VWI Graduation Award

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Graduation Award 2019 – Jetzt bewerben!

Herausragende Bachelor- und Masterarbeiten wird der Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure (VWI) e.V. auch 2019 mit den VWI Graduation Awards prämieren. „Preiswürdig sind für den VWI dabei vor allem Arbeiten, die wissenschaftlich exzellent sind, einen starken interdisziplinären Ansatz vertreten und den Innovationsgedanken nach vorne bringen“, sagt VWI-Präsident Prof. Dr.-Ing. Wolf-Christian Hildebrand.

Die Graduation Awards werden in zwei Kategorien vergeben. Der Preis für die Bachelor-Thesis ist mit 1000 Euro dotiert, der Preis für die Master-Thesis mit 2000 Euro. Außerdem erhält jeder Gewinner eine zweijährige Mitgliedschaft im VWI e.V., ein Ticket für den Deutschen Wirtschaftsingenieurtag (DeWIT) sowie eine Urkunde über die Auszeichnung.

Der VWI verleiht die Awards seit 2017. Anlass für die erste Auslobung war das 90-jährige Bestehen des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen, der 1927 an der heutigen TU Berlin aus der Taufe gehoben wurde. Echte Inter- und Multidisziplinarität sind seitdem Markenzeichen des Wirtschaftsingenieurwesens und haben den Studiengang international zu einem Erfolgsmodell gemacht. Die Jury legt bei der Bewertung der eingereichten Arbeiten daher besonderen Wert auf den wissenschaftlicher Anspruch, den Innovationsgehalt und die interdisziplinäre Ausrichtung.

Bis 30. Juni 2019 für die Graduation Awards bewerben

Bewerberinnen und Bewerber müssen an einer deutschen Hochschule das Fach Wirtschaftsingenieurwesen oder einen vergleichbaren Studiengang abgeschlossen haben. Die Bachelor- oder Master-Arbeit muss auf deutsch oder englisch vorliegen und über eine sehr gute Bewertung verfügen, darf allerdings noch nicht anderweitig prämiert worden sein. Für die Bewerbung ist ein einseitiges Abstract erforderlich. Bewerbungsschluss ist der 30. Juni 2019.

Bewerbungen nimmt der VWI unter folgender Adresse entgegen:

Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure e.V.
Stichwort: Graduation AWARD
Geschäftsstelle Bremen
Ernst-Abbe-Straße 6
28816 Stuhr

Microplastik Gewässer und Meere

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Weniger Plastik-Eintrag in Gewässer und Meere

Rüdiger Fox hat ein neues Ziel. Der Wirtschaftsingenieur und Sympatex-Chef will den Eintrag von Mikro-Fasern aus Waschmaschinen in Gewässer und Meere abstellen und damit dazu beitragen, die Belastung durch Plastik zu reduzieren. „Wir haben das explizite Ziel, technologische Wege zu finden, um den Fasereintrag unserer Laminate beim Waschprozess um 85 Prozent gegenüber heute üblichen Polyestertextilien zu reduzieren“, sagt Fox: „Für den letzten Rest werden wir die Waschmaschinenindustrie und Filter benötigen.“

Im Rahmen der Sportartikelmesse Ispo stellte Fox gemeinsam mit Vertretern von Plastic Soup Foundation, Planetcare und dem Italian Research Council eine Studie zur Mikroplastikbelastung von Gewässern durch Outdoorbekleidung vor. Demnach arbeiten bereits viele Unternehmen der Bekleidungsindustrie daran, dass ihre Textilien am Ende des Lebenszyklus werterhaltend wieder in Rohstoffe aufgetrennt und erneut für neue Produkte genutzt werden können. Der Eintrag von Micro-Fasern aus Waschmaschinen in Gewässer und Meere sei dabei ein erst vor kurzem entdecktes Detailproblem. Die Fasern seien zwar klein, aber ihr Gesamtvolumen so groß, dass mit absehbaren Folgen für die Nahrungskette von Tier und Mensch zu rechnen sei.

Seit dem Herbst 2018 untersucht das Unternehmen daher sortenreine Polyesterlaminate – sowohl aus recycelten als auch nicht recycelten Ober- und Futterstoffen – um herauszufinden, welche Ansätze konkret zu einer Minimierung der Mikro-Fasermengen im Waschprozess führen. Bis zum Sommer sollen erste Ansätze für mögliche industrielle Optimierungsprozesse vorliegen, um bereits für die nächste Saison erste Kollektionsoptimierungen umsetzen zu können. Gleichzeitig will Sympatex über das Plastic Leak Project von Quantis der Industrie die gewonnenen Erkenntnisse über die tatsächliche Größe des Problems und mögliche eindeutige Lösungsansätze zur Verfügung stellen.

Fox betont, angesichts offensichtlicher ökologischer Herausforderungen nicht abwarten zu wollen, bis die genaue Größe eines Problems bekannt ist, bevor er beginnt zu handeln. Außerdem verweist der Wirtschaftsingenieur auf mögliche Parallelen zur Problematik per- und polyfluorierter Chemikalien: „Wir sollten aus der PFC-Diskussion gelernt haben, dass es sinnvoller ist, mit allen Interessengruppen direkt kooperativ an konkreten Lösungen zu arbeiten, als das Problem abzustreiten oder kleinzureden, bis man nach jahrelangem Widerstand zum Handeln gezwungen wird.“

Einem anderen Aspekt der Plastikbelastung hat kürzlich Stefan Schmidt aufgegriffen. In seinem Fachbeitrag „Die Rolle der Verpackung in Logistikprozessen – Auswirkungen auf eine Nachhaltige Logistik im Lebensmittelbereich“ hat sich der Sprecher des Kompetenznetzwerks Produktion und Logistik im VWI mit der Funktion der Verpackung in logistischen Prozessen wie Transport, Lagerung, Verladung und Verpackung von Lebensmitteln befasst und dabei einen klaren Fokus auf den Aspekt Nachhaltigkeit gerichtet. Der Text ist Teil des Buchs „Nachhaltiges Beschaffungsmanagement – Best Practices aus Wissenschaft und Unternehmenspraxis“, das im Mai 2019 im Springer Verlag erscheinen wird.

E-Autos

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2025 sollen 1,6 Millionen E-Autos aus deutschen Werken kommen

2025 sollen in Deutschland knapp 1,6 Millionen E-Autos produziert werden und einen Anteil an der gesamten inländischen Fahrzeugproduktion von nahezu 30 Prozent erreichen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Elektromobilitätsstrategien der Automobilhersteller“ des Automobilzuliefernetzwerks AMZ und des Chemnitz Automotive Institute CATI an der Technischen Universität Chemnitz. Demnach ist ab diesem Zeitpunkt für Zulieferer eine spürbare Verschiebung der Wertschöpfung von konventionellen hin zu elektrifizierten Antrieben zu erwarten.

Den Autoren zufolge ist auf den Straßen die Trendwende hin zur Elektromobilität noch nicht sichtbar, nimmt aber in den Strategien der Automobilhersteller deutlich Fahrt auf. Denn regulatorische Auflagen wie CO2-Limits in Europa oder E-Auto-Quoten in China würden die Automobilhersteller zwingen, ihr Produktportfolio zu elektrifizieren. Im Vordergrund stehen laut Studie dabei batteriebetriebene Fahrzeuge und Plug-in-Hybride. Für Wasserstoff-Brennstoffzellenfahrzeuge werde bis mindestens 2030 kein nennenswerter Pkw-Volumenmarkt als realistisch angesehen.

Wie die Autoren weiter mitteilen, haben sie mit der Studie erstmals konkrete Informationen zu den E-Mobilitätsstrategien der in Deutschland produzierenden Automobilhersteller in einer kompakten, übersichtlichen Form vorgelegt. Dafür seien die Strategien und Produktplanungen von Volkswagen, Audi, Porsche, Daimler, BMW, Opel und Ford untersucht worden: die bis 2025 geplanten Modelle und Stückzahlen, die vorgesehene Entwicklung der E-Autos bauenden beziehungsweise E-Komponenten fertigenden Werksstandorte sowie weitere technologische Trends. Auf dieser Basis sei für 2025 mit einer Fertigung von rund 1,6 Millionen Elektrofahrzeugen in Deutschland zu rechnen. Bei einer etwa auf heutigem Niveau verbleibenden Gesamtinlandsproduktion von rund 5,6 Millionen Pkw im Jahr steige der Anteil von E-Autos von jetzt unter fünf auf dann knapp 30 Prozent.

Die Gemeinschaftsstudie „Elektromobilitätsstrategien der Automobilhersteller“ des Automobilzuliefernetzwerks AMZ und des Chemnitz Automotive Institute CATI kann beim Netzwerk AMZ erworben werden.

Chatbots und Smartphones in der Logistik

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Chatbots und Smartphones in der Logistik

Smartphones als Sensorennetzwerke, Chatbots, das Internet der Dinge – das sind die Schwerpunkte des diesjährigen Bootcamps zur Digitalisierung in der Logistik, zu dem die Kühne Logistics University, die Hamburger Hochbahn AG sowie die Sparte Travel & Transport von IBM einladen. Die Reduzierung des Privatverkehrs in städtischen Gebieten gilt als wichtiger Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität. Durch die Förderung einer nachhaltigen städtischen Logistik haben neue Zustellungskonzepte wie beispielsweise Mikrodepots in Kombination mit dem öffentlichen Nahverkehr sowie umweltfreundliche Optionen wie etwa Lastenräder und Crowd-Logistik ein wachsendes Potenzial. Zugleich sind Kontroll- und Überwachungsmethoden für Waren, Schäden und Probleme in Echtzeit von größter Bedeutung, wenn sowohl öffentliche Verkehrsmittel als auch innovative Zustelldienste in Anspruch genommen werden.

Mit Chatbots zu innovativen Konzepten

Im Mittelpunkt des dreitägigen Workshops stehen daher Überlegungen, welches Potenzial für die neue Technologie zur Prozessoptimierung besteht, wie sich Daten für Mobilitäts- und Transportketten sammeln lassen und wie Kunden von diesen neuen Technologien profitieren können. Die Teilnehmenden sollen im Verlauf der Veranstaltung neue Modelle für Warenströme in städtischen Gebieten liegen. Ein besonderer Fokus soll dabei auf der Entwicklung von Chatbots liegen sowie darauf, wie Smartphones als kostengünstige Sensoren zum Erkennen von Objekten, Schäden oder Problemen in der Logistikkette eingesetzt werden können.

Zielgruppe der Veranstaltung, die vom 27. bis zum 29. März 2019 in Hamburg stattfindet, sind Bachelor-Studierende der Fachrichtungen Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsmathematik und Wirtschaftsinformatik. Unterrichtssprache ist Englisch. Programmierkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, aber alle Bootcamp-Teilnehmer benötigen einen eigenen Laptop und ein Smartphone. Bewerbungsschluss ist der 4. März.

Energiewende am Hamburger Hafen

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Die Energiewende im Container-Terminal

Der Energiewende widmet sich die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) im Rahmen eines neuen Förderprojekts. Ziel ist es, die Batteriekapazitäten der am Container-Terminal Altenwerder eingesetzten automatischen Containertransportfahrzeuge als flexible Speicher in das deutsche Energienetz einzubinden. Das soll zur Netzstabilität bei der Stromversorgung beitragen.

Im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken, die je nach Bedarf Strom liefern können, ist dies bei wetterabhängigen erneuerbaren Energien nicht garantiert. Das führt zu Schwankungen im Stromnetz, die abgefedert werden müssen, um eine gleichbleibende Versorgungssicherheit und stabile Frequenz von 50 Hertz (Hz) zu gewährleisten. Virtuelle Kraftwerke sollen die Schwankungen ausgleichen. Sie vernetzen digital unterschiedliche Stromproduzenten und Stromverbraucher und bündeln die Leistungen und Bedarfe der Teilnehmer.

Automatische Containertransportfahrzeuge im Fokus

Erstmals widmet sich nun die HHLA gemeinsam mit Next Kraftwerke, der Universität Göttingen und Offis der Frage, inwieweit industriell genutzte, mobile Batteriekapazitäten an das deutsche Stromnetz angeschlossen werden können, um Primärregelleistungen unter wirtschaftlichen Bedingungen für die Netzstabilität zu erbringen. Auf dem Terminal Altenwerder werden etwa 100 automatische Containertransportfahrzeuge eingesetzt, die bis zum Jahr 2022 vollständig auf schnellladefähige Lithium-Ionen-Batterien umgestellt sein sollen. Rein rechnerisch könnten sie an den dann 18 Stromtankstellen auf dem Terminalgelände dem Strommarkt eine Leistung von vier Megawatt zur Verfügung stellen.

Natürlich bleibt der Transport von Containern vorrangige Aufgabe der Fahrzeuge. „Aber in weniger aufkommensstarken Zeiten könnten freie AGV ihre Batteriekapazitäten als mobile Stromspeicher zur Gewährleistung der Netzstabilität bereitstellen“, sagt Boris Wulff von der CTA-Terminalentwicklung: „Ob AGV-Kapazitäten frei sind, richtet sich nach der Terminalauslastung. Diese hängt wiederum von solchen Faktoren wie Schiffsfahrplänen, Wetter- und Tidebedingungen, Verkehrsaufkommen und Ladezyklen der AGV ab.“ All diese Parameter müssten mit einfließen, um zuverlässige, effiziente und vor allem automatisierte Abläufe zu entwickeln.

Mit der Energiewende zum weltweit ersten Zero-Emission-Terminal

Der Container Terminal Altenwerder zählt zu den modernsten und effizientesten Umschlaganlagen und wird derzeit zum weltweit ersten Zero-Emission-Terminal weiterentwickelt. Die Ergebnisse des aktuellen insgesamt dreijährigen Projekts sollen später auch anderen Industrien mit mobilen Energieträgern den Strommarktzugang ermöglichen.

Innovationsreport

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Innovationsreport zum Standort Europa

Zwischen Tech-Begeisterung und Silo-Denken – so beschreibt die Unternehmensberatung Deloitte in ihrem Innovationsreport 2019 die Situation am Innovationsstandort Europa. Kern der Untersuchung ist die Frage, wie Unternehmen in Europa digitale, datengestützte Technologien nutzen, um Innovationen zu schaffen. 760 Unternehmen in 16 Ländern hat Deloitte dazu befragt. 88 Prozent der befragten Unternehmen wollen demnach in den kommenden zwei Jahren stärker in Innovation investieren, zwölf Prozent wollen das aktuelle Niveau halten.

Innovationstreiber Technik

Weiteres Ergebnis der Umfrage: Für europäische Unternehmen geht es beim Thema Innovation vor allem um Technik, diese sehen 92 Prozent der Befragten als wichtigsten Treiber. „Die digitale Transformation rückt Technologie ins Zentrum der Wirtschaft und der Unternehmen“, sagt dazu Deloitte-Chefökonom Dr. Alexander Börsch: „Die ökonomische Wertschöpfung verlagert sich weiter in Richtung Entwicklung und Software. Das macht Innovation leichter skalierbar und damit noch wertvoller.“ Besonders im Fokus stehen laut Innovationsreport dabei bisher Data Analytics und Cloud Computing, es zeige sich jedoch ein klarer Trend in Richtung Künstlicher Intelligenz. Aber auch Augmented und Virtual Reality, robotergesteuerte Prozessautomatisierung und Blockchain seien wichtige Themen für die Unternehmen.

Die Technikbegeisterung soll den befragten Unternehmen zufolge allerdings nicht zu Lasten der Mitarbeiter gehen. Insgesamt erwarten 70 Prozent, dass die Zahl ihrer Mitarbeiter künftig gleich hoch bleibt oder sogar steigt. Hier gibt es allerdings Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen. Im Banking- und Finanzbereich, im Energiesektor und in der Versicherungsbranche rechnen die Unternehmen im Schnitt eher mit einem Rückgang ihrer Mitarbeiterzahl – wobei hier die Meinungen innerhalb der jeweiligen Branchen teilweise weit auseinandergehen. Im Tech-Bereich, der Baubranche und der Vermögensverwaltung gehen die europäischen Unternehmen mehrheitlich davon aus, künftig mehr Mitarbeiter zu brauchen – und mehr Probleme damit zu haben, passende Beschäftigte zu finden. Dem Fachkräftemangel will laut Innovationsreport jedes dritte Unternehmen mit höheren Gehälter und Maßnahmen für eine bessere Work-Life-Balance begegnen.

Niedrige Kooperationsbereitschaft

Als weiteres effektives Mittel im Kampf gegen den Fachkräftemangel gibt die Kooperation mit externen Partnern. Hier sind die europäischen Unternehmen jedoch noch zurückhaltend; nur ein Drittel der Befragten kooperiert bisher mit Universitäten oder Start-ups. „Auch wenn in Europa vermehrt regionale Tech-Hubs entstehen, die vom Vorbild des Silicon Valley inspiriert sind, scheinen die europäischen Unternehmen noch nicht umfassend realisiert zu haben, welche entscheidende Rolle derartige Cluster und Netzwerke für das Entstehen von Innovationen spielen“, so das Autorenteam.

Zukunftsarbeit

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Interaktive Szenarien zur Zukunftsarbeit

Zukunftsbilder für die Arbeit in Produktion und Gesundheit hat das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO entworfen. Grundlage ist eine Studie mit dem Titel Zukunftsarbeit, die das Fraunhofer IAO gemeinsam mit 20 weiteren Fraunhofer-Instituten mit dem Fokus auf die Bereiche Produktion und Gesundheitswesen entwickelt hat. Verschiedene Szenarien sollen darin nicht nur die Einsatzmöglichkeiten neuer Technologien veranschaulichen, sondern auch, welche Chancen und Gestaltungsmöglichkeiten die technologische und sozioökonomische Forschung für die Zukunft bereithält.

„Eine Frage, die in gesellschaftlichen Diskursen allgegenwärtig erscheint, ist der Stellenwert des Menschen in der zukünftigen Arbeitswelt“, schreiben die Forscher. Die Studie antwortet darauf mit zwei übergreifenden Schlussfolgerungen. Erstens: Trotz intelligenter Technik wird der Stellenwert der menschlichen Arbeit in Zukunft sogar steigen. Zweitens: Zudem geht der Trend hin zur gesünderen und interessanteren Arbeit, die mehr Spielraum für Selbstverwirklichung und ein erfülltes Leben bietet. Neben diesen Prognosen führt die Studie ihre Zukunftsvision in folgenden zehn Thesen aus:

  • These 1 – Flexible Arbeitsbedingungen schaffen private und unternehmerische Spielräume
  • These 2 – Zukünftige Arbeitsumgebungen fördern Mitgestaltung, Selbstverwirklichung und Wohlbefinden
  • These 3 – Vernetzte Daten ermöglichen neue Formen der Zusammenarbeit
  • These 4 – Digitale Modelle helfen die Komplexität zu beherrschen
  • These 5 – Nachhaltiges Wirtschaften und effizienter Ressourceneinsatz erfordern neue Ansätze
  • These 6 – Automatisierung sichert den Wohlstand in Zeiten demografischer Veränderungen
  • These 7 – Künstliche Intelligenz und Lernende Systeme bereichern die Arbeitswelt
  • These 8 – Mensch und Maschine arbeiten eng und partnerschaftlich zusammen
  • These 9 – Bildungsqualität und effektives Kompetenzmanagement entscheiden über die Zukunft der Arbeit
  • These 10 – Die enge Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis sichert Innovationskraft

Die Studie steht nun online zur Verfügung. Außerdem können einzelne Bausteine auch online erkundet werden, dargestellt in interaktiven und erlebbaren Formaten, wie das Fraunhofer IAO mitteilt.

Projektmanagement, Project Manager Award

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PwC beobachtet bei CEOs schwindenden Optimismus

Noch im vergangenen Jahr zeigten sich die CEOs weltweit so optimistisch wie nie zuvor. Jetzt rechnen 29 Prozent für die kommenden zwölf Monate mit einem Rückgang des Weltwirtschaftswachstums. Zu diesem Ergebnis kommt der 22. Global CEO Survey der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC, an dem 1378 Topmanager aus 91 Ländern teilgenommen haben.

Auch beim Blick auf das eigene Unternehmen hat sich die Zuversicht laut PwC eingetrübt. In Deutschland ist nur noch jeder fünfte Chef sehr zuversichtlich, dass sein Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten wächst. Beim Dreijahresausblick erwarten in Deutschland 18 Prozent Wachstum für das eigene Unternehmen – weltweit sagen das 36 Prozent der CEOs. Das Ausland sieht Deutschland indes als einen der Top-Wachstumstreiber, nur die USA und China werden von den Chefs als noch wichtiger gesehen.

Sorgen der CEOs: Fachkräftemangel, Protektionismus, Cyberattacken

Sorgen bereiten den deutschen Topmanagern die Suche nach Fachkräften mit entsprechenden Schlüsselqualifikationen, die Überregulierung, der Protektionismus und politische Unsicherheiten. Auch Cyberattacken sowie der demografische Wandel und die damit einhergehenden Folgen für Unternehmen werden von den CEOs im PwC-Survey genannt. Als weiteres Risiko gilt demnach die Geschwindigkeit der technologischen Veränderungen.

Einigkeit herrscht bei den CEOs weltweit darüber, dass künstliche Intelligenz (KI) die Welt nachhaltiger verändern wird, als es das Internet getan hat (weltweit: 62 Prozent, Deutschland: 64 Prozent). Dass KI irgendwann so schlau werden könnte wie der Mensch, glauben in Deutschland 30 Prozent der Befragten (weltweit: 45 Prozent).

VWI-Mentorenprogramm

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VWI-Mentorenprogramm: Im Team zum Erfolg

Jedes erfolgreiche Netzwerk lebt, weil der Netzwerkgedanke von seinen Mitgliedern gelebt wird. Das gilt auch für den VWI. Wie lebendig und tragfähig das VWI-Netzwerk ist, zeigt das Mentorenprogramm des Verbandes. Beim VWI-Mentorenprogramm begleiten erfahrene Mentoren junge Mentees ein Jahr lang auf ihrem Weg. Das Bundesteam hat das Konzept entworfen, das zum einen studentische und ordentliche Mitglieder besser miteinander in Kontakt bringen und zum anderen den vielfältigen Wissens- und Erfahrungsschatz des VWI erschließen soll.

Ich würde mir wünschen, dass sich das Programm zu einer festen Säule innerhalb des VWI entwickelt. Das erste Jahr hat bei mir Lust auf die nächste Runde gemacht.
Ein Mentor

Für die nächste Runde des Programms werden wieder Mentoren und Mentees gesucht. Alle VWI-Mitglieder erhalten daher Ende Januar eine Informationsmail mit einem Link zu einem Fragebogen. Wer Interesse daran hat, ein Jahr lang als Mentor (ordentliche Mitglieder) oder als Mentee (studentische Mitglieder) an dem Programm teilzunehmen, füllt diesen Fragebogen aus. Jungmitglieder können sich je nach Interesse sowohl als Mentee oder auch als Mentor bewerben. Danach beginnt das Mentoring-Team mit dem Matching-Prozess, bei dem anhand des persönlichen Profils und der Präferenzen der potenziellen Mentoren und Mentees passende Tandems zusammengestellt werden.

Ich hatte im Vorfeld eher an ein fachliches Mentoring gedacht. Aber meine Erwartungen wurden deutlich übertroffen, da ich auch persönliche Erfahrungen und Tipps von meinem Mentor gewinnen konnte – zu Familienplanung, Immobilien, Investments…
Ein Mentee

Im Anschluss an den Matching-Prozess informiert das Mentoring-Team alle Teilnehmenden über ihre jeweiligen Partner, ermöglicht die Kontaktaufnahme und stellt einen Leitfaden mit Tipps und Erfahrungswerten zur Verfügung. Außerdem steht das Mentoring-Team allen Tandems von Beginn an als Ansprechpartner zur Verfügung und betreut sie über das ganze Jahr hinweg.

Mein Mentor ist selbständiger Unternehmer, was für mich eine sehr reizvolle Perspektive ist. Ich weiß nicht, ob ich einfach Glück hatte oder ob meine Start-up-Präferenzen bei der Bewerbung für das Mentoring-Programm zufällig gepasst haben. Falls letzteres, dann habt ihr wirklich top gematcht!
Ein Mentee

Das Mentoring-Programm steht allen Mitgliedern des VWI offen. Interessenten sollten Engagement und Initiative, Neugier und Offenheit sowie Spaß am Netzwerken und dem Knüpfen von Kontakten mitbringen. Dann können alle Teilnehmenden auf vielfältige Weise von ihrem Jahr im Tandem profitieren – durch neue Erfahrungen, ein größeres Netzwerk und persönliche Weiterentwicklung.

Wenn durch den Feedback-Prozess das Programm weiterentwickelt wird, sehe ich die Möglichkeit, es zu einem Aushängeschild für den VWI zu machen.
Ein Mentor

Batteriebedarf

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Batteriebedarf pusht Rohstoff-Nachfrage

Mehr Geld für die Batterieforschung, Aufbau einer Batteriezellproduktion in Deutschland, schnellerer Transfer von Forschungsergebnissen in die Anwendung – das sind die Kernpunkte des Dachkonzepts „Forschungsfabrik Batterie“, das Bundesforschungsministerin Karliczek in dieser Woche beim „Batterieforum Deutschland“ in Berlin vorstellte. In den kommenden vier Jahren will das Bundesforschungsministerium demnach angesichts des Wachstums beim Batteriebedarf weitere 500 Millionen Euro investieren, um die technologische Souveränität Deutschlands in der Batterietechnologie zu sichern. Das Geld soll in die gesamte Wertschöpfungskette fließen: die Materialforschung, die Konzeption der Zellen und Prozesse sowie die Produktionsforschung für eine industrielle Batteriezellfertigung.

Batteriebedarf steigt weltweit an

Weltweit steigt die Nachfrage nach Batterien, und die Batterieproduktion gilt als eine Schlüsseltechnologie. Das Öko-Institut hat im Rahmen des Forschungsprojektes Fab4LiB den Rohstoffbedarf der Schlüsselmaterialien für Lithium-Ionen-Zellen bis 2050 berechnet und diese Zahlen ebenfalls im Rahmen des Batterieforums vorgestellt. Die Studie „Gigafactories für Lithium-Ionen-Zellen – Rohstoffbedarf für die globale Elektromobilität bis 2050“ des Öko-Instituts steht online zur Verfügung.

Recyclingaspekt nicht vernachlässigen

In der Annahme, dass die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens im Mobilitätssektor umgesetzt werden, prognostiziert Dr. Matthias Buchert, Experte für Nachhaltige Rohstoffe am Öko-Institut, bis zum Jahr 2030 einen erheblichen Anstieg der Nachfrage für Lithium, Kobalt und Nickel. Falls die Lithium-Ionen-Zellen auch langfristig die Speichertechnologie der Wahl für Elektrofahrzeuge bleiben, werde der Bedarf bis zum Jahr 2050 noch weiter wachsen. Angesichts der aktuell bekannten globalen Reserven für Lithium (16 Millionen Tonnen), Kobalt (7,1 Millionen Tonnen) und Nickel (74 Millionen Tonnen) sei zwar keine Verknappung dieser Rohstoffe zu erwarten. „Bei der dynamischen Entwicklung der Elektromobilität kann es für einzelne Rohstoffe aber zu zeitlich begrenzten Engpässen kommen“, so Buchert. Daher dürfe der der Recyclingaspekt nicht vernachlässigt werden. Buchert weiter: „Beim ambitioniertem Ausbau der Recyclinginfrastruktur für Lithium-Ionen-Batterien können im Jahr 2030 rund zehn Prozent und im Jahr 2050 sogar 40 Prozent des weltweiten Bedarfs dieser Rohstoffe für die Elektromobilität durch Batterierecycling gewonnen werden.“

Mehr Wertschöpfung in Deutschland ansiedeln

Das Öko-Institut weist darauf hin, dass Batteriesysteme in Europa auch von deutschen Unternehmen hergestellt werden. Die dafür notwendigen Batteriezellen müssten diese Unternehmen vorwiegend von asiatischen Herstellern zukaufen, sie seien also von externen Zulieferern und deren Rohstoffversorgung abhängig. Gleichzeitig bestimme die Batteriezelle maßgeblich über die Leistungsfähigkeit des Batteriesystems und sei das entscheidende Differenzierungsmerkmal in batteriebetriebenen Fahrzeugen. Um Deutschland als Leitmarkt für Elektromobilität zu etablieren, müsse auch die Wertschöpfung überwiegend hierzulande angesiedelt werden.