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Logistiker und DigitalisierungQuelle: Pixabay

Einer Umfrage der Bundesvereinigung Logistik (BVL) zufolge spielen im Alltag vieler Logistik-Unternehmen Papier und Telefon eine bedeutende Rolle – im Gegensatz zu digitalen Arbeitsweisen: Rund 81 Prozent der befragten Logistiker gaben an, kaum oder nur zum Teil digital zu arbeiten. „Angesichts aktueller Marktentwicklungen und zukünftiger Anforderungen sind diese Zahlen bedenklich. Solche Unternehmen riskieren, den Anschluss an eine digitale und vernetzte Wirtschaft zu verlieren“, sagt dazu der BVL-Vorstandsvorsitzende Robert Blackburn.

Der BVL-Studie „Trends und Strategien in Logistik und Supply Chain Management“ zufolge sehen Logistik-Experten vor allem bei der intelligenten Sensorik, dem Datenzugriff über mobile Endgeräte, bei Prognose-Tools, fahrerlosen Transportsystemen sowie der Maschine-zu-Maschine-Kommunikation große wirtschaftliche Potenziale. Die jetzt vorgelegte Umfrage zur Digitalisierung zeigt jedoch, dass mehr als ein Drittel der Teilnehmer weder über ausreichend qualifiziertes Personal verfügen, um den Weg der Digitalisierung beschreiten zu können, noch geeignete Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt finden. Und elf Prozent der befragten Logistiker sind der Meinung, dass ihr Unternehmen nicht digitalisiert werden muss.

Logistiker: keine Alternative zur Digitalisierung

„Gerade der Mittelstand muss Digitalisierungspotenziale ausschöpfen“, so Blackburn. Besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMU) seien in der Lage, wirtschaftlich kleine Mengen zu produzieren und schnell auf Änderungen zu reagieren. Damit seien sie grundsätzlich gut auf eine Zukunft mit noch individuelleren und kleinteiligeren Warenströmen vorbereitet. Da Entscheidungen aufgrund von Echtzeit-Daten getroffen sowie Plattformen und Apps immer wichtiger würden, müssten Logistiker und andere KMU jedoch digitaler werden und ihre Wertschöpfungsketten neu organisieren.

Aus Sicht des BVL-Chefs gibt es für die Digitalisierung weder Patentrezept noch Garantien. Gleichzeitig gebe es zur Digitalisierung aber auch keine Alternative. Wer sich dieser Entwicklung nicht stellt, wird über kurz oder lang leider ins Hintertreffen geraten.“

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