effizient zu gewährleisten.
  • Verbesserte Kooperation zwischen Wirtschaft und Staat im internationalen Kontext:
    Im Ausland unterliegt die deutsche Industrie der Cyberregulierung des jeweiligen Drittstaats – mit teils erheblichen Auswirkungen auf den Schutz von Firmendokumenten. BDI und BMI wollen ein Forum zwischen Bundesbehörden und Vertretern der Wirtschaft zum Austausch über internationale Cybersicherheitsfragen etablieren. So sollen gegenüber Drittstaaten und in internationalen Institutionen besser abgestimmte Positionen zu Cybersicherheitsthemen vertreten werden.
  • Identifikation und Prüfung von Projekten zur Stärkung der digitalen Souveränität des Wirtschaftsstandorts Deutschland:
    Im Rahmen des Bündnisses für mehr Cybersicherheit sollen Produkte und Dienstleistungen sowie Schlüsseltechnologien für kritische Geschäftsprozesse identifiziert werden, die zur Wahrung der digitalen Souveränität der deutschen Industrie und des Staates als essentiell gelten. In Bereichen, in denen es eine hohe Abhängigkeit von ausländischen Technologien gibt, wollen Staat und Wirtschaft mit Hilfe gemeinsamer Projekte die digitale Souveränität Deutschlands stärken.
Truck der Zukunft

Beitragsbild: TUM/Lehrstuhl für Industrial Design

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Ein Truck für die Zukunft

Einer Prognose des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur zufolge wird der Lkw-Güterverkehr bis 2030 im Vergleich zu 2010 um 39 Prozent steigen. Effiziente und umweltfreundliche Transportkonzepte werden immer wichtiger, um den Verkehr zu entlasten und Emissionen wie Kohlendioxid, Rußpartikel und Stickoxide zu vermeiden. Forschende der Technischen Universität München (TUM) haben daher gemeinsam mit der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg sowie fünf Industriepartnern ein Konzept für den Truck der Zukunft erarbeitet. Dieses Konzept folgt verschiedenen Schwerpunkten: Mensch, Logistik und Transport, Umwelt sowie Politik.

Mensch: Die Forschenden gehen von der Annahme aus, dass Lkw auf der Autobahn in Zukunft automatisiert fahren. Die Fahrer könnten die gewonnene Zeit beispielsweise für ihre Gesundheit nutzen. Daher hat das Team die Fahrerkabine des Truck der Zukunft unter anderem mit Seilzügen ausgestattet, die wie im Fitnessstudio für Fitnessübungen verwendet werden können. Um die Motivation zu erhöhen, soll noch ein spielerischer Aspekt hinzukommen, etwa durch ein virtuelles Belohnungssystem.

Logistik und Transport: Lang-Lkw mit einer Länge von 25,25 Metern gelten als ideal für einen effizienten Güterverkehr. Da zwei Lang-Lkw drei normal lange Lkw ersetzen können, wird Kraftstoff eingespart, was Vorteile für die Umwelt und die Wirtschaftlichkeit bringt. Apps, mit deren Hilfe die Ladung via Scancode oder NFC erfasst werden kann, könnten Zeit und Ressourcen beim Be- und Entladen sparen.

Umwelt: Allein durch den Einsatz von Lang-Lkw könnten den Forschenden zufolge wegen des geringeren Kraftstoffverbrauchs bei gleicher Ladung etwa 20 Prozent der CO2-Emissionen eingespart werden.Um gut zehn Prozent können die CO2-Emissionen durch einen Diesel-Plug-in-Hybridantrieb gesenkt werden. Dieser sei sowohl für den Umweltschutz als auch aus wirtschaftlicher Sicht die beste Lösung. Ein elektrischer Antriebsstrang ist aus Sicht der Forschenden beim jetzigen Stand der Technik nicht sinnvoll, da eine Batterie, die genügend Energie für die benötigte Reichweite zur Verfügung stellen würde, zu groß und zu schwer wäre. Auf Rollwiderstand optimierte Reifen und eine verbesserte Aerodynamik des Lkw könnten die CO2-Emissionen ebenfalls um etwa zehn Prozent senken.

Politik: Die wichtigste Voraussetzung zur Umsetzung des Konzepts ist den Forschenden zufolge die Zulassung des Lang-Lkw in ganz Europa. Gegenargumente wie eine geringere Fahrzeugsicherheit oder eine stärkere Straßenabnutzung konnte das Team in seinen Untersuchungen entkräften. Ein weiterer wichtiger Punkt ist demnach die Infrastruktur: Für den Diesel-Plug-in-Hybrid werden demnach zusätzliche Ladesäulen an den Autobahnen benötigt; diese Ladesäulen könnten ebenso von Elektroautos genutzt werden.

Wie die Forschenden mitteilen, geht es beim Projekt Truck für die Zukunft um die Entwicklung eines Fahrzeugkonzeptes für den Straßengüterverkehr unter ganzheitlicher Betrachtung des Antriebsstrangs und der Gestaltung von Zugmaschine und Auflieger. Die neue Auslegung soll dafür sorgen, dass die Gesamtbetriebskosten um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Projektziel ist ein betriebskostenoptimiertes Fernverkehrsfahrzeug, das durch eine deutliche Senkung der Schadstoffemissionen zu mehr Nachhaltigkeit im Güterverkehr beiträgt.