Fortschrittsmonitor

Beitragsbild: Pixabay

VWI Redaktion Keine Kommentare

Fortschrittsmonitor: Deutsche Energiewende zu langsam

Der BDEW und das Beratungshaus Ernst & Young (EY) haben gemeinsam einen „Fortschrittsmonitor Energiewende“ veröffentlicht. Darin haben sie anhand von Kennzahlen den aktuellen Stand der Energiewende in Deutschland und die größten Hemmnisse analysiert. Ergebnis: Die Energiewende und insbesondere der Ausbau der erneuerbaren Energien verlaufen noch viel zu langsam, um die von der Bundesregierung für das Jahr 2030 formulierten Ziele zu erreichen. Die Gründe für den hinkenden Fortschritt sind BDEW und EY zufolge vielfältig. Unter anderem seien der Fachkräftemangel in allen relevanten Sektoren, die mangelnde Verfügbarkeit von Flächen, langwierige und aufwändige Genehmigungs- und Bauverfahren sowie Engpässe bei verschiedenen wichtigen Rohstoffen wie Lithium, seltenen Erden, Kupfer und Silizium ein Problem.

Investitionen von geschätzt insgesamt 600 Milliarden Euro wären bis 2030 erforderlich, um die von der Bundesregierung für 2030 gesteckten Ziele erreichen zu können – also 54 bis 57 Milliarden Euro pro Jahr. Der größte Anteil an diesen Investitionen verteilt sich laut Fortschrittmonitor auf den Ausbau der Stromerzeugungskapazitäten mit erneuerbaren Energien (351 Milliarden Euro), den Ausbau der Übertragungsnetze (126 Milliarden Euro), den Aufbau der Erzeugungskapazitäten für klimaneutrale Gase (12 Milliarden Euro) sowie die Förderung der E-Mobilität durch den Ausbau der öffentlichen Elektro-Ladeinfrastruktur (9 Milliarden Euro).

Für Deutschland schätzen EY und BDEW die auf diese Weise ausgelösten Wertschöpfungseffekte bei den Herstellern auf durchschnittlich knapp 33 Milliarden Euro jährlich – das entspräche einem Prozent der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland. Da die nötigen Fortschritte in fast allen relevanten Bereichen ausbleiben, könnten allerdimgs auch die Investitionen bislang nicht die erhoffte volkswirtschaftliche Wirkung entfalten. Im Jahr 2021 etwa seien nur rund 14,5 Milliarden Euro investiert und damit nur rund ein Viertel der möglichen Wertschöpfung realisiert worden.

Den Autoren zufolge muss die Bundesregierung nun alle bestehenden Hemmnisse für die Energie-, Wärme- und Verkehrswende beseitigen: Planungs- und Genehmigungsverfahren beschleunigen, mehr Flächen für erneuerbare Erzeugungsanlagen, Netze und Ladeinfrastruktur bereitstellen, einen Markt für Wasserstoff schaffen und die Weichen für ein Marktdesign stellen, in dem sich auch Investitionen in steuerbare Stromerzeugungskapazitäten lohnen. Der „Fortschrittsmonitor Energiewende“ soll jährlich aktualisiert werden.

Energiepreispauschale

Beitragsbild: Pixabay

VWI Redaktion Keine Kommentare

Energiepreispauschale: Einmalzahlung für Studierende

Schon im Dezember hat der Bundesrat der Energiepreispauschale für Studierende zugestimmt, welche die steigenden Kosten abfedern soll. Alle Studierenden sowie Fachschüler, die am 1. Dezember 2022 an einer Hochschule in Deutschland eingeschrieben oder in einer Fachausbildung waren sowie einen deutschen Wohnsitz haben, sollen auf Antrag eine Einmalzahlung von 200 Euro erhalten. Diese Anträge sollen nun ab Mitte März 2023 möglich sein.

Über alle Fragen rund um die Auszahlung informiert die Homepage www.einmalzahlung200.de. Dort findet sich auch eine umfangreiche FAQ-Sammlung.
Für individuelle Fragen gibt es zudem eine Info-Hotline: +49 800 2623003, zu erreichen dienstags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr.

Um im März die Antragstellung zu beschleunigen, lassen sich übrigens einige Schritte schon jetzt vorab erledigen. Für die Anmeldung beispielsweise wird ein BundID-Konto benötigt, das man bereits anlegen kann. Um die eigene Identität nachzuweisen, braucht man zusätzlich das persönliche Elster-Zertifikat oder einen Online-Ausweis. Zum Online-Ausweisen lassen sich der Personalausweis, der elektronische Aufenthaltstitel, die EU-Identität oder die Unionsbürgerkarte nutze, in Verbindung mit einem aktuellen Smartphone und einer Identifizierungs-App.

Und warum dauert die Auszahlung so lange? Diese Frage beantwortet die Bundesregierung so: „Die für eine unmittelbare Auszahlung nötigen Daten, wie zum Beispiel die Bankverbindungen, liegen leider so nicht vor. Das ist beispielsweise bei Rentnern, die ohnehin regelmäßig ihre Rentenzahlung bekommen, anders. Deshalb muss die Energiepreispauschale von den Studierenden beziehungsweise Fachschülerinnen und Fachschülern beantragt werden. Eine Auszahlung an rund 3,5 Millionen Menschen in 16 Bundesländern an mehr als 4.000 unterschiedlichsten Ausbildungsstätten hat es so noch nicht gegeben. Sowohl für die Antragstellung als auch die Auszahlung sind deshalb neue Strukturen notwendig. Auch rechtliche Grundlagen müssen dafür in jedem Bundesland geschaffen werden.“

Marketing

Beitragsbild: Pixabay

VWI Redaktion Keine Kommentare

Marketing 2023: Motor für Innovation und Agilität

Marketing spielt in der gegenwärtigen Phase wirtschaftlicher Unsicherheit eine entscheidende Rolle als Wachstumstreiber und Motor für Innovation und Agilität. Das ist eine Erkenntnis aus den diesjährigen „Global Marketing Trends“, für die Deloitte weltweit 1015 Marketing-Führungskräfte befragt hat. Demnach steht das Marketing nicht länger am Ende der Wertschöpfungskette eines Unternehmens, sondern leistet aktiv einen entscheidenden Beitrag zur Unternehmenstransformation.

75 Prozent der Befragten CMOs reagieren der Studie zufolge bei einer unsicheren wirtschaftlichen Lage mit einem ‚Investitions-Mindset‘. Neben neuen Technologien und neuen Märkten steht die Implementierung von Systemen zur Personalisierung des Kundenerlebnisses im Fokus, um der Zielgruppe bessere Produkte und eine maßgeschneiderte Service-Erfahrung zu bieten. Ein durchdachtes ‚Marketing Operating Model‘ soll einen ganzheitlichen Ansatz schaffen und alle wichtigen Stakeholder einbeziehen. Auch bei den Nachhaltigkeitsstrategien der Firmen zeigen sich CMOs als Treiber vor allem interner Veränderungsprozesse – 85 Prozent planen interne Nachhaltigkeitsinitiativen, da Kunden diese inzwischen von Unternehmen erwarten. Ohne echte Nachhaltigkeitsstrategien und letztlich auch Bemühungen drohen Unternehmen den Anschluss an die junge Zielgruppe zu verlieren.

Der Erhebung zufolge fallen CMOs innerhalb der Unternehmen zudem immer mehr als Entdecker neuer Technologien auf. Eine der neuen Zukunftstechnologien für CMOs ist das Metaverse. 84 Prozent der befragten Unternehmen wollen in den kommenden zwei Jahren Erfahrungen in diesem Bereich sammeln. Obwohl sie oft vor technischen Hürden stehen, sehen 90 Prozent der Unternehmen das Metaverse als relevant für ihre Industrie. Beim Thema Blockchain sind es dagegen lediglich 41 Prozent. Dennoch bleibt auch diese Technologie relevant, vor allem im regulatorischen Bereich und mit Blick auf den Datenschutz. Dies könnte eine frühere Einführung im Marketing fördern. „Im Metaverse schaffen CMOs täglich neue und bisher unbekannte Kundenerfahrungen. Blockchain hingegen schafft Substanz in den Bereichen Daten- und Rechtssicherheit. Ein gezielter Blick auf den Markt und ein Gespür für den Puls der Zeit helfen, schnell wichtige Trends zu erkennen und für sich und das eigene Unternehmen zu nutzen“, so Deloitte-Partner Daniel Könnecke.

Lkw-Transporte

Beitragsbild: MAN

VWI Redaktion Keine Kommentare

Lkw-Transporte: Qualifiziertes Fahrpersonal fehlt

Zehn Milliarden Euro zusätzliche Kosten sind der deutschen Wirtschaft im Jahr 2022 durch den Mangel an qualifiziertem Fahrpersonal entstanden. Zu diesem Ergebnis kommt die Konsortialstudie zur „Begegnung von Kapazitätsengpässen in der Logistik mit Schwerpunkt Fahrpersonal“. 2023 fehlen demnach für Lkw-Transporte mehr als 70.000 Fahrerinnen und Fahrer; dieser Mangel wird jährlich um rund 20.000 Beschäftigte zunehmen.

16 Unternehmen, fünf Verbände und ein Betreiber einer digitalen Matching-Plattform für Arbeitgeber und gewerbliche Fachkräfte haben sich an der Studie beteiligt. Die breit abgestützte Analyse brachte einen umfangreichen Katalog mit 40 verschiedenen Ursachen hervor, die direkt (Einsatz und Gewinnung von Fahrpersonal) oder indirekt (Organisation und Marktentwicklung) für den Mangel an Fahrpersonal verantwortlich gemacht werden können. Besonders treten dabei die Arbeitsbedingungen, das Arbeitsumfeld sowie das Bild des Berufs in der Öffentlichkeit hervor.

Im Zuge der Untersuchungen hat das Autorenteam zahlreiche Maßnahmen zur Begegnung des Personalmangels für Lkw-Transporte analysiert und bewertet. 19 Maßnahmen davon besitzen ein hohes Potenzial und genießen besondere Popularität. Darunter fallen politische Maßnahmen wie der Ausbau der Parkplätze, unternehmerseitige Maßnahmen wie den Einsatz eines speziellen Verantwortlichen für die Belange des Fahrpersonals sowie perspektivische Maßnahmen wie die Ausweitung der Potenziale digitaler Plattformen. Durch gezielt angesetzte Maßnahmen kann, so die Studie, vorhandenes Personal gebunden und neues gewonnen werden.

Kurzfristig haben demnach unternehmensübergreifende Optimierungsverfahren zusammen mit der Steigerung der Transparenz und dem Einsatz digitaler Anwendungen die größten Potenziale, dem Kapazitätsengpass im Straßengüterverkehr zu begegnen. Denn mit vorhandenen digitalen Lösungen seien schon jetzt vorhandene Kapazitäten besser planbar, wenn ihr Potenzial entsprechend besser genutzt wird – auch aus ökonomischen und ökologischen Gründen. Demgegenüber sei vom autonomen Fahren auf mittelfristige Sicht potenziell wenig Entlastung zu erwarten.

Verhandlungen

Beitragsbild: Pixabay

VWI Redaktion Keine Kommentare

Verhandlungen: Home-Office erschwert gute Performance

Auch berufliche Verhandlungen werden vom häuslichen Arbeitssetting beeinflusst. Das zeigt die gemeinsame Studie „New Work & Verhandlungen“ der Universitäten Hohenheim und Potsdam in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Verhandlungsforschung e.V. (DGVF), welche die Vor- und Nachteile des Verhandelns aus dem Home-Office beleuchtet: Obwohl die Verhandlungsziele im Home-Office effizienter verfolgt werden, ist ein Großteil der Befragten mit ihrer Performance eher unzufrieden und glaubt, keine besseren Verhandlungsergebnisse zu erzielen.

Ein Großteil der Befragten sieht es als vorteilhaft an, den eigenen Arbeitsalltag im Home-Office flexibler gestalten zu können. Auch steigt im Home-Office laut Angaben der Befragten auch der Erfolgsanspruch an die geführten Verhandlungen. Zudem werden diese aus dem Home-Office als effizienter wahrgenommen. So geben die Befragten beispielsweise an, sich mehr auf die wesentlichen Aspekte zu konzentrieren und die Zeitplanung in Bezug auf die Prozesse besser zu kontrollieren.

Gleichzeitig sinkt im Home-Office die Verbindlichkeit der Verhandelnden gegenüber dem Arbeitgeber und den Verhandlungspartnern. So fehle im Vorfeld der Verhandlungen oft der Austausch mit Vorgesetzten oder im Team, in dem Ratschläge ausgetauscht werden oder an gemeinsame Verhandlungsziele erinnert wird. Auch der informelle Austausch mit dem Verhandlungsgegenüber, der für einen gemeinsamen Verhandlungserfolg eine wichtige Rolle spielt, käme bei digitalen Verhandlungen zu kurz.

Die Frage, wie sich Verhandlungen aus dem Home-Office erfolgreicher gestalten ließen, haben das Forschungsteam und der DGVF-Vorstand in einem interaktiven Workshop mit rund 80 Teilnehmenden vertieft. Ergebnis: Bereits eine gute Vorbereitung kann die Zufriedenheit mit den Gesprächen positiv beeinflussen, hinzu kommen eine Reihe von interaktiven Tools und Techniken, durch die sich digitale Verhandlungen besser gestalten lassen.

Organisationen könnten zudem einen Verhaltenskodex für digitale Verhandlungen festlegen, unter anderem um möglichen Unsicherheiten zu begegnen – etwa, was passiert, wenn Zoom ausfällt oder das Kind früher aus der Schule kommt und in die Verhandlung platzt.

 

Transformationsprozesse

Beitragsbild: Volkswagen AG

VWI Redaktion Keine Kommentare

Transformationsprozesse: Digitalisierung und Elektromobilität

Im Automobilbereich sorgen Digitalisierung und Elektromobilität für grundlegende Transformationsprozesse. Ein Forschungsteam um Prof. Dr. Sabine Pfeiffer, Inhaberin des Lehrstuhls für Soziologie mit dem Schwerpunkt Technik – Arbeit – Gesellschaft an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), hat nun am Beispiel Volkswagen untersucht, wie sich diese Transformationsprozesse für die Beschäftigten darstellen. Kernbotschaften der breit angelegten empirischen Studie mit dem Titel „Arbeit und Qualifizierung 2030“ sind: Bei den Beschäftigten besteht eine hohe Bereitschaft zu Weiterbildung und persönlicher Veränderung, außerdem haben sie einen ausgeprägten Gestaltungswillen und ein grundsätzliches Vertrauen in sich und das Unternehmen. „Dagegen ist das Vertrauen in die Politik in puncto Arbeitsplatzsicherheit und Weiterbildungsperspektiven deutlich angeschlagener“, so Sabine Pfeiffer.

Ein zweiter zentraler Fokus der Studie, die auf Initiative des Volkswagen Nachhaltigkeitsbeirates entstanden ist, liegt auf den Ressourcen der Beschäftigten, die ihnen zur Verfügung stehen, um für den Umbruch gewappnet zu sein. „Entgegen der üblichen Sichtweise in der Forschung wollten wir den Fokus nicht darauflegen, was Transformation für die ferne Zukunft des Arbeitsmarktes bedeutet“, so Pfeiffer. „Uns ging es vielmehr darum, klarzumachen, wieviel Aufwand überhaupt nötig ist, damit der Wandel überhaupt ins Laufen kommt. Wir können zeigen, dass ein Großteil der Transformation bei den normalen Beschäftigten ankommt und von ihnen gestaltet wird.“

Die Studie eröffnet damit einen Einblick in die – möglicherweise unterschätzten – Potenziale, die im Unternehmen vorhanden sind und für einen erfolgreichen Wandel systematischer entfaltet werden können. So wird die Digitalisierung von den Beschäftigten nicht per se als „Jobkiller“ gesehen, vielmehr finden sich sogar erhoffte und willkommene Entlastungserwartungen, die sich an die Digitalisierung richten. Zugleich wird der Wechsel in eine technisch veränderte Welt nicht grundsätzlich als die große Zäsur empfunden, sondern als gewissermaßen bekannte Normalität. Die Studie klammert aber auch nicht aus, an welchen Stellen die Transformation schmerzliche Einschnitte bedeuten kann – wenn bisherige Expertise beispielsweise plötzlich entwertet, da nicht mehr gebraucht wird.

Dem Forschungsteam zufolge gibt das für diese Studie erhobene empirische Material einen einmaligen Einblick in den Maschinenraum der Transformation bei Volkswagen. Fast 200 Beschäftigte, Führungskräfte, Experten und Interessenvertreter kamen demnach in über 100 qualitativen Interviews und zahlreichen Workshops zu Wort. Mehr als 3520 Beschäftigte gaben über eine quantitative Befragung Auskunft. Ergänzt wurde der einmalige quantitative und qualitative Datensatz um eine Online-Erhebung mit über 600 Beschäftigten der Automobilbranche außerhalb von Volkswagen sowie einer Branchenanalyse. Die Studie steht sowohl im Volltext als auch in einer Kurzfassung online zur Verfügung.

Karrieretag Familienunternehmen bei PERI

Beitragsbild: PERI

VWI Redaktion Keine Kommentare

PERI: Karrieretag Familienunternehmen in Weißenhorn

Der nächste Karrieretag Familienunternehmen findet am 28. April 2023 in Weißenhorn bei Ulm statt. Gastgeber ist die PERI SE. Ab sofort können sich Hochschulabsolventinnen und -absolventen aller Fachrichtungen – insbesondere Ingenieure, Informatiker und Wirtschaftswissenschaftler (m/w/d) – sowie Young Professionals und Führungskräfte für die Zulassung vormerken lassen. Bewerbungsschluss ist der 27. März 2023.

PERI ist nach 2007 und 2014 bereits zum dritten Mal Gastgeber der Recruiting- und Kontaktmesse. Das Familienunternehmen, das 2021 gut 1,6 Milliarden Euro Umsatz verzeichnete, ist international einer der größten Hersteller und Anbieter von Schalungs- und Gerüstsystemen. Mit Stammsitz in Weißenhorn bei Ulm bedient PERI mit rund 9100 Beschäftigten und deutlich mehr als 240 Lagerstandorten in über 70 Ländern seine Kunden mit innovativen Systemgeräten und umfangreichen Serviceleistungen rund um die Schalungs- und Gerüsttechnik.

„Seit mehr als 50 Jahren steht die Marke PERI für Spitzentechnologie, Innovationskraft und Kundennähe. Wir sind ein unabhängiges Familienunternehmen mit einer starken, gewachsenen und unverwechselbaren Kultur und Werten, die unsere Zusammenarbeit und den PERI-Spirit prägen“, so Alexander Schwörer, Miteigentümer von PERI. „Wir sind immer auf der Suche nach Menschen, die sich bei uns mit Neugier, Offenheit und guten Ideen einbringen möchten. Der Karrieretag ist für uns eine hervorragende Gelegenheit, um mit unseren Gästen ins Gespräch über berufliche Perspektiven und Karrieremöglichkeiten bei PERI zu kommen.“

VWI-Mitglieder: Wildcards für den Karrieretag Familienunternehmen

Der Karrieretag wurde von führenden Familienunternehmen, dem Entrepreneurs Club und der Stiftung Familienunternehmen ins Leben gerufen und hat sich als Veranstaltung für High Potentials fest etabliert. Zu der Veranstaltung werden nur akkreditierte Interessenten zugelassen. Der VWI kooperiert mit dem Karrieretag Familienunternehmen. VWI-Mitglieder haben daher die Möglichkeit, von einer begrenzten Zahl von Wildcards im Bewerbungsverfahren zu profitieren: Absolventen (Abschluss ab 2022) sowie Professionals (mit bis zu zehn Jahren Berufserfahrung) geben dafür bitte im Bewerbungsformular das Stichwort „VWI Wildcard“ an.

Weitere geplante Termine und Gastgeber 2023

7. Juli 2023: WOLFF & MÜLLER Holding GmbH & Co. KG, Stuttgart; Bewerbungsschluss: 12. Juni 2023
10. November 2023: Viega GmbH & Co. KG, Attendorn; Bewerbungsschluss: 9. Oktober 2023

Noch nicht Mitglied im VWI? Hier gibt es die Antragsunterlagen und Informationen zur Mitgliedschaft.

Sammelband

Beitragsbild: Pixabay

VWI Redaktion Keine Kommentare

Sammelband: Umkämpfte Zukunft

„Umkämpfte Zukunft. Zum Verhältnis von Nachhaltigkeit, Demokratie und Konflikt“, heißt ein neuer Sammelband aus dem Bielefelder transcript-Verlag. Hintergrund ist der Klimawandel, der Gesellschaften weltweit vor gewaltige Herausforderungen stellt. Im Begriff der Nachhaltigkeit scheint es einen Konsens darüber zu geben, wie mit dieser Bedrohung umgegangen werden kann – gleichzeitig kommt es vermehrt zu Konflikten darüber, was genau unter Klimaschutz und nachhaltiger Lebensführung zu verstehen ist. Der Sammelband umfasst insgesamt 21 Beiträge, die sich folgenden Fragen widmen: Was bedeutet Nachhaltigkeit für demokratische Gesellschaften? Wie wird Nachhaltigkeit umgesetzt? Welche Konflikte können entstehen? Und wie können oder sollten Demokratien mit diesen Konflikten umgehen? Durch die Beiträge zieht sich die These, dass die ökologische Frage, die Energiewende und der Abschied von fossilen Brennstoffen nicht nur technologische, sondern auch soziale Fragen sind.

„Im Grunde hängt alles an den Fragen gesellschaftlicher Gestaltung. Nicht die technologische Umsetzung ist die zentrale Herausforderung, sondern die soziale Realisation der notwendigen Veränderungen“, heißt es im Vorwort. „Die Beiträge dieses wertvollen Bandes machen die Größe der gesellschaftlichen Aufgaben deutlich, die in den kommenden Jahrzehnten zu stemmen sind, aber auch die Notwendigkeit der wissenschaftlichen Anstrengung, verantwortungsvoll die damit einhergehenden Konflikte nachzuzeichnen, sie zu analysieren und den darin Involvierten eine Stimme zu geben. Warum verantwortungsvoll? Weil eine Menge auf dem Spiel steht. (…) Es geht um die Gestaltung unseres Zusammenlebens im Ganzen, und um die Fragen, in welcher Weise trotz und vielleicht auch mit den Konflikten um Energiesicherheit, Klimaschutz und ökologisch nachhaltigem Wirtschaften demokratische Strukturen und Institutionen weiterentwickelt, aber auch zum Wohle aller gesichert werden können. (…) Die Einsicht, dass Technologien nicht nur naturgesetzliche oder juristische Grenzen haben, sondern insbesondere soziale, beginnt sich zwar nur allmählich durchzusetzen. Aber es in wird in demokratischen Gesellschaften nicht auf Dauer gelingen, Technik gegen die Gesellschaft durchzusetzen – das zeigt auch die Vergangenheit. Jeder Wandel braucht Kooperation und Koalition.“

Der Sammelband ist digital via Open Access auf der Verlagsseite zugänglich.

CxO Survey

Beitragsbild: Pixabay

VWI Redaktion Keine Kommentare

CxO Survey: Klimawandel 2023 unter den Top-Prioritäten

Der Klimawandel gehört für die Top-Führungskräfte in Deutschland wie weltweit 2023 zu den wichtigsten Themen. Das zeigt der CxO Sustainability Survey 2023, für den Deloitte über 2000 C-Level-Führungskräfte befragt hat, darunter 105 aus Deutschland. Für deutsche Vorstände sind lediglich die künftige Konjunkturentwicklung und Innovationen wichtigere Themen. Gleichauf liegen Lieferkettenprobleme, dahinter folgen Fachkräftemangel und geopolitische Konflikte. International liegt der Klimawandel dem CxO Survey zufolge auf Platz zwei der größten Herausforderungen gleich hinter der künftigen Konjunkturentwicklung.

Obwohl Top-Manager in Deutschland dem Klimawandel eine etwas geringere Bedeutung beimessen als der weltweite Durchschnitt der Befragten, hat das Thema für sie etwa bei Investitionsentscheidungen große Relevanz. 76 Prozent der untersuchten deutschen Unternehmen – und damit ein ähnlich hoher Anteil wie global – haben 2022 ihre Investitionen in Nachhaltigkeit gesteigert, ein Fünftel von ihnen sogar um 20 Prozent oder mehr. Keiner der Vorstände hierzulande gab an, die Finanzmittel reduziert zu haben.

Rund 60 Prozent aller befragten Top-Manager erwarten, dass der Klimawandel in den kommenden drei Jahren voraussichtlich einen großen beziehungsweise sehr großen Einfluss auf die Strategie und das operative Geschäft ihrer Unternehmen haben wird. Verglichen mit dem Vorjahr ist dieser Wert bei den deutschen Studienteilnehmenden damit um zehn Prozentpunkte gestiegen. Deloitte begründet diesen Anstieg damit, dass sie die Auswirkungen wie erhöhte Kosten und Knappheit bei Ressourcen stärker spüren als der internationale Durchschnitt.

60 Prozent der Vorstände hierzulande sind übrigens optimistisch, dass die Weltgemeinschaft ausreichende Maßnahmen ergreifen wird, um die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern – global sind es sogar 78 Prozent. Dass nachhaltiges Wirtschaftswachstum möglich ist, denken in Deutschland 72 Prozent und international 84 Prozent der Befragten. Klimabezogenen Handlungsdruck spüren deutsche Vorstände insbesondere von Aufsichtsrat und Management, Konsumenten, Kunden und Investoren – wenn auch weniger stark als im globalen Schnitt.

„Viele Vorstände sehen Klimaschutz vor allem als Möglichkeit, die Beziehungen zu ihren Stakeholdern zu stärken“, so Bernhard Lorentz von Deloitte. Bei der Messbarkeit des Umwelt-Impacts bestehe enormer Aufholbedarf: „Nachhaltigkeit muss künftig noch eindeutiger quantifizierbar werden. Nur so lässt sich der langfristige finanzielle Nutzen von Nachhaltigkeitsmaßnahmen bewerten und mit den kurzfristigen Kosten in Einklang bringen.“

Urban Mining

Beitragsbild: Pixabay

VWI Redaktion Keine Kommentare

Urban Mining: Unterschätzte Quelle für Rohstoffe

Wie hoch sind die Rohstoffpotenziale durch Urban Mining? Mit dieser Frage hat sich das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln in einer aktuellen Studie beschäftigt. Deutschland ist als Nettoimporteur von Rohstoffen insbesondere bei Materialien für zukünftige Technologien auf den internationalen Handel angewiesen. Das rückt laut IW Köln das Denken in Kreisläufen für die Verbesserung der Ressourceneffizienz und -schonung stärker in den Fokus. Urban Mining könne zwar nicht das gesamte Konzept einer Kreislaufwirtschaft abdecken, aber als zusätzliche Rohstoffquelle eine wesentliche Rolle spielen.

Der Bericht des IW Köln zeigt am Beispiel sogenannter Schubladenhandys, welche Möglichkeiten Deutschland hat, bereits im Kreislauf befindliche und nicht mehr genutzte Materialien wiederzuverwenden. In deutschen Haushalten lagen 2022 laut Bitkom circa 210 Millionen Schubladenhandys, 87 Prozent der Bürger haben mindestens ein ausrangiertes Handy. Den Gesamtwert der ungenutzten Handys in Deutschland beziffern die Autorinnen mit rund 240 Millionen Euro, den Materialwert aller 2021 verkauften Smartphones in Deutschland jedoch nur mit etwa 23,5 Millionen Euro. Zwar könnten nicht alle Schubladenhandys dem Recycling zugeführt oder komplett recycelt werden. Das Verhältnis der beiden Werte zeige jedoch das gesamtwirtschaftlich enorme Potenzial des verfügbaren Materiallagers.

Das Problem: Aktuell sind laut IW Köln viele Recyclingprozesse noch nicht effizient genug, die Wiederverwertung lohnt sich betriebswirtschaftlich nicht. Der reine Metallwert eines alten Handys liegt demnach bei 1,15 Euro, und die Kleinteiligkeit der Geräte erschwert das Recycling. „Das Recycling stellt nur eine Lösung dar. Besser wäre es, bereits bei der Produktentwicklung Abfälle zu vermeiden oder die Geräte und ihre Komponenten für eine Wiederverwendung professionell aufzubereiten“, sagt Studienautorin und Kreislaufwirtschaftsexpertin Adriana Neligan. Ungenutzte Altgeräte zurückzubringen, wäre jedoch trotzdem ein erster wichtiger Schritt. Hier könne auch die Politik für bessere Anreize bei der Sammlung sorgen.