Rheinmetall

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Rheinmetall: Bordsteine als Ladepunkte

Noch ist es nur ein Konzept, das Rheinmetall bei der Fachkonferenz „VDE E-Mobility“ vorgestellt hat. Die Rede ist von einem neuen Ansatz für die Ladeinfrastruktur in Ballungsräumen: Rheinmetall will die notwendige Ladeelektronik und die Anschlüsse nicht länger in Säulen unterbringen, sondern in Bordsteinen. „Die Rheinmetall-Ladebordsteine fügen sich nahezu unsichtbar ins Stadtbild ein und bieten Möglichkeiten, die Herausforderungen bestehender Ladesysteme – etwa hoher Platzbedarf, geringe Punktedichte, Verschlechterung des Stadtbildes und hohe Kosten – zu lösen“, so das Unternehmen.

Rheinmetall setzt bei dem Konzept auf die Ertüchtigung und intelligente Nutzung vorhandener städtischer Infrastruktur, ohne dabei Beschränkungen in der Ladepunktdichte in Kauf nehmen zu müssen, wie es zum Beispiel bei Laternenladern der Fall sei. Ein Bordstein werde durch Integration von Ladeelektronik zu einem Ladepunkt, ohne jedoch die mit einer Ladesäule verbundenen Einschränkungen zu verursachen. Zudem sei es möglich, am Straßenrand geparkte E-Mobile direkt am Bordstein zu laden, ohne lange Kabel über Gehwege legen zu müssen. Rheinmetalls Ladebordstein ist modular, soll AC-Laden bis zu 22 Kilowatt ermöglichen und per Open Charge Point Protocol (OCPP) in bestehende Backend-Systeme beziehungsweise bereits vorhandene Ladesystemstrukturen integriert werden können.

Rheinmetall zufolge wurde bei der Entwicklung der Ladebordsteine großen Wert auf leichte Nachrüstbarkeit und Wartung gelegt. Komplette Straßenzüge oder Parkplätze könnten einfach für die Integration von Ladebordsteinen vorbereitet und so eine spätere Skalierbarkeit ermöglicht werden, indem zunächst Dummybordsteine an den gewünschten Ladestandorten installiert werden. Das Elektronikmodul könne nachgerüstet werden, sobald der lokale Bedarf durch den Anstieg der Elektromobilität ausreichend hoch ist. Die Systeme seien zudem auf die Umweltbedingungen im Straßenraum ausgelegt, um eine lange Lebensdauer sicherzustellen.

Der Düsseldorfer Technologiekonzern unterzieht die Systeme gerade umfangreichen Langzeittests. Im Rahmen eines Pilotprojekts sollen sie dann im öffentlichen Raum erstmals zum Einsatz kommen.

Kulturpreis Bayern 2022

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Kulturpreis Bayern 2022: Auszeichnungen für WiIngs

Der Kulturpreis Bayern 2022 geht unter anderem an zwei WiIngs. Einer der Preisträger ist Markus Marschhäuser, Master-Absolvent der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt. Was müssen Gründerinnen und Gründer von Unternehmen mitbringen? Das untersuchte Markus Marschhäuser in seiner Masterarbeit, die sich mit „automatisierten Kompetenzfeststellungsverfahren im Entrepreneurship“ beschäftigt. Er entwickelte ein Kompetenzprofil und einen Selbsttest für angehende Entrepreneurinnen und Entrepreneure. So können bereits Studierende ihre Fähigkeiten beurteilen und sie für eine spätere Unternehmensgründung weiterentwickeln.

Weitere Preisträgerin ist Kristina Dachtler, Master-Absolventin der Technischen Hochschule Ingolstadt. Sie hat untersucht, wie Automobilunternehmen eine prädiktive Instandhaltungsstrategie in bestehenden Produktionsanlagen nutzen können. Dabei wird künstliche Intelligenz genutzt, um die voraussichtliche Restlebedauer einzelner Maschinen und Bauteile zu prognostizieren. So können Instandhaltungsmaßnahmen für Einzelteile präzise geplant werden. Das reduziert die Reparatur- und Ersatzteilkosten und kann den Produktionsprozess verschlanken, weil Ausfallzeiten reduziert werden und keine unnötigen Wartungen stattfinden. Für ihre Analyse hat Kristina Dachtler unterschiedliche Methoden des maschinellen Lernens genutzt.

Seit 2005 wird der Kulturpreis Bayern an Künstlerinnen und Künstler sowie an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, die im vergangenen Jahr mit besonderen Leistungen ihr Studium an einer staatlichen Hochschule oder ihre Doktorarbeit an einer staatlichen Universität abgeschlossen haben. Die Sparte Kunst und der Sonderpreis sind mit jeweils 5000 Euro dotiert, die Sparte Wissenschaft mit jeweils 2000 Euro. Das Wirtschaftsingenieurwesen schnitt icht nur beim Kulturpreis Bayern 2022 gut ab – bereits 2021 gehörten Absolventen zu den Preisträgern.

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VWI-Podcast #11: Einblicke in ein Start-up

Der VWI-Podcast #11 thematisiert die Gründung und die damit einhergehenden Herausforderungen und Möglichkeiten eines nachhaltigen Start-ups. Dafür hat Moderator Felix Loens als Gast Sebastian Müller von Halm eingeladen. Sebastian hat, wie er selbst sagt, das Studium zum Wirtschaftsingenieur erfolgreich abgebrochen und die Gunst der Stunde genutzt, um bereits in jungen Jahren die erste Firma mitzugründen. Diese verkaufte erfolgreich eine Modifikation eines damals beliebten Online-Taktik-Shooters. Es sollte nicht die einzige Gründung bleiben, an der Sebastian beteiligt war. So baute er unter anderem die Berlin Brands Group mit auf. Zusammen mit seiner Lebensgefährtin erkannte er zudem die Problematik von Einweg-Plastiktrinkhalmen: Die Idee eines Glas-Trinkhalms war geboren und in Form von Halm nahm diese Idee dann unternehmerische Gestalt an. Heute beliefert Halm erfolgreich mehr als 15.000 Kunden in der Gastronomie.

Welche Stolpersteine die Gründer und ihr Team dabei überwinden mussten und auch wie Corona das gesamte Geschäftsmodell praktisch über Nacht auf den Kopf stellte, erzählt Sebastian unter anderem in der gemeinsamen Dreiviertelstunde des VWI-Podcast #11.

Übrigens: Zuhören lohnt sich dieses Mal ganz besonders, da es ein Gewinnspiel gibt. Weitere Informationen hierzu auf Instagram unter @vwi_official.

 

„Technologie und Management – Der VWI-Podcast“ thematisiert regelmäßig die vielfältigen Aktivitäten und Projekte, mit denen sich der VWI befasst. Dazu tauscht sich das Podcast-Team mit ausgewählten Mitgliedern und Ansprechpartnern aus Wissenschaft und Wirtschaft aus. Behandelt werden Themen auf der Schnittstelle zwischen Technologie und Management und wie Wirtschaftsingenieurinnen und Wirtschaftsingenieure diese gestalten. Wegen der breiten Aufstellung des Wirtschaftsingenieurwesens bietet der VWI Interessenten aus allen Fachrichtungen ein fachliches Forum. Zudem geht es auch um den Verband selbst – und die Chancen und Möglichkeiten zur fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung, die das Netzwerk allen Mitgliedern bietet.

Alle Folgen und das Team des Podcast sind unter vwi.org/podcast zu finden. Anregungen, Ideen für Themen und Ansprechpartner oder konstruktive Kritik sind unter podcast@vwi.org willkommen.

Fränkische Schweiz: VWI Visit Nature 2022

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Fränkische Schweiz: VWI Visit Nature 2022

Die Fränkische Schweiz war in diesem Jahr das Ziel des VWI Visit Nature. Vom 9. bis zum 11. September trafen sich insgesamt 39 Teilnehmende im Dreieck zwischen Bayreuth, Bamberg und Nürnberg.

Die VWI-Mitglieder und ihre Begleitpersonen reisten am Freitagabend aus ganz Deutschland ins Gruppenhaus Steeger in Muggendorf an. Die neu renovierte Unterkunft, die direkt am Fluss Wiesent gelegen ist, verfügt über eine hauseigene Privatinsel mit einer urig überdachten Holzbar, welche die Gruppe am ersten Abend zum gemeinsamen Grillen nutzte. Ein Lagerfeuer durfte dabei natürlich nicht fehlen. Ein großer Gemeinschaftsraum bot zudem die Möglichkeit, sich bei Teambuilding-Spielen besser kennen zu lernen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es am Samstag getreu dem Motto des VWI Visit Nature zur Kajaktour auf die Wiesent. In Zweier-Teams hatten alle Teilnehmenden ein paar Stunden Zeit, bei einer spritzigen Wildwasser-Tour das schöne Naturschutzgebiet in vollen Zügen zu genießen – die meisten sogar, ohne zu kentern. Das Wochenende bot darüber hinaus die Möglichkeit, auf kleinen Wandertouren rund um Muggendorf die fränkische Schweiz zu erkunden.

Im Anschluss an einen ausgiebigen Brunch am Sonntag besuchten einige Teilnehmende noch den Kletterwald Pottenstein, bevor es am späten Nachmittag für alle wieder nach Hause ging. 2023 ist das nächste VWI Visit geplant – allerdings nicht in der Nature-Version, sondern als Städtetrip. Für Rückfragen oder Vorschläge zum Event ist das Bundesteam per Mail unter visit@vwi-bundesteam.org erreichbar.

Das Visit-Team 2022: Siri Abelein, Eileen Loos, Daniel Olivotti  und Tabea Richert

Metaverse

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Metaverse: Zwischen Skepsis und Aufgeschlossenheit

29 Prozent der deutschen Unternehmen stehen dem Thema Metaverse eher ablehnend gegenüber, 26 Prozent sind interessiert, und 34 Prozent sind noch unentschlossen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung von 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigten in Deutschland im Auftrag des Digitalverbands Bitkom. Gleichzeitig sind 58 Prozent der Meinung, dass das Metaverse das Internet deutlich verändern wird und eine Vielzahl neuer Geschäftsmöglichkeiten bietet. 42 Prozent halten es hingegen für einen kurzfristigen Hype, der die Erwartungen nicht erfüllen und bald wieder verschwinden wird.

Unter Metaverse wird sowohl eine 3D-Erweiterung des Internets als auch eine virtuelle Erweiterung der realen Welt verstanden. Dabei existieren zahlreiche Verbindungen zwischen realer und virtueller Welt: mit echtem Geld werden virtuelle Güter gekauft, digitale Zwillinge und Avatare bilden reale Maschinen und Personen ab, digitale Informationen werden per Augmented Reality im menschlichen Sichtfeld angezeigt. Die Anwendungsmöglichkeiten reichen dabei vom virtuellen Besuch von Konzerten oder den Einkaufsbummel durch rein digitale Shopping-Malls bis zu virtuellen Meetings von über Kontinenten verteilten Teams und zum digitalen Zwilling realer Fabriken, in dem Änderungen am Produktionsprozess getestet werden können. Als Hilfestellung für Unternehmen stellt Bitkom den Leitfaden „Wege in das Metaverse“ zum kostenlosen Download bereit.

In der deutschen Wirtschaft wird der Bitkom-Befragung zufolge das Metaverse aktuell vor allem für die Freizeit- und Gaming-Branche als interessant eingeschätzt (65 Prozent). Eine Mehrheit hält es zudem jeweils für digitale Plattformen (56 Prozent), Endverbraucher (56 Prozent), die Aus- und Weiterbildung (54 Prozent), den Tourismus (52 Prozent) sowie die Mode-Branche (51 Prozent) für relevant. Dahinter folgen die Musikbranche (48 Prozent), Unternehmen, die sich direkt an Endverbraucher wenden (48 Prozent), das Gesundheitswesen (46 Prozent) sowie Unternehmen, die sich an Geschäftskunden richten (45 Prozent).

Einer Analyse von McKinsey & Company zufolge hat das Metaverse das Potenzial, bis zum Jahr 2030 einen Wert von bis zu fünf Billionen US-Dollar zu erreichen. Demnach ist der E-Commerce der größte wirtschaftliche Treiber (2,6 Billionen Dollar) im Metaversum, noch vor dem virtuellen Lernen (270 Milliarden Dollar), Werbung (206 Milliarden Dollar) und Gaming (125 Milliarden Dollar). Das sind Erkenntnisse aus dem Report „Value creation in the metaverse”, der sich auf eine Umfrage unter mehr als 3.400 Konsument:innen und Führungskräften in Asien, Europa und USA stützt2022 haben demnach Unternehmen, Risikokapital- und Private-Equity-Firmen bereits mehr als 120 Milliarden Dollar in das Metaverse investiert und damit mehr als das Doppelte der 57 Milliarden Dollar, die im gesamten vergangenen Jahr investiert wurden.

KREATI© 2022: Finale in München

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KREATI© 2022: Finale in München

Vom 10. bis zum 15. Oktober fand die Finalwoche des Fallstudienwettbewerbs KREATI© 2022 in München statt. Die erste Finalfallstudie, gestellt von der Telekom IT GmbH, beschäftigte sich mit der Thematik des AR-unterstützten Lernens. Passend dazu hatten die Teilnehmenden am Vortag im Rahmen eines Workshops die Möglichkeit, verschiedenste Technologien aus dem Bereich AR und VR an mehreren Stationen live zu erleben. Die zweite Finalfallstudie, gestellt von PwC Deutschland, beschäftigte sich mit einer realen Problemstellung aus dem Bereich Energieanlagenprojekte. Auch diese wurde begleitet von einem Workshop, der über die Geschäftsfelder und den Arbeitsalltag bei PwC informierte.

Abgerundet wurde die Finalwoche unter anderem durch ein Seminar mit HORBACH sowie einen Besuch des BMW-Museums mit anschließendem Career-Event. Die Finalteilnehmer und insbesondere das Siegerteam des diesjährigen Wettbewerbs – herzlichen Glückwunsch an das Team aus Ravensburg! – wurden auf dem Abschlussevent der Finalwoche geehrt: einem Galadinner mit Blick über den Englischen Garten in München.

KREATI© 2022: Finale in München

Der gesamte Wettbewerb KREATI© 2022 war bereits über das Jahr hinweg ein großer Erfolg. Nachdem an 15 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland im April und Mai die Vorrunden stattfanden, hatten die leistungsstärksten Teams die Möglichkeit, sich im Zeitraum Juni/Juli in einem von vier Halbfinals bis ins Finale durchzusetzen.

Die Projektleitung der Hochschulgruppe München bedankt sich an dieser Stelle nochmals bei den Kooperationspartnern, Organisatoren, sonstigen Beteiligten und nicht zuletzt bei den Teilnehmern des diesjährigen Events, die KREATI© 2022 zum Erfolg gebracht haben!

KREATI© 2022: Finale in München

 

Von Michel Heinke, Projektleitung KREATI© 2022

 

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Handlungsleitfaden: Mit KI zu mehr Nachhaltigkeit

Künstliche Intelligenz kann nicht nur Produktionsprozesse effizienter und damit wirtschaftlicher machen, sondern auch deren Nachhaltigkeit verbessern. Das zeigt die Studie „Nachhaltigkeit durch KI – Potenziale und Handlungsleitfaden für produzierende Unternehmen“ des KI-Fortschrittszentrums in Stuttgart. Das Autorenteam kommt von den Fraunhofer-Instituten IAO und IPA.

„Am Thema Nachhaltigkeit führt heute kein Weg mehr vorbei“, so Studienautor David Koch: „Unternehmen müssen sich meist auf mehreren Ebenen damit auseinandersetzen: Da sind einmal die Kunden, die nachhaltige Produkte wünschen. Hinzu kommen politische Rahmenbedingungen. Und last but not least erzeugen steigende Preise für Energie und Materialien einen wirtschaftlichen Druck, der zu einem effizienten Umgang mit den Ressourcen zwingt.“ Der Wirtschaftsingenieur am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA ist davon überzeugt, dass KI helfen kann, die Nachhaltigkeit zu steigern. „Bisher haben Unternehmen KI vor allem genutzt, um möglichst effizient und wirtschaftlich zu produzieren. Unsere Studie stellt erstmals die Nachhaltigkeit in den Vordergrund.“

Für die Studie haben die Forschenden Veröffentlichungen ausgewertet und Interviews bei produzierenden Unternehmen geführt. Das Ergebnis ist ein umfangreicher Bericht über die theoretischen Möglichkeiten und den praktischen Nutzen von KI zur Steigerung der Nachhaltigkeit. Die Liste der möglichen Anwendungen reicht von der Entwicklung bioabbaubarer beziehungsweise recyclingfreundlicher Produkte über material- und energiesparende Fertigungsprozesse, Effizienzsteigerungen durch frühzeitiges Aufspüren und Aussortieren defekter Bauteile, eine optimierte Steuerung von Klimaanlagen bis hin zu einer ökologischen Logistik mit maximal ausgelasteten Lieferfahrzeugen oder neuen Recycling-Konzepten, die eine Weiterverwertung der Produkte ermöglichen.

Unternehmen, die KI zur Verbesserung der Nachhaltigkeit nutzen wollen, bietet die Studie außerdem einen Handlungsleitfaden für die Umsetzung in die Praxis. Dieser beschreibt, wie sich in sieben Schritten Ziele definieren sowie prozess- und IT-technische, personelle und strategische Voraussetzungen prüfen lassen. Berücksichtigt wird dabei auch der mitunter nicht unerhebliche Energiebedarf der KI.

3. Fachkolloquium

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Fachkolloquium Soziale Innovationen: Jetzt anmelden!

Am 10. November 2022 findet in Magdeburg das 3. Fachkolloquium Soziale Innovationen zum Themenfeld „Lebenswert und mobil im ländlichen Raum“ statt, kostenlos und als Online-Event via Zoom. Das vollständige Programm gibt es hier.

Sozialen Innovationen wird zugeschrieben, einen Nutzen für die Gesellschaft und nicht nur für ausgewählte Kundensegmente zu generieren – sie sollen ökoeffiziente, lebenswerte und sozial gerechte Erfindungen in den Markt und somit in die Gesellschaft bringen. „Betrachten wir den Mobilitätssektor werden wir feststellen, dass diverse Leistungsangebote in und für Städte mit steigender Tendenz verwendet werden. Im ländlichen Raum fehlen sehr häufig adäquate Leistungsangebote beziehungsweise dünnen nach und nach aus“, so die Zadek Management und Strategy GmbH Magdeburg, die das 3. Fachkolloquium durchführt: „Mobilität ist ein Grundbedürfnis unserer Zeit. Kann oder muss es grenzenlose Mobilität für alle geben? Haben wir genug Ressourcen, um uns alle Mobilitätswünsche zu erfüllen? Können sich alle die erforderlichen Ressourcen dafür leisten? Sind die Ressourcen für Mobilität etwas ungleich verteilt? Haben nicht diejenigen Menschen mit größerem Kapital auch mehr Möglichkeiten zur Mobilität? Oder die, die in der Stadt leben, im Vergleich zu denen auf dem Land? Benötigen wir Mobilitätskontingente pro Kopf? Sollten diese Kontingente handelbar sein wie Zertifikate? Und was ist wichtiger: 5G oder die DorfFunk-App? Nur einige Fragen, die unsere Denkmuster aufbrechen und uns ins Gespräch werden kommen lassen.

Können Unternehmen und deren Beschäftigte mit Sozialen Innovationen Lösungen auf diese Herausforderungen finden? Wie können speziell Soziale Innovationen in und für ländliche Räume gefördert werden? Bedarf es spezieller Skills bei Mitarbeitenden und Führungskräften, die bereits in der Ausbildung vermittelt werden müssen? Bedarf es interdisziplinärer Teams, um ganzheitlich und schnell derartige Lösungen zu entwickeln? Bedarf es spezieller Organisationsformen dafür? Das 3. Fachkolloquium „Soziale Innovationen“ geht diesen Fragen nach und diskutiert unter anderem Lösungen für eine andere Mobilität im ländlichen Raum.“

Der Fokus des 2020 durchgeführten 2. Fachkolloquiums „Soziale Innovationen“ lag auf den Schwerpunkten Energie, Mobilität und Klima. Es fand unter der fachlichen und konzeptionellen Leitung von Prof. Hartmut Zadek, VWI-Vizepräsident und Leiter des Lehrstuhls für Logistik an der Otto-von-Guericke Universität, statt und wurde von der Zadek Management und Strategy GmbH Magdeburg durchgeführt. Kooperationspartner waren der VWI sowie das Kompetenzzentrum für Soziale Innovationen in Halle, unterstützt wurde das Fachsymposium durch die Otto-von-Guericke Universität.

Auszeichnung: WiIng erhält Otto-Kienzle-Gedenkmünze

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Auszeichnung: WiIng erhält Otto-Kienzle-Gedenkmünze

2021 erhielt Wirtschaftsingenieur Marc-André Dittrich die Otto-Kienzle-Gedenkmünze der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik (WGP). Und auch 2022 ging die renommierte Auszeichnung an einen Wirtschaftsingenieur: an Dr. Michael Riesener vom Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen. Er hat der Jury zufolge den Paradigmenwechsel, der Produktion und Produktentwicklung zusammen denkt, maßgeblich vorangetrieben und tut das Gleiche nun mit dem Paradigmenwechsel hin zu nachhaltiger Produktion. Die Otto-Kienzle-Gedenkmünze wird einmal im Jahr an Nachwuchswissenschaftler vergeben, die auf dem Gebiet der Fertigungstechnik herausragende Leistungen vollbracht und sich auch dank ihrer Persönlichkeit hervorgetan haben.

„Riesener ist ein außergewöhnlicher Forscher, ein Vordenker, der Innovationen auch zur Umsetzung bringt“, erläuterte sein Doktorvater, Prof. Günther Schuh vom Werkzeugmaschinenlabor (WZL) der RWTH Aachen, in der Laudatio die Gründe für die Auszeichnung. Michael Riesener hat beispielsweise das Unternehmen e.GO Mobile mit aufgebaut und war maßgeblich daran beteiligt, den elektrischen Kleinwagen auf einer einzigen Plattform zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. In nur drei Jahren entstand so ein neuer Typus Pkw, der aus Sicht der Produktion von vorneherein mit niedrigen Investitionen und einer digitalisierten Micro-Factory gedacht ist. Das Unternehmen startete in einem 20 Quadratmeter großen Büro mit zehn Leuten auf dem Aachener Campus des WZL. Heute steht in Aachen eine Fabrik mit rund 500 Mitarbeitenden. „Für mich zeigen solche Unternehmungen, bei denen Wissenschaft und Wirtschaft an einem Strang ziehen, welche enormen Potenziale freigesetzt werden und welche Dynamik entstehen kann“, begeistert sich der Wirtschaftsingenieur.

In seiner Habilitation geht Riesener noch einen großen Schritt weiter. Es geht ihm um die automatisierte Integration der Bereiche Produktentwicklung und Produktion bis hin zur Nutzung des Produkts: „Automatisierung gibt es in immer mehr Lebensbereichen und modernen Produkten. Sie muss auch in der Produktentstehung ankommen. Dabei dürfen wir sie allerdings nicht isoliert betrachten, sondern ganzheitlich, vom gesamten Lebenszyklus eines Produktes her, vom Design über die Produktion bis hin zu Wiederverwertung – Cradle to Cradle. In meiner Arbeit versuche ich vor dem Hintergrund der Kreislaufwirtschaft, die Bereiche iterativ zusammenzuführen mithilfe digitaler Durchgängigkeit. Das heißt, dass beispielsweise Prinzipien sowie Modelle und Methoden entwickelt werden müssen, um in zunehmend kürzeren Zyklen modellbasiert technische Systeme entwickeln zu können.“

Riesener widmet sich hier schon dem nächsten Paradigmenwechsel in der Produktion: der Nachhaltigkeit – ökologisch, ökonomisch und sozial. Und das nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis, etwa als Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Center for Circular Economy (CCE) der RWTH Aachen. Dahinter verbirgt sich eine Plattform für die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Bereich der Kreislaufwirtschaft. Ziel ist nicht nur eine nachhaltige Produktion, sondern auch das Mitgestalten der politischen Rahmenbedingungen und die Einbindung der Gesellschaft. Das Center wurde Anfang 2022 gegründet. „Derzeit sind wir dabei, Unternehmen in ersten konsortialen Projekten an das Center zu binden, und das gelingt sehr gut“, resümiert der Preisträger.

Die strategische und operative Umsetzung von Forschungsergebnissen in die Praxis reizt den Nachwuchsforscher. Das zeigt sich nicht zuletzt in seinen diversen Nebentätigkeiten, zum Beispiel als Geschäftsführer des Center for Systems Engineering des RWTH Aachen Campus, der WZL Aachen PS GmbH und der RWTH Innovation Factory GmbH: „Der Reiz liegt für mich in der Validierung von Forschungsergebnissen im Reallabor.“

Und nur validierte Forschungsergebnisse, an die Riesener selbst glaubt, gibt er in seinen Vorlesungen auch weiter. Zu dieser Authentizität kommt hinzu, dass das Ausnahmetalent die Studierenden in kleineren Gruppen arbeiten lässt und auch mal Experten von außen zuschaltet. Das hat er sich aus Lehrveranstaltungen in Singapur abgeschaut, wo er ein Jahr lang studierte. Die aus Fernost importierten Ideen kommen bei den Aachener Zuhörerinnen und Zuhörern an, zumal es sich so leichter lernen lässt.

Die vielen Bälle, die Riesener in der Luft hält, scheint er fast mühelos zu balancieren. Das liegt, so meint er, an den vielen Synergien – und an seinem liebsten und längsten Hobby: dem Schiedsrichtern. „Ich habe schon mit 13 oder 14 Jahren beim Pfeifen von Fußballspielen gelernt, mit unterschiedlichsten Menschen auf freundliche Weise zu reden, aber auch meine Sicht der Dinge durchzusetzen – und zwar durch Überzeugung. Man muss die Befindlichkeiten unterschiedlicher Gruppen im Blick behalten und aus einer einmal bewerteten Situation heraus eine Entscheidung treffen. Zu der muss man dann auch stehen und sie gut erläutern. Dass ich das schon in meiner Jugend gelernt habe, hat einen hohen synergetischen Effekt auf meinen Beruf.“

Synergien sind mit Blick auf die Familie mit den vier Kindern nicht ganz so offensichtlich. Aber da hilft wiederum gute Organisation und ein funktionierendes familiäres Team, inklusive Großeltern. Und wie sehen die Kinder das? „Die würden sagen, der Papa arbeitet viel, spielt aber auch viel mit ihnen. Außerdem hält er, was er verspricht.“ Und dazu zählt zum Beispiel, mit ihnen am Wochenende zum Kicken zu gehen – oder woanders hin.

Rezession

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Rezession: CEOs sehen sich gut gerüstet

2020 dominierte die Corona-Pandemie des CEO-Outlook von KPMG. 2022 ist es eine möglicherweise bevorstehende Rezession, welche die meisten CEOs der größten Unternehmen der Welt in den kommenden zwölf Monaten erwarten. KPMG hat für den aktuellen Outlook 1325 CEOs von Unternehmen aus Australien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Indien, Italien, Japan, Spanien, dem Vereinigten Königreich und den USA befragt; alle Unternehmen haben einen Jahresumsatz von über 500 Millionen US-Dollar; ein Drittel von mehr als 10 Milliarden US-Dollar.

KPMG zufolge rechnen 58 Prozent der Befragten mit Blick auf eine Rezession mit einem milden und kurzen Verlauf. Drei von vier CEOs sehen sich demnach gut vorbereitet und haben eigenen Angaben zufolge bereits Pläne in der Schublade, um die entsprechenden Auswirkungen abfedern zu können. Allerdings erwarten 71 Prozent der Befragten, dass der Gewinn ihres Unternehmens in den nächsten 12 Monaten um bis zu 10 Prozent geringer ausfallen könnte. Trotz geopolitischer und wirtschaftlicher Herausforderungen schätzen 71 Prozent der CEOs die Aussichten für die Weltwirtschaft in den kommenden drei Jahren positiv ein – der Wert liegt 11 Prozentpunkte höher als noch zu Jahresbeginn und ist der höchste seit Beginn der Corona-Pandemie.

Um das Wachstum des Unternehmens zu sichern, hat für die meisten CEOs die Gewinnung neuer und die Sicherung qualifizierter Arbeitskräfte Top-Priorität. Außerdem erkennen sie zunehmend die Bedeutung von Kriterien aus den Bereich Umwelt (Environmental), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance), insbesondere hinsichtlich der finanziellen Performance und des Wachstums. So sind fast drei Viertel der CEOs der Meinung, dass Fortschritte im Bereich ESG die finanzielle Leistung des Unternehmens verbessern – rund doppelt so viele wie noch vor einem Jahr. Zudem verzeichnen 69 Prozent ein erhebliches Ausmaß an Stakeholder-Nachfrage nach mehr Berichterstattung und Transparenz in Bezug auf ESG-Themen.