ASIIN, ASIIN-Fachausschuss

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ASIIN-Fachausschuss sucht Mitglieder

Der VWI ist seit 2018 offizielles Mitglied der Akkreditierungsagentur für Studiengänge der Ingenieurwissenschaften, der Informatik, der Naturwissenschaften und der Mathematik e. V. (ASIIN). Für den ASIIN-Fachausschuss Wirtschaftsingenieurwesen werden ab Juni 2020 drei Universitätsvertreter und zwei Wirtschaftsvertreter gesucht. Aufgaben des Fachausschusses Wirtschaftsingenieurwesen sind die fachliche Prüfung aller Akkreditierungsverfahren aus seinem achgebiet sowie die Weiterentwicklung von Fachstandards für die Akkreditierung und Zertifizierung von Studiengängen. Für die Aufnahme in einen der 14 Fachausschüsse setzt die ASIIN auf Personenvorschläge ihrer Mitgliedsorganisationen – beispielsweise von Fakultäten- und Fachbereichstagen, Fachgesellschaften, berufsständischen Organisationen, Wirtschaftsverbänden und Spitzenverbänden der Sozialpartner. Einzelbewerbungen werden in der Regel nicht berücksichtigt.

Zu der Tätigkeit im ASIIN-Fachausschuss gehört die Diskussion von Akkreditierungsberichten, die Weiterentwicklung von Fachstandards und die Berufung neuer Gutachter. Die Amtszeit umfasst drei Jahre mit der Möglichkeit einer einmaligen Wiederwahl. Die Fachausschüsse tagen bis zu viermal pro Jahr. Die Sitzungszeiten und -orte werden unter den Mitgliedern des Fachausschusses abgestimmt, so dass eine An- und Abreise am Tag der Sitzung möglich ist; die ASIIN übernimmt die Reise- und Aufenthaltskosten. Je nach Umfang der Tagesordnung werden die Sitzungen teilweise auch als Telefon- beziehungsweise Webkonferenz oder im Umlaufverfahren durchgeführt. Zusätzlich ist zur Vorbereitung der jeweiligen Sitzung das Studium der zu behandelnden Unterlagen – hauptsächlich von Akkreditierungsberichten – etwa ein bis zwei Wochen vor der Sitzung erforderlich.

Bei Interesse oder weiteren Fragen können sich VWI-Mitglieder gerne an Christin Habermann wenden. Sie ist die zuständige Projektmanagerin der ASIIN.

25. Karrieretag Familienunternehmen

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25. Karrieretag Familienunternehmen bei Goldbeck in Bielefeld

Bewerbungsstart für den 25. Karrieretag Familienunternehmen: Ab sofort können sich Hochschulabsolventen aller Fachrichtungen sowie Young Professionals und Führungskräfte für die Zulassung zur 25. Auflage der Recruiting- und Kontaktmesse bewerben. Gastgeber ist am 29. Mai 2020 Goldbeck in Bielefeld, das zu den führenden Bauunternehmen in Deutschland gehört. Teilnehmende erhalten die Möglichkeit, neben Goldbeck auch auf rund 50 weitere große Familienunternehmen zu treffen. In Unternehmenspräsentation und Einzelinterviews sollen Bewerber wieder einen persönlichen Zugang zu den Personalverantwortlichen, Geschäftsführern und auch Inhabern bekommen.
Bewerbungsschluss ist der 20. April.

Der Karrieretag Familienunternehmen wurde von führenden Familienunternehmen, dem Entrepreneurs Club und der Stiftung Familienunternehmen ins Leben gerufen und hat sich als Veranstaltung für High Potentials fest etabliert. Allein Goldbeck sucht vor dem Hintergrund seines Markterfolges derzeit 350 neue Beschäftigte, insbesondere Bau- und Projektleiter, Verkaufsingenieure, Planungsingenieure im konstruktiven Ingenieurbau und Planer für Elektro- und Versorgungstechnik. Zumindest einige dieser Stellen hofft das Unternehmen rund um den 25. Karrieretag Familienunternehmen besetzen zu können.

„Werte, Ziele, Kompetenz – dieser Dreiklang verbindet Unternehmen: mit ihren Kunden, mit ihren Partnern, vor allem aber mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bei vielen Familienunternehmen ist er besonders ausgeprägt“, so Jörg-Uwe Goldbeck, Geschäftsführender Gesellschafter der Goldbeck GmbH: „Als Mitbegründer des Karrieretags Familienunternehmen und diesjähriger Gastgeber – übrigens schon zum fünften Mal in unserer über 50-jährigen Unternehmensgeschichte! – ist es uns besonders wichtig, ihn weiterzutragen. Denn Familienunternehmen haben nicht nur eine enorme volkswirtschaftliche Bedeutung, sondern sind auch überaus attraktive Arbeitgeber.“

VWI-Mitglieder: Wildcards für den 25. Karrieretag Familienunternehmen

Zu der Karrieremesse, die unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie stattfindet, werden nur akkreditierte Interessenten zugelassen. Der VWI kooperiert mit dem 25. Karrieretag. VWI-Mitglieder haben daher die Möglichkeit, von einer begrenzten Zahl von Wildcards im Bewerbungsverfahren zu profitieren: Absolventen (Abschluss 2020) sowie Professionals (mit bis zu zehn Jahren Berufserfahrung) geben dafür bitte im Bewerbungsformular das Stichwort „VWI Wildcard“ an.

Der 26. Karrieretag Familienunternehmen wird am 27. November 2020 bei der Hilti Deutschland AG in Kaufering stattfinden. Für dieses Event ist der Bewerbungsschluss der 19. Oktober 2020.

Sie sind noch nicht Mitglied im VWI? Hier finden Sie die Antragsunterlagen und Informationen zur Mitgliedschaft.

Blockchain auf Wachstumskurs

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Blockchain in der Logistik: Projekt gestartet

Ein Pilotprojekt rund um den Palettentausch mit Blockchain machte den Anfang, jetzt geht das Folgeprojekt einen Schritt weiter: Innerhalb von zwei Jahren wollen 14 Firmen erstmals gemeinsam eine blockchainbasierte, marktreife Lösung entwickeln, mit der sich der Tausch von unterschiedlichen Ladungsträgern digital, transparent und effizient verwalten lässt. Über ihre Fortschritte wollen die Beteiligten laufend berichten. Im Kern der Initiative steht der Tauschvorgang von Ladungsträgern unterschiedlicher Art.

Die Prozesse rund um den Ladungsträgertausch gelten als komplex, intransparent und ineffizient. Mittels Blockchain soll mehr Transparenz und Effizienz im Markt erzeugt werden. Dabei soll es nicht um die Entwicklung einer weiteren Plattform gehen, sondern darum, Blockchain in Verbindung mit Standards für mehr Kompatibilität und Synergieeffekte zu nutzen. Gelingt dieses Vorhaben, wäre das den Projektbeteiligten zufolge ein Riesenschritt – insbesondere für den Logistiksektor. Perspektivisch könnte eine solche Lösung aber für alle Branchen einen Mehrwert bieten, in denen Ladungsträger zum Einsatz kommen.

Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt. Im ersten Projektjahr wollen sich die Unternehmen auf eine konsequent den Marktbedürfnissen angepasste Konzeption der späteren Lösung konzentrieren. Eine Arbeitsgruppe befasst sich mit der Definition des konkreten Anwendungsfalls. Eine weitere Arbeitsgruppe entwickelt zeitgleich, agil und im Schulterschluss mit der ersten Gruppe technologische Konzepte für die Umsetzung sowie einfache Prototypen zu deren Validierung. Und eine dritte Arbeitsgruppe formuliert parallel die Governance-Regeln für das spätere Blockchain-Konsortium – sowohl on-chain, also in der technischen Infrastruktur (Code), als auch off-chain, also jenseits der Technologie im Konsortium (Menschen). Im zweiten Projektjahr soll auf Grundlage der konzeptionellen Vorarbeit die Lösung implementiert werden.

Handelsseitig beteiligen sich an der Initiative Edeka und Lidl, auf Herstellerseite Gärtnerei Ulenburg, Henkel und Vitakraft, aus der Logistik-Branche die Nagel-Group, Paki Logistics und Thermotraffic sowie technologieseitig Conet, das European EPC Competence Center (EECC), Lufthansa Industry Solutions und SAP. Eine beratende Funktion übernimmt die Anwaltskanzlei DWF, die Projektsteuerung liegt bei GS1 Germany als neutraler Plattform.

Innovators' Pitch

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Innovators’ Pitch für junge Start-ups gestartet

Noch bis zum 1. März können sich Early Stage Start-ups beim diesjährigen Innovators’ Pitch bewerben. Der europaweite Wettbewerb geht 2020 in die 14. Runde und wird auch in diesem Jahr im Rahmen des Business-Festivals hub.berlin stattfinden. Gesucht werden die innovativsten Ideen in den Kategorien GreenTech und Enterprise Analytics. Unter innovatorspitch.com können sich Start-ups mit Ideen, Prototypen und Produkten bewerben. Ihnen winkt die Möglichkeit, am 1. April in Berlin vor dem Publikum der hub.berlin und einer Expertenjury ihre Ideen zu pitchen. Zu gewinnen gibt es je Kategorie 5000 Euro Preisgeld, eine kostenfreie Get-Started-Mitgliedschaft und weitere Sachpreise – sowie die Chance, die eigene Idee vor ausgewählten Investoren vorzustellen.

„Die Finalisten aus den vergangenen Jahren haben durch ihren Pitch nicht nur Aufmerksamkeit erhalten, sondern in der Folge sind auch konkrete Kooperationen oder Finanzierungen gelungen“, sagt Jenny Boldt. Die Wirtschaftsingenieurin ist Leiterin Start-ups beim Digitalverband Bitkom. Die beiden in diesem Jahr ausgeschriebenen Kategorien stellen aus ihrer Sicht klare Top-Themen dar. „Nur mit digitalen Technologien können wir die notwendigen Ziele beim Klimaschutz erreichen“, sagt sie zur Kategorie GreenTech. Start-ups mit ihren innovativen Ideen könnten dabei einen bedeutenden gesellschaftlichen Beitrag leisten. Das gelte auch für das zweite Top-Thema des Innovators’ Pitch: Enterprise Analytics. „Wir brauchen Lösungen, um unsere Datenschätze insbesondere im B2B-Umfeld wirklich nutzen zu können, ohne den Datenschutz aufzuweichen“, so Boldt.

Der Innovators‘ Pitch wird von Get Started veranstaltet. Diese Start-up-Initiative des Digitalverbands Bitkom wird von den Partnern Vodafone Institut und SAP.io unterstützt. Das Bewerbungsformular sowie alle Details zum Wettbewerb gibt es unter innovatorspitch.com. Der Pitch der Finalisten und die Preisverleihung finden am ersten Tag der hub.berlin statt, wo am 1. und 2. April mehr als 10.000 internationale Teilnehmer, 350 Speaker und über 1000 Start-ups erwartet werden.

MX Award

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MX Award 2020: Jetzt bewerben!

„Stärken erkennen – Maßstäbe setzen“: Diesem Leitgedanken folgt der Manufacturing Excellence Award, der 2004 nach dem Vorbild des erfolgreichen britischen MX Award in Deutschland ins Leben gerufen wurde. Inzwischen ist der MX Award in Deutschland das etablierte Pendant und ein angesehener Benchmarking-Wettbewerb für Best Practices in der produzierenden Industrie.

Die Bewerbungsphase für den MX Award 2020 läuft noch bis zum 24. März. Vor der Verleihung im November steht ein mehrstufiger Prozess. Die erste Stufe, das Self Assessment Audit (SAA), besteht aus einem Online-Fragebogen, der die Möglichkeit zu einer umfassenden Selbstanalyse bietet. Die darin gemachten Angaben werden von unabhängigen Experten anonym bewertet. Die vielversprechendsten Bewerber werden auf die Shortlist gesetzt und in einem eintägigen Business Review (BR) von unabhängigen Assessoren vor Ort analysiert. Aufbauend auf den Ergebnissen von SAA und BR ermittelt die MX Jury dann das beste Unternehmen in jeder Kategorie sowie den Gesamtsieger und das beste KMU.

Unternehmen gibt der MX Award die Chance, eine ausführliche interne Analyse durchzuführen und eine externe Begutachtung einzuholen. Sie erhalten ein detailliertes, individuelles Feedback und können im Austausch mit hochkarätigen Unternehmen auf hohem Niveau dazulernen. Allen Teilnehmern wird nach Abschluss des Wettbewerbs eine kostenlose Auswertung der Benchmarking-Ergebnisse in Form des MX Reports zugänglich gemacht.

Hinter dem Award steht das Manufacturing Excellence Netzwerk. Dessen vorrangiges Ziel ist, die branchenübergreifende Zusammenarbeit zu fördern und eine Austauschplattform für Experten aus Wissenschaft und Praxis zu schaffen. Dabei sollen innovative und kreative Lösungen nicht nur die internationale Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken, sondern im ganzheitlichen Zusammenspiel den Produktionsstandort Deutschland und Europa.

Holz als CO2-Senke

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Gebäude aus Holz als CO2-Senken nutzen

München will künftig stärker auf den Baustoff Holz setzen, und auch Berlin will mehr mit Holz als mit Zement und Stahl bauen. Eine solche Materialrevolution kann doppelten Nutzen für die Klimastabilisierung haben, zeigt die Studie eines Wissenschaftlerteams, die jetzt unter dem Titel „Buildings as a global carbon sink“ in der Zeitschrift Nature Sustainability vorgestellt wurde. Demnach vermeidet der Baustoff Holz zum einen die Treibhausgasemissionen aus der Zement- und Stahlproduktion, zum anderen lassen sich damit Gebäude in Kohlenstoffsenken verwandeln, da im Bauholz das von den Bäumen zuvor aus der Luft aufgenommene und in ihren Stämmen eingelagerte CO2 gespeichert wird. Um dieses Potenzial zu nutzen, muss dem Autorenteam zufolge der Einsatz von technisch verarbeitetem Holz – engineered wood – im weltweiten Bausektor stark gesteigert werden. Zudem müssten die geernteten Wälder nachhaltig bewirtschaftet und das Holz aus dem Abriss von Gebäuden weiterverwendet werden.

Vier Szenarien hat das Team für die kommenden dreißig Jahre berechnet. Geht man von einem „business as usual” aus, werden bis 2050 nur 0,5 Prozent der Neubauten mit Holz gebaut. Dieser Anteil könnte auf zehn oder 50 Prozent steigen, wenn die Massen-Holzproduktion entsprechend zunimmt. Wenn auch Länder mit einer derzeit geringen Industrialisierung den Übergang schaffen, sind sogar 90 Prozent Holz im Bau denkbar, erklären die Wissenschaftler. Dies könnte dazu führen, dass zwischen zehn Millionen Tonnen Kohlenstoff pro Jahr im niedrigsten Szenario und fast 700 Millionen Tonnen im höchsten Szenario gespeichert werden. Darüber hinaus reduziert der Bau von Holzgebäuden die kumulierten Emissionen von Treibhausgasen aus der Stahl- und Zementherstellung auf Dauer um mindestens die Hälfte. Dies mag im Vergleich zu der derzeitigen Menge von etwa 11.000 Millionen Tonnen globaler Kohlenstoff-Emissionen weltweit pro Jahr nicht so sehr viel erscheinen – wegen der besseren Vergleichbarkeit sind diese Angaben hier in Kohlenstoff, nicht in CO2. Doch das Umstellen auf Holz würde einen Unterschied für das Erreichen Klimastabilisierungsziele des Pariser Abkommens machen.

Das Autorenteam weist darauf hin, dass alle Länder der Welt CO2-Senken benötigen, um bis Mitte des Jahrhunderts den Ausstoß von Treibhausgasen auf netto Null zu senken. Nur mit solchen Senken sei es möglich, die verbleibenden schwer zu vermeidbaren Emissionen auszugleichen, etwa die aus der Landwirtschaft. Gebäude könnten eine solche Senke sein – wenn sie aus Holz gebaut werden. Ein fünfstöckiges Wohngebäude aus Brettschichtholz könne bis zu 180 Kilogramm Kohlenstoff pro Quadratmeter speichern, das sei dreimal mehr als in der oberirdischen Biomasse natürlicher Wälder mit hoher Kohlenstoffdichte.

DFMA bei BMW Berlin

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Von DFMA bis KovA: Werksbesuch bei BMW

Die Themen „Design for Manufacture & Assembly“ (DFMA) und „Verschwendung vorbeugen – nicht rückwirkend beseitigen“ standen im Mittelpunkt des Lean-in-Europe-Besuchs des EU-Japan Centre for Industrial Cooperation im BMW-Motorradwerk Berlin. Während der Gemba-Tour sahen die Teilnehmer den gesamten Produktionsprozess von der Montage von Motoren und kompletten Motorrädern über Endprüfung und Qualitätskontrolle bis hin zur Verpackung für den Versand.

Das Werk in Berlin produziert – ausschließlich auf Bestellung – 26 der 30 Motorradmodelle von BMW, jeweils mit zahlreichen möglichen Sonderausstattungen. Seit der Einführung vor fünf Jahren hat sich DFMA bei BMW etabliert. Das System wird von der Entwicklung bis zur Produktion eingesetzt, um die Produktionskosten und die Entwicklungsaufwendungen zu senken: Wenn ein Bauteil eliminiert werden kann, also die Notwendigkeit für das Teil entfallen kann ohne die Funktion zu verlieren, lässt sich eine enorme Ersparnis erzielen, da man das Teil nicht erwerben, lagern, montieren, warten oder ersetzen muss und es auch nicht ausfallen kann.

Im Rahmen der Strategie „Gesamtfahrzeug-Analyse“ von BMW nehmen multidisziplinäre Teams von Spezialisten an moderierten Workshops teil und analysieren jedes einzelne Teil mithilfe von Tools wie CAD, Zeichnungen, Skizzen oder Hardware. DFMA stellt die ‘Produzierbarkeit’ und die ‘Montagefähigkeit’ beim Produktdesign sicher und hilft, die Teamarbeit zu stärken. Während DFM Fertigungsalternativen bewertet, optimiert DFA Konzepte und Teile-Integration. BMW wendet DFMA in zwei Varianten an: als ‘pick-up’-Aktion zu Beginn der Konzeptionsphase und als ‘check-up’-Aktion zu einem späteren Zeitpunkt in der Konzeptionsphase.

Mit dem wertschöpfenden Produktionssystem werden Effizienzen erzielt und Verschwendung beseitigt. Außerdem trägt es zur Schonung der Umwelt bei, ökonomisch zu handeln und den Ressourcenverbrauch – vor allem Material und Energie – zu reduzieren. Diese Bemühungen werden nicht nur von Vorstand und Aufsichtsrat vorangetrieben, sondern auch vom Betriebsrat: der Arbeitnehmervertretung zufolge zum Wohle der Belegschaft und des Unternehmens in Einklang mit den sozialen Zielen der Gesellschaft.

Jetzt rüstet sich BMW für die Zukunft mit Digitalisierung, Elektrifizierung und der präventiven Vermeidung von Verschwendung, beispielsweise mit der Methode KovA (Kontinuierliche virtuelle Absicherung). Dabei handelt es sich um ein softwaregestütztes Tool, das ursprünglich als Werkzeug für die BMW-Automobilproduktion entwickelt wurde. In wiederkehrenden Untersuchungen am virtuellen Fahrzeug entstehen eindeutige Bewertungen, die die Entwicklungsschritte festhalten und Missstände bezüglich Montagefähigkeit und Produktqualität aufdecken.

Von Stefan Schmidt (Prozess- und Qualitätsmanagement), VWI-Kompetenznetzwerk Produktion und Logistik

Batterien für E-Mobilität

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E-Mobilität: Batterien im Faktencheck

Das Fraunhofer ISI hat einen Policy Brief „Batterien für Elektroautos: Faktencheck und Handlungsbedarf“ zu Fragen entlang der Batterie-Wertschöpfungskette veröffentlicht. Zentrale Aussage: Einer breiten Marktdiffusion von Elektroautos zwischen 2020 und 2030+ steht nichts im Wege, jedoch sind noch zahlreiche Herausforderungen anzugehen. Das Autorenteam rund um Wirtschaftsingenieur Martin Wietschel und Physiker Axel Thielmann hat sich besonders auf das Thema Batterien konzentriert, da der Markthochlauf der E-Mobilität auf diese Komponente besonders starke Auswirkungen haben wird. Beispielsweise gehen sie davon aus, dass die globale Nachfrage nach und Kapazität von Lithium-Ionen-Batterien von 500 bis 1500 Gigawattstunden um das Jahr 2025 auf 1000 bis 6000 GWh ab 2030 ansteigen dürfte. In Europa sind bis 2030 fast 600 GWh Zellproduktionskapazitäten angekündigt, die Hälfte davon soll in Deutschland entstehen. Damit soll etwa die erwartete Nachfrage europäischer Automobilhersteller gedeckt werden.

Das Autorenteam hat in einer Meta-Literaturanalyse Fremd- und Eigenstudien analysiert, um zwölf zentrale Fragen zum Aspekt Batterien zu beantworten:

  • Ist die Umweltbilanz von E-Pkw besser als bei konventionellen Pkw?
  • Welche Maßnahmen können die sozialen und ökologischen Auswirkungen verbessern?
  • Reichen die Rohstoffe global aus?
  • Welche Faktoren sind für eine wettbewerbsfähige Zellfertigung wichtig?
  • Führt der Ausbau der Elektromobilität zu Arbeitsplatzverlusten?
  • Gibt es Lieferengpässe entlang der Wertschöpfungskette?
  • Wie entwickeln sich Batterien und welche Reichweiten sind zu erwarten?
  • Wie entwickelt sich die Ladeinfrastruktur?
  • Sind E-Fahrzeuge wirtschaftlich?
  • Reicht die Strommenge und sind die Stromnetze für die E-Mobilität gerüstet?
  • Welche Rolle spielt die Zweitnutzung von Fahrzeugbatterien?
  • Was passiert mit den Altbatterien?

Das Autorenteam weist darauf hin, dass es in Wissenschaft und Industrie mittlerweile einen weitgehenden Konsens gibt: Batterien, insbesondere optimierte Lithium-Ionen-Batterien, sind demnach eine Schlüsseltechnologie für E-Pkw und die wichtigste Antriebstechnologie der Zukunft. Gleichzeitig werde immer wieder die Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und technologische Reife der Batterietechnologie angezweifelt. Mit seinem Policy Brief, der den Wissensstand und die aktuellen Erkenntnisse zusammenfasst, will das Autorenteam aus einer wissenschaftlichen Perspektive heraus einen Faktencheck für Batterien im E-Pkw-Bereich liefern und die sich daraus ableitenden notwendigen Handlungsfelder aufzeigen.

Produktion Batterien

Wenig Zuversicht beim 23. Global CEO Survey von PwC

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PwC: Zuversicht der Topmanager schwindet weiter

Dem 23. Global CEO Survey von PwC zufolge blicken die CEOs weltweit mit wenig Zuversicht in die Zukunft. Die Stimmung ist deutlich schlechter als bei den Umfragen der Jahre 2019 und 2018. Zurzeit rechnen demnach 53 Prozent mit einem Rückgang des Weltwirtschaftswachstums in den kommenden zwölf Monaten. Lediglich 22 Prozent erwarten, dass die Weltwirtschaft stärker wächst als im Vorjahr. An dem Survey haben insgesamt 1581 Topmanager aus 83 Ländern teilgenommen.

Bei deutschen Managern ist im globalen Vergleich die Zuversicht noch stärker geschwunden. 68 Prozent der deutschen Führungskräfte rechnen im kommenden Jahr mit einem Rückgang des Weltwirtschaftswachstums, und nur 20 Prozent glauben an eine Verbesserung. Beim Blick auf das eigene Unternehmen sind wie bereits im Vorjahr nur 20 Prozent der CEO in Deutschland sehr zuversichtlich, dass ihre Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten wachsen. 21 Prozent gaben an, nicht sehr zuversichtlich zu sein. Beim Dreijahresausblick auf das eigene Unternehmen ist die Zuversicht im Vergleich zum Vorjahr allerdings von 18 auf 31 Prozent deutlich gestiegen. Weltweit sagten das 34 Prozent der Firmenchefs (Vorjahr: 36 Prozent).

Die größten Sorgen bereiten deutschen Topmanagern Handelskonflikte und Cyber-Attacken (jeweils 81 Prozent). Auch Überregulierung sowie Protektionismus schätzen die CEOs als besonders bedrohlich ein (jeweils 79 Prozent). Besonders zugenommen hat die Sorge vor den Auswirkungen des Klimawandels und vor Umweltschäden: 78 Prozent der deutschen Unternehmenslenker stuften diese Themen als besorgniserregend ein (Vorjahr: 47 Prozent).

Auf die Frage, welche Maßnahmen in den kommenden zwölf Monaten zu Umsatzwachstum führen sollen, antworteten 80 Prozent der deutschen CEOs, dass sie die Produktions- und Lieferfähigkeit effizienter gestalten wollen (weltweit: 77 Prozent). Weitere Maßnahmen sind demnach die Einführung neuer Produkte und Dienstleistungen in den Markt (69 Prozent) sowie die Zusammenarbeit mit Start-ups (44 Prozent).

Bei der Frage, ob das Internet einschließlich Social Media zukünftig als eine Plattform gesehen werden wird, die eine verbindende oder spaltende Wirkung hat, haben CEOs gegensätzliche Meinungen. 41 Prozent der Firmenlenker in Deutschland glauben dem Survey zufolge, dass das Internet zunehmend als eine Plattform betrachtet werden wird, die Menschen spaltet, Fehlinformationen verbreitet und politische Manipulationen erleichtert (weltweit: 43 Prozent). 49 Prozent der deutschen CEOs glauben eher an ein verbindendes Image (weltweit: 51 Prozent).

Computer auf Rädern

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Vom Auto zum Computer auf Rädern

Einer aktuellen Roland-Berger-Studie zufolge wird die Bedeutung von Elektronik und Software im Auto rasant zunehmen. Das Autorenteam geht davon aus, dass der Kostenanteil elektronischer Komponenten im Verhältnis zu allen Bauteilen voraussichtlich von zurzeit rund 16 Prozent bis 2025 auf etwa 35 Prozent wachsen wird. Heute schlägt demnach der finanzielle Aufwand für elektronische Module bei einem Premiumfahrzeug mit klassischem Verbrennungsmotor mit rund 3000 US-Dollar zu Buche. Bei einem halbautonom fahrenden, elektrifizierten Auto, also einem Computer auf Rädern, sollen es bis 2025 mehr als 7000 US-Dollar je Fahrzeug sein.

Die Studie „Computer on Wheels / Disruption in Automotive Electronics and Semiconductors“ begründet die steigende Bedeutung von Elektronik und Software vor allem mit dem Wachstum bei Elektromobilität, vollständiger Vernetzung und autonomem Fahren. Etwa ein Viertel der zusätzlichen Kosten lasse sich auf die Digitalisierung zurückführen. Mehr als die Hälfte des Anstiegs resultiere allerdings aus der Elektrifizierung des Antriebsstrangs.

Wie die Studie weiter zeigt, entfallen beim autonomen Fahren die zusätzlich benötigen Mittel für Automobilelektronik größtenteils auf Rechenleistung und Sensorik. „Autonomes Fahren erfordert nicht nur einen Wechsel von der menschlichen Entscheidungsfindung zur künstlichen Intelligenz, vom Gedächtnis zur Karte und von den Sinnen zu den Sensoren, sondern auch Investitionen in dafür benötigte Technologien“, sagt Falk Meissner, Partner bei Roland Berger und Mit-Autor der Studie. Etwa die Hälfte der Kostensteigerung müsse für Kameras sowie LIDAR-, Radar- und Ultraschallsensoren aufgewendet werden. Der Rest fließe in die KI-gesteuerte zentrale Recheneinheit, die alle Sensordaten empfängt, analysiert und die Aktionen des Fahrzeugs bestimmt.

Der Trend zum Computer auf Rädern wird laut Studie alle Akteure der Industrie betreffen und daher spürbare Auswirkungen auf die gesamte Wertschöpfungskette haben. „Während OEMs beispielsweise künftig erhebliche Ressourcen für die Modulintegration aufwenden müssen, werden Halbleiterhersteller zunehmend auch zum Softwareanbieter“, so Meissner. Aus seiner Sicht werden es nur ganz wenige Unternehmen schaffen, allein die komplette Elektronik- und Software-Lieferkette abzubilden und die entsprechenden Investitionen zu tragen. In Teilen habe die Branche vor diesem Hintergrund schon reagiert und sich zu strategischen Partnerschaften zusammengeschlossen.