Brennstoffzellen

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Brennstoffzellen: Technologien, Markt und Produktion

Wasserstoff gilt als wichtiger zukünftiger Energieträger und spielt im Rahmen der weiteren Ausgestaltung der Energiewende und aus energiestrategischer Sicht eine zentrale Rolle. Brennstoffzellen sind dabei eine Schlüsseltechnologie für den flexiblen Einsatz des Energieträgers etwa im Verkehrssektor. Im Projekt „H2GO – Nationaler Aktionsplan Brennstoffzellen-Produktion“ arbeiten 19 Fraunhofer-Institute gemeinsam an der Entwicklung von technischen Lösungen für einen zügigen Markthochlauf der Brennstoffzellen-Produktion, um damit eine nachhaltige Antriebsoption zur signifikanten CO2-Reduzierung im Schwerlastverkehr in Deutschland zu etablieren.

Eine Innovationsanalyse zu Brennstoffzellen, die Forschungsnetzwerke, Patentdaten, Markterwartungen und Produktionsaufbau berücksichtigt, ist der Beitrag des Fraunhofer ISI zum Projekt H2GO. Dabei werden drei Technologie-Bereiche differenziert, die sich unter anderem nach Arbeitstemperatur und elektrochemischem Zellaufbau unterscheiden: Erstens die Polymerelektrolytmembran beziehungsweise PEM-Brennstoffzellen, die sich besonders für Anwendungen im Verkehr eignen, heute schon in Schienenfahrzeugen oder U-Booten verbaut werden und künftig im Schwerlastverkehr Anwendung finden könnten. Zweitens Hochtemperatur-Brennstoffzellen, die sich aufgrund ihrer höheren Arbeitstemperatur eher für Kraft-Wärme-Kopplung eignen. Und drittens alternative Brennstoffzellentypen, die sich deutlich von den anderen beiden unterscheiden und derzeit eine untergeordnete Rolle spielen.

Das Monitoring nahm unter anderem relevante Patentanmeldungen unter die Lupe, um globale Aktivitäten nach Ländern, Akteuren und Technologien aufzuschlüsseln. Im Zeitraum von 1985 bis 2020 sind demnach weltweit über 30.000 Erfindungen mit Bezug zu Brennstoffzellen marktübergreifend angemeldet worden. Rund ein Drittel davon stammt aus Japan. Deutschland rangiert mit 4642 Patentanmeldung hinter den USA (7339) international auf dem dritten Platz, gefolgt von Südkorea (1658), Frankreich (1280), Kanada (996), Großbritannien (980) und China (777). Unter industriellen Akteuren stechen drei japanische Unternehmen heraus, die im Patent-Ranking die drei ersten Plätze belegen: Toyota, Matsushita und Nissan. Deutschland ist mit der Robert Bosch GmbH, der Siemens AG und der Daimer AG dreimal unter den Top 10 vertreten, was seine starke Position auf dem globalen Brennstoffzellen-Markt untermauert. Eine Differenzierung der Patente nach Technologien zeigt eine besondere Dynamik bei PEM-Brennstoffzellen auf. Die jüngsten verfügbaren Zahlen aus dem Jahr 2020 weisen 305 einschlägige PEM-Patentanmeldungen aus, gefolgt von Hochtemperatur-Technologien (185), während für alternative Brennstoffzellen in 2020 nur 65 Patentanmeldungen erfasst wurden.

Die Ergebnisse hat das Fraunhofer ISI auf einer neuen Webseite veröffentlicht. Erkenntnisse zur Entwicklung und Diffusion neuer Technologien gehören ebenso dazu wie Einschätzungen zur Entstehung neuer Märkte und zum Aufbau von Produktionskapazitäten. Gemeinsam mit komplementären Untersuchungen zur Elektrolyse soll so eine Basis für ein umfassendes Roadmapping für Wasserstofftechnologien entstehen.

 

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HdM Stuttgart: Award für VWI-Hochschulgruppe

Das britische Finanzmagazin Acquisition International hat die VWI-Hochschulgruppe HdM Stuttgart bei den Non-Profit Organisation Awards 2023 in der Kategorie „Most Engaging Student Developmental Studies Organisation 2023 – Germany“ ausgezeichnet. Dem Magazin zufolge sollen mit diesem Award die innovativsten, kreativsten und mitfühlendsten gemeinnützigen Organisationen ausgezeichnet und ihnen eine Plattform geboten werden, auf der sie zeigen können, dass sie im gemeinnützigen Bereich wirklich führend sind.

Laut Homepage werden zunächst Nominierungen über ein Online-Nominierungsformular von Abonnenten des Magazins, Online-Besuchern, Social-Media-Followern, Kunden und der breiteren Öffentlichkeit gesammelt. Alle Nominierten werden gefragt, ob sie Material zur weiteren Prüfung einreichen möchten. Ein Rechercheteam bewertet schließlich alle vorgelegten Informationen, um die Gewinner zu ermitteln, und greift dafür auch auf Informationen aus einer Reihe von öffentlich zugänglichen Quellen zurück.

Die VWI-Hochschulgruppe HdM Stuttgart ist eine recht junge Hochschulgruppe; sie wurde während der Corona-Pandemie im Oktober 2020 gegründet. Wie HG-Vorstandsvorsitzender Johannes Merschroth schildert, hat es viel Zeit und Engagement gebraucht, um die neue HG zu etablieren sowie um während und nach dem Lockdown Studierende zum Mitmachen zu motivieren. Mit Blick auf den Award sagt Johannes: „Wir haben uns einfach als Studentische Organisation online beworben und beschrieben, wie wir uns einsetzen und wer wir sind. Der Award bedeutet für uns als Hochschulgruppe, dass sich die viele Arbeit und Zeit, die wir investiert haben, absolut gelohnt haben – das ist ein schöner Motivationsschub, auch für andere Hochschulgruppen.“

Train The Trainer 2021 TTT

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TTT: Neue Trainer-Koordinatoren gewählt

„Habemus Trainer-Koordinatoren!“, sagte Wahlleiter Jan Rupprecht erleichtert nach dem ersten Wahldurchgang: Mit Tim Niefer, Philipp Lebedies, Jakob Siebeneiker und Kate Weber wurden vier neue TraKos für das VWI-Programm Train The Trainer (TTT) gewählt. Vervollständigt wird der Leitungskreis durch Sarah Lamparter, die in ihre zweite Amtszeit geht.

Parallel zur (Neu-)Wahl fand auch die Verabschiedung der bisherigen TraKos statt. Nach zwei und teilweise vier Jahren dankt der VWI Jan Rupprecht, Robert Voß, Valeria Cravciuc und Maximilian Russig für ihre ehrenamtliche Tätigkeit in dieser Position.

Zu den Erfolgen des nun ausscheidenden Teams zählen Promotion und Umsetzung vor allem von Trainings bei Bundesevents wie HGV und Kreati. Als zweites Standbein haben sich die Seminare zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Basiszertifikat der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement e. V. (GPM) etabliert. Dies drückt sich auch durch den deutlich erhöhten Anteil an Trainings des Bundesverbands aus: Im Jahr 2021 wurden 80 Prozent, im Jahr 2022 immerhin noch über 40 Prozent aller Trainings auf Bundesevents gehalten. Wir sind sehr stolz darauf, eine Antwort auf die Pandemie und die damit einhergegangen Einschränkungen gefunden zu haben. Im Endeffekt feiern wir eine höhere Zahl an Trainingsstunden als im Jahr 2018.

TTT

Vor diesem Hintergrund danken wird unserem langjährigen Partner, der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement. Außerdem gilt ein großer Dank den Vorständen und Mitgliedern der Hochschulgruppen Hannover, Dresden und Aachen für die Ausrichtung der Train-The-Trainer-Seminare – ihr seid spitze!

Fragen, Wünsche und Trainingsanfragen können jederzeit an trainer@vwi.org gerichtet werden.

Von Valeria Cravciuc, Robert Voß, Jan Rupprecht und Maximilian Russig

Transformation: Vom Produkthersteller zum Serviceanbieter

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Transformation: Vom Produkthersteller zum Serviceanbieter

Mit Smart Services können produzierende Unternehmen ihre Dienstleistungen und Produkte noch kundenorientierter anbieten. Möglich macht das die Auswertung großer Datenmengen, die vernetzte, intelligente Maschinen und Anlagen bereitstellen. Doch wie müssen sich Unternehmen verändern, um Smart Services erfolgreich anbieten zu können? Als Unterstützung dieser Transformation haben Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft – neben Konsortialführer Acatech das Heinz Nixdorf Institut der Universität Paderborn, das Fraunhofer-Institut für Entwurfstechnik Mechatronik IEM, das FIR an der RWTH Aachen sowie das Industrie 4.0 Maturity Center – in einem Projekt ein neues Werkzeug entwickelt.

Basis ist das Reifegradmodell „Acatech Maturity Index Smart Services“, das Acatech unter anderem in einer im Mai vorgelegten Publikation vorstellt. Dabei werden Unternehmen anhand von 78 Fähigkeiten untergliedert in sechs Gestaltungsfelder analysiert und sechs Reifegraden zugeordnet. Für eine erste Schnellbeurteilung steht Unternehmen ein frei zugängliches „Quick Assessment“ zur Verfügung. Das Online-Werkzeug erfragt 20 der 78 zentralen Fähigkeiten. Nach Abschluss erhalten Unternehmen eine personalisierte Auswertung und Benchmarking.

Die sechs verschiedenen Reifegrade stellen den Projektbeteiligten zufolge die archetypischen Entwicklungsstufen des Weges hin zum Smart-Service-Anbieter dar:

  1. Digitale Starter zeichnen sich dadurch aus, dass sie bereits ein grundsätzliches Bewusstsein für die Notwendigkeit der Smart-Service-Transformation aufbringen, sich aus unterschiedlichen Gründen jedoch noch nicht auf den Weg begeben konnten, sich den Herausforderungen des Wandels zu stellen. Ihre Produkte sind derzeit noch nicht vernetzt oder an das Internet angebunden und verfügen nur über einfache digitale Funktionen. Produkt und Service werden isoliert betrachtet.
  2. Bei Smart-Product-Herstellern sind Ansätze und erste Initiativen für eine Transformation erkennbar. An vielen Stellen wird der Prozess jedoch gehemmt. So sind etwa die smarten Produkte dieser Unternehmen in der Regel in der Lage, Daten zu erfassen. Oftmals handelt es sich jedoch nur um einfache Daten, die sich lediglich auf den Produktstatus beziehen. Eine standardisierte und systematische Nutzung der Daten für den Service findet ebenfalls noch nicht statt.
  3. Smart-Service-Pilotierer sind bereits in der Lage, erste Smart-Service-Konzepte zu entwickeln und zu erproben. Diese sind noch nicht am Markt verfügbar, sondern werden oftmals explorativ mit Pilotkunden im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungskooperationen ausgearbeitet und getestet. Für diese Unternehmen besteht die Herausforderung insbesondere darin, die richtigen und genügend Daten für ihre neuen Services zu bekommen.
  4. Unternehmen der Reifegradstufe „Smart-Service-Anbieter“ haben Smart Services bereits initial erprobt, als erfolgsversprechendes Geschäft identifiziert und erste Produkte auf den Markt gebracht. Die Smart-Service-Anbieter nutzen die Smart Services vor allem dafür, ihr Portfolio zu komplettieren. Die vollständige Transformation vom Produktionsunternehmen hin zu einer primär servicedominierten Organisation ist noch nicht erfolgt.
  5. Die weitere Professionalisierung und Ausweitung des Smart-Service-Geschäfts führt vom Smart-Service-Anbieter zum Smart-Solution-Integrator: Die Smart Products dieser Unternehmen erfassen alle für die Kundenwertschöpfung relevanten Daten; die Unternehmen haben Retrofits und Updates in den Produkten implementiert. Ihre Kunden profitieren von klar definierten Lösungspaketen sowie transparenten Preisen und erhalten genau die Leistungen, die sie für die Erreichung ihrer individuellen Ziele benötigen.
  6. Unternehmen, die mit ihren Angeboten das gesamte Marktumfeld prägen, werden im Reifegradmodell als „Ökosystemvorreiter“ bezeichnet. Diese Unternehmen entwickeln gemeinsam mit Kunden, Partnern und zum Teil sogar Wettbewerbern Smart Services für ganze (digitale) Ökosysteme. Das befähigt sie dazu, Nutzenpotenziale zu erschließen, die für sie als einzelnes Unternehmen nicht erreichbar wären.
Verbandskreditkarte weltweit Zahlungsmittel

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Zahlungsmittel: VWI-Verbandskreditkarte statt Debit Card

Seit dem 1. Juli 2023 werden keine neuen EC-/Girokarten mehr mit Maestro- oder V-PAY-Funktion ausgestellt. Noch gültige Karten können zwar bis zum Ablaufdatum genutzt werden, allerdings führt der Wegfall der Maestro- oder V-Pay-Funktion dazu, dass sie im Ausland nicht mehr als Zahlungsmittel funktionieren. Die Alternativlösung heißt Co-Badge-Lösung: eine Debit Card mit VISA- oder Mastercard-Logo. Darauf weist VWI-Kooperationspartner John Kames hin.

Bargeld nimmt in Deutschland mittlerweile eine weniger wichtige Funktion ein. In anderen europäischen und internationalen Ländern ist die Kartenzahlung schon länger die vorherrschende Zahlungsmethode. Sicher ist, dass Mastercard und VISA bei Käufen im Online-Handel mitverdienen möchten, was mit der alten EC-Karte kaum möglich war. Bei Umsätzen mit Kredit- oder Debitkarten mit ihren Logos erhalten Mastercard und VISA dagegen Entgelte von Online-Shops, und die Karten werden uneingeschränkt akzeptiert.

In Deutschland können die alten EC-/Girokarten noch zum Bezahlen sowie zum Geldabheben eingesetzt werden; der Transaktionsbetrag und gegebenenfalls eine Buchungsgebühr werden sofort dem IBAN-Konto belastet. Das wird auch bei den neuen Debitkarten mit Mastercard- oder VISA-Logo so sein. Die Banken könnten sich also dazu entscheiden, künftig die EC-/Girokarten nicht mehr anzubieten. Aber bisher akzeptieren nicht alle Geschäfte die neuen Karten, außerdem würden für die Händler höhere Kosten entstehen, weil Entgelte an das Karten-Unternehmen anfallen.

Werden für die Nutzer zusätzliche Kosten für diese neue Karte entstehen? Wahrscheinlich. Jedes Geldinstitut entscheidet selbst über seine Produkt- und Preispolitik. Daher empfiehlt sich gerade jetzt, beim jeweiligen Kartenanbieter die Preise und Leistungen für die neue Debit Card einschließlich anfallender Kosten auf dem Girokonto für jede Transaktion nachzusehen.

Alternative: Die VWI-Verbandskreditkarte

Wo liegt nun der Vorteil der Mastercard Gold Verbandskreditkarte gegenüber der neuen Debit Card? Das Wichtigste: Die Akzeptanz beider Karten ist gleich, aber die Verbandskreditkarte ist als Zahlungsmittel mit Blick auf Gebühren und Abwicklung die weitaus günstigere Alternative. Warum also für eine Karte zahlen, wenn der VVI sie seinen Mitgliedern fast umsonst anbietet? Ein kurzer Überblick.

Mastercard Gold Verbandskreditkarte:

  • Kein Girokonto beim Herausgeber erforderlich
  • Im In- und Ausland einsetzbar, ob für Bargeldabhebungen an Geldautomaten mit Mastercard-Logo oder für Zahlungen mittels kontaktloser Kartenzahlung
  • Sehr hoher Sicherheitsstandard beim Bezahlen im Internet
  • Monatlicher Verfügungsrahmen wird vom Herausgeber festgelegt
  • Karteninhaber erhält einmal im Monat eine Monatsrechnung mit allen Ausgaben
  • Im Urlaub und vor allem auch bei der Buchung von Hotel und Mietwagen sind Kreditkarten fast unabdingbar
  • Umfangreiche Leistungspakete wie Versicherungen oder Sonderrabatte bei Buchung von Reisen
  • Online-Zugriff auf das Kartenkonto
  • Hohe Transparenz aller Ausgaben und Monatsrechnungen
  • Möglichkeit der Reklamation von Kartenumsätzen

Debit Card:

  • Girokonto beim Herausgeber erforderlich
  • Deutschlandweit weitgehend akzeptiertes Zahlungsmittel
  • Mit Visa- und Mastercard-Logos auch international beste Akzeptanz
  • Kein Kreditrahmen/Verfügungsrahmen (außer gewährter Dispo-Kredit) und damit weniger Flexibilität
  • Bei der Debit Card wird die Ausgabe sofort vom Girokonto abgebucht
  • Buchungsgebühr pro Ausgabe wird oft verlangt
  • Versicherungspakete oder Bonusprogramme dürften fehlen
  • Bargeldabhebung an Fremdbank-Instituten meist teurer
  • Bei Mietwagenverleih oder im Hotel wird oft eine vollwertige Kreditkarte oder Debit Card mit Mastercard-/VISA-Logo verlangt
  • Transparente Kostenkontrolle durch zeitnahe Abbuchung
  • Oft kostenfreie Bargeldabhebung an eigenen Automaten oder denen verbundener Institute.

Kostenlose Mastercard Gold für VWI-Mitglieder

Der VWI bietet seinen Mitgliedern als Verbandskreditkarte eine gebührenfreie Mastercard Gold an. Möglich macht das eine Kooperation mit der Advanzia Bank. Jedes VWI-Mitglied kann für sich und den Partner zu gleichen Konditionen diese Verbandskreditkarte beantragen. Über die Details informiert der VWI im Mitgliederbereich. Bei Fragen ist der VWI-Kooperationspartner John Kames unter john.kames@t-online.de oder telefonisch unter 06432/9369860 erreichbar.

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Luftverkehr

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Luftverkehr: Konzepte für die Stadt

Hochautomatisierte Flugtaxis und Drohnen gelten als vielversprechende Optionen für den urbanen Luftverkehr. Doch welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit in einigen Jahren die urbane Mobilität tatsächlich in der Luft genutzt werden kann? Welche Ansprüche gibt es an Sicherheit, Effizienz, Nachhaltigkeit und Bezahlbarkeit? Um diese Fragen drehte sich das Forschungsprojekt HorizonUAM (Urban Air Mobility), dessen Ergebnisse das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) jetzt vorgestellt hat. Unter anderem haben die Forschenden Konzepte für Lufttaxis, Haltepunkte, Streckenführungen und Luftverkehrsmanagement entworfen.

Um sich ein umfassendes Bild zu machen, entwickelten die Forschenden eine Gesamtsystemsimulation sowie eine Methodik zur Prognose der weltweiten Nachfrage nach UAM-Verkehrsdiensten. Diese Methode wendeten sie auf 990 städtische Gebiete mit mehr als 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern weltweit an und identifizierten dabei mehr als 200 Städte als „UAM-geeignet“. Auch die Kosten nahmen die Forschenden unter die Lupe. Das Ergebnis: Um die Betriebskosten zu decken und gleichzeitig einen Gewinn zu erzielen, müssten Unternehmen für Lufttaxis und Shuttle-Services je nach Gegebenheiten Preise in einer Spanne von vier bis acht Euro pro Kilometer veranschlagen.

Wie sollte ein Vehikel, das einen Personentransport im städtischen Luftverkehr von A nach B ermöglicht, idealerweise aussehen? Auch dieser Frage gingen die Forschenden im Projekt HorizonUAM nach und erstellten verschiedene Vorentwürfe für senkrecht startende Lufttaxis. Zu einem der Konzepte mit sechs schwenkbaren Rotoren wurde auch ein detailliertes Kabinendesign angefertigt und hinsichtlich Sicherheit, Passagierkomfort und Betriebsabläufen für den UAM-Betrieb optimiert. In einem am DLR-Standort Braunschweig neu aufgebauten Kabinensimulator wurde der Flug in einem Lufttaxi für 30 Probandinnen und Probanden mittels Mixed-Reality erlebbar durchgespielt.

Damit Lufttaxis im städtischen Raum überhaupt zum Einsatz kommen können, brauchen sie Haltepunkte, also kleine innerstädtische Flugplätze, sogenannte Vertidrome. Diese müssen sich in die vorhandene urbane Infrastruktur und das jeweilige Stadtbild integrieren lassen. In diesem Zusammenhang errichteten die Forschenden am DLR-Standort Cochstedt eine Modellstadt im Maßstab 1:4, in der sie auch das Management eines Vertidroms untersuchten. Parallel führten die Forschenden mehrere Studien zum Feedback von Bürgerinnen und Bürgern durch. Heraus kam ein breites Stimmungsbild. Für zivile Drohnen zeigte sich im Allgemeinen eine Tendenz zu einem eher positiven Meinungsbild, bei Flugtaxis waren die Befragten im Schnitt eher zurückhaltender.

Nach dem Abschluss des Projekts HorizonUAM ist bereits ein Nachfolgeprojekt in Planung. In diesem sollen die Arbeiten zur Gesamtsystemsimulation fortgeführt werden. Auch die Modellstadt soll weiter ausgebaut und um Infrastruktur für einen Vertidromdemonstrator erweitert werden. Die Fernführung mehrerer Lufttaxis in einem Kontrollzentrum soll erprobt werden. Außerdem wollen die Forschenden das Konsortium um die Themenfelder Multimodalität und Energiemanagement erweitern.

 

Börse

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Börse: KI-Euphorie lässt Kurse steigen

Kursschwankungen sind an der Börse ganz normal – und haben viel mit Hoffnungen und Erwartungen zu tun. Nachdem im vergangenen Jahr gerade Technologieunternehmen massive Wertverluste hinnehmen mussten, ließen die aktuellen Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz im ersten Halbjahr 2023 die Aktien vieler Technologieunternehmen auf Rekordhöhe steigen. Im Ranking der 100 höchstbewerteten börsennotierten Unternehmen der Welt konnten sich zur Jahresmitte 23 Technologieunternehmen platzieren – zu Jahresbeginn waren es nur 19 Unternehmen. Das sind Ergebnisse einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY, welche die Marktkapitalisierung der am höchsten bewerteten Unternehmen weltweit halbjährlich untersucht. Stichtag für die jüngste Analyse ist der 30. Juni 2023 (Börsenschluss).

An der Dominanz der USA an den Weltbörsen hat der KI-Boom hat nichts geändert, so EY weiter. Die Zahl der US-amerikanischen Unternehmen, die sich zur Jahresmitte unter den 100 wertvollsten Unternehmen der Welt platzieren können, liegt bei 62 – vor einem Jahr waren es 61. Und von den zehn höchstbewerteten Unternehmen der Welt haben neun ihren Hauptsitz in den USA. Das wertvollste Unternehmen der Welt ist zum Halbjahresende 2023 das gleiche wie vor einem halben Jahr: Apple.

Europäische Unternehmen schaffen es demnach derzeit nicht unter die weltweiten Top 10. Und von den 100 wertvollsten Unternehmen haben nur 19 ihren Hauptsitz in Europa – 16 stammen aus Asien. Das wertvollste europäische Unternehmen ist aktuell der französische Luxuskonzern LVMH auf Rang 12.

War Deutschland noch vor einem halben Jahr nicht im Top-100-Ranking vertreten, schafften es zur Jahresmitte zwei Unternehmen mit Sitz in Deutschland in die Top-100-Liste. SAP belegt mit einem Börsenwert von 159 Milliarden US-Dollar Rang 71 (zu Jahresbeginn Rang 106). Und Siemens klettert von Rang 115 auf Rang 91 und ist aktuell knapp 132 Milliarden US-Dollar wert. Zudem belegt der Industriegasekonzern Linde, der seit der Fusion mit Praxair seinen Hauptsitz in Irland hat, Rang 57 im weltweiten Ranking.

„Auch wenn derzeit noch weitgehend unklar ist, welche Geschäftsmodelle von diesen technologischen Durchbrüchen besonders stark profitieren werden, wird doch immer klarer: KI bringt enorme Produktivitätspotenziale mit sich, senkt Produktionskosten, ermöglicht neue Produkte und führt zu einem tiefgreifenden Wandel der Arbeitswelt, der für die allermeisten Beschäftigten auch ganz konkret im Alltag spürbar wird“, so EY. Angesichts dieser Perspektiven sei es wenig verwunderlich, dass das Thema auch an der Börse für Furore sorgt.

Circular Economy

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Circular Economy: Schutz für Klima, Ressourcen, Biodiversität

Große positive Effekte auf den Klima-, Ressourcen- und Biodiversitätsschutz hätte die Transformation der deutschen Gesellschaft zu einer Circular Economy. Weiterer Vorteil: Die deutsche Wirtschaft würde erheblich an Versorgungssicherheit gewinnen und ihre Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen reduzieren. Dies zeigt eine aktuelle Studie von WWF Deutschland, Öko-Institut, Fraunhofer ISI und FU Berlin.

Die gesamte Veröffentlichung besteht aus der Broschüre „Model Deutschland Circular Economy. Eine umfassende Circular Economy für Deutschland 2045 zum Schutz von Klima und Biodiversität“, der Studie „Modell Deutschland Circular Economy. Modellierung und Folgenabschätzung einer Circular Economy in 9 Sektoren in Deutschland“ und der Studie „Modell Deutschland Circular Economy. Politik Blueprint“. Für jeden Sektor werden spezifische Instrumente weiter konkretisiert und detailliert beschrieben. Außerdem wird auf die sektorspezifischen Charakteristika (zum Beispiel Chancen und Herausforderungen) bei der Umsetzung von rahmensetzenden Instrumenten eingegangen sowie Möglichkeitsfenster aufgezeigt. Zu den untersuchten Sektoren zählen: Hoch- und Tiefbau, Fahrzeuge und Batterien, Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sowie Haushaltsgeräte, Lebensmittel und Ernährung, Textilien, Verpackungen, Möbel und Beleuchtung.

Der gesamtgesellschaftliche Nutzen einer Circular Economy ist deutlich höher als die damit einhergehenden sozio-ökonomischen Kosten der Transformation, zeigt die Studie. Und: Allein mit nur fünf Maßnahmenbündeln lassen sich über alle untersuchten Sektoren hinweg schon fast 84 Prozent der Treibhausgasreduktion erzielen. Dazu gehören geringere Wohn- und Bürofläche, weniger Individualverkehr, eine stärker pflanzenbasierte Ernährung, ressourceneffizientere Rechenzentren und ein geringerer Konsum von Textilien.

Einige Rohstoffe sind für eine erfolgreiche Energie- und Mobilitätswende notwendig, verursachen aber hohe Umweltschäden und sind in Bezug auf Versorgungsrisiko und wirtschaftliche Bedeutung kritisch. Diese Situation ließe sich durch verringerten Verbrauch und vermehrtes Recycling bei vielen Rohstoffen entspannen, so ein weiteres Ergebnis.

Die Forschenden empfehlen eine Governance-Struktur für ein Ressourcenschutzgesetz, analog zum Klimaschutzgesetz, damit Vision, Leitprinzipien und Ziele einer Kreislaufwirtschaft umgesetzt werden können. Die Instrumente zur Förderung von zirkulären Maßnahmen sind demnach zwar in der Regel bekannt, müssen allerdings weiterentwickelt und viel ambitionierter gestaltet werden, damit die erwünschte ökologische Lenkungswirkung eintritt. Beispielsweise sollte die Steuer- und Finanzpolitik bessere Anreize für zirkuläres Wirtschaften liefern, die öffentliche Beschaffung verbindlich Umweltaspekte einplanen und Hersteller sowie Inverkehrbringer von Produkten eine größere Verantwortung für ihre Produkte übernehmen, so die Analyse.

 

Geldabflüsse

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Geldabflüsse: Studie warnt vor möglicher Deindustrialisierung

Im Jahr 2022 betrug die Differenz zwischen Investitionen deutscher Unternehmen im Ausland und ausländischer Unternehmen in Deutschland rund 132 Milliarden Dollar – zu Ungunsten des Standortes Deutschlands. Einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge waren die Geldabflüsse der Unternehmen noch nie so hoch wie im vergangenen Jahr (Rusche, Christian, 2023, Deindustrialisierung. Eine Analyse auf Basis von Direktinvestitionen, IW-Kurzbericht, Nr. 43, Köln). „Die Zahlen alarmieren: Im schlimmsten Fall ist das der Beginn der Deindustrialisierung“, so das Institut.

Die ausländischen Investitionen in Deutschland sind nach OECD-Zahlen zuletzt fast vollständig eingebrochen: Während 2022 die Abflüsse bei fast 135,5 Milliarden Euro lagen, wurden nur noch rund 10,5 Milliarden Euro in Deutschland investiert. Besonders alarmierend dabei ist, so das IW weiter, dass gerade die Investitionen von europäischen Nachbarn eingebrochen sind. 70 Prozent der Gelder aus Deutschland seien in andere europäische Staaten geflossen.

Den Grund sieht das Institut vor allem in drei Entwicklungen:

  • Der Fachkräftemangel belastet die Unternehmen enorm. In einer aktuellen Umfrage nannten 76 Prozent der Unternehmen im industriellen Mittelstand Arbeitskosten und Fachkräftemangel als ihre größte Herausforderung – noch vor den hohen Energiepreisen und zunehmender Bürokratie.
  • Investitionspakete wie der amerikanische Inflation Reduction Act machen Investitionen außerhalb Deutschlands attraktiver. Auch bei europäischen Investitionsoffensiven wie dem NextGenerationEU-Programm fließt das meiste Geld an Deutschland vorbei. Hinzu kommt, dass das deutsche Exportmodell bei wachsendem Protektionismus nicht mehr so gut funktioniert wie früher.
  • Mit dem Wegfall des Verbrennungsmotors verliert die deutsche Wirtschaft ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal in ihrer Schlüsselindustrie.

Hinzu kommen dem IW zufolge weitere, durchaus hausgemachte Probleme. Dazu gehören hohe Unternehmenssteuern, ausufernde Bürokratie und eine marode Infrastruktur.

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Verbände: Lahm, veraltet und unsexy – oder?

Viele Verbände in Deutschland haben ein Imageproblem. Vielfach werden sie als schwerfällige Ansammlungen von Silberrücken wahrgenommen, die vor allem sich selbst und alte Erfolge feiern, zu wenig Mehrwert bieten und nicht aktiv genug aktuelle Entwicklungen aufgreifen und gestalten. Gilt das auch für den VWI?

Darüber spricht Pascal Lehnert, Gründer von Lehnert Media und Digital Umsetzen, in seinem Podcast „Meet a CEO“ mit Geschäftsführer Axel Haas. Dabei zeigt sich, dass der VWI ebenso vielfältig ist wie seine Mitglieder – Studierende und Professionals, die zwar alle WiIngs sind, aber verschiedene fachliche Schwerpunkte und Jobs in unterschiedlichen Branchen haben. Die Verbandsarbeit selbst, die von wenigen Haupt- und vielen Ehrenamtlichen geleistet wird, spannt daher einen weiten Bogen – von Erstsemesterpartys der Hochschulgruppen über Qualifizierungs- und Netzwerkangebote sowie regionale und bundesweite Events bis zur Berufsbildstudie, der Vertretung des Wirtschaftsingenieurwesens im politischen Raum und der Kontaktpflege zu Sponsoren und internationalen Partnern. Kein Wunder also, dass Axels Kernaufgabe, das professionelle Management des VWI, manchmal an das berühmte Flöhehüten erinnert… An Leben fehlt es jedenfalls nicht im Verband.

Aber: „Viele aktuelle oder potenzielle Mitglieder wissen zu wenig über den VWI“, findet Pascal. Mehr Gesicht(er) wäre(n) gut für den VWI, mehr Storys, mehr Nähe, mehr konkrete Benefits. Axels Einblicke in den VWI, in seine tägliche Arbeit und seine Ideen für den VWI, die er im Podcast gewährt, sind ein guter Anfang. Wer mehr wissen will, kann auf der Homepage vorbeischauen, bei Facebook oder LinkedIn, auf Insta – oder auch bei Axel direkt. Und neue Mitglieder sind willkommen!

Hier die komplette Episode: