Generative KI: Auf Experimente folgen Implementierungen

Beitragsbild: Mercedes-Benz Group

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Mehr als die Hälfte der Unternehmen in Deutschland wollen ihre Investitionen in Generative KI in den kommenden zwölf Monaten erhöhen. Das zeigt die Studie „Generative KI in der deutschen Wirtschaft“, für die KPMG über 280 Entscheider aus deutschen Firmen befragt hat. Eine Steigerung von Umsatz und Automatisierung erwarten davon jeweils 67 Prozent der Befragten. 65 Prozent rechnen mit sinkenden Kosten, 55 Prozent erhoffen sich mehr Produktivität. Demgegenüber sehen die Umfrageteilnehmer auch negative Effekte. Jeweils 37 Prozent von ihnen nennen Arbeitsplatzabbau sowie fehlende Akzeptanz der Mitarbeitenden und Probleme beim Datenschutz.

„Die Phase des Experimentierens weicht langsam einer Phase der Implementierung“, so KPMG: 31 Prozent der befragten Unternehmen haben eine Strategie rund um Generative KI aufgesetzt, 49 Prozent planen eine solche Strategie erst oder haben mit der Umsetzung gestartet. In mehr als jedem dritten Unternehmen sind bereits konkrete Anwendungsfälle im Einsatz, 35 Prozent wollen entsprechende Use Cases in den nächsten 12 Monaten umsetzen. Zu den Top drei der gängigsten KI-Modelle, die derzeit im Einsatz sind, gehören Google Gemini (34 Prozent), GPT 3.5/4.0 (34 Prozent) sowie der deutsche Player Aleph Alpha (13 Prozent). 36 Prozent der befragten Unternehmen haben noch kein Modell im Einsatz.

Wie KI in der deutschen Industrie erfolgreich eingesetzt werden kann, analysiert derweil die Expertise „Künstliche Intelligenz und industrielle Arbeit – Perspektiven und Gestaltungsoptionen“ des Forschungsbeirats Industrie 4.0. Der KI-Einsatz in diesem Bereich beinhaltet das Planen von Produktionsabläufen, die Übernahme von Montagetätigkeiten, das Programmieren von Steuerungen oder das Organisieren von Lagern. Die Expertise befasst sich mit den Auswirkungen auf verschiedene Jobprofile und zeigt, wie Wirtschaft, Politik und Wissenschaft den technologischen Wandel aktiv gestalten können. Die generative KI macht Anwendungen künftig viel leichter zugänglich, so die Expertise. Jobprofile werden sich demnach wandeln, aber nicht ganz wegfallen. Die KI entfalte in der industriellen Arbeit ihr größtes Potenzial, wenn Unternehmen die Stärken von Mensch und KI kombinieren und damit auf die hybride Intelligenz setzen.

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