Handbuch

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Handbuch: Cyber-Sicherheit für das Management

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat in Zusammenarbeit mit der Internet Security Alliance (ISA) ein umfangreichendes Update von „Management von Cyber-Risiken“ veröffentlicht. Das Handbuch widmet sich einer umfassenden Unternehmenskultur, die Cyber-Sicherheit jederzeit berücksichtigt und so die Resilienz der Betriebe erhöht, und richtet sich an die Unternehmensleitung. Denn Cyber-Sicherheit ist Chefsache: IT-Sicherheitsverantwortliche benötigen den notwendigen Rückhalt und das richtige Verständnis seitens der Unternehmensleitung. Dafür ist die ganzheitliche Betrachtung von Cyber-Risiken notwendig.

In Workshops und in enger Zusammenarbeit von Experten aus der Wirtschaft, IT-Sicherheitsforschung und Staat wurde das Handbuch dem BSI zufolge in der vorliegenden, aktualisierten Version ins Deutsche übertragen und an deutsche beziehungsweise europäische Rahmenbedingungen angepasst. Darin werden unter anderen sechs grundlegende Prinzipien formuliert, die Vorstände sowie Aufsichtsrätinnen und Aufsichtsräte bei der Betrachtung von Cyber-Risiken unterstützen:

  • Prinzip 1: Cyber-Sicherheit nicht nur als IT-Thema, sondern als Baustein des unternehmensweiten Risikomanagements verstehen.
  • Prinzip 2: Rechtliche Auswirkungen von Cyber-Risiken verstehen und genau untersuchen.
  • Prinzip 3: Zugang zu Cyber-Sicherheitsexpertise sowie regelmäßigen Austausch sicherstellen.
  • Prinzip 4: Umsetzung geeigneter Rahmenbedingungen sowie Ressourcen für das Cyber-Risikomanagement sicherstellen.
  • Prinzip 5: Risikoanalyse erstellen sowie Definition von Risikobereitschaft in Abhängigkeit von Geschäftszielen und -strategien formulieren.
  • Prinzip 6: Unternehmensweite Zusammenarbeit und den Austausch von Best-Practice fördern.

Wie das BSI weiter mitteilt, wird das Handbuch durch eine Toolbox ergänzt. Darin werden die sechs Cyber-Sicherheitsprinzipien mit konkreten Handlungsempfehlungen untermauert und ausführlich erläutert. Die Inhalte des Handbuchs und der Toolbox sind demnach nicht ausschließlich für börsennotierte Unternehmen relevant. Auch mittelständische Unternehmen sowie andere Organisationen wie Vereine, Kammern etc. können die dargestellten Grundprinzipien als Leitfaden für die Bewertung von Cyber-Risiken und dem verantwortungsvollen Umgang mit diesen nutzen.

E-Fuels

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E-Fuels: Großflächig sinnvoll bei Pkw und Lkw?

Seit Monaten wird in Deutschland über den Einsatz von klimafreundlichen E-Fuels im Straßenverkehr diskutiert, weil sich damit per Verbrennungsmotor angetriebene Pkw und Lkw klimaneutral fortbewegen und gleichzeitig die ehrgeizen Klimaziele im Verkehrsbereich erreichen ließen – so die Argumentation der Befürworter. Ein neues Diskussionspapier des Fraunhofer ISI hat sich mit der jüngsten Entscheidung der Bundesregierung befasst, E-Fuels künftig eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Klimaneutralität im Verkehr zuzuweisen. Demnach sprechen nach derzeitigen Wissensstand viele Gründe gegen den Einsatz von mit Strom hergestellten synthetischen Kraftstoffen bei Pkw und Lkw:

  • Die weltweite erneuerbare Stromproduktion müsste im Vergleich zum heutigen Stand fast verdoppelt werden, um im Jahr 2050 einen weltweiten Anteil von zehn Prozent an grünem Wasserstoff und synthetischen Brenn- und Kraftstoffen einschließlich E-Fuels zu erreichen – letztere werden daher noch lange knapp und teuer sein.
  • Der Einsatz von grünem Wasserstoff und synthetischen Brenn- und Kraftstoffen sollte sich auf Anwendungsbereiche konzentrieren, in denen keine anderen wirtschaftlichen Alternativen zur Erreichung der Treibhausgasneutralität zur Verfügung stehen, etwa den Stahlsektor, der Grundstoffchemie, Raffinerien und den internationalen Flug- und Schiffsverkehr. Alleine auf diese Anwendungen entfallen rund 15 Prozent des Endenergiebedarfs Deutschlands im Jahr 2045. Für den Straßenverkehr verblieben dann kaum nutzbare Mengen.
  • Eine großflächige Nutzung von E-Fuels bei Pkw und Lkw ist ökonomisch nicht zielführend: Die Umwandlungsverluste sind enorm und Alternativen wie die direkte Elektrifizierung sind auf die Stromnutzung bezogen bis zu fünfmal effizienter. Studien gehen zudem nach Erreichung von signifikanten Kostensenkungspotenzialen für 2050 noch von einem Preis zwischen 1,20 Euro und 3,60 Euro pro Liter für E-Fuels aus – zuzüglich Kosten für Steuern, Abgaben, Gewinnmargen, Vertrieb sowie für Forschung- und Entwicklung. Zum Vergleich: Der Literpreis für fossile Kraftstoffe ohne Steuern und Abgaben liegt aktuell bei ca. 0,60 bis 0,70 Euro pro Liter.
  • Bewertet man die Kosten für den Klimaschutz, so liegen die CO2-Vermeidungsskosten bei Pkw mit E-Fuels in 2030 bei rund 1000 Euro pro Tonne CO2 und damit um ein Vielfaches über denen der Elektromobilität oder anderer Klimaschutzmaßnahmen. Somit gibt es aus heutiger staatlicher Sicht hinsichtlich einer Klimaschutzstrategie nur wenig Gründe, aktuell E-Fuels bei Pkw und Lkw zu fördern.
  • Die Umweltbilanz von E-Fuels ist problematisch: Bei ihrer Verbrennung im Motor fallen NOx, Kohlenmonoxid und Feinstaub an. Zudem ist der Gesamtwirkungsgrad gering und der Energiebedarf für die Herstellung hoch. Der dafür erforderliche starke Ausbau an Stromerzeugungskapazitäten ist unter anderem mit einem enormen Flächen- und Ressourcenbedarf an kritischen Rohstoffen verbunden, der sich in der Ökobilanz von E-Fuels negativ auswirkt.
  • Die kurzfristige Markteinführung von E-Fuels ist aus Sicht der Technologieoffenheit nicht notwendig. Nach heutiger Planung sollen E-Fuels die heute gültigen Kraftstoffnormen erfüllen, so dass motorenseitig sowie bei den Tankstellen keine weiteren Entwicklungen notwendig sind. Die Technologieoffenheit betrifft eher die Herstellung und den Produktionshochlauf. Da E-Fuels aber auch für andere Anwendungsfelder wie den internationalen Flugverkehr notwendig sein werden, wird ihre Entwicklung unabhängig davon voranschreiten. Sollten sich die heutigen wissenschaftlichen Prognosen für E-Fuels wider Erwarten als zu pessimistisch erweisen, so könnte ihr Einsatz für den Straßenverkehr noch später stärker erwogen werden.

Prof. Dr. Martin Wietschel weist zudem auf mögliche Gefahren für die gesamte Verkehrswende hin – der Wirtschaftsingenieur ist Leiter des Competence Centers Energietechnologien und Energiesysteme am Fraunhofer ISI und Mitautor des Diskussionspapiers: „Aus Sicht der heutigen Studienlage könnte sich die Förderung von E-Fuels im Straßenverkehr negativ auf die Verkehrswende auswirken, da ihr Einsatz und ihre Verfügbarkeit derzeit wirtschaftlich und ökologisch nicht zielführend ist. Aus Innovationssicht gesehen könnten notwendige Initiativen in Richtung Elektromobilität oder andere alternative Mobilitätsformen verlangsamt werden – denn zum Gelingen der Verkehrswende braucht es auch klare Signale sowie Planungs- und Erwartungssicherheit.“

Lieferkettenprobleme

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Lieferkettenprobleme: Kaum Entspannung

Laut Deloitte zeigen die weltweiten Lieferketten Anzeichen der Entspannung, doch bei den Unternehmen in Deutschland kommt diese Entlastung kaum an. Einer aktuellen Erhebung zufolge sind 53 Prozent der Befragten der Ansicht, dass ihr Unternehmen durch Lieferkettenprobleme wie Störungen oder Unterbrechungen in den Informations-, Finanz- oder Warenflüssen aktuell stark oder sehr stark beeinträchtigt wird – und 46 Prozent sehen sogar ein steigendes Risiko, dass ihre Lieferkette vollständig oder teilweise ausfällt. Mit Blick auf die gesamte Branche nehmen sogar 60 Prozent eine starke oder sehr starke Beeinträchtigung wahr. Die befragten Unternehmen stammen überwiegend aus den Branchen Maschinenbau/Industriegüter, Automobil und Chemie.

Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, bekommen 77 Prozent der Firmen etwas oder gar deutlich steigende Einkaufspreise zu spüren, während der Umsatz für 61 Prozent konstant bleibt oder sinkt. Das setzt die Margen unter Druck: Lediglich 20 Prozent der Befragten erleben angesichts der nachwirkenden Belastungen ihrer Lieferketten etwas oder deutlich steigende Gewinne. Bei 80 Prozent bleiben die Gewinne konstant oder sinken, zum Teil deutlich.

Als Folge der Lieferkettenprobleme hat der Wirtschaftsstandort Deutschland nach Ansicht von 52 Prozent der Befragten in den vergangenen Jahren bereits an Attraktivität verloren. Auch in Zukunft sehen die Unternehmen wenig Grund für Optimismus: In den kommenden drei Jahren rechnen 58 Prozent damit, dass die Attraktivität Deutschlands im Vergleich zu führenden Industriestandorten weiter sinkt. Und 45 Prozent der Befragten schätzt die Gefahr, dass sich Deutschland deindustrialisiert, als groß bis sehr groß ein.

Attraktiver als der Standort Deutschland erscheinen den meisten Befragten Nordamerika (56 Prozent), Osteuropa (46 Prozent) und Südostasien (29 Prozent). Die meistgenannten Länder sind dabei die USA, Polen, Vietnam, Indien und Brasilien. Als Grund für die Verlagerung des Standorts spielen geringere Regulierung und Energiesicherheit (in Nordamerika), niedrige Arbeitskosten und gute Anbindung (in Osteuropa) sowie Vorteile bei den Produktionskosten (in Südostasien) eine wesentliche Rolle.

Initiative MINT

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Initiative: MINT-Vorreiter gesucht!

Eine Vernetzung und Bündelung verschiedener Initiativen von Verbänden und Unternehmen, die interessierte und begabte Nachwuchskräfte in den MINT-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik fördern, ist das Ziel von „MINT Zukunft schaffen“. Zu den Unterstützern der 2008 gegründeten Nationalen Initiative gehört auch der VWI.

Ziel der Initiative ist es, Begeisterung für den Bereich MINT zu wecken und über attraktive Berufsmöglichkeiten und Karrierewege in den MINT-Berufen informieren. Die drei wichtigsten Themen sind die „MINT-freundliche Schule“ zur Unterstützung der MINT-Schwerpunktbildung an allen Schulen in Deutschland, die „Digitale Schule“ als hochwertige Standortbestimmung für Schulen zum Status der jeweiligen Digitalisierung sowie die MINT-Botschafter zur Vernetzung und Weitergabe von Informationen.

Noch bis zum 31. Mai 2023 läuft die Bewerbungsphase für die beiden Siegel „MINT-freundliche Schule“ und „Digitale Schule“. Kennen Sie eine Schule, die in dem Bereich gut aufgestellt ist? Dann regen Sie doch bei den Lehrerinnen und Lehrern eine Bewerbung um eines der Siegel an – oder gleich um beide! Mehr Informationen zu den Siegeln und zum Ablauf der Bewerbung sowie die Bewerbungsunterlagen gibt es unter https://mintzukunftschaffen.de/.

Auch die MINT-Botschafter suchen noch Unterstützung. Gehören Sie zu den Menschen, die Erfahrungen in MINT-Bereichen gemacht haben oder aktuell spannende Fragestellungen bearbeiten? Sind Sie bereit, diese Erfahrungen jungen Menschen zur Verfügung zu stellen oder sie mit Ihren Entwicklungen zu begeistern? Dann registrieren Sie sich – weitere Informationen dazu sowie zu den vielfältigen Betätigungsfeldern für MINT-Borschafter gibt es unter https://mintzukunftschaffen.de/mint-botschafter/.

Welcome Center

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Welcome Center: WiIng-Studierende leisten Marketing-Beitrag

In Baden-Württemberg beraten Welcome Center kleine und mittlere Unternehmen dabei, Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen – sie helfen bei Einreiseformalitäten, geben Tipps für die Integration internationaler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Unternehmen und unterstützen die Fachkräfte und ihre Familien bei der Ankunft und sämtlichen Fragen rund um „Arbeiten und Leben in Baden-Württemberg“. Das Welcome Center der Technologieregion Karlsruhe (TRK) hatte den Eindruck, trotz des aktuellen Fachkräftemangels bisher noch nicht den Bekanntheitsgrad erreicht zu haben, der dem vielseitigen und kompetenten Unterstützungsangebot des Welcome Centers entspricht. Das Erarbeiten von Lösungsvorschlägen für dieses Problem war die Aufgabe, die sich angehende Wirtschaftsingenieure mit Schwerpunkt Vertrieb im Rahmen eines Seminars an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Karlsruhe stellten.

Den Studierenden zufolge führte schon die Analyse des Web-Auftritts und ein Benchmarking mit vergleichbaren Institutionen zu ersten konkreten Verbesserungsvorschlägen. Nach umfangreichen Unternehmensbefragungen seien diese mit Unterstützung von Jutta Könning, Marketing-Dozentin an der DHBW Karlsruhe, zu einem schlüssigen Konzept zusammengefasst worden. „Die Handlungsempfehlungen sind für uns sehr wertvoll“, kommentierte Petra Bender, Leiterin des Welcome Centers, die Ergebnisse der Studierenden. „Und ohne die Kooperation mit der DHBW wäre die professionelle Erstellung der Fragebögen, die telefonischen Umfragen und eine fachliche Auswertung aus zeitlichen und personellen Gründen für uns gar nicht möglich gewesen.“

Ebenso zufrieden zeigten sich die beiden Professoren der DHBW Karlsruhe, Dirk Eidam und Volker Ihle, die das sogenannte Netzwerkseminar vor acht Jahren entwickelt hatten. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Netzwerkpartnern soll demnach den Studierenden eine direkte Anwendung ihres Wissens bieten. Da die praktische Umsetzbarkeit der Ergebnisse im Vordergrund stehe, entstehe für beide Seiten eine Win-Win-Situation. Projekt-Koordinator Volker Ihle kann sich daher sehr gut vorstellen, dass die Zusammenarbeit mit dem Welcome Center weiter ausgebaut wird.

Sommerzeit

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Sommerzeit: Energie sparen in Bürogebäuden

Ursprünglich sollte die Sommerzeit dazu dienen, Energie für künstliche Beleuchtung zu sparen. Die einstündige Verschiebung der Arbeitszeiten hat jedoch auch Auswirkungen auf den aktuellen und zukünftigen Heiz- und Kühlbedarf von Gebäuden und damit auf deren CO2-Bilanz. Das zeigt eine aktuelle Veröffentlichung von Empa-Forschenden in den Environmental Research Letters (Climate change shifts the trade-off between lower cooling and higher heating demand from daylight saving time in office buildings).

Die grundlegende Hypothese des Forschungsteams lautete, dass Büroangestellte durch die Zeitumstellung im Sommer früher am Morgen im Büro sind und dieses dadurch auch früher am Nachmittag wieder verlassen. Da der größte Teil der Kühlleistung am späteren Nachmittag anfällt, kann dadurch Energie eingespart werden – unter der Annahme, dass bei einem leeren Büro die Kühlung heruntergefahren oder ganz abgestellt werden kann. Im Hinblick darauf, dass Gebäude immer intelligenter werden, wäre dies künftig relativ einfach zu bewerkstelligen.

Um die Hypothese zu überprüfen, simulierten die Forschenden basierend auf Daten von verschiedenen Bürogebäuden in 15 US-amerikanischen Städten die aufgewendete Heiz- und Kühlenergie mit und ohne Sommerzeit für unterschiedliche Klimaregionen. Dabei wurden neben dem aktuellen Klima auch künftige Klimaszenarien bis 2050 berücksichtigt, da die Veränderung des Klimas einen enormen Einfluss auf den Energieverbrauch eines Gebäudes hat.

Die Ergebnisse der neuen Studie zeichnen nun ein Bild, das die Befürworter der Sommerzeit freuen dürfte. „Die Umstellung auf die Sommerzeit kann die Kühlenergie eines Bürogebäudes um bis zu 6 Prozent verringern. Gleichzeitig kann der Heizbedarf aufgrund des früheren Arbeitsbeginns am Morgen um bis zu 4,4 Prozent ansteigen. Da im Sommer aber viel mehr Kühl- als Heizenergie verbraucht wird, hat die Zeitumstellung gesamthaft gesehen einen positiven Einfluss auf die Energiebilanz eines Gebäudes“, so die Forschenden. Über die unterschiedlichen Klimaszenarien und Klimazonen hinweg variierte die eingesparte Energie zwar, schlug aber überall zu Buche – mit bis zu 3 Prozent.

Das Team weist jedoch darauf hin, dass die Zeitumstellung nur eine von vielen Möglichkeiten ist, den Energieverbrauch eines Bürogebäudes zu beeinflussen. Auch die Verbesserung des Gebäudebestandes, Verhaltensänderungen oder eine generelle Anpassung der Arbeitszeit könnten einen Beitrag zur Energieeinsparung und damit zur CO2-Reduktion leisten – unabhängig davon, ob dazu die Uhren umgestellt werden müssen oder nicht.

Autonomie

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Autonomie im Job: Aktuelle Studie

Die ambivalente Wirkung von Autonomie untersuchen Studierende der Fernuni Hagen im Rahmen von Doktor- und Bachelorarbeiten im Bereich Arbeits- und Organisationspsychologie. Inhaltlich geht es darum, welche Bedingungen zeitlicher, örtlicher oder inhaltlicher Autonomie Beschäftigte stressen oder motivieren, sowie um mögliche Instrumente, um eine hohe Autonomie bestmöglich zu nutzen. Ziel sind forschungsbasierte Handlungsempfehlungen für gesundes und motivierendes Arbeiten für die Arbeitswelt von heute und morgen.

Im Zuge der Forschungsarbeiten führen die Studierenden unter anderem eine Tagebuchstudie durch. Dabei werden demographische und persönliche Daten erhoben sowie Fragen gestellt, welche die Arbeitssituation, die Verhaltensweisen und das Erleben während der Arbeit betreffen. Teilnehmen können Angestellte mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von mehr als 20 Stunden.

Die Tagebuchstudie selbst besteht aus einer Basisbefragung sowie zwei täglichen Befragungen im Zeitraum vom 24. bis zum 28. April 2023. Die einmalige Basisbefragung dauert rund 30 Minuten. Die erste tägliche Befragung soll direkt nach dem Beenden der Arbeit ausgefüllt werden und dauert etwa fünf Minuten, die zweite tägliche Befragung soll möglichst kurz vor dem Schlafen ausgefüllt werden und dauert etwa zwei Minuten. Alle Angaben werden vertraulich behandelt und anonymisiert, die Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.

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PANDA-Labs 2023: Jetzt bewerben!

Seit 2021 hat der VWI eine Verbandskooperation mit PANDA – The Women Leadership Network. Das Netzwerk richtet sich an Frauen, die sich gerne Herausforderungen stellen, an ihnen wachsen und sich dabei gegenseitig unterstützen wollen. Zurzeit sind wieder Bewerbungen für mehrere PANDA-Labs möglich – Tage mit viel Austausch und Interaktion, Peer-Feedback, inspirierenden Impulsvorträgen und Gelegenheit zum Netzwerken.

Das PANDA Software & Automotive presented by CARIAD am 12. Mai 2023 in Berlin ist ein Offline-Event für Frauen, die Software- und Automotive-Expertinnen sind und einen Hintergrund im Software-, Technology- oder Engineering-Bereich mitbringen. Darüber hinaus haben sie über zwei Jahre Berufserfahrung, sind bereits in Führungsrollen oder haben Lust auf Führung. Für das Event stehen 70 Plätze zur Verfügung.

Das PANDA Digital & Tech presented by PAYBACK am 23. Juni 2023 in München ist ein Offline-Event für Frauen, die aus den Bereichen Technology, Data Science und Financial Services kommen oder einen Hintergrund in Blockchain, Software-as-a-Service, Artificial Intelligence, Cloud, Enterprise IT, UX und Product Design mitbringen. Sie haben mindestens zwei Jahre Berufserfahrung und bereits eine Führungsrolle inne beziehungsweise Lust auf Führung. Für das Event stehen 70 Plätze zur Verfügung.

Das PANDA Strategy & Consulting 2023 presented by Deloitte am 22. September 2023 in Berlin ist ein Offline-Event für Frauen mit einem Hintergrund im Technology-Bereich, in Strategie-Beratungen, im Consulting oder in der Start-up-Szene, die sich mit digitaler Transformation, Cloud, KI, SAP und IT-Management oder IT-Architektur auskennen, mindestens zwei Jahre Berufserfahrung haben und bereits in Führungsrollen sind beziehungsweise Lust auf Führung haben. Für das Event stehen 70 Plätze zur Verfügung.

Das PANDA Law 2023 presented by YPOG am 27. Oktober 2023 in Frankfurt ist ein Netzwerk-Event für Juristinnen mit bis zu sechs Jahren Berufserfahrung, Jura-Berufsanfängerinnen mit mindestens erstem Staatsexamen, Master- und Promotionsstudentinnen sowie Rechtsreferendarinnen.Für das Event stehen 40 Plätze zur Verfügung.

PANDA-Labs: Vereinfachter Bewerbungsprozess

VWI-Mitglieder profitieren im Rahmen der Kooperation mit PANDA unter anderem von einem vereinfachten Bewerbungsprozess für das Netzwerk und die Veranstaltungen wie die PANDA-Labs. Für Verbandsmitglieder ist kein Empfehlungsschreiben erforderlich. Statt dessen bitte im Feld des Bewerbungsformulars „Ich wurde empfohlen von“ einfach „VWI + Mitgliedsnummer“ eintragen.

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12. Mai 2023 in Berlin: 16. Deutscher Wirtschaftsingenieurtag

„Herausfordernde Zeiten: Wirtschaftsingenieure gestalten den Wandel. Leidenschaftlich. Visionär.“ Unter diesem Motto veranstaltet der VWI am 12. Mai 2023 in Berlin den 16. Deutschen Wirtschaftsingenieurtag. Veranstaltungsort ist der Spreespeicher in der Berliner City. Eröffnet wird der DeWIT 2023 am Vorabend mit einem lockeren Empfang an der TU Berlin. Am Kongresstag selbst erwarten das Publikum aktuelle Impulse aus Technologie und Management sowie neueste Entwicklungen, Strategien und Trends in Wissenschaft und Praxis.

Über mehr „Flexibilität für das Energiesystem“ wird am 12. Mai 2023 beispielsweise Dr. Fabian Ocker vom Übertragungsnetzbetreiber TenneT sprechen. Der Ausbau erneuerbarer Energien und die damit einhergehende Elektrifizierung der Wirtschaft wird in den kommenden Jahren weiter an Fahrt aufnehmen. Der aufwändige und komplexe Ausbau des Stromnetzes kann bei diesem Tempo nicht mithalten, sodass die Kosten für das Netzengpassmanagement weiter zu steigen drohen. Ein wichtiges Hilfsmittel, um das Netz zu stabilisieren und Kosten zu sparen, sind Flexibilitäten auf der Verbrauchsseite, etwa Batteriespeicher oder Elektromobilität. Fabian Ocker erläutert das Potenzial dieser neuen Flexibilitäten und stellt mit Fokus auf batterieelektrische Nutzfahrzeuge ein mögliches Marktdesign für ihre Integration vor.

Wie es für das Wirtschaftsingenieurwesen typisch ist, werden beim DeWIT alle Themen interdisziplinär und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Ein inspirierendes Rahmenprogramm und ausreichende Pausen während des Kongresses laden zu weiteren Gesprächen und zum Netzwerken zwischen Teilnehmenden und Referierenden ein.

Seit 1995 bietet der Deutsche Wirtschaftsingenieurtag als Nachfolger des traditionellen VWI-Kongresses die ideale Gelegenheit zum Dialog und Networking zwischen Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieuren, Führungskräften aus Wirtschaft, Universitäten und Hochschulen, Wissenschaft und Forschung sowie engagierten Studierenden. Er ist das Aushängeschild des VWI.

Logistikzentren

Beitragsbild: Jaspers-Eyers Architects, Philippe van Gelooven

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Logistikzentren: Wege zu mehr Ressourceneffizienz

Daten zur Energieeffizienz und zu Treibhausgas-Emissionen von verschiedenen Logistikzentren sammelt das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML gerade im Rahmen des Forschungsprojekts „GILA“ (German, Italian & Latin American consortium for resource efficient logistics hubs & transport). Hintergrund ist das ehrgeizige Ziel der Branche, die Logistik bis 2050 emissionsfrei zu gestalten.

Wie das Fraunhofer IML erläutert, fehlt Betreibern und Eigentümern von Logistikzentren häufig die Transparenz, welche Ressourcen und welche Mengen verbraucht und welche Emissionen verursacht werden. Das gelte teilweise für den jährlichen Bedarf, vor allem aber für den Verbrauch auf Prozess- oder Equipment-Ebene. Diese Transparenz sei jedoch entscheidend, um Reduktionspotenziale zu identifizieren und Nachhaltigkeitsmaßnahmen abzuleiten.

Interessierte Unternehmen willkommen

Die Datensammlung erfolgt von März bis Mai 2023.Interessierte, die an der Studie teilnehmen möchten, wenden sich an contact-reff@iml.fraunhofer.de. Weitere Informationen gibt es unter https://reff.iml.fhg.de. Die Teilnahme an der globalen Marktstudie ermöglicht es den Forschenden zufolge, die gewonnenen Erkenntnisse direkt in die Planung und Umsetzung der eigenen Nachhaltigkeitsziele einzubinden.

Das Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts ist es, durchschnittliche KPI-Werte (Key Performance Indicators) für ausgewählte Standorttypen zu erarbeiten und Abhängigkeiten zwischen Nachhaltigkeitsmaßnahmen und unter anderem dem CO2-Fußabdruck zu identifizieren. Darüber hinaus wird eine Roadmap als Online-Plattform entwickelt, auf der Basisinformationen zu Nachhaltigkeitsmaßnahmen und Checklisten zur Überprüfung des Status quo für Logistikstandorte zur Verfügung gestellt werden sollen.