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GehälterQuelle: Pixelio/Rainer Sturm
Mit welchen Einstiegsgehältern Absolventen rechnen können, hängt sowohl vom akademischen Grad als auch von der Branche ab. Details hat die Plattform Gehalt.de ermittelt.

13.006 Gehaltsdatensätze sind die Basis für das Branchenranking 2017 für akademische Berufseinsteiger, das die Plattform Gehalt.de erstellt hat. Das Ranking soll einen Überblick darüber vermitteln, in welchen Branchen Bachelor- und Masterabsolventen Top-Gehälter erwarten können und in welchen Wirtschaftszweigen eher niedrige Gehälter gezahlt werden. Für die Auswertung hat das Unternehmen den Median- und den Mittelwert ausgewiesen. Der Median beschreibt die Mitte aller Daten: 50 Prozent der Daten liegen über dem Wert, 50 Prozent darunter. Damit ist er realistischer als der Mittelwert und wird nicht durch Ausreißer verzerrt.

Laut Auswertung erhalten Bachelorabsolventen in den fünf Top-Branchen Einstiegsgehälter, die im Median jährlich über 45.000 Euro betragen. Das höchste Jahresgehalt mit 49.190 Euro beziehen Berufseinsteiger mit einem Bachelorabschluss in der Autoindustrie. Im Ranking folgt die Telekommunikationsbranche – hier liegt das Gehalt im Median bei rund 47.290 Euro brutto im Jahr. Wer nach seinem Bachelorabschluss einen Job in der Maschinenbaubranche erhält, kann mit rund 47.076 Euro rechnen. Weitere Top-Branchen sind Banken (45.696 Euro) und der Anlagenbau (45.305 Euro). Die niedrigsten Gehälter erhalten Berufseinsteiger mit Bachelorabschluss in der Touristik- und Freizeitindustrie. Das Jahreseinkommen beträgt hier im Median rund 30.000 Euro. Im Ranking folgen Bildungsinstitutionen mit knapp 30.350 Euro und das Hotelwesen mit 30.651 Euro.

Beim Vergleich der Gehälter für Bachelorabsolventen mit den Gehältern für Masterabsolventen sind eindeutige Gehaltssteigerungen zu erkennen. Das Jahreseinkommen liegt in den Topbranchen mit Mastertitel mehrheitlich bei über 50.000 Euro. Das höchste Einstiegsgehalt erhalten Masterabsolventen im Versicherungswesen: Im Median beträgt das Jahreseinkommen hier rund 54.290 Euro. Auf dem zweiten Platz folgt die Autoindustrie mit 53.542 Euro, dann Banken (53.097 Euro), die Elektrotechnikbranche (51.157 Euro) und die Chemiebranche (49.846 Euro). Trotz Masterabschluss gibt es Branchen, die aufgrund niedriger Vergütungsstrukturen den Berufseinsteigern vergleichsweise geringere Gehälter bezahlen können. Dazu gehört das Hotelwesen, in dem Masterabsolventen im ersten Job ein Jahresgehalt von 32.770 Euro erhalten. Im Ranking folgen außerdem die Werbebranche mit rund 33.900 Euro und die Touristikindustrie mit 34.340 Euro. Auf den hinteren Plätzen folgen soziale Einrichtungen und die Medienbranche.

Warum Berufseinsteiger in einigen Branchen mit hohen Gehältern rechnen können, begründet Gehalt.de mit der Kapitalstärke der Wirtschaftszweige. Autoindustrie, Maschinenbau und der Anlagenbau seien umsatzstark und könnten ihren Fach- und Führungskräften daher entsprechende Gehälter zahlen. Das gleiche gelte auch für Banken und das Versicherungswesen. Die Flop-Branchen für Berufseinsteiger hätten insgesamt eine niedrigere Vergütungsstruktur. Losgelöst vom Berufseinstieg könnten Beschäftigte dort auch mit mehreren Jahren Berufserfahrung nur mit vergleichsweise geringen Löhnen rechnen.

Bei den Flopbranchen fällt laut Gehalt.de auf, dass die Gehaltsunterschiede zwischen Bachelor- und Masterabsolventen gar nicht so groß sind. Wer eine Führungsposition anstrebe, solle jedoch trotztdem einen Mastertitel an das Bachelorstudium anhängen.: Beschäftigte mit einem Mastertitel hätten in der Regel bessere Chancen, im Laufe ihrer Karriere eine leitende Funktion zu übernehmen. Für alle anderen könne sich ein Master auf lange Sicht positiv auf das Gehalt auswirken. „Wer die Möglichkeiten hat, sollte nicht zögern, denn insgesamt ist jede Weiterbildung lohnenswert und schlägt sich positiv im Einkommen nieder“, heißt es bei Gehalt.de: „Ein Masterabschluss kann sich vor allem dann auszahlen, wenn Beschäftigte einen Branchenwechsel anstreben oder sich beim Bewerben um eine Stelle gegen die Konkurrenz durchsetzen müssen.“ (ph)

Ein Thema des Arbeitskreises Karriere & Beruf.

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