Innovationsstandort: Automatisiertes und vernetztes Fahren

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Aus Sicht des Expertenkreises Transformation der Automobilwirtschaft (ETA) ist Deutschland als Industrie- und Innovationsstandort grundsätzlich gut gerüstet für die Zukunft des autonomen Fahrens. Um automatisierte und vernetzte Fahrzeuge (AVF) auch wirklich auf die Straße zu bringen, seien nun aber konkrete und zügige Maßnahmen notwendig, so der Expertenkreis in seinem aktuellen Strategiepapier „Automatisiertes und vernetztes Fahren auf die Straße bringen – Empfehlungen zum Markthochlauf in Deutschland“. Das Strategiepapier identifiziert fünf Handlungsfelder, die aus Sicht des Expertenkreises entscheidend für die weitere Entwicklung dieser Zukunftstechnologie und ihren tatsächlichen Einsatz im Straßenverkehr sind. Dazu gehören sowohl technologische Herausforderungen als auch die Akzeptanz in der Bevölkerung. Als aktuell besonders wichtig gilt die Umsetzung des automatisierten und vernetzten Fahrens von der prinzipiellen Erprobung in den Regelbetrieb. Alle Empfehlungen sollen daher dazu dienen, dass sie die Umsetzung von skalierbaren und innovativen AVF-Systemen im Regelbetrieb erleichtern und ambitioniert vorantreiben sollen.

Auch eine Studie des Fraunhofer IAO und des Center of Automotive Management (CAM) hat Herausforderungen und Handlungsempfehlungen mit Blick darauf formuliert, Deutschland zu einem führenden Innovationsstandort für das autonome Fahren zu machen. Zwei Maßnahmen sind demnach entscheidend, damit sich das automatisierte Fahren in der Breite durchsetzen kann: Zum einen müssen die beteiligten Akteure miteinander vernetzt, befähigt und motiviert werden, damit Produkte im Bereich des automatisierten und vernetzten Fahrens Marktreife erlangen sowie praktische Hürden überwunden und gewinnbringende Geschäftsmodelle entwickelt werden. Dazu empfehlen die Studienautoren die Einrichtung einer nationalen Koordinationsstelle für automatisiertes und vernetztes Fahren. Zum anderen müssen Hürden auf behördlicher Seite aus dem Weg geräumt werden, womit beispielsweise die bundesweite Vereinheitlichung und unbürokratische Definition von Genehmigungsprozessen gemeint ist. Ein weiterer Erfolgsfaktor für das automatisierte Fahren ist das Vorhandensein von HD-Karten sowie die Bereitstellung von Verkehrsinformationen. Um diese Karten- und Verkehrsdaten empfangen zu können, ist außerdem ein flächendeckender Mobilfunkausbau notwendig.

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