VWI Redaktion Keine Kommentare

DHL pusht Frachtplattform

Saloodo heißt die digitale Logistikplattform, mit der die DHL Group vor allem kleinen und mittleren Unternehmen einen offenen Marktplatz für Logistik-Dienstleistungen bieten will. Seit Anfang 2017 läuft Saloodo nach einer mehrmonatigen Testphase im Live-Betrieb. Dem Unternehmen zufolge haben sich bereits über 4900 Speditionen mit mehr als 200.000 Lkw registriert, die Transportdienstleistungen in zurzeit 17 Länder ermöglichen. Natürlich ist die Muttergesellschaft selbst auf der Plattform auch aktiv: Versender von Komplettladungen, Teilladungen oder Stückguttranssporten bekommen zu jeder Sendungsanfrage neben einer ersten Preisindikation unverzüglich ein Angebot von DHL. Aber auch alle anderen registrierten Transportdienstleister können ein Angebote abgeben.

Ziel: Transparenz und Sicherheit

Das Geschäftsmodell sieht vor, dass Saloodo bei jeder einzelnen Transaktion der Vertragspartner des Versenders und des Transporteurs ist. Das soll beiden Seiten ein hohes Maß an Sicherheit bieten – die Transportpartner sollen von zügigen Zahlungen durch vereinfachte Abrechnungsprozesse profitieren, und der Verlader soll auf den Transport durch DHL bauen können, sollte wider Erwarten der eigentliche Auftragnehmer ausfallen. Über die Plattform wird zudem die gesamte Abwicklung des Sendungsprozesses abgebildet und gesteuert – einschließlich Tracking & Tracing, Verwaltung des elektronischen Ablieferbelegs, Rechnungsstellung und eventuell notwendiger Schadensdokumentation.

Technisch setzt Saloodo vor allem auf Standardisierung und Digitalisierung. Kunden können ihren kompletten Versand- beziehungsweise Auftragsprozess zentral über das Saloodo-Dashboard abwickeln. Versendern soll ein spezieller Algorithmus für Marktpreisvorhersagen helfen, saisonale Schwankungen vorherzusagen sowie Ungleichgewichte auf bestimmten Routen zu erkennen – Transportunternehmen wiederum liefert dieses Tool einen Indikator für gegenwärtige Marktlevels, damit diese ihre Angebote genauer auf das jeweilige Preisgefüge ausrichten können. Fahrzeugführer können mit einer umfassenden Fahrer-App Transportinformationen und andere Dokumente im System quasi in Echtzeit zur Verfügung stellen. Ein weiteres Feature dieser App unterstützt Versender wie Transportunternehmen beim Palettentausch und macht alle Tauschvorgänge transparent.

“Nächste Evolutionsstufe der Transportlogistik”

Saloodo-CCO Marcel Frings bezeichnet die Plattform als „nächste Evolutionsstufe der Transportlogistik“, da sie alle wesentlichen Attribute der Logistik 4.0 vereine – schneller, synchroner, transparenter und flexibler. Mittelfristig will Frings vor allem die Expansion vorantreiben: „Unser Ziel ist es, bis Ende des Jahres in weiteren europäischen Ländern aktiv zu sein. Da sind wir schon auf einem guten Weg. Wir haben jetzt mit einem Pilot in UK gestartet und werden diesen Herbst weitere Länder wie Spanien und Portugal erschließen. Zudem haben wir bereits einige größere Verlader auf die Plattform geholt und eine deutliche Steigerung unserer Transaktionen erzielt.“ Frings zufolge befinden sich täglich zurzeit rund 1400 reale Trans­port­auf­trä­ge auf der Plattform.

VWI Redaktion Keine Kommentare

Sicherheitslücke im Smart Home

Smart Home-Produkte wie beispielsweise Lampen, die sich über das Smartphone steuern lassen, werden immer beliebter. Wissenschaftler des Lehrstuhls für IT-Sicherheitsinfrastrukturen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben allerdings Sicherheitsmängel bei aktuellen smarten Lampen der Hersteller GE, IKEA, Philips und Osram entdeckt. Dem Team um Philipp Morgner und Zinaida Benenson ist es gelungen, Lampen verschiedener Hersteller für mehrere Stunden zum Blinken bringen – mit einem einzigen Funkbefehl aus einer Entfernung von über 100 Metern. Unter bestimmten Bedingungen konnten sie aus der Ferne auch beispielsweise die Lichtfarbe oder die Helligkeit ändern. Zudem konnten sie die Lampen per Funkbefehl so beeinflussen, dass eigentlichen Nutzer sie nicht mehr steuern konnten.

Schwachstelle im Funkstandard ZigBee

Die Schwachstelle liegt den Wissenschaftlern zufolge bei ZigBee, einem wichtigen Funkstandard für Smart-Home-Produkte. Die Verbreitung von ZigBee-Produkten soll weltweit bei mehr als 100 Millionen Geräten liegen. Zu den aktuellen Spezifikationen von ZigBee 3.0 gehört das Touchlink Commissioning. Damit wird ein neues Gerät zu einem bestehenden Smart-Home-Netzwerk hinzugefügt oder ein neues Netzwerk eingerichtet. Den Forschern zufolge sind die Sicherheitsmaßnahmen beim Touchlink Commissioning jedoch unzureichend, was es für Angriffe anfällig macht. In Zukunft könnten auch sicherheitskritische Anwendungen wie Heizungsanlagen, Türschlösser oder Alarmanlagen, die ebenfalls ZigBee nutzen, davon betroffen sein. Die FAU-Wissenschaftler empfehlen daher, Touchlink Commissioning in allen zukünftigen Produkten mit ZigBee 3.0 zu deaktivieren.

Erste Hersteller reagieren

Wie die FAU mitteilt, haben einige Hersteller bereits reagiert: Sie stellen ihren Kunden ein Update zur Verfügung, das die Effekte der Angriffe deutlich verringern soll. Aktuelle Informationen dazu veröffentlichen die FAU-Wissenschaftler auf einer eigenen Webseite.

VWI Redaktion Keine Kommentare

Verpackungen mehr Schutz als Werbung

Bei Kartons, Versandtaschen und anderen Transportverpackungen ist für kleine und mittlere Online-Händler der Schutz der Ware der wichtigste Aspekt. Das ist das Ergebnis der jüngsten Umfrage (e-Kix) des ECC Köln. Nur für gut jeden dritten Befragten ist die Verpackung nicht ausschließlich Schutz, sondern auch wichtig für Kommunikation und Werbung. Wenn mit der Verpackung auch kommuniziert wird, so am häufigsten in Form des Unternehmenslogos. Weitere Kommunikationsfunktionen sind eher selten – beispielsweise ein zusätzliches Markenversprechen (24 Prozent), ein Herkunftshinweis (21 Prozent) oder eine Gestaltung im Corporate Design (19 Prozent). „Auch wenn ein Blick auf das Jahr 2014 zeigt, dass die Nutzung der Verpackung für Kommunikations- und Werbezwecke in den letzten Jahren insgesamt gestiegen ist, lassen viele der befragten Onlinehändler das Potenzial noch ungenutzt“, heißt es dazu beim ECC.

Wichtig für die Kundenbindung

Trotzdem sind zwei Drittel der e-Kix-Teilnehmer der Meinung, dass sich eine ansprechende Verpackung positiv auf die Kundenwahrnehmung des Online-Shops auswirkt. Sieben von zehn kleinen und mittleren Onlinehändlern bestätigen zudem, dass eine gut gestaltete Verpackung die Kundenbindung erhöht. Wie das ECC Köln mitteilt, gestalten große Online-Händler wie Amazon und Zalando ihre Pakete schon seit Jahren im eigenen Corporate Design, legen den Sendungen Werbeflyer bei und nutzen die Verpackung als Werbefläche. Jeder vierte deutsche Online-Shopper bestätigt demnach, dass eine besonders schön verpackte Onlinebestellung einen positiven Einfluss auf das Kauferlebnis hat. Und jeder dritte Online-Shopper gibt an, dass eine besondere Produktpräsentation im Inneren der Verpackung das Kauferlebnis verbessert. Wie wichtig Hülle und Innenleben für manche Käufer sind, zeigen übrigens Blogger und andere Influencer auf verschiedenen Social-Media-Kanälen wie Instagram oder Snapchat: Sogenannte Unboxing-Videos, also Videos vom Öffnen von Paketen und Verpackungen, erfreuen sich steigender Zuschauerzahlen.

VWI Redaktion Keine Kommentare

Zukunftsstudie #ichinzehnjahren erschienen

Welches Bild haben die Menschen von ihrer Zukunft und den Technologien, die den Alltag in zehn Jahren prägen? Dieser Frage ist das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) für seine Studie #ichinzehnjahren nachgegangen. Demnach werden im Jahr 2027 Komfort und Sicherheit besonders relevante Aspekte der Technologienutzung sein. In Rahmen der Studie werden fünf Lebenswelten betrachtet: Arbeit, Information und Medien, Individuelle Lebensgestaltung, Mensch und Umwelt sowie Konsum. Im Fokus stehen vor allem die jeweils relevanten Technologien.

Automatisierung und Flexibilisierung

Mit Blick auf das Arbeitsleben der Zukunft erwarten mehr als zwei Drittel der Befragten, dass Routineaufgaben automatisiert werden. Videochats und Augmented Reality sollen demnach häufig Vor-Ort-Termine ersetzen können, biometrische Authentifizierungsverfahren lästige Anmeldeprozesse ablösen. Das Thema Flexibilisierung von Arbeitszeiten und -orten wird von den Befragten sowohl positiv als auch negativ kommentiert – neben der Hoffnung auf mehr Gestaltungsfreiheit und Selbstbestimmung steht die Befürchtung, dass sich der Stress durch Work-Life-Blending erhöht. Dass der Arbeitgeber Gesundheit und Wohlbefinden seiner Beschäftigten fördert, steht hingegen hoch im Kurs und wird den Autoren zufolge künftig einen wichtigen Differenzierungsfaktor darstellen.

Individualität im Trend

Wie die Studie weiter zeigt, werden Information und Medien das Jahr 2027 prägen. Dabei ist jedoch essenziell, dass Nutzer sich auf individuell relevante Inhalte beschränken können. Überhaupt gehört Individualität zu den großen Trends, welche sich durch alle Bereiche der Studie ziehen – von der intelligenten Steuerung des eigenen Zuhauses bis zur Gestaltung von Konsumgütern mit 3D-Druck. Ebenfalls auffällig ist das hohe Bewusstsein für Sicherheit, sowohl bei elektronischen Geräten als auch bei eigenen Daten.

Die Befragung #ichinzehnjahren wurde vom Fraunhofer IAO im Rahmen des Innovationsnetzwerks „Digitalisierung für Versicherungen“ durchgeführt.

Beitragsbild: Bundesagentur für Arbeit

VWI Redaktion Keine Kommentare

Jobvergabe: Persönliche Kontakte besonders wichtig

Etwa jede dritte Stelle wird über persönliche Kontakte besetzt. Das zeigt eine aktuelle Erhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit.

32 Prozent aller Neueinstellungen kommen im Durchschnitt über persönliche Kontakte zustande – bei Kleinbetrieben liegt der Anteil sogar bei 47 Prozent. Das zeigt die aktuelle Betriebsbefragung, die das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit regelmäßig durchführt. Internet-Jobbörsen, darunter auch die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit, bringen demnach Arbeitgeber und neue Beschäftigte bei 21 Prozent der Neueinstellungen zusammen. Elf Prozent der Jobvergaben kommen über Stellenausschreibungen auf der eigenen Homepage zustande. Jeweils zehn Prozent der Stellen werden über Stellenangebote in Printmedien beziehungsweise über Initiativbewerbungen oder Bewerberlisten besetzt. Die Vermittlungsdienste, welche die Bundesagentur für Arbeit über die Jobbörse hinaus anbietet, führen bei fünf Prozent der Neueinstellungen zur Stellenbesetzung; auf private Arbeitsvermittlungen entfallen vier Prozent.

Großbetriebe profitieren von Initiativbewerbungen

Wie das IAB weiter meldet, gab es im Jahr 2016 in Deutschland insgesamt 3,65 Millionen sozialversicherungspflichtige Neueinstellungen. 44 Prozent davon entfielen auf kleine Betriebe mit weniger als 50 Beschäftigten. Der Betriebsbefragung zufolge finden besonders Kleinbetriebe ihr neues Personal vorwiegend über persönliche Kontakte und weniger über die eigene Internetpräsenz, Online-Jobbörsen oder soziale Medien. Großbetriebe mit mindestens 250 Beschäftigten dagegen erhalten demnach eine wesentlich größere Zahl an Initiativbewerbungen und besetzen neue Stellen auch überdurchschnittlich häufig über Ausschreibungen auf der eigenen Homepage.

Datengrundlage der Studie ist die IAB-Stellenerhebung, worüber viermal jährlich das gesamte Stellenangebot erhoben wird – also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im vierten Quartal 2016 lagen Antworten von rund 11.500 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche vor.

Beitragsbild: Wikipedia/Dietmar Rabich

VWI Redaktion Keine Kommentare

Mit LiSA zu mehr Komfort im Büro

Mit vorausschauenden Techniken für Verschattung und Beleuchtung von Bürogebäuden befasst sich ein neues Forschungsprojekt der TU Kaiserslautern. Ziel ist es, den Komfort im Büro zu gewährleisten und den Energieverbrauch zu senken.

Neue Techniken, um Rollladensysteme und Beleuchtung von Bürogebäuden der Witterung entsprechend automatisch zu steuern, sind Ziel des Forschungsprojekts „LiSA“ (Licht- und Solarmanagement) der TU Kaiserslautern. Zwar verfügen bereits die meisten Bürogebäude über Jalousien oder Rollladensysteme, damit Büros im Sommer nicht zu heiß werden oder Bildschirme die Nutzer nicht blenden. „Leider gibt es nur wenige automatische Systeme, die in Büros auf Zustimmung stoßen“, sagt Projekt-Koordinatorin Prof. Dr. Sabine Hoffmann, die an der TU Kaiserslautern zu Gebäudesystemen und -technik forscht.

Die neuen Techniken sollen den thermischen und visuellen Komfort in den Büros sicherstellen. „Hier gibt es ein hohes Energie-Einsparpotenzial“, so Hoffmann. „Zudem wissen wir, dass die Lichtqualität und ein möglichst hoher Tageslichtanteil aus gesundheitlichen Gründen äußerst wichtig sind, zum Beispiel um dem Biorhythmus des Menschen gerecht zu werden.“ Im Rahmen des Projektes werden die Forscherteams an Technologien arbeiten, die es ermöglichen, Tageslicht effizient zu nutzen, energiesparende Beleuchtung bereitzustellen und auch im Sommer ein angenehmes Raumklima zu erhalten. Dazu wollen sie unter anderem einen kostengünstigen Sensor entwickeln, der im Raum sowohl die Lichtverhältnisse als auch Wärmeeinträge durch Sonnenstrahlung misst. Weiterer Projektbestandteil ist ein vorausschauendes Regelsystem, das alle relevanten Komponenten steuern und drahtlos vernetzen soll.

Das Forscherteam will die neuen Techniken als Prototypen im „Living Lab smart office space“ erproben, das im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern seinen Sitz hat. (ph)

VWI Redaktion Keine Kommentare

Neues VWI-Kompetenznetzwerk für Bauen und Gebäudetechnik

Der VWI bündelt die Kompetenz seiner Mitglieder in einem neuen Netzwerk für Bauen und Gebäudetechnik. Neben virtuellen Wegen für den professionellen Austausch sind fachbezogene Treffen und Events geplant.

Mit dem Kompetenznetzwerk Bauen und Gebäudetechnik hat der Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure e.V. (VWI) einen weiteren eigenständigen, selbstorganisierten und unabhängigen Arbeitskreis gegründet. Das neue Netzwerk richtet sich an alle entsprechenden Professionals aus Wirtschaft und Wissenschaft – sowie an alle, die sich in diesem Bereich gerade in Ausbildung befinden. „Das Kompetenznetzwerk soll allen Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieuren eine Plattform bieten, um sich rund um die Themen Bauen und Gebäudetechnik auszutauschen“, sagt Netzwerkleiter Christian Szyska. „Es geht uns darum, eine Schnittstelle zu den verschiedenen Gewerken, Bauabschnitten, Marktteilnehmern und Arbeitsmethoden zu schaffen. Außerdem sollen die allgegenwärtigen Themen aus Architektur, Bautechnik, Technischer Gebäudeausrüstung und Facility-Management durch den Austausch von Erfahrungen lebendig gehalten und weiterentwickelt werden.“

Erkenntnisse und Trends zu Technik, Wissenschaft und Recht

Das Kompetenznetzwerk Bauen und Gebäudetechnik soll sowohl praktischen Erkenntnissen aus der betrieblichen Anwendung Raum geben als auch Fortschritten im theoretischen Verständnis. Es geht um das Teilen und Verbreiten aktueller Erkenntnisse und Trends zum aktuellen Stand von Technik, Wissenschaft und Recht. Dafür will das Netzwerk den fachlichen Austausch und die Lehre fördern, die Verknüpfung zwischen Ausbildung und Praxis verbessern sowie Best-Practice-Beispiele identifizieren und diskutieren.

Als ersten Schritt bietet das Netzwerk virtuelle Gelegenheiten für einen Austausch: Eine entsprechende Xing-Gruppe gibt es bereits, ein eigener Bereich auf der VWI-Webseite wird zeitnah eingerichtet. Weiterhin sind – auch im Austausch mit Regionalgruppen – unregelmäßige fachbezogene Treffen des Arbeitskreises geplant, außerdem die Vertretung des Verbandes auf Messen, Symposien und Fachforen sowie Informationen über Schulungen und Weiterbildungsangebote (Labs).

„Der Arbeitskreis soll als eine Art gemeinnützige Kompetenzbörse wirken und grenzt sich ausdrücklich nicht von anderen ähnlichen Arbeitsgeboten ab“, erläutert Christian Szyska. Geplant sei vielmehr, eine Schnittstelle zwischen den verschiedensten Aufgaben und Kompetenzstellen zu schaffen. So könne gleichzeitig die Schnittstellen-Kompetenz von Wirtschaftsingenieuren hervorgehoben und weiter gefördert werden.

Kontakt
Christian Szyska
Leiter Kompetenznetzwerk Bauen und Gebäudetechnik
E-Mail christian.szyska[at]vwi.org
Mobil +49 (0)177 3398550

VWI Redaktion Keine Kommentare

Einstieg in den Bereich Automotive

Die Automobilindustrie gilt als deutsche Schlüsselbranche. Das Portal Squeaker hat untersucht, welche Faktoren bei Einstieg und Karriereplanung wichtig sind.

Trotz vieler negativer Schlagzeilen rund um Absprachen und Abgase: Die Automobilbranche gilt in Deutschland als Schlüsselbranche. Wegen ihrer Größe, ihrer Internationalität und nicht zuletzt wegen ihrer Produkte ist sie für viele Absolventen und Professionals ein attraktiver Arbeitgeber. Das Portal Squeaker hat daher analysiert, welche Faktoren rund um Bewerbung, Berufseinstieg und Karriereplanung wichtig sind – eine „strategische Planung“ halten die Autoren für besonders wichtig.

Die Studienrichtung ist Squeaker zufolge nicht unbedingt ausschlaggebend, da die Branche nicht nur Ingenieure suche, sondern auch Akademiker aus vielen weiteren Bereichen – bevorzugt mit Master-Abschluss. Wichtig seien allerdings spezifische Branchen-Erfahrungen, beispielsweise durch entsprechende Praktika, die richtigen Vertiefungsfächer und ein passendes Thema der Master-Arbeit. Auch Kontakte zu Beschäftigten in der Automobilbranche seien wichtig und sollten gesucht und gepflegt werden. Um bei Erstkontakte zum Beispiel auf Karrieremessen oder auch später beim Vorstellungsgespräch zu punkten, empfiehlt Squaker, sich stets über die wichtigsten Trends und Entwicklungen der Automobilbranche zu informieren, unter anderem über autonomes Fahren, Digitalisierung und Big Data sowie Elektromobilität.

Die Branche selbst ist Squaker zufolge heterogen und beschränke sich nicht nur auf Hersteller und Zulieferer. Beteiligt am mobilen Markt seien beispielsweise auch Dienstleister wie Engineering-Anbieter, Unternehmensberatungen, Speditionen und Verkehrsbetriebe sowie Banken, Versicherungen und Behörden. Ob der Einstieg als Trainee oder per Direkteinstieg sinnvoller sei, hänge von der persönlichen Karriereplanung ab.

Ein Thema des VWI-Arbeitskreises Automotive.

Beitragsbild: Siemens AG

VWI Redaktion Keine Kommentare

Plattformen für das industrielle Internet

Spezielle Plattformen für die Industrie 4.0 machen die Anbindung der Maschinen an das Internet und die Auswertung der riesigen Datenmengen überhaupt erst möglich. Unter den Anbietern gibt es derzeit einen scharfen Wettbewerb.

Viele Menschen sind bereits über das Internet vernetzt, und unter dem Schlagwort Industrie 4.0 folgen derzeit die Maschinen. Sinn der Datenströme zwischen industriellen Anlagen ist ein Informationsaustausch über alle Stufen der Produktion, möglichst bis hin zum Kunden. Produktion, Logistik und Lagerhaltung sollen so miteinander interagieren und sich jeweils auf den aktuellen Bedarf flexibel einstellen können. Außerdem bekommen Produktionsanlagen einen digitalen Zwilling, also eine simulierte virtuelle Abbildung, mit dem die reale Maschine mit Hilfe von Sensoren ständig Daten über ihren Status austauscht. Beim industriellen Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) geht es damit nicht nur um Software, Datenbanken und Vernetzung, sondern auch um Standards und das Verarbeiten von Big Data. Nach Schätzungen von Siemens sind bislang erst rund 3,5 Prozent der Fabriken weltweit an eine IoT-Plattform angeschlossen – in zehn Jahren könnten bereits 75 Prozent der Fertigungsstätten digital angebunden sein. Und das Beratungsunternehmen Frost & Sullivan erwartet, dass allein der industrielle Servicemarkt dank der neuen digitalen Möglichkeiten bis zum Jahr 2021 um jährlich etwa sieben Prozent auf 125 Milliarden Dollar wachsen wird.

Unter den Cloud-Plattformen, welche die Anbindung der Maschinen an das Internet und die Auswertung der riesigen Datenmengen überhaupt erst möglich machen sollen, gibt es derzeit einen scharfen Wettbewerb. General Electric (GE) mit Predix, Siemens mit Mindsphere, PTC mit Thingworx, Konzerne wie SAP, IBM, Amazon oder Microsoft mit ihren jeweiligen Angeboten – noch ist offen, welches Unternehmen und welche Lösung einmal den Markt dominieren wird. Einer der Gründe für diese Situation ist dem Onlinemagazin t3n zufolge, dass bislang keines dieser Unternehmen einen sogenannten Netzwerkeffekt bewirken konnte. Der Netzwerkeffekt beschreibt den Nutzen eines Dienstes: Dieser Nutzen fällt für den Einzelnen umso größer aus, je mehr Menschen den jeweiligen Dienst verwenden – wer beispielsweise viele Freunde bei Facebook oder WhatsApp hat, wird nicht lange nach Alternativen suchen. Die Branche hält es jedoch auch für möglich, dass sich – ähnlich wie iOS und Android im Bereich Smartphones – langfristig mehrere starke Konkurrenten den IoT-Markt teilen.

Der t3n-Text schildert zudem die aktuelle Wettbewerbssituation, vor allem mit Blick auf den Wettlauf zwischen GE und Siemens – beziehungsweise zwischen den USA und Europa. Bei der IT-Revolution seien Innovationen in den vergangenen Jahrzehnten fast immer aus den USA gekommen, schreibt t3n, und Asien habe sich ab den 1980er Jahren zur Werkbank der IT-Branche entwickelt. Europa sei Nachzügler geblieben: „Doch Europa bekommt eine zweite Chance, denn die zweite große Welle der Digitalisierung und Vernetzung hat gerade erst begonnen.“

Einen Überblick über IoT-Lösungen liefern beispielsweise das US-amerikanische Unternehmen M&S-Consulting oder die Plattform IoT One. Welche Fragen Unternehmen bei der Suche nach der geeigneten IoT-Plattform für sich klären müssen, um eine teure Fehlentscheidung zu vermeiden, analysiert der Artikel “Was IoT-Plattformen können müssen” auf IT Zoom. (ph)

Ein Thema des Kompetenznetzwerks Information & Organisation.

VWI Redaktion Keine Kommentare

Von weißen Haien, Piranhas und Einhörnern

Einen Überblick über die digitale Wirtschaft liefert der Digital Economy Compass 2017 von Statista. Der Foliensatz enthält auch einen Ausblick auf die möglichen Entwicklungen bis 2021.

Einen Überblick über aktuelle Zahlen, Trends und führende Unternehmen der digitalen Wirtschaft liefert der Digital Economy Compass 2017. Auf insgesamt 192 Seiten haben die Statista-Autoren Zahlen aus den verschiedensten Bereichen des digitalen Sektors aufbereitet. Schwerpunkt des Reports sind globale Trends: Zahlen zu Connectivity und Sozialen Medien gehören zum Inhalt, die Plattform-Ökonomie zwischen weißen Haien, Schwertfischen und Piranhas, das Risikokapital als Futter für neue Einhörner sowie die Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz, Virtual Reality und Augmented Reality.

Ergänzt werden die Zahlen von Statistas Digital Market Outlook. Basierend auf den erhobenen Zahlen geben die Autoren darin Einschätzungen ab, wie sich die digitale Wirtschaft bis zum Jahr 2021 entwickeln könnte. Dabei betrachten sie vor allem die Bereiche E-Commerce, E-Services und E-Travel, digitale Medien und digitale Werbung, Fintech sowie intelligente Haustechnik und vernetzte Fahrzeuge.

Interessenten können sich den Foliensatz auf Slideshare anschauen und speichern oder bei Statista kostenfrei herunterladen. (ph)

Ein Thema des VWI-Kompetenznetzwerks T.I.M.E. (Technologie, Innovation, Management und Entrepreneurship).