700.000 Technikspezialisten zusätzlich werden innerhalb der kommenden fünf Jahre gebraucht, und mehr als 2,4 Millionen Erwerbstätige müssen weitergebildet oder umgeschult werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie zum Thema Future Skills von Stifterverband und McKinsey. Für die Studie wurden mehr als 600 Großkonzerne, mittlere und kleine Unternehmen sowie Start-ups zu bereits jetzt fehlenden und zukünftig stärker nachgefragten Kompetenzen in Deutschland befragt.
Hintergrund für den sich ändernden Bedarf auf dem Arbeitsmarkt sind der Studie zufolge Digitalisierung und Automatisierung. Die 700.000 zusätzlichen Technikspezialisten werden demnach in allen Branchen und Industriezweigen gebraucht, vor allem für die Gestaltung transformativer Technologien wie Künstlicher Intelligenz, Smart Hardware und Robotik. Besonders groß sei daher der Bedarf an Experten für komplexe Datenanalyse, aber auch nutzerorientierte Designer, Web-Entwickler, Spezialisten für die Konzeption und Administration vernetzter IT-Systeme sowie Smart-Hardware- und Robotik-Entwickler würden gesucht. Parallel dazu steige die Notwendigkeit, Beschäftigte aller Branchen mit digitalen und nicht-digitalen Schlüsselqualifikationen auszustatten. Bei diesen Future Skills gehe es beispielsweise um Kollaboration, digitales Lernen, digitale Interaktion, Adaptionsfähigkeit oder unternehmerisches Denken.
Future Skills für alle Beschäftigten
„Die Studie zeigt, dass Deutschland Digitalexperten in großem Ausmaß fehlen und so das Innovationspotenzial unseres Landes bedroht ist“, sagt Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes. Aber auch die nicht-technische Belegschaft benötige in großem Umfang neue digitale Schlüsselqualifikationen. Denn der kompetente Umgang mit digitalen Technologien werde zur zentralen Voraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.
Die Analyse ist das erste von vier Diskussionspapieren im Rahmen der Future-Skills-Initiative des Stifterverbandes. In den weiteren Papieren zu den Veränderungen am Arbeitsmarkt durch Digitalisierung sollen konkrete Herausforderungen und Handlungsoptionen für Personalabteilungen, Bildungseinrichtungen und die Politik im Mittelpunkt stehen.
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