Corporate Benefits

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Neuer Kooperationspartner: Corporate Benefits

Der Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure e. V. (VWI) hat einen weiteren Kooperationspartner gewonnen: das Unternehmen Corporate Benefits. Corporate Benefits wurde im Jahr 2003 gegründet und hat sich inzwischen zur größten Agentur für Mitarbeiterangebote in Europa entwickelt. Rund 2300 Unternehmen und mehr als 3,2 Millionen registrierte Nutzer profitieren bereits von den Services von Corporate Benefits. Jetzt gehören auch der VWI und seine Mitglieder zu diesem Kreis.

VWIler erhalten im Zuge der Kooperation Zugriff auf das Portal, das ihnen attraktive Einkaufsvorteile und Rabatte bei rund 480 Anbietern von Produkten und Dienstleistungen ermöglicht. Zu den Anbietern gehören Firmen aus den unterschiedlichsten Bereichen – von Adidas und Apple über Dorint, Expedia, Sky, Tausendkind und Telekom bis zu weg.de und Zalando. Über die integrierte Karte im Portal lassen sich zudem spezielle Angebote rund um den eigenen Standort anzeigen. Das Portal ist intern über den VWI-Mitgliederzugang erreichbar.

Umsicht-Wissenschaftspreis 2018

Beitragsbild: Fraunhofer Umsicht/Ilka Drnovsek

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Wirtschaftsingenieur erhält Umsicht-Wissenschaftspreis

Für seine Dissertation „Dezentrale Flexibilitätsoptionen und ihr Beitrag zum Ausgleich der fluktuierenden Stromerzeugung Erneuerbarer Energien“ hat Wirtschaftsingenieur Dr. Stefan Kippelt jetzt den Umsicht-Wissenschaftspreis erhalten. Mit dem Preis will der Umsicht-Förderverein seit neun Jahren Menschen auszeichnen, die hervorragende industrie- und marktnahe Forschung leisten. Der Wissenschaftspreis ist mit 8000 Euro dotiert.

Stefan Kippelt hat der Jury zufolge in seiner Dissertation aufgezeigt, dass die zunehmende Sektorenkopplung und Digitalisierung eine Chance bieten, neue Flexibilitätsressourcen zu erschließen. „Dadurch kann der Anteil erneuerbarer Energien in Deutschland erhöht werden, um sowohl Strom als auch den Wärme- und Mobilitätsfaktor nachhaltiger zu gestalten“, sagt der Wirtschaftsingenieur. Da das Stromangebot aus Wind- und PV-Anlagen aufgrund von Wetter und Tageszeit stark variiere, komme es zu einer zusätzlichen Belastung der Stromnetze, die schneller auf aktuelle Situationen reagieren müssten. Das zwinge Stromverbraucher und -erzeuger zu mehr Flexibilität. Sogenannte dezentrale Flexibilitätsoptionen seien eine Alternative zu gängigen Stromspeichern – also Stromverbraucher und -erzeuger wie etwa Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen oder Blockheizkraftwerke, die eine geringe Leistung haben, aber meist in sehr großer Anzahl vorhanden sind und somit betriebliche Flexibilität aufweisen.

Tool zur Simulation der nutzbaren Flexibilität

Im Rahmen seiner mit dem Umsicht-Wissenschaftspreis ausgezeichneten Arbeit hat Stefan Kippelt ein Tool entwickelt, das die nutzbare Flexibilität simuliert. Mithilfe eines Modells stellt er das Energiesystem im Jahr 2035 dar und demonstriert, welchen Beitrag dezentrale Flexibilitätsoptionen leisten können. Das Szenario zeigt, dass diese im Vergleich zu anderen Speichertechnologien wie den heute üblichen Pumpspeicherwerken oder Lithium-Speichern über einen sehr hohen Speicherwirkungsgrad von über 99 Prozent verfügen. Ein weiteres Ergebnis: Die flexible Betriebsweise der betrachteten Anlagen hat nur einen geringfügigen Einfluss auf den zukünftigen Ausbaubedarf der deutschen Verteilnetze.

Markus Bauer Infront Mountainbike

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Karriere mit dem Mountainbike

Dem Mountainbike verdankt Markus Bauer seine Karriere. Nach mehreren Jahren im Profisport wurde der Wirtschaftsingenieur im Oktober 2017 Deutscher Meister im Mountainbike-Marathon. Kurz darauf beendete er sein Profisportlerleben und startete in Freiburg als Unternehmer neu durch: mit der eigenen Bike-Marke Infront für Elektro-Mountainbikes. Grund für dieses Umsatteln ist der Umbruch, den Markus Bauer im Mountainbike-Profisport beobachtet. „Während für die Hersteller die E-Bikes wirtschaftlich immer wichtiger werden, verliert der MTB-Sektor an Bedeutung – und die Neigung der Hersteller, Geld für den Unterhalt von Radteams bereitzustellen, schwindet“, sagte er der Badischen Zeitung. Jetzt will der Wirtschaftsingenieur selbst vom E-MTB-Trend profitieren und dafür seine Erfahrung aus dem Rennsport und das Know-how aus dem Studium kombinieren.

Mountainbike für sportliche Touren und den Stadtverkehr

Gerade hat Bauer sein erstes eigenes E-Mountainbike der Marke Infront auf den Markt gebracht: ein Hardtail namens IF-1 für sportliche Touren und für den Stadtverkehr, ausgestattet mit Bosch-Antriebstechnik, Shimano-XT-Komponenten, Rock Shox Reba RL Boost Federgabel, höhenverstellbarer Kind Shock E20 Sattelstütze und Magura MT Trail Scheibenbremsen. Bei Infront in Freiburg werden die Elektro-MTB konzipiert und konstruiert, gefertigt werden sie dann bei Cycle Union in Oldenburg. Parallel zum ersten Modell arbeitet das junge Unternehmen – Bauer wird von einem dreiköpfigen Mitarbeiterteam unterstützt – an einem E-Fully, also an einem elektrischen Mountainbike mit Vorder- und Hinterradfederung. Neben der Technik findet Bauer auch die sozial positive Wirkung von E-Bikes interessant: „Sie erleichtern es, gemeinsam Rad zu fahren, auch wenn das Niveau unterschiedlich ist, und sie bringen Menschen aufs Rad zurück, die ohne Elektrounterstützung gar nicht mehr fahren würden.“

Markus Bauer ist übrigens nicht der erste Wirtschaftsingenieur, der in der Region Freiburg eine Radmarke gegründet hat: 2005 machte sich WiIng Oliver Römer mit der Firma Tout Terrain selbstständig. Tout Terrain produziert in Gundelfingen Fahrräder unterschiedlicher Typen mit und ohne E-Antrieb sowie Radanhänger.

Forschungsagenda Produktionstechnik

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Forschungsagenda für die Produktion bis 2030

Unter Federführung des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) und des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) haben jetzt mehr als 140 Vertreter aus Industrie und Wissenschaft sowie Branchenverbände die Forschungsbedarfe deutscher Produktionsunternehmen aus dem Bereich der Produktionstechnik ermittelt. In Form einer Forschungsagenda wurden diese Bedarfe von der European Technology Platform for Manufacturing (Manufuture) bereits an das Bundesministerium für Bildung und Forschung übergeben. Diese Forschungsagenda ist in drei strategische Säulen gegliedert und umfasst zehn Handlungsfelder, denen 35 Forschungsfelder untergeordnet sind. Insgesamt konnten laut Fraunhofer IPA 279 Forschungsthemen identifiziert und bezüglich ihres technologischen Reifegrads sowie ihrer strategischen Relevanz bewertet und zeitlich eingeordnet werden.

Für eine forschungs- und innovationsgetriebene Industrie

Dem Fraunhofer IPA zufolge konsolidiert die Forschungsagenda die Interessen unterschiedlicher Industriesegmente und setzt inhaltliche Schwerpunkte für die Forschungsförderung mit einem Zeithorizont bis zum Jahr 2030. Außerdem ziele sie auf die Verbesserung der Wettbewerbsposition der verarbeitenden Industrie insgesamt ab. Wie das Institut weiter mitteilt, hat der rasche Wandel der industriellen Strukturen im vergangenen Jahrzehnt zahlreiche Initiativen zur Stärkung und Orientierung der Produktion in Europa und insbesondere in Deutschland hervorgebracht – beispielsweise die Plattform Industrie 4.0 oder die European Factories of the Future Research Association (EFFRA). Die Initiative Manufuture habe bereits 2006 eine Vision zur Zukunft der Produktion verfasst; die sogenannte Strategic Research Agenda betrachtet die Jahre bis 2020. Insgesamt gehe es um den Wandel von einer industriell geprägten Gesellschaft hin zu einer wissensbasierten Ökonomie mit einer forschungs- und innovationsgetriebenen Industrie.

In einem 34-seitigen Management Summary werden die wichtigsten Ergebnisse und Forschungsbedarfe zusammengefasst. Dieses Management Summary sowie weitere Informationen zu der von Fraunhofer IPA und VDMA durchgeführten Untersuchung sind bei Dr. Birgit Spaeth erhältlich.

Projektmanagement, Project Manager Award

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GPM Young Project Manager Award – Jetzt bewerben!

Die Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) und die GPM Young Crew suchen für den diesjährigen GPM Young Project Manager Award wieder talentierte Nachwuchs-Projektmanagerinnen und -Projektmanager. Jung, dynamisch und erfolgsorientiert sollen laut GPM die YPMA-Bewerber sein. Denn mit dem Award sollen Personen ausgezeichnet werden, die trotz einer noch jungen Projektmanagement-Karriere in beeindruckender Weise darlegen, dass sie ein komplexes und vielseitiges Projekt managen und nachhaltig zum Erfolg führen können.

Der YPMA-Wettbewerb ist in zwei aufeinander aufbauende Runden gegliedert. Die eingereichten Projekte sowie die angewandten Techniken und Methoden bewertet eine unabhängige Jury. Gekürt werden die drei besten Projektmanagerinnen und Projektmanager mit ihren Projekten. Wie die GPM mitteilt, bringt die Auszeichnung viele Vorteile: Für Young Professionales markiere sie einen Meilenstein in ihrem PM-Lebenslauf, und Unternehmen könnten damit ihren talentierten PM-Nachwuchs fördern und motivieren.

Bis 8. Juli für Young Project Manager Award bewerben

Bewerber um den Young Project Manager Award dürfen zum Zeitpunkt ihrer Bewerbung das 35. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Bewerbungsgegenstand ist ein selbst durchgeführtes und abgeschlossenes Projekt. Dieses sollte nach den gängigen Definitionen die Eigenschaften eines Projektes haben, in jedem Fall aber ein einmaliges und neuartiges Vorhaben sein, das in Zeit, Kosten und Leistung definiert ist. Gegenüber anderen Vorhaben sollte es klar abgegrenzt sein und eine projektspezifische Organisation aufweisen. Zudem sollte das Projekt eine gewisse Größe aufweisen, etwa mindestens 100 Personentage Aufwand und mehrere beteiligte Organisationseinheiten. Der Projektabschluss darf nicht länger als 18 Monate vor der Bewerbung liegen. Ergebnisse oder messbare Erfolge müssen vorliegen. Aus der Bewerbung soll außerdem eindeutig nachvollziehbar sein, dass der Bewerber maßgebend zum Erfolg des Projektes beigetragen hat.

Bewerbungen sind noch bis zum 8. Juli 2018 möglich. Alle Details finden sich auf der GPM-Webseite.

Passinger zu Nachfrageschwankungen

Beitragsbild: WH/BL

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Mit Mathematik gegen Nachfrageschwankungen

„Mathematik hilft immer“ – mit dieser Überzeugung hat sich Wirtschaftsingenieur-Professor Dr. Henrik Passinger von der Westfälischen Hochschule in Recklinghausen jetzt des Themas Nachfrageschwankungen angenommen. Mit seinem mathematischen Modell namens Heijunka-Opti sollen künftig in der Produktion die Folgen solcher Nachfrageschwankungen ausgeglichen werden können.

Wie die Hochschule mitteilt, haben die meisten produzierenden Unternehmen das Problem, dass sie am liebsten das ganze Jahr hindurch dieselbe Menge von Dingen mit derselben Menge von Werktätigen herstellen würden, die Nachfrage aber wechselt. Folge die Nachfrage beispielsweise einem Wellenmuster – warme Jacken im Herbst, Autos in Deutschland gerne im Frühjahr – , lasse sich das noch mit Erfahrungswerten kalkulieren. Doch gerade in der Automobilproduktion seien im Laufe der Zeit lange Produktionsketten entstanden, in denen ein Vorproduzent an den nächsten liefert, bis am Ende der Kette ein Auto auf dem Hof steht. Nachfrageschwankungen könnten sich über diese Kette sogar so aufschaukeln, dass die Planungssicherheit für den einzelnen Betrieb abnehme.

Folgen von Nachfrageschwankungen glätten

Die Zickzack-Linien, die Nachfrageschwankungen im Produktionsdiagramm hinterlassen, will Passinger mit seinem mathematischen Modell glätten, denn sie verkomplizieren und verteuern die Produktion. „Das Ziel der Produktionsplanung muss daher sein, auf eine ausgeglichene, geglättete Linie zu kommen, die ihren Kurvencharakter nach Möglichkeit völlig verliert“, so Passinger. Vorbild ist das japanische Verfahren Heijunka, das den Produktionsfluss mengenmäßig harmonisieren will. Dieses Verfahren kombiniert der Wirtschaftsingenieur-Professor mit der mathematischen „Methode der generalisierten reduzierten Gradienten“ zu Heijunka-Opti. Produktionsplaner können Passinger zufolge einfach ihre Bestandszahlen und Aufträge in das Computerprogramm eintragen: „Und das geht von Tag zu Tag und im Produktionsalltag der Unternehmen.“ Passingers Fazit: Wenig Arbeit für eine glatte Produktion.

kreatiFallstudien 2018

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kreatiFallstudien 2018: Sechs Teams, sechs Tage, ein Gewinnerteam

Von Maximilian Russig, Studentischer Vertreter

Das Finale der kreatiFallstudien 2018 fand vom 11. bis 16. Juni in Bremen statt. Dort traten die Teams der Hochschulgruppen Darmstadt, Braunschweig, Aachen, Augsburg und Karlsruhe sowie ein Team aus aktuellen und ehemaligen Studentischen Vertretern gegeneinander an. Die erste Fallstudie am Mittwoch stammte von ZF, die zweite am Freitag von Jungheinrich. Danach stand der Sieger der 13. Auflage des Wettbewerbs statt: die HG Karlsruhe.

Neben den beiden Fallstudientagen gehörte ein vielfältiges Programm zum kreati-Finale: eine Besichtigung bei BLG, Workshops und Vorträge von Peerspective, John Becker Ingenieure, Pro-WI und Jungheinrich sowie Trainings der VWI-Trainer. Die Studentischen Vertreter sprechen allen Unterstützern der kreatiFallstudien 2018 ihren außerordentlichen Dank aus. Außerdem danken sie der Projektleitung Ole Poggenburg und Larissa Engel, dem gesamten Projekt- und Helferteam sowie der betreuenden SV Michelle Horn.

kreatiFallstudien als fachliches Aushängeschild

Die kreatiFallstudien des VWI sind ein bundesweiter Wettbewerb. Er bietet angehenden Wirtschaftsingenieuren sowie weiteren Studierenden der Bereiche Wirtschaftswissenschaften, Maschinenbau und Wirtschaftsinformatik die Möglichkeit, ihr theoretisches Wissen auf Problematiken aus der unternehmerischen Praxis anzuwenden. Das fachliche Aushängeschild der Events innerhalb des VWI wird einmal jährlich von wechselnden Hochschulgruppen organisiert. Insbesondere die Synergie von studentischem Wettbewerb und dem unternehmerischen Einfluss hat sich über die Jahre bewährt, betont das Projektteam. Denn in den drei Runden des Wettbewerbs können Firmen reale oder fiktive Problemstellungen bearbeiten lassen. So bekommen die Unternehmen nicht nur kreative Lösungsansätze, sondern können frühzeitig mit den engagierten Teilnehmern in exklusiven Kontakt treten und darüber hinaus an den Hochschulen verstärkt Werbung für das Unternehmen als Arbeitgeber betreiben. Gleichzeitig soll der Wettbewerb Teamarbeit, Zeitmanagement, Belastbarkeit, analytisches Denken, Präsentationstechniken und Problemlösungskompetenzen fördern – als Ergänzung zum Vorlesungsalltag an der Hochschule.

Sonnenstrom

Beitragsbild: BSW-Solar/Upmann

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Sonnenstrom vom Unternehmensdach

Im ersten Quartal 2018 haben Unternehmen in Deutschland mehr als 328 Megawatt Photovoltaik-Leistung installiert – 50 Prozent mehr als im ersten Quartal des Vorjahres. Aber wann ist eine solche Investition in Sonnenstrom sinnvoll, und was müssen Unternehmen rund um Eigenerzeugung, Eigenversorgung, Mieterstrom und Stromdirektlieferung beachten? Darüber wollen der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) in einem gemeinsamen Faktenpapier informieren. Dieses Faktenpapier klärt den Unterschied zwischen Eigenerzeugung und Eigenversorgung, definiert die Stromdirektlieferung, stellt rechtliche und technische Besonderheiten sowie Chancen und Risiken vor und behandelt zudem auch das Mieterstrommodell nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz 2017.

Sonnenstrom und Batteriespeicher kombinieren

„Gerade der Mittelstand kann mit der eigenen Photovoltaikanlage die Energiekosten senken und zugleich einen wichtigen Beitrag für die Energiewende leisten. Das ist für die Akzeptanz der Energiewende in der Wirtschaft von nicht zu unterschätzender Bedeutung“, sagt Dr. Sebastian Bolay, Leiter des Referats ‘Strommarkt, erneuerbare Energie’ beim DIHK. Nach Umfragen des DIHK beschäftigen sich mehr als ein Drittel der Betriebe aus allen Branchen mit dem Thema Eigenerzeugung. Die Photovoltaik sei dabei die eingesetzte Technologie Nummer eins. Der BSW-Solar weist darauf hin, dass die Photovoltaik-Technologie ist im vergangenen Jahrzehnt um mehr als 75 Prozent günstiger geworden ist. Dadurch sei inzwischen in vielen Fällen selbst erzeugter Solarstrom auch für den industriellen Mittelstand preiswerter als Elektrizität vom Versorger. Stromkunden mit Lastgangmessung könnten die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik-Investition zudem zusätzlich steigern, wenn sie selbst erzeugten Sonnenstrom und Batteriespeicher kombinieren.

Spielregeln für das Internet der Dinge

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Das Internet der Dinge bringt neue Spielregeln

Einen Report zum Aufstieg des Internet der Dinge (IoT) hat jetzt das Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF) München veröffentlicht. Der Report zeigt anhand von Forschungsergebnissen aus Deutschland und dem Silicon Valley, dass die Gestaltung des IoT kein Selbstläufer ist. Entstanden ist das Papier im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes „Digitale Dienstleistung in modernen Wertschöpfungssystemen: Neue Produktivitätspotenziale nachhaltig gestalten“ (digit-DL). Im Fokus des Reports stehen der Aufstieg des Internet der Dinge, seine Auswirkungen auf die Wirtschaft und die damit verbundenen Gestaltungsherausforderungen.

Das Internet der Dinge ganzheitlich betrachtet

Das Verbundprojekt digit-DL hat laut ISF seit 2013 die Digitalisierung aus einer ganzheitlichen Perspektive beleuchtet, die Geschäftsmodelle, Wertschöpfung und Innovationsstrategien umfasst. Dabei wurden den vergangenen Jahren mehrere hundert Interviews mit Strategen aus dem Management, Betriebsräten und Beschäftigten der IT-Industrie, der Automobil- und Elektrobranche sowie traditioneller Dienstleistungsbereiche geführt. Diese Interviews bilden die Basis für die Analysen der Trends, Dynamiken und Strategien der digitalen Transformation sowie der Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft. Außerdem enthält der Report ein von den ISF-Wissenschaftlern erarbeitetes „Referenzsystem der strategischen Gestaltungsfelder für das Internet of Things“. Dieses soll bei der Bewältigung der mit dem Aufstieg des IoT einhergehenden Herausforderung Orientierung geben. Es umfasst sechs Felder: die im IoT neu entstehenden Geschäftsmodelle, den grundlegenden Wandel in der Qualifikationsstruktur, neue Organisationskonzepte für Arbeit, die Gestaltung von Eco-Systemen durch Kooperationen auf Augenhöhe, Strategien für die Verwertung von Daten sowie die neue Interdisziplinarität zwischen Hardware und Software.

Aus Sicht der Autoren ist das Internet der Dinge mehr als ein weiterer Digitalisierungs-Hype. Vielmehr markiere es an der Schnittstelle zwischen New Economy und Old Economy einen Wendepunkt in der digitalen Transformation. Es werde zu einem ‘Game Changer’, der die Fundamente von Wirtschaft und Gesellschaft grundlegend verändert und die Spielregeln für Geschäftsmodelle, Wertschöpfungsprozesse und Arbeit neu bestimmt.

Compredict

Beitragsbild: TU Darmstadt/Andrea Janssen

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Preis für WiIng-Start-up Compredict

Die Gründer der Compredict GmbH, zu denen auch Wirtschaftsingenieur Dr. Rafael Fietzek gehört, sind beim Preis ‘Digitales Start-up des Jahres’ des Bundeswirtschaftsministeriums mit dem zweiten Platz ausgezeichnet worden. Sie erhalten ein Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro. Compredict hat eine Software entwickelt, die in Echtzeit während der Autofahrt mit den bereits im Fahrzeug vorhandenen Sensoren Informationen zur Belastung der Fahrzeugteile erhebt. Aus diesen Informationen erstellt die Software ein Nutzungsprofil und berechnet die jeweilige Rest-Lebensdauer der belasteten Fahrzeugkomponenten.

Wie Compredict mitteilt, können Autohersteller und -zulieferer mit Hilfe der Software erkennen, wie eingesetzte Fahrzeugkomponenten in der Praxis tatsächlich beansprucht werden – und dann beispielsweise mit konstruktiven Verstärkungen die Zuverlässigkeit erhöhen oder bei Überdimensionierung das Gewicht reduzieren. Autobesitzern wiederum will Compredicter ermöglichen, ausfallgefährdete Fahrzeugteile zu erkennen und gegebenenfalls vorsorglich warten zu lassen. Personenbezogene Nutzungsdaten, die beispielsweise Rückschlüsse auf an bestimmten Orten gefahrene Geschwindigkeiten zulassen, werden dem Unternehmen zufolge nicht erhoben.

Compredict bereits mehrfach ausgezeichnet

Compredict wurde mit dem Exist-Gründerstipendium gefördert und in diesem Rahmen vom Innovations- und Gründungszentrum Highest an der TU Darmstadt betreut. Der zweite Platz beim Preis ‘Digitales Start-up des Jahres’ ist nicht die erste Auszeichnung für das Gründungsteam. 2017 erhielten sie einen Hauptpreis des Gründerwettbewerbs Digitale Innovationen und den Sonderpreis Big Data. Im September 2016 waren sie zudem mit dem Johann Puch Automotive Award for Open Innovation vom Automobilzulieferer Magna prämiert worden.

Für den Preis ‘Digitales Start-up des Jahres’ können sich Jungunternehmen aus den Gründungsinitiativen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie bewerben. Neben dem ‘Gründerwettbewerb – Digitale Innovationen’ gehören dazu Förderprogramme wie ‘Exist – Existenzgründungen aus der Wissenschaft’ oder der ‘German Accelerator’. Zudem müssen die Gründerinnen und Gründer in den vergangenen zwölf Monaten einen Mindestumsatz von 100.000 Euro erwirtschaftet haben.