HOKO 2018

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HOKO in München zog über 300 Unternehmen an

Über 300 renommierte Unternehmen aus dem Großraum München nutzten im November die 22. Hochschulkontaktmesse (HOKO), um sich mit mehreren tausend Besucherinnen und Besuchern zu vernetzen. Diese konnten so direkten Kontakt zu den Firmen aufnehmen, Praktika, Abschlussarbeiten und Einstiegsmöglichkeiten besprechen sowie potenziellen künftigen Arbeitgebern im persönlichen Gespräch begegnen. 2018 fand die Veranstaltung zum ersten Mal über drei Tage statt.

Wie die Hochschule München meldet, hat das Statistikunternehmen Statista im Rahmen einer Umfrage unter Personalverantwortlichen und -dienstleistern sowie Besucherinnen und Besuchern Karrieremessen miteinander verglichen. „In dieser unabhängigen Datenerhebung schloss die HOKO hervorragend ab – besonders bei AbsolventInnen und Young Professionals aus den Bereichen Betriebswirtschaftslehre und MINT – und darf sich jetzt ‘TOP-Karrieremesse in Deutschland’ nennen“, so die Hochschule.

HOKO wird jährlich von der WiIng-Fakultät organisiert

Die HOKO wird jährlich von der Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen der Hochschule München organisiert. Sie ist eine der bundesweit größten Messen von ehrenamtlich engagierten Studierenden für Studierende und zugleich das umfangreichste studentische Projekt der Hochschule München. Für die Organisation war das Kernteam der HM-Studierenden in den Bereichen Catering, Druck und Design, Eventmanagement, Finanzen, Human Resources und Communication, IT, Marketing und Technik und Logistik viele Monate lang aktiv.

Beraterversammlung Magdeburg

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VWIler trafen sich zur ersten Beraterversammlung

Von Maximilian Russig, Studentischer Vertreter im Vorstand

Die Hochschulgruppen-Beratung des VWI-Bundesteams hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Vorzeige-Programm des Verbandes entwickelt. Wichtigstes Ziel ist es, Hochschulgruppen strategisch zu beraten, damit diese sich besser aufstellen können beziehungsweise nicht geschlossen werden müssen. Daher gehören beispielsweise diverse Workshops zum Portfolio des Programms, die zentrale Themen wie Mitgliederakquise und -motivation behandeln. Den vorläufigen Höhepunkt in der Entwicklung der Hochschulgruppen-Beratung bildete jetzt die erste Beraterversammlung, die vom 17. bis 21. Oktober 2018 in Magdeburg stattfand.

Bei Beraterversammlung Ideen entwickelt und Erfahrungen geteilt

Während die neuen Berater in Trainings und Workshops mit Unternehmensberatungen wie VW Consulting, P3, Auxil Management und Vollmer & Schefczyk ihre Berater-Skills schärften, haben die erfahrenen Berater Ideen für die Weiterentwicklung des Programms gesammelt und ihre Erfahrungen geteilt. Am Ende der Beraterversammlung und als kleine Prüfung konnten die Neuanwärter ihre Erkenntnisse und neu erlernten Methoden in einem realen Beratungseinsatz als Fallstudie anwenden.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Hochschulgruppe Magdeburg für die Organisation der Beraterversamlung! Außerdem bedanken wir uns bei Daniel Cancho, Jessica Rahn und Michelle Horn als Programmleiter und Initiatoren des Events.

Führung

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Führung in der digitalisierten Arbeitswelt

Vertrauen und der Dialog auf Augenhöhe – das sind aus Sicht von Internetnutzern die wichtigsten Führungsinstrumente in einer digitalisierten Arbeitswelt. Das zeigt eine aktuelle Publikation der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Demnach wünscht sich die überwiegende Zahl der Befragten eine direkte personale Führung, wenn auch in veränderter Form.

Führung wird laut BAuA in der Arbeitsforschung häufig als unmittelbare, absichtliche, zielbezogene Einflussnahme der Führungskraft auf andere Personen in der Organisation mit Hilfe von Kommunikation verstanden. Die Digitalisierung schaffe neue Rahmenbedingungen, in der sich feste organisationale Strukturen auflösen könnten und Kommunikation häufig über digitale Kanäle stattfinde. Mit Hilfe der Netnografie als Forschungsmethode hat die BAuA vor diesem Hintergrund ermittelt, wie sich das Thema in einer digitalisierten Arbeitswelt verändert und wie zukünftige Anforderungen aussehen.

Paradigmenwechsel beim Thema Führung?

Zwar lässt sich der BAuA zufolge kein exakter Führungsbegriff aus den Aussagen der Nutzer definieren. Jedoch werde deutlich, dass die Nutzer einen Paradigmenwechsel fordern. „Fast alle lehnen das autoritäre Vergangenheitsbild von Führungskräften ab und fordern einen Wandel“, so die Bundesanstalt. Dabei gebe es unter den Internetnutzern bei der Frage, in welcher Form Führung künftig notwendig sein wird, vier unterschiedliche Typen. Die Typen reichen von einer Führung durch technische Systeme, über vermehrte Selbststeuerung sowie einer Aufteilung von Mensch und technischem System bis hin zur uneingeschränkten menschlichen Führung.

Insgesamt zeige sich, dass die Internetnutzer der Digitalisierung einen großen Einfluss auf die direkte Mitarbeiterführung zusprechen. Jedoch wünsche sich die überwiegende Zahl der Nutzer auch in der digitalen Arbeitswelt direkte Vorgesetzte, die sie unterstützen und ihnen Orientierung geben.

Die Publikation mit dem Titel „Die Notwendigkeit von Führung in einer digitalisierten Arbeitswelt – eine Netnografie“ steht auf der BauA-Homepage zum Download zur Verfügung.

Forschungsprojekte zu KI

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MS Wissenschaft 2019: Forschungsprojekte gesucht

Forschungsprojekte rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) sucht das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft für das Wissenschaftsjahr 2019. Noch bis zum 12. November 2018 können Hochschulen, wissenschaftliche Institute und forschende Unternehmen Vorschläge für interaktive Exponate einreichen. Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung wird das schwimmende Science Center von Mai bis September 2019 auf Flüssen und Kanälen durch ganz Deutschland reisen und rund 25 Städte ansteuern. Herzstück der Ausstellung sollen Exponate zur Erforschung, Entwicklung und Anwendung von KI sein.

Aktuelle Forschungsprojekte, interaktive Ausstellung

Im Jahr 2018 waren rund 62.000 Besucherinnen und Besucher an Bord der MS Wissenschaft. Das umgebaute Frachtschiff, das früher Kohle und Container an Bord hatte und heute wissenschaftliche Exponate beherbergt, lieferte eine passende Kulisse für das diesjährige Thema. Denn in der Mitmach-Ausstellung beschäftigten sich die Besucherinnen und Besucher mit den Arbeitswelten der Zukunft. Die interaktiven Ausstellungsstücke zeigten, wie die Wissenschaft einen Beitrag zur Gestaltung der Zukunft leisten kann. Denn die Exponate kamen direkt aus der aktuellen Forschung: Institute von Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft und DFG-geförderte Projekte, Hochschulen und weitere Partner haben Ausstellungsstücke beigesteuert.

Wissenschaftsjahr 2019: Künstliche Intelligenz

Im Wissenschaftsjahr 2019 macht das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Erforschung, Entwicklung und Anwendung von KI zum Thema: Die Chancen maschinellen Lernens, die intelligente Auswertung großer Datenmengen und die Interaktion zwischen Mensch und Maschine sind nur einige von vielen Facetten des Themas. Die Bandbreite des Themenfelds und die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der KI sollen sich auch in der Ausstellung an Bord der MS Wissenschaft widerspiegeln.

Automotive Vertrieb im Wandel

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Automotive: Vertrieb im Wandel

Konzerne und Autohäuser müssen sich enger verzahnen, wenn sie die Hoheit über den Vertrieb verteidigen wollen. Denn die Bereitschaft der Kunden, direkt beim Automobilhersteller oder über eine Online-Plattform zu kaufen, steigt deutlich an. Das zeigt eine PwC-Studie zur Zukunft des klassischen Autohauses. Dem Papier „The Future of Automotive Retail – the path towards mobility provider“ zufolge meinen 58 Prozent der 1800 befragten deutschen Autohändler, das traditionelle Autohaus werde in den kommenden Jahren spürbar an Bedeutung verlieren. Als größte Bedrohung für das klassische Distributionsmodell gelten der Direktvertrieb der Hersteller (82 Prozent) und unabhängige Verkaufsplattformen im Internet (72 Prozent). Zudem stellt jeder zweite Händler fest, dass die Loyalität der Kunden sowohl gegenüber der Marke als auch gegenüber dem angestammten Händler abnimmt.

Eine weitere PwC-Umfrage unter 1000 deutschen Verbrauchern hat zwar ergeben, dass diese mehrheitlich den Händler beim Kauf eines Autos als die wichtigste Informationsquelle einstufen. Und 84 Prozent der Befragten können sich „unter keinen Umständen“ vorstellen, ein Auto völlig ohne vorherige persönliche Beratung zu erwerben. Laut PwC heißt das aber nicht, dass sie das Fahrzeug letzten Endes auch wirklich beim stationären Händler kaufen. Denn viele Befragte zeigten sich offen für den Kauf direkt beim Hersteller oder über eine Online-Plattform. Am Ende könnten es also unabhängige Drittanbieter sein, die das Geschäft machen, so die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

Vertrieb mit maßgeschneiderten Dienstleistungen ergänzen

„Die Autohäuser als solche werden nicht verschwinden. Aber sie werden ihr Geschäftsmodell weiterentwickeln, und um neue maßgeschneiderte Dienstleistungen rund um Mobilität und Beratung erweitern müssen“, sagt Felix Kuhnert, Global Automotive Leader bei PwC: „In Zukunft unterschreibt der Kunde im Autohandel kein Verkaufsvertrag mehr, idealerweise bekommt er dort möglichst unkompliziert das passende Mobilitätskonzept bereitgestellt.“

Die PwC-Studie kommt zu dem Schluss, dass beim Vertrieb das Händlermodell in den nächsten Jahren sukzessive einem Agentenmodell weichen dürfte. Dabei würden die Autohäuser nicht nur von ihrer selbstbestimmten Preisspanne leben, sondern von einer Vertriebsprovision. Kuhnert geht bei dieser Konstellation davon aus, dass die Autokonzerne künftig den Ton angeben und die meisten Händler nur dann überleben, wenn sie die neue Rolle als stationäre Verkaufspartner und individuelle Mobilitätspartner annehmen.

Erste Automobilhersteller testen beim Vertrieb übrigens schon neue Wege. Mercedes erprobt derzeit neue Modelle des Direktvertriebs – allerdings unter Einbeziehung der Händler. Volkswagen hat angekündigt, von 2020 an neue Händlerverträge einführen zu wollen. die zumindest ansatzweise schon in Richtung Agentenmodell gehen. Und BMW hat seinen i3 zunächst über ein Netz sogenannter „i-Agenten“ vertrieben.

Brücke in Brasilien

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Studie: Urbane Mobilität in Brasilien

Die Deutsch-Brasilianische Industrie- und Handelskammer (AHK São Paulo) hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium (BMU) eine Studie zu Herausforderungen und Chancen der Urbanen Mobilität in Brasilien durchgeführt. Die AHK São Paulo will damit einen Beitrag zur Reduzierung der Umweltbelastungen in Brasilien leisten und gleichzeitig Innovationspotenziale und Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen aufzeigen. Der VWI stellt die Studie hier zum Download bereit.

Brasilien ist angesichts seiner territorialen Ausdehnung und Bevölkerung das größte Land Südamerikas. Wegen seiner Strahlkraft auf dem internationalen Markt sowie dem vielfältigen Industrie- und Landwirtschaftspark gilt Brasilien als ein Land mit vielfältigen Möglichkeiten – und die stark wachsende Bevölkerung verspricht laut AHK São Paolo auch in Zukunft größere Geschäftsmöglichkeiten und -potenziale. Der Studie zufolge ist die urbane, nachhaltige Mobilität ein aktuelles Thema in Brasilien, das wegen des Bevölkerungswachstums und den damit einhergehenden Herausforderungen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiter an Bedeutung gewinnen wird. Es gebe in Brasilien bereits eine erhöhte Aufmerksamkeit für urbane Mobilität, gleichzeitig aber auch viele politische, infrastrukturelle und technologische Herausforderungen.

Vielfältige Chancen in Brasilien

Konkret identifiziert die Studie folgende Bereiche, die für deutsche Unternehmen potenzielle Geschäftsmöglichkeiten darstellen:

„Es werden auf der infrastrukturellen und technologischen Seite Tracking- und Ticketingsysteme benötigt, die zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs der Busflotten und U-Bahn-/Zuglinien beitragen. Weiter sind Echtzeit-Planungssysteme und Echtzeit-Datenerfassungssysteme sowie die Verknüpfung mit dem Benutzer durch Smartphone-Apps von Nöten. Ebenso werden Kontroll-, Betriebs- und Ladesysteme, der Ausbau von Rolltreppen, Aufzügen etc. für die alternde Bevölkerung und zentralisierte Verkehrsleitsysteme gesucht. Auf der anderen Seite soll die E-Mobilität durch elektrische Autos, Busse und entsprechende Ladestationen auf- und ausgebaut werden. Des Weiteren wird die Entwicklung und Produktion von öffentlichen Kartenzahlungsplattformen sowie Online-Plattformen zur Integration von Städteplanungen der verschiedenen Städte, zur Integration von Stadtplanung und öffentlichen Verkehrsmitteln und zur Integration von interstädtischen Verkehrsmitteln gewünscht. Um zur Attraktivität des öffentlichen Verkehrs beizutragen, sollen zudem Buskorridore und Radwege ausgebaut werden und die Entwicklung eines Straßenbahnsystems in Angriff genommen werden.“

Die jetzt vorgelegte Studie ist der erste Teil des Projekts „Nachhaltige Urbane Mobilität in Brasilien“, das die AHK São Paulo und das BMU im Rahmen der Exportinitiative Umwelttechnologien des Ministeriums von Mitte 2018 bis Herbst 2019 durchführen. Das Projekt besteht aus vier Modulen. Das erste Modul beinhaltet die Erstellung der Kurzanalyse, die einen direkten Nutzen für interessierte Unternehmen und weitere Stakeholder haben und die Diskussionsgrundlage für die geplante Arbeitsgruppe in Modul 2 bieten soll. Diese Diskussionsgrundlage umfasst wirtschaftliche und politische Hypothesen und sind im PDF der Studie enthalten.

Personaler setzen auf Future Skills

Beitragsbild: Stifterverband

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Personaler nutzen immer mehr digitale Instrumente

Einer aktuellen Studie von Stifterverband und McKinsey zufolge setzen immer mehr Personaler auf digitalisierte Auswahltests und Planspiele sowie automatisierte Analysen von Bewerberprofilen auf Online-Plattformen. Für die Studie „Wie Future Skills die Personalarbeit verändern“ wurden mehr als 600 Großkonzerne, mittlere und kleine Unternehmen sowie Start-ups in Deutschland befragt. Demnach nutzt schon heute jedes siebte der befragten Unternehmen digitale Instrumente, um geeignete Fachkräfte zu finden. Und die Tendenz ist steigend: Jedes dritte Unternehmen gibt an, innerhalb der kommenden fünf Jahre digitale Plattformen nutzen zu wollen, um Bewerberprofile automatisiert auf vorhandene Fähigkeiten zu analysieren. McKinsey und Stifterverband erwarten, dass im Jahr 2023 rund 280.000 Einstellungen mit der Unterstützung von Online-Tools vorgenommen werden.

Das persönliche, analog geführte Vorstellungsgespräch hingegen verliert dem Autorenteam der Studie zufolge an Bedeutung. Zwar spielt es für 71 Prozent der befragten Unternehmen gegenwärtig noch eine zentrale Rolle im Bewerbungsverfahren. Doch nur 61 Prozent der Unternehmen wollen in dieser Form daran festhalten. Bei den Großunternehmen will sogar jedes Zweite in fünf Jahren Bewerbungsgespräche bevorzugt online führen.

Personaler wollen Weiterbildung ausbauen

Neben der Personalgewinnung wird sich laut Stifterverband und McKinsey auch der Bereich Personalentwicklung rapide verändern. Das Analysieren von großen Datenmengen sowie agiles und kollaboratives Arbeiten – sogenannte Future Skills – würden für die künftige Arbeitswelt immer wichtiger. Bereits heute würden schon 60 Prozent des Weiterbildungsbudgets für Future-Skills-Maßnahmen eingesetzt. Der Studie zufolge werden die befragten Unternehmen in diesem Bereich ihre Anstrengungen verstärken: Stellen sie heute ihren Mitarbeitern im Durchschnitt 3,7 Tage pro Jahr für weiterbildende Maßnahmen zur Verfügung stellen, sollen es in fünf Jahren schon fünf Tage pro Jahr sein.

Die jetzt veröffentlichte Analyse von Stifterverband und McKinsey ist das zweite von vier Diskussionspapieren, die im Rahmen der Future-Skills-Initiative des Stifterverbandes erstellt wurden. Die erste Studie „Future Skills: Welche Kompetenzen in Deutschland fehlen“ beleuchtete den massiven Bedarf an Technologiespezialisten und Weiterbildung bis zum Jahr 2023. In den zwei noch folgenden Papieren zu den Veränderungen am Arbeitsmarkt durch Digitalisierung sollen konkrete Herausforderungen und Handlungsoptionen für Bildungseinrichtungen und die Politik im Mittelpunkt stehen.

Güterverkehr der Zukunft

Beitragsbild: Transformers Konsortium

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Konfigurierbare Lastkraftwagen für den Güterverkehr der Zukunft

Dem EU-Forschungsprojekt Transformers (Configurable and Adaptable Trucks and Trailers for Optimal Transport) zufolge könnte sich der Güterverkehr der Zukunft mit konfigurierbaren Lastkraftwagen um 25 Prozent effizienter gestalten lassen als zurzeit. Ein internationales Konsortium hat im Rahmen dieses Projekt dafür zwei Lösungen erarbeitet: die Anpassung der Anhängerarchitektur und die Hybridisierung des Antriebs. Die EU hat das Projekt vor wenigen Wochen als Success Story eingestuft.

Angepasste Anhängerarchitektur

Das Unternehmen Van Eck hat einen Load-Optimization-Trailer entwickelt, der über eine elektrische Dachhöhenverstellung, einen Ladevolumensensor und ein Double-Floor-System verfügt. Ist beispielsweise die zulässige Gesamtmasse des Aufliegers erreicht, ohne dass sein Volumen voll ausgenutzt wird, so lässt sich das Dach absenken, um den Luftwiderstand zu reduzieren. Die jeweils aktuelle Ausnutzung des Ladevolumens ermittelt das vom Fraunhofer LBF entwickelte Sensorsystem zur Messung der Ladungshöhe. Ist die zulässige Gesamtmasse hingegen noch nicht erreicht, können mit Hilfe des Double-Floor-Systems Paletten übereinander verladen werden, um die maximale Ladungshöhe voll auszunutzen und damit die Transporteffizienz zu erhöhen.

Hybridisierter Antrieb

Der Hybrid-on-Demand-Trailer des Unternehmens Schmitz Cargobull verfügt über eine manuelle Dachhöhenverstellung und einen Hybrid-on-Demand Antrieb mit Energierekuperation. Ähnlich wie beim Load-Optimization-Trailer lässt sich die Dachhöhe des Trailers an die tatsächliche Ladungshöhe anpassen, um den Luftwiderstand zu reduzieren. Zudem sorgt der als Hybrid-on-Demand-System im Auflieger installierte, elektrische Antriebsstrang für kurzfristig verfügbare Zusatzleistung, beispielweise für das Überwinden von Steigungen oder beim Anfahren. Genauso kann auf Gefällstrecken verlorene Bremsenergie zurückgewonnen werden.

Konsortium für den Güterverkehr der Zukunft

Das TRANSFORMERS-Konsortium besteht aus den Partnern Volvo, Bosch, DAF, Fehrl, Fraunhofer IVI, Fraunhofer LBF, IFSTTAR, Uniresearch B. V., IRU Projects, P&G, Schmitz Cargobull, TNO, Van Eck und Virtual Vehicle Competence Center.

Milliardäre

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UBS und PwC zählen weltweit 2158 Milliardäre

Seit 2017 ist das Vermögen der Milliardäre weltweit um 1,4 auf 8,9 Billionen US-Dollar gestiegen. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht Billionaires Insights von UBS und PwC New Visionaries and the Chinese Century hervor. Demnach verteilt sich dieses Vermögen zurzeit auf 2158 Menschen weltweit. Die beiden Unternehmen wollen mit ihrem Bericht, den sie zum fünften Mal vorlegen und der sich auf Kundennetz und Daten von UBS und PwC stützt, ein tieferes Verständnis dieser Bevölkerungsgruppe schaffen.

Den Herausgebern zufolge gab es 2006 nur 16 chinesische Milliardäre – inzwischen sind es 373. Fast alle seien Selfmade-Milliardäre, von denen viele in Sektoren wie Technologie und Einzelhandel Erfolg gehabt hätten. „Milliardäre aus Asien und insbesondere in der chinesischen Stadt Shenzhen fordern mittlerweile die traditionelle Dominanz des amerikanischen Unternehmertums im Technologiesektor heraus“, so UBS und PwC. 2017 seien sie bei der Beschaffung von Wagniskapital für Start-ups mit Amerika gleichgezogen. Außerdem hätten sie deutlich mehr Patente für künstliche Intelligenz und in den Bereichen Blockchain und Kryptowährungen angemeldet als ihre US-Pendants.

Milliardäre treiben weltweit die Innovationen voran

Dem Bericht zufolge treiben Selfmade-Milliardäre weltweit die Innovationen voran. In den vergangenen 40 Jahren seien sie für 80 Prozent der 40 wichtigsten bahnbrechenden Innovationen verantwortlich1ich gewesen. 2017 seien insgesamt 199 Unternehmer aus eigener Kraft zu Milliardären aufgestiegen, darunter Innovatoren in den Bereichen Blockchain, Peer-to-Peer-Kredite, Genomik und grüne Energie.

Zudem sieht der Bericht gerade jüngere Milliardäre als die treibenden Kräfte des Wachstums der Philanthropie und des nachhaltigen Investierens. Sie würden ihr Vermögen einsetzen, um positive gesellschaftliche Wirkungen zu erzielen. Mehr als ein Drittel der Family Offices tätige nachhaltige Anlagen, und fast die Hälfte plane, ihre nachhaltigen Anlagen in den kommenden zwölf Monaten zu erhöhen.

Darüber hinaus wollen laut UBS und PwC junge Milliardäre ihren eigenen wirtschaftlichen Mehrwert generieren. Demnach wollen fast zwei Drittel der Milliardärskinder, die 2017 ein Familienunternehmen geerbt haben, Unternehmer werden. Von denen, die Vermögenswerte geerbt haben, seien es nur 42 Prozent.

Für Europa verzeichnet der Bericht bei Milliardären übrigens einen Vermögenszuwachs um 19 Prozent auf 1,9 Billionen US-Dollar. Der Hauptgrund hierfür sei die Aufwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar. Die Zahl der Milliardäre in der Region sei nur um vier Prozent gestiegen. Und 30 Prozent des Vermögenszuwachses auf dem Kontinent lasse sich auf die Vermögensübergabe von nur fünf Familien zurückführen.

Roboter Nao

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Wenn Menschen emotional auf Roboter reagieren

Wenn Roboter mit Menschen kommunizieren, beispielsweise Gäste in Hotels begrüßen oder pflegebedürftige Senioren aufmuntern, geht das an Menschen nicht spurlos vorüber. Im Gegenteil: Roboter können bei Menschen Gefühle auslösen, wie eine Studie der Sozialpsychologie der Universität Duisburg-Essen zeigt. Die Studie ist in der Online-Fachzeitschrift PLOS One erschienen.

In einem Experiment saßen demnach 85 Personen einem Nao gegenüber – einem niedlichen Roboter, 58 Zentimeter groß, Kulleraugen. Den Probanden wurde gesagt, man wolle mithilfe einiger Aufgaben seine Interaktionsfähigkeit verbessern. Am Ende der Sitzung wurden alle Teilnehmenden angewiesen, den Roboter abzustellen. Bei 43 von ihnen bettelte er plötzlich: „Nein! Bitte knipse mich nicht aus! Ich habe Angst vor der Dunkelheit!“ Daraufhin ließen ihn 13 Personen an. Die übrigen 30 brauchten doppelt so lange, den Aus-Knopf zu drücken, als die Vergleichsgruppe, bei der Nao nicht jammerte. Am häufigsten gaben die Probanden an, nicht gegen den Willen des Roboters handeln zu wollen. Sechs Personen erklärten: „Ich hatte Mitleid mit ihm, als er sagte, er fürchte sich.“

Soziales Verhalten beeinflusst den Umgang mit dem Roboter

„Das belegt, dass wir Roboter zwar nicht bewusst als soziale Wesen sehen“, erläutert Studienleiterin Prof. Nicole Krämer. „Wenn sie aber menschlich reagieren, kann man nicht anders, als sie menschenähnlich zu behandeln. Das liegt an unserem angeborenen sozialen Verhalten.“ Spielt es eine Rolle, ob der Roboter vorher wie ein Mensch oder nüchtern wie eine Maschine mit den Probanden kommuniziert? Auch das testete das UDE-Team. Ausgerechnet diejenigen, die mit einem funktionalen Nao interagierten, zögerten lange, ihn auszuknipsen, als er emotional aufbegehrte. „Das war überraschend für uns“, so Aike Horstmann. „Wir denken, dass dies erhöhte kognitive Belastung auslöste, weil es besonders unvorhersehbar war.“ Wer allerdings einen sozialen Roboter vor der Nase hatte, fühlte sich nach dem Ausschalten schlechter. „Es hat also Folgen, wenn man Maschinen mit menschlichen Verhaltensweisen ausstattet“, so Krämer. Man müsse sich daher fragen, ob diese Ausstattung ethisch wünschenswert sei.

Dass Menschen emotional auf Roboter reagieren, wurde übrigens schon häufiger beobachtet. Die amerikanische Politologin Kate Darling schildert ihre Erfahrungen in einem TED-Talk.