Börse

Beitragsbild: Pixabay

VWI Redaktion Keine Kommentare

Kursschwankungen sind an der Börse ganz normal – und haben viel mit Hoffnungen und Erwartungen zu tun. Nachdem im vergangenen Jahr gerade Technologieunternehmen massive Wertverluste hinnehmen mussten, ließen die aktuellen Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz im ersten Halbjahr 2023 die Aktien vieler Technologieunternehmen auf Rekordhöhe steigen. Im Ranking der 100 höchstbewerteten börsennotierten Unternehmen der Welt konnten sich zur Jahresmitte 23 Technologieunternehmen platzieren – zu Jahresbeginn waren es nur 19 Unternehmen. Das sind Ergebnisse einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft EY, welche die Marktkapitalisierung der am höchsten bewerteten Unternehmen weltweit halbjährlich untersucht. Stichtag für die jüngste Analyse ist der 30. Juni 2023 (Börsenschluss).

An der Dominanz der USA an den Weltbörsen hat der KI-Boom hat nichts geändert, so EY weiter. Die Zahl der US-amerikanischen Unternehmen, die sich zur Jahresmitte unter den 100 wertvollsten Unternehmen der Welt platzieren können, liegt bei 62 – vor einem Jahr waren es 61. Und von den zehn höchstbewerteten Unternehmen der Welt haben neun ihren Hauptsitz in den USA. Das wertvollste Unternehmen der Welt ist zum Halbjahresende 2023 das gleiche wie vor einem halben Jahr: Apple.

Europäische Unternehmen schaffen es demnach derzeit nicht unter die weltweiten Top 10. Und von den 100 wertvollsten Unternehmen haben nur 19 ihren Hauptsitz in Europa – 16 stammen aus Asien. Das wertvollste europäische Unternehmen ist aktuell der französische Luxuskonzern LVMH auf Rang 12.

War Deutschland noch vor einem halben Jahr nicht im Top-100-Ranking vertreten, schafften es zur Jahresmitte zwei Unternehmen mit Sitz in Deutschland in die Top-100-Liste. SAP belegt mit einem Börsenwert von 159 Milliarden US-Dollar Rang 71 (zu Jahresbeginn Rang 106). Und Siemens klettert von Rang 115 auf Rang 91 und ist aktuell knapp 132 Milliarden US-Dollar wert. Zudem belegt der Industriegasekonzern Linde, der seit der Fusion mit Praxair seinen Hauptsitz in Irland hat, Rang 57 im weltweiten Ranking.

„Auch wenn derzeit noch weitgehend unklar ist, welche Geschäftsmodelle von diesen technologischen Durchbrüchen besonders stark profitieren werden, wird doch immer klarer: KI bringt enorme Produktivitätspotenziale mit sich, senkt Produktionskosten, ermöglicht neue Produkte und führt zu einem tiefgreifenden Wandel der Arbeitswelt, der für die allermeisten Beschäftigten auch ganz konkret im Alltag spürbar wird“, so EY. Angesichts dieser Perspektiven sei es wenig verwunderlich, dass das Thema auch an der Börse für Furore sorgt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert