Anschreiben Bewerbung

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Bewerbungen: Erster Eindruck unter Zeitdruck

Ob Bewerber in die engere Wahl kommen, entscheiden Personaler oft in wenigen Minuten. Aktuelle Umfragen zeigen, welche Aspekte bei den Unterlagen besonders wichtig sind.

Fünf Minuten oder weniger investieren viele Verantwortliche in Personalabteilungen in den ersten Check einer Bewerbung, dabei wandert der Blick in den meisten Fällen zunächst auf den Lebenslauf und erst dann auf das Anschreiben. Das zeigt die Studie „JobTrends 2017“, deren Ergebnisse Kienbaum Communications und Staufenbiel Institut gemeinsam veröffentlicht haben. Für die Studie haben die beiden Unternehmen knapp 300 Personalverantwortliche in Deutschland befragt. Damit der erste Eindruck trotz Zeitdruck möglichst positiv ausfällt, sind demnach mehrere Aspekte entscheidend.

Übersichtlichkeit und Struktur sind 87 Prozent der Personaler wichtig oder sehr wichtig und lassen ein kreatives Design (16 Prozent) weit hinter sich. 82 Prozent sind der Meinung, das Foto mache die Bewerbung komplett; für neun Prozent kann das Bild sogar ausschlaggebend für die Entscheidung sein. Für Wolfgang Raith ist das keine Überraschung: „Der erste Blick fällt unwillkürlich auf das Bild“, sagt der Sprecher des VWI-Kompetenznetzwerks Karriere & Beruf. „In den meisten Befragungen rangiert das Bewerbungsphoto allerdings weiter hinten. Denn Personaler wollen den Eindruck erwecken, dass sie Bewerbungsunterlagen neutral und rational sichten und sich nicht von einem Foto beeinflussen lassen.“

Online-Check noch kein Standard

Ein paar Dinge mögen Personaler der JobTrends-Studie zufolge gar nicht: 60 Prozent der Befragten sortieren Bewerbungen mit Rechtschreibfehlern sofort aus. Etwa jeder Zweite (54 Prozent) nimmt es übel, wenn der Name des Ansprechpartners beim Arbeitgeber falsch geschrieben ist. Und für 46 Prozent sind Lücken im Lebenslauf, bei denen eine Erklärung fehlt, ein Problem. Übrigens: Kaum ein Personaler geht laut Studie grundsätzlich beim Bewerbercheck auf Online-Spurensuche. Nur drei von 100 checken Bewerber in jedem Fall bei Facebook, und lediglich bei sechs Prozent gehört das Googeln des Namens zum Standard.

Einer Studie des Jobportals The Ladder zufolge brauchen Personaler sogar nur durchschnittlich sechs Sekunden, um eine erste Unterscheidung zwischen passenden und unpassenden Kandidaten zu treffen. Für diese Studie haben Forscher zehn Wochen lang mittels Eye-Tracking die Augenbewegungen von 30 Recruitern beim Sichten von Bewerbungen analysiert. Besonders wichtig sind demnach Name, gegenwärtige Position und aktueller Arbeitgeber, außerdem Beginn und Ende der letzten Tätigkeit sowie frühere Stellenbezeichnungen und Arbeitgeber. Darüber hinaus sind die Zeiträume der jeweiligen Anstellungen und die Ausbildung wichtig. Die Studie empfiehlt daher, jede Bewerbung mit einer klaren visuellen Hierarchie zu gestalten, so dass Personaler alle wichtigen Informationen auch bei flüchtigem Lesen schnell und einfach finden können. (ph)

Ein Thema des Arbeitskreises Karriere & Beruf.

Beitragsbild: BASF

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Sharing-Modell für Elektro-Roller

Das Start-up Floatility des Wirtschaftsingenieurs Oliver Risse will den Verkehr in Innenstädten entlasten. Partner in der Entwicklung sind Konzerne wie BASF, IBM und Cisco.

Ein wendiger, klappbarer Roller mit drei Rädern, Elektroantrieb und 25 km/h Höchstgeschwindigkeit – geht es nach Oliver Risse, soll ein solches Gefährt zukünftig in Innenstädten das Verkehrsmittel für alle Kurzstrecken sein, die der öffentliche Nahverkehr oft nicht abdeckt: von der Haustür zum Kino, von der U-Bahn zum Büro. Da der Wirtschaftsingenieur auf dem Markt kein entsprechendes Gefährt fand, entwarf er es selbst. Sein sogenannter E-Floater besteht zu 80 Prozent aus glasfaserverstärktem Kunststoff und läuft mit leicht austauschbaren Akkus, die mit Solarstrom geladen werden können.

Zu den Entwicklungspartnern des Rollers gehören BASF, IBM und Cisco. Das Gerät soll jedoch nicht einzeln in den Verkauf gehen, sondern Teil eines Mobilitätskonzepts sein, das so heißt wie das Start-up selbst: Floatility. Das geplante Geschäftsmodell soll dem von Car- oder Fahrradsharing-Anbietern ähneln: Über eine App können Nutzer freie Roller finden, deren Akkustand prüfen und sie dann reservieren und mieten; abgerechnet wird auf Minutenbasis. Risse und sein Partner Daniel Priem wollen so bald wie möglich erste Roller in Singapur in Betrieb nehmen, auch Hamburg und Wien sind im Gespräch. Zunächst müssten jedoch unter anderem rechtliche Regelungslücken geschlossen werden, damit der E-Scooter als Sharing-System im öffentlichen Bereich eingesetzt werden könne. Bis es soweit ist, denkt Risse schonmal über weitere Anwendungsgebiete nach – auf weiträumigen Werksgeländen von Unternehmen oder für Tagesausflügler von Kreuzfahrtschiffen. (ph)

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Recruiting: Unternehmen bevorzugen Online-Kanäle

Bei Unternehmen sind Bewerbungen über Online-Formulare oder die eigene Karrierewebsite besonders beliebt. Aber trotz Digitalisierung bleibt der persönliche Kontakt wichtig. Das zeigt die Studie „Recruiting Trends 2017“, die Kienbaum Communications und das Staufenbiel Institut gemeinsam erstellt haben.

Mit einem Fingertipp die Bewerbung per Smartphone abschicken – was praktisch klingt, ist im Recruiting der deutschen Unternehmen bisher kaum angekommen: Nur 22 Prozent der Firmen bieten diese One-Click-Bewerbungen an, beispielsweise über ein Xing-Profil. Und die klassische Bewerbungsmappe ist noch lange nicht ausgestorben: Trotz des deutlich höheren administrativen Aufwands nehmen 59 Prozent der Befragten weiterhin Bewerbungsmappen an, die per Post eingehen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „RecruitingTrends 2017“, die Kienbaum Communications und das Staufenbiel Institut gemeinsam durchgeführt haben. Für die Studie wurden knapp 300 Personalverantwortliche in Deutschland befragt.

Eindeutiges Fazit der Studie: Digitale Bewerbungskanäle sind bei Unternehmen am beliebtesten. 84 Prozent der Firmen akzeptieren Bewerbungen über E-Mail, 72 Prozent stellen Online-Formulare oder eine eigene Karrierewebsite zur Verfügung. Die Mehrheit der Befragten bevorzugt es, wenn diese Wege genutzt werden. Der Grund ist Kienbaum zufolge simpel: Digitale Bewerbungen können – im Vergleich zu postalischen Bewerbungen – schneller bearbeitet und einfacher verglichen werden. Geht es um die Verbreitung von Stellenausschreibungen, so erzielen die Befragten mit Online-Kanälen zudem die besten Erfolge: Auf Platz eins der erfolgreichsten Recruiting-Kanäle liegen Online-Anzeigen mit 89 Prozent, gefolgt von der eigenen Karrierewebsite mit 72 Prozent und dem Active Sourcing mit 71 Prozent.

Obwohl digitale Bewerbungskanäle im Trend liegen, bleibt der persönliche Kontakt nach wie vor sehr wichtig, wie die Studie zeigt: Mit Karriere-Events und -Messen erzielen demnach 69 Prozent der Befragten große Recruiting-Erfolge. Und für zwei Drittel der Firmen ist auch der eigene Talentpool eine bewährte Ressource, um freie Positionen zu besetzen. Die Empfehlung von Mitarbeitern durch Mitarbeiter ist mit 60 Prozent ebenfalls erfolgversprechend, landet im Ranking der Rekrutierungskanäle allerdings nur im unteren Mittelfeld. Die größten Teile der Recruiting-Budgets fließen aktuell in Online-Anzeigen, Karriere-Events und -Messen.

Für das Auswahlverfahren bleibt der persönliche Kontakt unverzichtbar: 98 Prozent der befragten Unternehmen setzen auf das klassische Vorstellungsgespräch, 95 Prozent stufen diesen Part des Auswahlprozesses als wichtig oder sehr wichtig ein. 87 Prozent der Unternehmen greifen für Bewerbungsgespräche außerdem auf Telefoninterviews zurück. Mit 53 Prozent weniger verbreitet ist das Assessment-Center. Auswahlverfahren über einen Online-Test oder per Video-Interview nutzen lediglich 42 Prozent der befragten Firmen. Was die Befragten außerdem verraten: Bei der Besetzung einer Stelle für den Direkteinstieg ist ihnen Praxiserfahrung durch viele Praktika mit 81 Prozent deutlich wichtiger als ein sehr guter Studienabschluss in Regelstudienzeit. (ph)

Ein Thema des Arbeitskreises Karriere & Beruf.

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Qualitätsüberwachung in der Lieferkette

Das Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA) erforscht das Monitoring qualitäts- und zustandsrelevanter Daten in Produktions- und Logistiknetzen. Das neue Projekt setzt unter anderem auf Sensoren und eine Standardisierung der Schnittstellen.

In Branchen wie der Automobil- oder Luftfahrtfahrtindustrie sind die Produktions- und Logistiknetze sowie die Produkte selbst sehr komplex. Je später die Unternehmen einen Qualitätsmangel im Wertschöpfungsprozess erkennen, desto höher ist in der Regel der daraus resultierende Aufwand. Um diesen Aufwand künftig zu vermeiden, beschäftigt sich das Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA) an der Universität Bremen in einem neuen Forschungsprojekt namens SaSCh (Digitale Services zur Gestaltung agiler Supply Chains) mit einer lückenlosen Qualitätsüberwachung von Bauteilen und Komponenten während der Herstellungs- und Transportprozesse. Die Forscher konzentrieren sich auf die Lieferkette und setzen unter anderem auf Sensoren sowie Datenauswertung und -austausch.

Wie das BIBA mitteilt, steht die Entwicklung eines cyber-physischen Systems im Mittelpunkt des Vorhabens. Dieses System soll zunächst die durchgängige digitale Erfassung qualitäts- und zustandsrelevanter Daten von Autoteilen in der Lieferkette ermöglichen; die Projektergebnisse sollen jedoch auf andere Branchen übertragbar sein. „Zunächst entwickeln wir cyber-physische Ladungsträger“, sagt Wirtschaftsingenieur Dirk Werthmann vom BIBA: „Das heißt, wir versehen Transportboxen mit mobilen Sensoren. Sie können beispielsweise Temperatur, Erschütterung, Licht oder Luftfeuchtigkeit erfassen und sie in eine Datenwolke senden.“ Darüber hinaus würden an relevanten Punkten entlang der Lieferkette 3D-Kameras als stationäre Sensoren positioniert, die ebenfalls Daten in die Cloud liefern.

Datensouveränität der Unternehmen wahren

In dieser Datenwolke will das BIBA alle aus den verschiedenen Quellen in der Lieferkette erhaltenen Daten intelligent miteinander verknüpfen und verarbeiten. So sollen die beteiligten Akteure aus Produktion und Logistik bei Bedarf auch in Echtzeit Informationen und Handlungsempfehlungen erhalten können. Voraussetzung für die Kommunikation der Akteure innerhalb eines solchen Netzwerkes ist die Verwendung einer einheitlichen Sprache, teilt das BIBA weiter mit. Daher erweitere das Projektkonsortium einen offenen Schnittstellenstandard, den EPCIS-Standard (Electronic Product Code Information Services Standard). Dieser Standard diene dem Austausch von Ereignisdaten. Die Datenspeicherung soll laut BIBA dezentral in den beteiligten Unternehmen erfolgen, um die Datensouveränität der Unternehmen zu wahren.

Das dreijährige Verbundvorhaben SaSCh (Digitale Services zur Gestaltung agiler Supply Chains) hat einen Gesamtumfang von gut 4,5 Millionen Euro. Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Technologieprogramm „PAiCE – Digitale Technologien für die Wirtschaft“ gefördert und vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) betreut. Das Projektkonsortium besteht aus dem Forschungspartner BIBA, dem Logistikdienstleister BLG Logistics, dem Technologieunternehmen Bosch, der Standardisierungsorganisation GS1 Germany und dem IT-Dienstleister queo. Die Projektpartner haben die Arbeit bereits aufgenommen. Ende Oktober 2019 will das Konsortium die Projektergebnisse vorstellen. (ph)

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Wirtschaftstreiber Digitalisierung

Industrie-4.0-Lösungen

Die Digitalisierung beeinflusst den Wirtschaftsstandort Deutschland in mehrfacher Hinsicht, wie aktuelle Studien zeigen: Sie führt zu höheren Investitionen und Rückverlagerungen von Produktionskapazitäten sowie zu stärkerer Nachfrage auf dem Markt für Hardware, Software und IT-Services.

Der Einsatz von Digitalisierungstechnologien wirkt sich positiv auf die Rückverlagerung von Produktionskapazitäten nach Deutschland aus und bewegt Unternehmen dazu, wieder vermehrt in der Bundesrepublik zu investieren. Das ist das Kernergebnis einer Studie der Hochschule Karlsruhe und des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung ISI im Auftrag des VDI, die jetzt auf der Hannover Messe vorgestellt wurde. In der Digitalisierung bereits fortgeschrittene Betriebe verlagern demnach zehnmal häufiger Teile ihrer Produktion wieder an den deutschen Standort zurück als Betriebe, die in der Produktion keine Digitalisierungstechnologien nutzen.

Bessere Flexibilität, höhere Produktivität

„Erstens bietet der Einsatz von Digitalisierungstechnologien eine erhöhte Flexibilität und Fähigkeit für eine individualisierte, kundenorientierte Produktion, die heutzutage immer wichtiger wird und für die Belieferung auch eine räumliche Nähe zum Kunden erfordert“, sagt dazu Steffen Kinkel, Professor an der Hochschule Karlsruhe und Autor der Studie: „Zweitens führt ihr Einsatz zu einer erhöhten Automatisierung und Produktivität des deutschen Produktionsstandorts, so dass der Lohnkostenanteil niedriger wird.“ In der Digitalisierung fortgeschrittene Unternehmen weisen laut Studie eine um 27 Prozent höhere Arbeitsproduktivität auf als Nichtnutzer. Dass digitale Technologien als Jobkiller wirken könnten, befürchtet der Auftraggeber der Studie jedoch nicht: „Unternehmen, die digitale Technologien nutzen, werden wettbewerbsfähiger, sind langfristig besser aufgestellt und sorgen mit ihren modernen Produktionsstrukturen weiterhin für Arbeit und Wertschöpfung am Standort Deutschland – so müssen wir die Zahlen interpretieren“, sagt VDI-Direktor und Wirtschaftsingenieur Ralph Appel.

Industrie-4.0-Markt wächst

Mit Blick auf die Digitalisierung prophezeit zudem Bitkom, dass der Umsatz mit Industrie-4.0-Lösungen im Jahr 2017 um 21 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro steigen wird. Für 2018 sei im Gesamtmarkt für Industrie 4.0 ein Zuwachs von mehr als 22 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro zu erwarten, teilte der Digitalverband auf Basis aktueller Berechnungen und Analysen des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens Pierre Audoin Consultants (PAC) im Rahmen der Hannover Messe mit. Die stärkste Nachfragesteigerung ist demnach im Maschinen- und Anlagenbau zu verzeichnen: Die Umsätze mit Industrie-4.0-Lösungen betrugen 2016 bereits 1,2 Milliarden Euro und sollen in diesem Jahr voraussichtlich um 23 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zulegen. Als weiterer starker Treiber gilt laut Bitkom der Automobilbau, dessen Investitionen im Bereich Industrie 4.0 um 20 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro steigen sollen. Nach Umsatz auf Platz drei folgt die Elektronik-Branche, die in diesem Jahr 817 Millionen Euro in Industrie-4.0-Lösungen investieren soll, 22 Prozent mehr als im Vorjahr.

Software-Lösungen besonders gefragt

Hinsichtlich der verschiedenen Industrie-4.0-Marktsegmente Software, Hardware und IT-Services profitiert der Software-Bereich Bitkom zufolge am stärksten von den Nachfrageimpulsen – also die Nachfrage nach Betriebssystemen, Tools, Anwendungen und Anbietermodellen wie Software-as-a-Service. Hier sollen die Umsätze von 787 Millionen Euro im Jahr 2015 auf 1,2 Milliarden Euro im Jahr 2017 und auf 1,5 Milliarden Euro im Jahr 2018 steigen. Im derzeit größten Segment – IT-Services wie Beratung, Systemintegration und die Entwicklung individueller Software-Lösungen – soll der Markt von von 2,4 Milliarden Euro im Jahr 2015 auf 3,6 Milliarden Euro im Jahr 2017 und 4,4 Milliarden Euro im Jahr 2018 wachsen. Der Anteil der Hardware – also Sensoren, Server, Speicher, Netzwerke und andere Geräte für die Industrie 4.0 – soll von 868 Millionen Euro im Jahr 2015 bis 2018 voraussichtlich auf 1,3 Milliarden Euro ansteigen. Insgesamt erwartet der Digitalverband, dass die Bedeutung von Industrie-4.0-Lösungen für die Wertschöpfung und die Wettbewerbsfähigkeit der herstellenden Unternehmen weiter zunimmt – und dass Unternehmen mit einer intelligent vernetzten Produktion und durchgehend digitalisierten Prozessen in den kommenden Jahren überdurchschnittlich wachsen. (ph)

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Attraktive Gehälter von Anfang an

Gehälter

Wirtschaftsingenieur-Absolventen können vom Berufseinstieg an mit attraktiven Gehältern rechnen. Das zeigen Erhebungen des Jobportals Absolventa.

Gute Gehälter vom Beginn der Tätigkeit an – damit können dem Jobportal Absolventa zufolge Wirtschaftsingenieure rechnen. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt für Wirtschaftsingenieure in Deutschland lag demnach im Jahr 2016 bei 47325 Euro brutto; Uni-Absolventen erzielten dabei mit rund 48052 Euro ein höheres Einstiegsgehalt als Wirtschaftsingenieur-Absolventen einer FH (43278 Euro).

Wie hoch das individuelle Gehalt tatsächlich ausfällt, hängt von mehreren Faktoren ab. Als Einflussgrößen nennt Absolventa unter anderem die Firmengröße, die Branche, die Region, die Art des Hochschulabschlusses, die gesammelte Praxiserfahrung und natürlich auch die konkreten Tätigkeiten und Verantwortungsbereiche des jeweiligen Ingenieur-Jobs. Je größer ein Unternehmen sei, desto höher falle das Gehalt aus: Der Unterschied beim Einstiegsgehalt eines Wirtschaftsingenieurs zwischen einem kleinen oder mittelständischen Unternehmen (KMU) zu einem Konzern könne dabei bis zu 30 Prozent betragen. Absolventa zufolge locken zudem die höchsten Gehälter im Süden, genauer in Bayern und Baden-Württemberg mit den Industriegebieten um München und Stuttgart. Vor allem die Automobil-Branche zahle dort für Wirtschaftsingenieure hohe Gehälter, aber auch die Telekommunikations- und die Chemiebranche seien attraktiv.

Mit Blick auf eine Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung meldet Absolventa weiter, dass das Jahresgehalt von Wirtschaftsingenieuren mit Berufserfahrung schnell ansteige. „Nach mehr als fünf Jahren Berufserfahrung kann mit einem Monatsgehalt von über 5000 Euro gerechnet werden und Spitzenverdiener kommen knapp auf ein Jahresgehalt von 100000 Euro“, so Absolventa, entscheidend seien die Branche und die Position im Unternehmen.

Ein Master-Abschluss ist der Jobbörse zufolge für beruflichen Erfolg nicht zwingend erforderlich. Für das Einstiegsgehalt sei ein Masterabschluss zwar positiv, nach ein paar Jahren Berufserfahrung würden sich die Gehälter von Wirtschaftsingenieuren mit Master- oder Bachelor-Abschluss jedoch angleichen. „Immer mehr Unternehmen bieten gezielt auch Jobs für Wirtschaftsingenieure mit Bachelor-Abschluss an“, so Absolventa. Wichtig sei die richtige Kombination aus einem wissenschaftlichen Abschluss und ersten Praxiserfahrungen. (ph)

Ein Thema des Arbeitskreises Karriere & Beruf.

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Vom Logistiker zum Autobauer

Die Deutsche Post will ihren Streetscooter künftig europaweit auch an externe Kunden verkaufen. Entwickelt wurde der Elektro-Lieferwagen von einem Start-up im Umfeld der RWTH Aachen.

Erst Anfang März hatte die Deutsche Post DHL Group verkündet, bis zum Jahr 2050 alle logistikbezogenen Emissionen netto auf null zu reduzieren. Teil dieser Strategie ist die Elektromobilität. Wie das Unternehmen jetzt mitteilt, sollen die Kapazitäten zur Produktion des posteigenen Elektro-Lieferwagens Streetscooter bis Ende 2017 von 10000 auf bis zu 20000 Stück verdoppelt werden; dafür soll in Nordrhein-Westfalen ein zweiter Produktionsstandort entstehen. Außerdem will der Logistiker die bislang für den Postbetrieb und den Lieferverkehr optimierten E-Fahrzeuge ab sofort auch an Dritte verkaufen: Mindestens die Hälfte der diesjährigen Jahresproduktion ist Postinformationen zufolge für externe Interessenten vorgesehen.

Der Streetscooter ist das Produkt des gleichnamigen Start-ups, das die Professoren Achim Kampker und Günther Schuh sowie Studenten der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen im Jahr 2010 zunächst als privatwirtschaftlich organisierte Forschungsinitiative gründeten. Die Deutsche Post wurde 2011 im Rahmen der IAA auf ein Konzeptfahrzeug aufmerksam, auf dessen Basis Konzern und Forscher dann gemeinsam einen auf die Ansprüche des Logistikers zugeschnittenen Transporter entwickelten. Ende 2014 kaufte der Konzern das Start-up für einen nicht genannten Preis komplett auf. CEO wurde Achim Kampker, der bis heute das in Aachen ansässige Unternehmen leitet und zudem Sonderbeauftragter für Elektromobilität bei der Post ist. Günther Schuh, der an der RWTH Aachen Maschinenbau studierte und das betriebswirtschaftliche Aufbaustudium zum Wirtschaftsingenieur absolvierte, blieb Inhaber des dortigen Lehrstuhls für Produktionssystematik.

Die Jahresproduktion der Streetscooter-Fahrzeuge soll sich in etwa zu gleichen Teilen auf die Modelle Work (rund vier Kubikmeter Ladevolumen) und Work L (rund acht Kubikmeter Ladevolumen) verteilen. Der nächste noch größere Transporter mit rund 20 Kubikmeter Ladevolumen (Work XL) soll voraussichtlich Anfang 2018 auf den Markt kommen und dann ebenfalls in den externen Vertrieb gehen. Auch die E-Bikes von Streetscooter (Work S) sowie die E-Trikes (Work M) bietet der Konzern ab sofort externen Kunden an.

Neben Europa denkt die Deutsche Post Medienberichten zufolge über weitere internationale Märkte für den Streetscooter nach. „Weil wir in Indien und Thailand bereits Pakete ausfahren, prüfen wir, ob der Streetscooter da für uns und auch für externe Kunden interessant sein könnte“, sagte Postvorstand Jürgen Gerdes der Rheinischen Post. Und weiter: „Ich kann mir auch vorstellen, dass das Fahrzeug in New York, San Francisco oder Peking großes Interesse finden würde. Dies alles bedeutet, dass zum entsprechenden Zeitpunkt und bei entsprechender Nachfrage auch Werke in Übersee denkbar wären.“ Auf Dauer hält Gerdes demnach zehn Werke weltweit und einen Verkauf von 100.000 Stück pro Jahr für denkbar. Ein Börsengang sei zwar nicht geplant, aber auch nicht ausgeschlossen. (ph)

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Kopfarbeit am digitalen Fließband?

Der digitale Umbruch trifft nicht nur die Beschäftigten in der Produktion, sondern auch die Angestellten in Entwicklung und Verwaltung. Welche neuen Formen der Arbeitsorganisation dabei entstehen und welche Folgen dies für die Beschäftigten hat, hat das Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF) München im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung erforscht.

Die Arbeitswelt steht an einem Scheideweg. Das ist das Fazit des ISF München, das im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung die Bedeutung des digitalen Umbruchs für Angestellte in Entwicklung und Verwaltung untersucht hat (Lean und agil im Büro: Neue Formen der Organisation von Kopfarbeit in der digitalen Transformation). Einerseits droht den Forschern zufolge die Organisation von Kopfarbeit an einem digitalen Fließband, andererseits zeichnen sich neue Möglichkeiten für mehr Selbstbestimmung und ein Empowerment der Beschäftigten ab. „Die Übertragung von Lean-Konzepten aus der Fertigung und der Einsatz von agilen Methoden aus der Software-Entwicklung sind zu einem neuen strategischen Trend in den Angestelltenbereichen geworden“, sagt ISF-Vorstandsmitglied PD Dr. Andreas Boes.

Der Studie zufolge zeichnet sich eine grundlegende Wende in der Organisation von Arbeit und Wertschöpfung in den Büros der Angestellten ab. Die Software-Industrie steht demnach exemplarisch für diese Entwicklung: Agile Methoden, vor allem „Scrum“, kommen dort schon länger zum Einsatz und ersetzen das bürokratisch organisierte Wasserfallmodell mit seinen langen Planungs- und Projektlaufzeiten.

„Wir haben es hier mit einem neuen industrialisierten Entwicklungsmodell zu tun, das sich in der Softwareindustrie flächendeckend durchsetzt und zunehmend auch in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen klassischer Industrie-Unternehmen zum Einsatz kommt“, so Boes. Das Prinzip, auch Kopfarbeit zu standardisieren, einer zeitlichen Taktung zu unterwerfen und sowohl das Expertenwissen als auch die individuellen Arbeitsergebnisse für alle transparent zu machen, würden mittlerweile immer mehr Unternehmen verfolgen.

Dieser Wandel, so ein weiteres Ergebnis der Studie, macht auch vor den Verwaltungsbereichen nicht Halt. Die Arbeit in den Personal- und Finanzabteilungen oder im Vertrieb werde „immer standardisierter und prozessorientierter“, erklären die ISF-Experten und -Expertinnen. Dass ihre Arbeit mit dem Ziel, mehr Effizienz und gleichzeitig weniger Kosten zu erzeugen, zunehmend rationalisiert und messbar wird, gehe an den Beschäftigten nicht spurlos vorüber. Die intensive Teamarbeit, der Wissensaustausch und die Möglichkeit, sich gegenseitig zu unterstützen, würden zwar durchaus auf Zustimmung stoßen. Bei Betroffenen komme es jedoch auch zu Dauerstress, zu einem Gefühl, unter ständigem Rechtfertigungsdruck zu stehen und keinen Einfluss mehr auf die eigenen Arbeitsabläufe zu haben.

„Die Reaktionen der Beschäftigten zeigen, dass es dringenden Handlungs- und Gestaltungsbedarf durch Politik und Gesellschaft gibt“, erklärt Arbeitsforscher Boes. Gegenwärtig stehe die Arbeitswelt an einem Scheideweg zwischen Konzepten, die Kopfarbeit wie am Fließband organisierten, und Strategien, die darauf setzten, das Teams und Beschäftigte in die Lage versetzt würden, selbstständig zu agieren, kollektiv zu lernen und in Eigenverantwortung Innovationen zu generieren. „Das Empowerment und die Handlungsfähigkeit der Menschen zu stärken ist aus unserer Sicht die zentrale Leitorientierung für eine erfolgreiche Gestaltung der digitalen Arbeitswelt“, betont Boes. (ph)

Ein Thema des Arbeitskreises Produktion & Logistik.

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„Zwei Jahre bei einem Start-up bringen enorm viel Erfahrung“

Sind Wirtschaftsingenieure die besseren Gründer? Sind Start-ups die interessanteren Arbeitgeber? Dazu Dr. Christoph Pohl, Gründer des Start-ups eta/opt und der VWI-Hochschulgruppe Kassel.

Dr.-Ing. Christoph Pohl

Herr Dr. Pohl, sind Sie ein Entrepreneur?
Auf jeden Fall. Ich gehe mit meiner Firma eta/opt, die ich im Bereich Maschinenbau gegründet habe, ganz klassisch den Entrepreneurweg. Wenn man als Gründer startet, muss man erstmal herausfinden, was der Markt will und ob das eigene Produkt diesen Bedarf erfüllen kann – Unternehmen, die schon länger auf dem Markt agieren, haben da einen Wissensvorsprung. Als Gründer haben Sie zwar ein Kundenproblem erkannt und eine Lösung dafür entwickelt, aber es ist noch offen, wie genau das Produkt am Ende aussieht, wie es sich in bestehende Umgebungen integrieren lässt und welche wichtigen Details eventuell noch nicht bedacht wurden. Im Gegensatz zu etablierten Unternehmen hat man zudem in dieser Phase keinen Grundumsatz, auf den man sich verlassen kann; vielmehr muss man sich Geld besorgen.

Wollten Sie eigentlich schon immer lieber selbstständig arbeiten?
Mir wurde schon sehr früh klar, dass ich mich nicht gut unterordnen kann – es fällt mir schwer, unter der Flagge von jemandem zu segeln und fremde Projekte und Ziele zu vertreten. Außerdem treffe ich gerne Entscheidungen und habe auch keine Angst davor, auch mal falsche Entscheidungen zu treffen und dann auch dafür gerade zu stehen. Konkret wurde für mich der Weg zur Gründung zwar erst während der Promotion, als ich gemerkt habe, dass man aus meiner Produktidee auch wirklich eine Firma aufbauen könnte. Aber dann war relativ schnell klar, dass ich etwas eigenes machen und dafür auch die Führung und die Verantwortung übernehmen will.

Welche Eigenschaften sind aus Ihrer Sicht für Gründer besonders wichtig?
Ganz klar: Leidensfähigkeit und Durchhaltevermögen, auch wenn es sich abgedroschen anhört. Da sind zum einen die Arbeitszeiten: Ich arbeite jeden Tag 14 Stunden; außer sonntags, da sind es nur elf. Das liegt daran, dass Sie als Start-up jede Chance nutzen und um jeden Auftrag kämpfen müssen – wenn Sie dann Ihren Stundenlohn ausrechnen, kommen Ihnen die Tränen. Außerdem: Man arbeitet ja immer auf irgendetwas hin, man steckt sich zum Beispiel ein Entwicklungs- oder ein Umsatzziel. Dahinter steckt der Gedanke: Wenn ich dieses Ziel erreicht habe, nimmt der Druck ab, ich kann entspannt meine Lohnkosten stemmen und so weiter. Und so ist es eben nicht. Vielmehr ist es eine lange Zeit so, dass viele Sachen nicht funktionieren, dass man Geld und Kapazitäten verbrennt. In der Summe muss natürlich mehr klappen als schiefgehen. Aber man muss mit dem Gedanken leben können, dass man viele Wege umsonst geht. Gleichzeitig muss man sich immer wieder in Erinnerung rufen: Ich mache das alles für mich, ich kann gestalten und aus einer Idee einen Erfolg machen; das ist mein Ding, mein Baby.

Hat Ihr Wirtschaftsingenieur-Studium Sie gut auf diese Herausforderungen vorbereitet?
Das wesentliche Rüstzeug stammt ganz klar aus dem Studium. Natürlich müssen Sie sich immer wieder in neue, spezielle Bereiche einarbeiten, ob es jetzt im Bereich Thermodynamik um so etwas geht wie Verdichtung oder um ein Thema im Bereich Betriebsführung. Aber speziell das Wirtschaftsingenieur-Studium hat mir viel gebracht. Ich arbeite ja nicht nur in meiner Firma, sondern auch als Dozent an der Uni Kassel, außerdem bin ich Studienleiter an der Wilhelm-Büchner-Hochschule. Sie merken einfach einen absoluten Qualitätsunterschied zwischen einem reinen Ingenieur und einem Wirtschaftsingenieur. Die Fähigkeit, auch mal querzudenken, ist bei Wirtschaftsingenieuren einfach stärker ausgeprägt. Meiner Erfahrung nach sind Ingenieure zum Beispiel im Bereich Entwicklung oft zu technikverliebt: Nachher haben Sie eine eierlegende Wollmilchsau, die man nicht verkaufen kann – technisch astrein, aber am Markt vorbei.

Sind Wirtschaftsingenieure vor diesem Hintergrund für die Gründer- oder Start-up-Szene besonders gut geeignet?
Absolut. Bei Wirtschaftsingenieuren hat oft bereits das Studium ein gewisses Gründer-Milieu, weil man sehr früh lernt, über den Tellerrand zu blicken. Und das führt tatsächlich dazu, dass man leichter Ideen entwickeln kann, weil man Ansätze und Lösungen zwischen unterschiedlichen Anwendungsbereichen übertragen und passend weiterdenken kann. Hinzu kommt die Vernetzung, die der VWI für Studierende möglich macht. Ich versuche beispielsweise, meine Leute aus diesem Umfeld zu rekrutieren und profitiere auch selbst immer wieder von Kontakten, die ich im oder über den VWI geknüpft habe. Netzwerken ist heutzutage das A und O.

Sind Start-ups aus Ihrer Sicht wegen ihrer Vielfalt und der flachen Hierarchieebenen die interessanteren Arbeitgeber?
Natürlich bilden sich auch bei jungen Unternehmen Bereiche und Strukturen heraus. In meinem Unternehmen beispielsweise arbeiten jetzt 13 Köpfe. Aber am Anfang hat unser Produktmanager vor allem die Technik gemacht, also auch mit uns die Exponate aufgebaut, und im Moment liegt sein Schwerpunkt definitiv im Vertrieb. Die Aufgaben wandeln sich also gerade bei einem Start-up immer wieder während des Wachstumsprozesses, und entsprechend wandlungsfähig müssen auch die Leute sein. Aber zwei Jahre bei einem Start-up bringen mindestens so viel Erfahrung wie zehn Jahre bei einem etablierten Unternehmen, weil man unglaublich viel mitbekommt.

Und was müssen Absolventen zusätzlich zum Fachwissen mitbringen?
Beschäftigte bei Start-ups müssen eine gewisses Unsicherheit aushalten können – diese Arbeitsplätze sind nunmal nicht so sicher wie bei einem etablierten KMU oder einem Konzern. Bei uns weiß jeder der 13 Köpfe, wie lange das Geld noch reicht, welche Probleme wir haben und um welchen Auftrag wir gerade kämpfen. Manche Leute verschreckt eine solche Transparenz. Andere fiebern mit, und so muss es auch sein bei einem Start-up. Wenn Sie bei einem großen Automobilisten einsteigen, ist Ihr monatliches Gehalt sicher, aber die Strukturen sind eher starr, auch was die Aufstiegsmöglichkeiten angeht. Bei einem Start-up können Sie dagegen zeitgleich zum Wachstum der Firma auf der Leiter nach oben fallen. Es hat also beides Vor- und Nachteile. Aber die haben Sie schon bei der Frage: KMU oder Konzern. Meine Praktika haben mir gezeigt, dass es in kleineren Strukturen mehr auf jeden Einzelnen persönlich ankommt, außerdem sind Sie viel näher an den Menschen dran, die den Hut aufhaben und wirklich die Unternehmensidentität verkörpern. Und bei Start-ups ist das alles nochmal stärker gegeben – die Risiken, aber auch die Chancen.

Zur Person
Dr. Christoph Pohl stammt aus Fritzlar, ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Von 2003 bis 2008 studierte er in Kassel Wirtschaftsingenieurwesen und Betriebswirtschaft, in dieser Zeit gründete er auch die VWI-Hochschulgruppe. Nach einem Jahr bei Rheinmetall in Kassel arbeitete er von 2009 bis 2013 für die Uni Kassel und bereitete die Promotion vor. Nach seinem Sieg beim Promotion-Nordhessen-Wettbewerb gründet er 2015 die eta/opt GmbH. Das Start-up mit Sitz im Sciencepark Kassel bietet Know-how im Bereich der Substitution von Druckluft und entwickelt effiziente Produktlösungen für die Industrie in der Antriebs- und Handhabungstechnik; eta – ein Buchstabe aus dem griechischen Alphabet – steht für den Wirkungsgrad, opt für Optimierung.

Ein Thema des Arbeitskreises Karriere & Beruf. Die Fragen stellte Petra Hannen.

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Der 9. Bayreuther Ökonomiekongress

Ideen, Impulse und Inspirationen: Auch 2017 wird der Bayreuther Ökonomiekongress Zeichen setzen. Denn wo sonst kann man in ähnlich lockerer Atmosphäre hochkarätige Referenten erleben und zugleich wertvolle Kontakte für die eigene berufliche Karriere knüpfen. Anders formuliert: Nirgends sonst kann man besser „Von den Besten lernen“. Unter diesem Leitgedanken findet am 18. und 19. Mai der größte von Studierenden organisierte Wirtschaftskongress Europas statt. Auch in diesem Jahr wird der VWI wieder mit einem Messestand auf dem Bayreuther Ökonomiekongress vertreten sein und mit den Teilnehmern in den Austausch gehen.

Seit seiner Premiere im Jahr 2009 hat sich der Bayreuther Ökonomiekongress zu einer vielbeachteten Wirtschaftskonferenz von höchstem Rang etabliert. Vom renommierten manager magazin wurde er sogar als „Davos in Bayreuth“ bezeichnet. Auch 2017 werden sich namhafte und kompetente Referenten aus den unterschiedlichsten Disziplinen den Fragen der Teilnehmer stellen und mit ihnen aktuelle und zukünftige Herausforderungen der Wirtschaft diskutieren. Neben dem offiziellen Programm zeichnet den Bayreuther Ökonomiekongress sein familiärer Charme aus, der zum ungezwungenen Austausch und generationenübergreifenden Netzwerken einlädt. In den vergangenen Jahren konnte so nicht nur vielen Studierenden ein Direkteinstieg ins Berufsleben vermittelt werden. Auch Teilnehmer aus der Wirtschaft profitierten von den hier gewonnen Kontakten.

Für Lehrstuhlmitarbeiter sowie talentierte und motivierte Studenten bieten der Ökonomiekongress in diesem Jahr das neue Karriereprogramm. Neben der kostenfreien Teilnahme am Kongress stehen der direkte Kontakt sowie der persönliche Austausch mit Führungskräften, Referenten, Karriereexperten und Unternehmen im Mittelpunkt.

Weitere Informationen zum Ökonomiekongress und zur Anmeldung unter www.oekonomiekongress.de