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Neue VWI-Trainer in Chemnitz ausgebildet

VWI-Trainer 2018

Eine mit vielfältigen Trainings prall gefüllte einwöchige VWI-Weiterbildung fand Ende März in Chemnitz statt: Bei der Trainerausbildung Train The Trainer (TTT) des VWI wurden wieder motivierte VWI-Mitglieder auf ihre Tätigkeit als VWI-Trainer vorbereitet. Jetzt können sie in einem eigenen Spezialgebiet bundesweit Trainings für Studierende anbieten.

Elf neue VWI-Trainer geschult

Elf VWI-Mitglieder aus ganz Deutschland haben sich in diesem Jahr beim TTT zu Trainern ausbilden lassen. Zum Programm gehörten viele intensive Trainings unter anderem zu Themen wie Flipchart-Design, Moderation und Trainingskonzeption. Insgesamt haben für die elf Teilnehmenden an den sieben Tagen in Chemnitz neun Trainer elf Trainings durchgeführt. Unterstützt wurde das TTT von vier Kooperationspartnern, vier Chemnitzer Organisatoren und etlichen Helfern – mehr als 30 VWIler waren beim TTT direkt involviert. Das gesamte Trainer-Koordinatoren-Team wünscht den dabei geschulten Junior-Trainern das beste für ihr Trainerleben und bedankt sich herzlich beim Chemnitzer Organisationsteam der VWI-Hochschulgruppe Chemnitz e.V. für die phänomenal starke Organisation.

Netzwerk im VWI

Im VWI gibt es ein Netzwerk von eigens zu ‘VWI-Trainern’ ausgebildeten VWI-Mitgliedern, die von Hochschulgruppen beispielsweise für Events gebucht werden können, um dort Trainings zu verschiedensten Themenbereichen zu halten. Jedes VWI-Mitglied kann sich bei der jährlich stattfindenden Veranstaltung Train The Trainer zum Trainer ausbilden lassen und so die eigenen Präsentations- und Kommunikationskompetenzen intensiv schulen und verbessern.

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Deutsche Autokonzerne weltweit am profitabelsten

Autokonzerne 2017

Deutsche Autokonzerne liegen bei Gewinn- und Absatzwachstum sowie bei der Marge vorn. Das meldet die Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) nach einer Analyse der Automotive-Bilanzen 2017. Demnach konnten die 16 größten Autokonzerne der Welt ihren Gesamtabsatz 2017 um 1,9 Prozent steigern, den Umsatz jedoch um 5,8 Prozent verbessern – und den Gewinn um 12,4 Prozent.

Der EY-Analyse zufolge erwiesen sich die deutschen Autokonzerne beim Pkw-Absatz und beim Gewinnwachstum als weltweit führend: Mit einem gemeinsamen Absatzplus von fünf Prozent seien sie 2017 mehr als doppelt so stark gewachsen wie die Wettbewerber, beim Gewinn hätten sie sogar um 31 Prozent zugelegt. BMW habe zudem mit einer Gewinnmarge von zehn Prozent die Position als profitabelster Autokonzern der Welt verteidigt, beim Absatz von Pkw sei Volkswagen weltweit die Nummer eins gewesen – vor Toyota und General Motors. Das deutliche Absatzplus haben die deutschen Autokonzerne laut EY vor allem dem chinesischen Markt zu verdanken, wo Volkswagen, BMW und Daimler insgesamt acht Prozent mehr Autos als im Vorjahr verkaufen konnten. Volkswagen habe im vergangenen Jahr zudem die Position als Marktführer in China verteidigt.

Autokonzerne vor Milliarden-Investitionen

In Zukunft werden Wachstumsimpulse nach Einschätzung von EY in erster Linie von Schwellenländern wie Brasilien und Russland ausgehen, denen jeweils zweistellige Wachstumsraten zugetraut werden. In Europa und China werde es hingegen nur noch leichtes Wachstum geben, in den USA scheine der Zenit bereits überschritten zu sein.

Mit einer Fortsetzung der positiven Gewinnentwicklung rechnen die EY-Experten übrigens nicht: „Beim Gewinn wird die Autoindustrie in den kommenden Jahren voraussichtlich einen Gang zurückschalten“, so die Einschätzung von Gerhard Schwartz, Partner und Sector Leader Industrial Products bei EY Österreich: „Die deutschen Autokonzerne investieren Milliarden in die Vorbereitung der Produktion auf die Elektromobilität, in Forschung und Entwicklung rund um Themen wie autonomes Fahren und Vernetzung sowie neue Mobilitätsdienstleistungen. Gerade die deutschen Autokonzerne mit ihrem Anspruch auf Technologieführerschaft werden in den kommenden Jahren erhebliche Summen für die Entwicklung neuer Technologien und die Produktionsanläufe in die Hand nehmen müssen. Das wird sich auf die Profitabilität auswirken, ist aber gut investiertes Geld.“

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Studien: Mehr Arbeitsplätze dank Digitalisierung

Arbeitsplätze und Digitalisierung

Schafft der digitale Wandel mehr Arbeitsplätze, als er zerstört? Zwei aktuelle Veröffentlichungen stützen diese These. Sowohl das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) als auch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) haben sich mit dem Einfluss der Digitalisierung auf den deutschen Arbeitsmarkt beschäftigt. Demnach verändert die Verbreitung digitaler Technologien die Beschäftigungsstruktur, sorgt aber auch für mehr Arbeitsplätze.

Ein Automatismus ist diese Entwicklung allerdings nicht, stellt das ZEW als Ergebnis eines Projekts zum Thema „Digitalisierung und die Zukunft der Arbeit“klar. Der digitale Wandel stelle Arbeitskräfte und Betriebe vor große Herausforderungen – und damit die deutsche Wirtschaft auch zukünftig wettbewerbsfähig bleibe, sei die Politik gefordert. Auf Basis einer Betriebsbefragung zum Einsatz neuer digitaler Technologien in deutschen Betrieben sowie einer modellbasierten Abschätzung der relevanten makroökonomischen Wirkungsmechanismen hat das ZEW im Zuge des Projekts untersucht, wie sich Gesamtbeschäftigung, Arbeitslosigkeit und Löhne im Zuge der Digitalisierung in Deutschland verändern. „Die Technologien wirken zwar arbeitssparend, sie schaffen aber bisher mehr neue Stellen, als sie ersetzen. Der Gesamtbeschäftigungseffekt ist daher leicht positiv“, erläutert Dr. Melanie Arntz, kommissarische Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs ‘Arbeitsmärkte, Personalmanagement und Soziale Sicherung’.

Gezielt auf Arbeitsplätze der Zukunft vorbereiten

Aufgrund der insgesamt positiven Beschäftigungseffekte sollten neue Technologien nach Ansicht der Forschenden gezielt gefördert werden. Es zeichne sich jedoch eine wachsende technologische Kluft in der deutschen Betriebslandschaft ab. „Betriebe, die in der Vergangenheit bereits stark in moderne digitale Technologien investiert haben, gehören auch weiterhin zu den Vorreitern, während Nachzügler zusehends ins Hintertreffen geraten. Dieser Spaltung gilt es gezielt zu begegnen“, erklärt Melanie Arntz. Daneben zeige sich, dass Investitionen in digitale Technologien eine steigende Ungleichheit mitverursachen. „In erster Linie profitieren Hochlohn-Berufe und -Sektoren in Form höherer Beschäftigungs- und Lohnzugewinne von neuen Technologien, während durchschnittlich und niedrig entlohnte Berufe und Sektoren zurückfallen“, so Arntz. Um dem zu begegnen, bestehe die eigentliche Herausforderung von Digitalisierung und Industrie 4.0 darin, die Arbeitskräfte gezielt auf den Arbeitsmarkt der Zukunft vorzubereiten.

Digitaler Wandel als Gestaltungsaufgabe

Auch das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) widerlegt in einer Studie die oft zitierte These, dass der digitale Wandel flächendeckend Arbeitsplätze koste. Daten aus dem IW-Personalpanel zufolge hätten stark digitalisierte Firmen – sogenannte Unternehmen 4.0 – ihre Belegschaften häufiger vergrößert als die weniger digitalisierten Unternehmen. Allerdings bleibt dem IW zufolge offen, ob tatsächlich die Digitalisierung für den Beschäftigungsaufbau verantwortlich ist. Auch die sektorale Beschäftigungsentwicklung einer Branche stehe in keinem eindeutigen Zusammenhang mit dem Stand des digitalen Transformationsprozesses: Während zum Beispiel in der Informationswirtschaft Digitalisierungsgrad und Beschäftigung gleichermaßen gestiegen seien, sei die Beschäftigung im Banken- und Versicherungsgewerbe trotz eines fortschreitenden Digitalisierungsprozesses gesunken. Ganz ähnlich ist der IW-Befund auf Berufsebene: Zwar würden in Berufsgruppen mit hohem Automatisierungsgrad wie dem Verarbeitenden Gewerbe weniger Beschäftigte eingestellt, jedoch sei das eher die Folge des Fachkräftemangels und weniger einer sinkenden Nachfrage nach Arbeitnehmern aufgrund von Automatisierungsprozessen. „Der digitale Wandel ist kein Tsunami, sondern menschengemacht und eine Gestaltungsaufgabe“, sagt IW-Arbeitsmarktexperte Dr. Oliver Stettes.

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Mehr Geld für europäische Start-ups

Europäische Start-ups haben 2017 mehr Geld eingesammelt als je zuvor. Dem Start-up-Barometer Europa von Ernst & Young zufolge ist die Zahl der Finanzierungen um 39 Prozent auf 3656 gestiegen und das Volumen um 84 Prozent auf 19,2 Milliarden Euro. Aus Sicht der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft ist diese Entwicklung ein Zeichen dafür, dass das europäische Start-up-Ökosystem weiter an Stärke gewinnt.

Die Investitionen in britische Start-ups haben laut EY trotz Brexit besonders stark zugelegt: Die Zahl der Deals hat sich 2017 auf 893 fast verdoppelt, das Investitionsvolumen ist von 2,7 auf 6,4 Milliarden Euro gestiegen. EY-Partner Peter Lennartz sieht dafür mehrere Gründe: „Die britische Start-up-Szene ist sehr stark – sowohl im Technologie- als auch im Finanzsektor gibt es zahlreiche, vielversprechende Jungunternehmen. Zudem ist bislang völlig unklar, welche konkreten Folgen der Brexit haben wird. Die Karten werden allerdings neu gemischt, wenn es tatsächlich so weit ist. Dann könnte Großbritannien für europäische Gründer deutlich an Attraktivität verlieren.“

Deutsche Start-ups gut vertreten

Deutsche Jungunternehmen verzeichneten einen Anstieg der Mittel von 2,3 auf 4,3 Milliarden Euro, französische Start-ups von 2,2 auf knapp 2,6 Milliarden Euro. Beim europäischen Städteranking des Investitionsvolumens liegt dementsprechend London weit vorne, gefolgt von Berlin, Paris, Basel und Stockholm. Mit Platz neun schaffte es noch eine zweite deutsche Stadt unter die Top Ten: München. Auch unter den größten Deals ist Deutschland vertreten – hinter dem schweizerischen Biotech-Unternehmen Roviant Sciences, dem britischen Virtual-Reality-Start-up Improbable und dem britischen Essenslieferdienst Deliveroo: Das Berliner Start-up Delivery Hero erhielt bei seinem Börsengang im Juni 423 Millionen Euro und einen Monat zuvor eine Finanzspitze von 387 Millionen Euro. Delivery Hero wurde im Mai 2011 in Berlin unter anderem von dem schwedischen Wirtschaftsingenieur Niklas Östberg gegründet.

Start-ups Europa
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Autonomes Fahren auf Wasserstraßen

LAESSI - automes Fahren auf Wasserstraßen

Die Binnenschifffahrt steht beim Gütertransport im Wettbewerb mit Straße und Schiene. Das Forschungsprojekt LAESSI – Leit- und Assistenzsysteme zur Erhöhung der Sicherheit der Schifffahrt auf Inlandwasserstraßen – will daher den Transport per Binnenschiff sicherer, leichter und effizienter machen. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) hat im Zuge des Projekts gemeinsam mit der Alberding GmbH und der Fachstelle für Verkehrstechniken der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes unter Leitung der Firma in-innovative navigation GmbH ein System mit neuen Assistenzfunktionen für Binnenschiffe entwickelt – Grundvoraussetzung für ein zumindest teilweise autonomes Fahren in der Zukunft.

Vier Assistenzsysteme entwickelt

Bei einer Testfahrt hat Binnenschiff Jenny jetzt auf dem Main 20 Kilometer zurückgelegt und dabei zwölf Brücken passiert. Bei dieser Fahrt wurde das Schiff teilweise von den neuen Assistenzsystemen gesteuert. Basis der Assistenzsysteme sind laut DLR eine hochgenaue und zuverlässige Bestimmung von Position, Höhe und Ausrichtung des Schiffs mit Hilfe der Satellitennavigation und spezieller Korrekturdaten, ergänzt um aktuelle Informationen zur Wasserstraße. Während der Fahrt überprüft beispielsweise die Brückenanfahrwarnung, ob das Schiff sicher die nächste Brücke durchfahren kann oder ob Steuerhaus und Radarmast abgesenkt werden müssen – bei Kollisionsgefahr wird rechtzeitig vor der Brücke eine Warnmeldung angezeigt. Mit einem Bahnführungsassistenten kann vorab eine Route definiert werden, die das Schiff selbstständig abfährt; das gilt auch für stark gekrümmte Flüsse. Die sogenannte Conning-Anzeige liefert permanent Informationen zu allen Bewegungen des Schiffes, zur Ruderlage und zur Drehzahl der Schiffsschraube. Und beim Anfahren der Halteposition hilft der Anlegeassistent, der die Position und Ausrichtung des Schiffes mit Umgebungsinformationen wie den Abständen zu Kaimauern oder anderen Schiffen verknüpft.

Voraussetzung für autonomes Fahren

DLR-Projektleiter Dr. Ralf Ziebold wertet die zunehmende Automatisierung als wichtiges Thema für die Schifffahrt – nicht nur zur Vermeldung von Unfällen. Vorteile des Binnenschiffverkehrs seien schon jetzt verhältnismäßig niedrige Transportkosten und im Vergleich zu Lkw geringe Emissionen. Mit zunehmender Automatisierung könnten zudem Besatzungskosten reduziert sowie mehr Platz für die Ladung an Bord geschaffen werden. Aktuell arbeiten die Fachleute des Projekts an der Standardisierung des Gesamtsystems. Darüber hinaus wollen sie die Systemtechnik weiterentwickeln, um zusätzliche Anwendungsbereiche der Binnenschifffahrt wie beispielsweise Schleusenmanöver zu erschließen – und in Zukunft sollen die Systeme zumindest teilweise auch autonomes Fahren möglich machen.

LAESSI
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Mit Open Codes digitale Lebenswelten erschließen

Open Codes

Um Macht und Wirkmechanismen von Codes für das Leben in digitalen Welten dreht sich die Ausstellung Open Codes des Zentrums für Kunst und Medien Karlsruhe (ZKM). Rund 120 Kunstwerke und wissenschaftliche Arbeiten zeigen die Digitalisierung als neue Kulturtechnik. Denn Codes werden in der Ausstellung als Schlüssel zum Verständnis unserer Welt begriffen: Vom genetischen Code bis zur Notation von Musik, von der Gebärdensprache bis zum Morsecode, von ethischen Richtlinien bis zu sozialen Codes – gesellschaftliche, wirtschaftliche und kulturelle Handlungsfelder werden durch Codes kontrolliert und erzeugt.

Die Ausstellung Open Codes ist in acht Themenbereiche geordnet: Artificial Intelligence & Maschinelles Lernen, Arbeit und Produktion, Algorithmische Ökonomie, Algorithmic Governance, Genetischer Code, Virtual Reality, Neuroscience und Human-Robot Interaction. Das extra für Open Codes entwickelte Ausstellungsformat ist laut ZKM bislang in der Museumslandschaft einzigartig: eine Wissensplattform, die frei zugänglich und der tatsächlichen Lebens- und Arbeitsumwelt sehr ähnlich ist. Mit diesem Format, einer Mischung aus Labor und Lounge, will das ZKM unter anderem den Anforderungen des digitalen Wandels Rechnung tragen, Wissen als zentrale Ressource zu begreifen.

Open Codes mit interdisziplinärem Ansatz

Das ZMK hat zudem für die Ausstellung eine Architektur mit Co-Working-Bereichen konzipiert, die alle Besuchergruppen zum Lernen und Arbeiten in einer gelösten Atmosphäre anregen soll – Getränke und Snacks stehen kostenfrei zur Verfügung. Arbeiten und Lernen werden als kollaborative Prozesse verstanden, um damit Synergien zwischen unterschiedlichen Berufen und verschiedenen Formen des Wissens und von Wissensinhalten zu schaffen. Zudem finden Workshops, Partys, Camps, Scienceslams und Meet-ups statt, um gemeinsam die komplexen Dynamiken von Codes besser zu verstehen. Dabei hält das ZKM ein Set an Werkzeugen bereit, um die kritische Auseinandersetzung mit dem Ausstellungsthema Code zu erleichtern.

Die Ausstellung „Open Codes. Leben in digitalen Welten“ ist noch bis zum 6. Januar 2019 im ZKM zu sehen. Über Ostern und an anderen Feiertagen gelten Sonderöffnungszeiten. Der Eintritt ist frei.

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Dax-Konzerne investieren in Start-up-Programme

Wachstum

Mit der Dynamik und Innovationsgeschwindigkeit von Start-ups können Großunternehmen oft nicht mithalten. Gleichzeitig können gerade junge Unternehmen die Wettbewerbslandschaft unter Umständen schnell und nachhaltig zu ihren Gunsten zu verändern. Viele etablierte Player – darunter auch fast alle Dax-Konzerne – versuchen daher mit speziellen Programmen, die Stärken von Start-ups mit ihren eigenen Stärken zu verbinden.

Dax-Konzerne besonders an Produkt- und Geschäftsideen interessiert

Das Beratungsunternehmen mm1 hat eine Übersicht entsprechender Initiativen bei den größten deutschen Aktiengesellschaften zusammengestellt. Demnach sind bei über 90 Prozent der Dax-Konzerne mittlerweile spezielle Programme für Start-up- und Innovations-Aktivitäten implementiert. Diese Programme lassen sich in drei Kategorien einteilen: Inkubatoren für den schnellen Start neuer Geschäftsmodelle, Akzeleratoren für die zügige Umsetzung einer Idee bis zur Marktreife und Risikokapitalgeber für die rein finanzielle Beteiligung an vielversprechenden Start-ups. Die meisten der von mm1 identifizierten Programme sind Akzeleratoren. Die Konzerne legen den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten also auf die Beschleunigung bestehender Produkt- und Geschäftsideen.

Wie mm1 weiter mitteilt, sind die Programme entweder in Form von Ausgründungen oder als interne Unternehmensbereiche organisiert. Bei Inkubatoren und Akzeleratoren überwiegt demnach die interne Variante. Das Beratungsunternehmen sieht den Grund darin, dass sich innerhalb einer integrierten Einheit bestehende Prozesse und Ressourcen meist einfacher nutzen und Risiken besser mitigieren lassen, auch wenn das auf Kosten des unternehmerischen und kreativen Freiraums gehen kann. Risikokapitalgeber hingegen sind laut mm1 üblicherweise aus den Unternehmen ausgegliedert, meist in Form von eigenständigen Venture-Capital-Gesellschaften.

Berlin und München bevorzugte Standorte

Wie dynamisch die Innovationsaktivitäten der großen Unternehmen sind, zeigt sich beim Blick auf der Alter der entsprechenden Programme: Nahezu 80 Prozent bestehen seit weniger als fünf Jahren. Die bevorzugten Standorte in Deutschland sind Berlin und München, wahrscheinlich weil dort ohnehin viele Start-ups angesiedelt sind. Manche Initiativen lancieren die DAX-Konzerne allerdings auch direkt im Silicon Valley.

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Intelligente Bots im Kundendialog

Kundendialog 2025

Kundendialog heute ist vor allem ein Dialog zwischen Menschen. In Zukunft jedoch wird der Kundendialog ein Dialog zwischen künstlich intelligenten Systemen sein. Zu diesem Schluss kommt die Studie „Kundendialog 2025“ des Thinktanks 2b AHEAD in Kooperation mit IBM Deutschland und Genesys.

Für ihre Studie haben die Zukunftsforscher mit Experten gesprochen, Thesen diskutiert und ein Zukunftsbild des Kundendialogs 2025 erstellt. Treiber des Kundendialogs sind demnach das Bedürfnis der Kunden nach minimalem Aufwand sowie der technologische Wandel in der Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden – insbesondere durch das Potenzial künstlicher Intelligenz (KI). Der Kundendialog werde sich daher weg von der Kommunikation zwischen Menschen hin zur Interaktion zwischen KI-Systemen entwickeln. „Die direkte Interaktion mit Unternehmen wird für den Kunden selbst zur Zeitverschwendung“, meint Michael Carl, Managing Director des Thinktanks und Autor der Studie. Demnach wollen Kunden in Zukunft nicht mehr mit Unternehmen kommunizieren müssen. Statt dessen wollen sie alle erdenklichen Fragen zu Produkten oder Services bereits vorab proaktiv durch das Unternehmen beantwortet bekommen. „Wer in Zukunft noch mit dem Kundenservice interagieren muss, weiß schon, dass etwas im Argen liegt“, so Carl.

Kundendialog: maximale Individualisierung bei minimalem Aufwand

Der Studie zufolge bedeutet Kundendialog für Kunden: maximale Individualisierung bei minimalem Aufwand. Kunden erwarten demnach Individualität, Menschlichkeit, Einfachheit, Geschwindigkeit und Automatisierung – und wollen so wenig Aufwand wie möglich, im besten Fall gar keinen Aufwand. Bots können dabei den Alltag erleichtern, indem sie Informationen beschaffen, diese auswerten, den Kunden beraten und sich um seine Belange kümmern. Der Einsatz von KI auf Kundenseite bringe diese zunehmend auf Augenhöhe mit Unternehmen. Und für Unternehmen wachse damit die Notwendigkeit, selbst KI einzusetzen.

Sechs zentrale Strategieempfehlungen

Basierend auf diesem Zukunftsbild zum Kundendialog 2025 formulieren die Autoren sechs zentrale Strategieempfehlungen:
1. Brechen Sie Kundengruppen auf und nehmen Sie das Individuum in den Fokus. Wer seine Kunden auch 2025 noch in Kundensegmente einteilt und seine Kommunikation und Produktion auf diese ausrichtet, verkennt die Einzigartigkeit des Einzelnen.
2. Vereinfachen Sie die Kommunikation für Ihre Kunden radikal; machen Sie sie perspektivisch überflüssig. Erkennen und bedienen Sie die Bedürfnisse des Kunden prädiktiv, automatisieren Sie Prozesse.
3. Lassen Sie Ihre Kunden entscheiden, wann sie über welchen Kanal mit Ihnen kommunizieren wollen. Bieten Sie Ihren Kunden die Möglichkeiten, den Kundendialog situativ und individuell zu gestalten. Seien Sie adaptiv.
4. Setzen Sie Ihr Personal und Ihre Infrastruktur so ein, dass Sie einen individuellen und adaptiven Kundendialog ermöglichen.
5. Begreifen Sie den Kundendialog als Teil Ihrer gesamten Wertschöpfungskette.
6. Insourcing statt Outsourcing. Der Kundendialog wird zum Profitcenter des Unternehmens.

Insgesamt formuliert die Studie 32 Strategieempfehlungen. Das soll Unternehmen aller Branchen helfen, sich auf einen Kundendialog über KI-Systeme einzustellen und vorzubereiten.

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Logistiker hinken bei Digitalisierung hinterher

Logistiker und Digitalisierung

Einer Umfrage der Bundesvereinigung Logistik (BVL) zufolge spielen im Alltag vieler Logistik-Unternehmen Papier und Telefon eine bedeutende Rolle – im Gegensatz zu digitalen Arbeitsweisen: Rund 81 Prozent der befragten Logistiker gaben an, kaum oder nur zum Teil digital zu arbeiten. „Angesichts aktueller Marktentwicklungen und zukünftiger Anforderungen sind diese Zahlen bedenklich. Solche Unternehmen riskieren, den Anschluss an eine digitale und vernetzte Wirtschaft zu verlieren“, sagt dazu der BVL-Vorstandsvorsitzende Robert Blackburn.

Der BVL-Studie „Trends und Strategien in Logistik und Supply Chain Management“ zufolge sehen Logistik-Experten vor allem bei der intelligenten Sensorik, dem Datenzugriff über mobile Endgeräte, bei Prognose-Tools, fahrerlosen Transportsystemen sowie der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation große wirtschaftliche Potenziale. Die jetzt vorgelegte Umfrage zur Digitalisierung zeigt jedoch, dass mehr als ein Drittel der Teilnehmer weder über ausreichend qualifiziertes Personal verfügen, um den Weg der Digitalisierung beschreiten zu können, noch geeignete Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt finden. Und elf Prozent der befragten Logistiker sind der Meinung, dass ihr Unternehmen nicht digitalisiert werden muss.

Logistiker: keine Alternative zur Digitalisierung

„Gerade der Mittelstand muss Digitalisierungspotenziale ausschöpfen“, so Blackburn. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) seien in der Lage, wirtschaftlich kleine Mengen zu produzieren und schnell auf Änderungen zu reagieren. Damit seien sie grundsätzlich gut auf eine Zukunft mit noch individuelleren und kleinteiligeren Warenströmen vorbereitet. Da Entscheidungen aufgrund von Echtzeit-Daten getroffen sowie Plattformen und Apps immer wichtiger würden, müssten Logistiker und andere KMU jedoch digitaler werden und ihre Wertschöpfungsketten neu organisieren.

Aus Sicht des BVL-Chefs gibt es für die Digitalisierung weder Patentrezept noch Garantien. Gleichzeitig gebe es zur Digitalisierung aber auch keine Alternative. Wer sich dieser Entwicklung nicht stellt, wird über kurz oder lang leider ins Hintertreffen geraten.“