Retrofit: Unternehmen für Forschungsprojekt gesucht

Beitragsbild: Ralf Büchler für das IPH

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Produktionskosten senken, die Bauteilqualität erhöhen, Ausschuss reduzieren – all das können Unternehmen mit einem Retrofit erreichen. Ob sich diese Investition lohnt, soll künftig Künstliche Intelligenz (KI) entscheiden. Darum geht es bei dem Forschungsprojekt „DiReProFit“ des Instituts für Integrierte Produktion Hannover (IPH) und des Labors für Massivumformung (LFM) der Fachhochschule Südwestfalen. Unternehmen aus der Schmiedebranche, die Unterstützung bei ihrem Retrofit-Vorhaben suchen und im Gegenzug Daten für die Forschung zur Verfügung stellen, können noch in das Projekt einsteigen. Weitere Informationen sowie Kontaktdaten gibt es auf den Projektseiten des IPH Hannover und der Fachhochschule Südwestfalen.

Wie die Projektpartner mitteilen, werden bei einem Retrofit alte Maschinen mit neuen Sensoren ausgestattet, um beispielsweise die Qualität zu überwachen, den Verschleiß vorherzusagen oder den Stromverbrauch zu optimieren. Ein Retrofit ist demnach oftmals deutlich kostengünstiger, als eine gänzlich neue Maschine anzuschaffen – trotzdem schrecken viele Unternehmen vor dieser Investition zurpck, da sie nicht wissen, ob der Kosten- und Zeitaufwand sich lohnt und ob sie mit der neuen Sensorik tatsächlich ihre Ziele erreichen, beispielsweise eine Verbesserung der Qualität oder eine Senkung der Kosten.

Geht es nach den Projektpartnern, soll sich genau das in Zukunft vorhersagen lassen: mithilfe von KI und einem Softwaredemonstrator, der prognistizieren kann, ob Unternehmen ihre Ziele mit einem Retrofit erreichen. Für die Entwicklung dieser Anwendung wollen die Forschenden im Projekt „DiReProFit“ Retrofits begleiten und Daten sammeln und damit den KI-Algorithmus anlernen. Dieser soll Muster in den Daten erkennen und verstehen, welche Art des Retrofits in der Vergangenheit welchen Nutzen gebracht hat. Zukünftige Retrofit-Vorhaben soll die KI dann mit den vorhandenen Daten abgleichen und eine Vorhersage treffen, welche Herangehensweise und welche Sensorik geeignet ist. Das soll Unternehmen helfen, Fehlinvestitionen zu vermeiden.

Da Vorhersagen umso genauer werden, je mehr Daten der KI zur Verfügung stehen, suchen die Forschenden möglichst viele Unternehmen, die gerade ein Retrofit durchführen oder für die Zukunft ein solches Projekt planen. Gesucht werden Unternehmen aus der Schmiedebranche, insbesondere umformende Mitglieder des Industrieverbands Massivumformung (IMU).

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