KnowledgeCamp 2022

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KnowledgeCamp 2022: Jetzt anmelden!

Unter dem Motto „Knowledge Management Essentials“ findet vom 13. bis 14. Oktober 2022 das KnowledgeCamp 2022 der Gesellschaft für Wissensmanagement e. V. statt. Das KnowledgeCamp ist seit 2009 die Jahresveranstaltung der GfWM und wird in diesem Jahr wieder als Präsenzveranstaltung in Berlin angeboten, jedoch als hybrides Event mit der Möglichkeit der virtuellen Teilnahme. Anmeldungen sind ab sofort unter https://www.gfwm.de/gkc22/ möglich.

Wissensmanagement ist schon lange kein Hype-Thema mehr, aber kommt immer wieder auf die Tagesordnung und steckt hinter vielen Trends. Mit dem Motto „Knowledge Management Essentials“ richtet die GfWM den Blick auf die bewährten Grundlagen und gute Praxis im Wissensmanagement sowie die Top-Assets der Disziplin in Vergangenheit und Gegenwart. „Es ist wichtig, diese Essentials zu kennen, um Doppelarbeit zu vermeiden und gut auf die Herausforderungen der Wissensgesellschaft im 21. Jahrhundert vorbereitet zu sein“, so die GfWM.

Wie in den vergangenen Jahren wird parallel zum Barcamp erneut ein kuratierter Track mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis stattfinden – unter anderem mit Jane Dysart aus Toronto (Programmdirektorin der KMWorld), Moria Levy aus Tel Aviv (Chair des KM Global Network), Prof. Peter Heisig (FH Potsdam) und Karsten Ehms (Siemens).

Sonderkonditionen für VWI-Mitglieder

Die GfWM ist seit 2018 Kooperationspartner des VWI. Mitglieder des VWI können daher zum reduzierten Preis von 79 Euro (regulär: 99 Euro) vor Ort am KnowledgeCamp 2022 teilnehmen!

Lagebild

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Lagebild: Cyber-Sicherheit in der Automobilbranche

Der Automotive-Bereich ist in Deutschland die größte Branche des verarbeitenden Gewerbes und gemessen am Umsatz der mit Abstand bedeutendste Industriezweig. Er umfasst neben den Automobilherstellern auch deren Zulieferer, Entwickler und Dienstleister. In einem aktuellen Lagebild hat das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nun die Cyber-Sicherheit im Bereich Automotive beleuchtet, sowohl mit Blick auf die Produktion als auch auf die Fahrzeuge selbst.

Dem Lagebild zufolge, das den Berichtszeitraum vom 1. Juli 2021 bis 30. Juni 2022 umfasst, werden Cyber-Angriffe qualitativ immer ausgereifter und zielgerichteter – die Schäden für die deutsche Wirtschaft insgesamt war kürzlich Thema einer Bitkom-Erhebung. Ransomware Angriffe sind aus Sicht des BSI weiterhin die größte operative Bedrohung der Cyber-Sicherheit, insbesondere für die IT-Systeme der Automobilhersteller und deren Zulieferer. Zudem werde der Angriffskrieg auf die Ukraine zunehmend durch Maßnahmen im Cyber-Raum begleitet, die auch Auswirkungen auf die deutsche Automobilindustrie haben – beispielsweise Verfügbarkeitsangriffe auf Webseiten durch DDoS-Angriffe sowie intensive Hacktivisten-Aktivitäten, welche die Cyber-Sicherheit der Unternehmen und deren Zulieferer durch Supply-Chain-Angriffe gefährden.

Das BSI nennt mehrere Beispiele. Demnach hat ein Cyber-Angriff auf einen deutschen Autoteilezulieferer zu massiven Produktionsausfällen in zahlreichen Werken geführt; erst einen Monat später habe die Produktion wieder weitgehend in den Normalbetrieb überführt werden können. Ein japanischer Hersteller habe alle Autowerke in Japan stilllegen müssen, da ein Zulieferer für Kunststoffteile von einem Cyber-Angriff betroffen war. Und bei einem schwedischen Hersteller hätten Hacker Daten aus Forschung und Entwicklung erbeutet und im Darknet veröffentlicht, mit bislang unbekannten Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb.

Dass die Digitalisierung in modernen Autos und Verkehrsinfrastrukturen weiter voranschreitet, vergrößert laut BSI die Angriffsfläche und damit die Bedeutung der Cyber-Sicherheit in der Automobilbranche. Mitunter seien über 100 einzelne digitale Steuerungsgeräte in heutigen Autos verbaut, die miteinander verbunden sind oder zentral gesteuert werden können. Der Behörde zufolge dürfen die neuen Technologien nicht durch unbefugte Dritte manipulierbar sein, und mögliche Cyber-Angriffe dürften keinen Einfluss auf die Fahrsicherheit haben. IT-Schutzmechanismen zur Abwehr möglicher Gefährdungen müssen demnach weiterhin im Fokus stehen und bereits frühzeitig im Entwicklungszyklus neuer Fahrzeugmodelle berücksichtigt werden.

WIKA Karrieretag

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WIKA: Karrieretag Familienunternehmen in Klingenberg

Der nächste Karrieretag Familienunternehmen findet am 25. Novemver 2022 im fränkischen Klingenberg am Main statt. Gastgeber ist die WIKA Alexander Wiegandt SE & Co. KG. Ab sofort können sich Hochschulabsolventinnen und -absolventen aller Fachrichtungen – insbesondere Ingenieure, Informatiker und Wirtschaftswissenschaftler (m/w/d) – sowie Young Professionals und Führungskräfte für die Zulassung zu der Recruiting- und Kontaktmesse bewerben. Bewerbungsschluss ist der 17. Oktober 2022.

Die WIKA Unternehmensgruppe

Als global agierendes Familienunternehmen mit 10.200 hoch qualifizierten Beschäftigten ist die WIKA Unternehmensgruppe weltweit führend in der Druck- und Temperaturmesstechnik. Auch in den Messgrößen Füllstand, Kraft und Durchfluss sowie in der Kalibriertechnik setzt das Unternehmen Standards. Das Unternehmen wurde 1946 gegründet und unterhält heute Fertigungsstandorten rund um den Globus.

„Der Karrieretag Familienunternehmen bietet eine einmalige Gelegenheit mit einer Vielzahl interessanter KandidatInnen ins Gespräch zu kommen, die die besonderen Vorzüge von Familienunternehmen zu schätzen wissen. Dazu gehören kurze Entscheidungswege, hohe Investitionsbereitschaft, vertrauensvoller Umgang miteinander und internationale Präsenz“, so Alexander Wiegand, geschäftsführender Gesellschafter der WIKA SE & Co. KG. „Zum zweiten Mal nach 2008 dürfen wir Gastgeber des Karrieretags Familienunternehmen sein. Dieser wird in unserem neu erstellten Innovationszentrum stattfinden. Die größte Investition der Firmengeschichte soll die Weichen für eine weiterhin erfolgreiche Unternehmensentwicklung stellen. Wir suchen insbesondere Elektro- und MaschinenbauingenieurInnen, InformatikerInnen und MitarbeiterInnen für das Produktmanagement.“

VWI-Mitglieder: Wildcards für den Karrieretag Familienunternehmen

Der Karrieretag wurde von führenden Familienunternehmen, dem Entrepreneurs Club und der Stiftung Familienunternehmen ins Leben gerufen und hat sich als Veranstaltung für High Potentials fest etabliert. Zu der Veranstaltung werden nur akkreditierte Interessenten zugelassen. Der VWI kooperiert mit dem Karrieretag Familienunternehmen. VWI-Mitglieder haben daher die Möglichkeit, von einer begrenzten Zahl von Wildcards im Bewerbungsverfahren zu profitieren: Absolventen (Abschluss ab 2021) sowie Professionals (mit bis zu zehn Jahren Berufserfahrung) geben dafür bitte im Bewerbungsformular das Stichwort „VWI Wildcard“ an.

Noch nicht Mitglied im VWI? Hier gibt es die Antragsunterlagen und Informationen zur Mitgliedschaft.

Spendenziel 2022

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Spendenziel 2022: Aurelia Stiftung zum Schutz der Biene

Grüne Energie für morgen war das Thema des Spendenjahres 2021 der Bundesteam-Initiative VWImpact. Das laufende Spendenjahr wird sich der Leitfrage „Leben und Vielfalt – wie erhalten wir die Biodiversität für morgen?“ widmen – als Spendenziel 2022 wurde mit eindeutiger Mehrheit die Aurelia Stiftung gewählt, vor der Deutschen Stiftung Meeresschutz und der Biodiversity Foundation.

Die Aurelia Stiftung verschreibt sich vollständig dem Schutz der Biene. Sie versucht unter anderem die Gesellschaft für die Ursachen und Gefahren des weltweiten Bienen- und Artensterbens zu sensibilisieren und Mitmenschen zum Selbstengagement zu inspirieren – ein wichtiges Anliegen, da speziell Bienen stark unter globalisierter Landwirtschaft, klimatischen Veränderungen und schwindendem Lebensraum leiden. All das führt zum Massensterben der äußerst wichtigen Nutztiere sowie zur Reduzierung der Artenvielfalt innerhalb der Spezies.

Aktuell gilt die Hälfte aller Wildbienenarten als bedroht, zwölf Prozent sind am Rande des Aussterbens oder bereits verschwunden. Für eine Vielzahl an Ökosystemen stellt diese Entwicklung ein ernsthaftes Problem dar, da die Biene ein Teil vieler Nahrungsketten ist und zudem 80 Prozent der Nutz- und Wildpflanzen von Bienen bestäubt werden. Diese Tatsache stellt auch uns Menschen vor ein enormes wirtschaftliches Problem, da unsere Lebensmittelversorgung ohne derartige Bestäuber erheblich erschwert wird – die von Bienen erbrachte Wirtschaftsleistung wird immerhin auf rund 256 Milliarden Euro pro Jahr beziffert. Daraus lässt sich mit Leichtigkeit die Verantwortung ableiten, welche die Menschheit nun zu tragen hat: Wir müssen den Schutz der Bienen gewährleisten.

Zur Unterstützung der Biene hat Aurelia vier Themenfelder definiert:

  1. den Schutz der Bienengesundheit und Artenvielfalt,
  2. das Einsetzen für bienenfreundliche Stadt- und Land(wirt)schaft,
  3. den juristischen Schutz der Biene und
  4. die künstlerisch-pädagogische Annäherung an die Themenvielfalt rund um die Biene zur Sensibilisierung einer möglichst breiten Öffentlichkeit für die Thematik.

Mit Aurelia als fähigem Partner und würdigen Spendenziel 2022 des VWI muss nun noch für die Spendengelder gesorgt werden. Hier kommt es jetzt auf jedes Mitglied an: Das VWImpact-Team lädt alle VWI-Mitglieder ganz herzlich dazu ein, Spendengelder in den Hochschul- und Regionalgruppen zu sammeln. Dazu eignen sich beispielsweise die Aktion VorWI oder in den Gruppen regelmäßig stattfindende Treffen und Sitzungen. Für Ideen, Inspiration bei der Umsetzung oder anderweitige Unterstützung steht das VWImpact-Team (Mail) jederzeit gerne zur Verfügung!

Kompetenzmanagement

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Kompetenzmanagement: Leitfaden für Unternehmen

Im Zuge der digitalen Transformation wird es immer mehr auf die passenden Kompetenzen der Beschäftigten ankommen. Als Hilfestellung für ein bedarfsgerechtes Kompetenzmanagement in Unternehmen hat das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO nun eine Handlungsempfehlung veröffentlicht. Der im Auftrag der Dieter Schwarz Stiftung entstandene Leitfaden „Vorgehensweise zur Kompetenzbedarfsermittlung in Organisationen“ kann kostenlos heruntergeladen werde und soll beispielsweise Personalabteilungen und Weiterbildungsverantwortlichen in Unternehmen Impulse liefern, um (technologieinduzierte) Trends zu erkennen und in der Praxis umzusetzen beziehungsweise passende Lernangebote zu entwickeln.

Das Papier zeigt in einer fünfstufigen Vorgehensweise auf, wie technologische Trends identifiziert und auf deren Relevanz im Anwendungskontext der beruflichen Weiterbildung analysiert und übertragen werden können.

  1. Strategieanbindung: Wie können wir die Unternehmensstrategie durch Kompetenzmanagement unterstützen?
    Ziel: Identifikation der Auswirkungen strategischer Ziele der Organisation auf Beschäftigte
  2. Kompetenzmodell: Wie bilden wir Kompetenzen optimal ab?
    Ziel: Strukturierung und Spezifikation des Kompetenzmodells mit Kompetenzklassen, Kompetenzniveaus, SOLL-Profilen
  3. Kompetenzmessung: Welche Kompetenzen haben wir schon heute und welche müssen wir entwickeln?
    Ziel: Messung und Beurteilung vorhandener Kompetenzen (Kompetenzprofil, IST-Einschätzung, SOLL-IST-Vergleich)
  4. Kompetenzaufbau: Wie entwickeln wir Kompetenzen bedarfsgerecht?
    Ziel: Festlegung, wie Kompetenzen aufgebaut werden sollen (Prüfung vorhandene Maßnahmen, Festlegung neuer Maßnahmen)
  5. Kompetenzbilanz: Wie bewerten wir die Ergebnisse und den Nutzen des Kompetenzmanagements?
    Ziel: Bilanzierung des gesamten Prozesses und der durchgeführten Maßnahmen

Ergänzt wird die Vorgehensweise um Stimmen aus Wissenschaft, Wirtschaft und betrieblicher Weiterbildung. Diese Stimmen zeigen unter anderem, an welchen Stellen es in der Kompetenzbedarfsermittlung häufig noch hapert, beispielsweise bei der Anbindung des Kompetenzmanagements an strategische Ziele der Organisationen.

Das Fraunhofer IAO betont, dass es nicht den „one best way“ für Unternehmen gibt, da organisatorische Rahmenbedingungen, Größe, Unternehmenskultur etc. sich erheblich voneinander unterscheiden. Die Methoden und Schritte müssten daher an die individuellen Anforderungen von Unternehmen angepasst werden. Insgesamt könne die in dem Leitfaden dargestellte Kompetenzbedarfsermittlung auf Grund ihrer flexiblen Gestaltungsoptionen jedoch Transformationsprozesse und Digitalisierungsaktivitäten in Unternehmen effektiv und vor allem aktiv unterstützen.

Energiekosten

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Energiekosten: Hilfen für Studierende

Die Energiekosten steigen – auch für Studierende. Nun sollen diese eine Energiepauschale von 200 Euro erhalten, wie die Bundesregierung bei der Vorstellung des dritten Entlastungspakets mitteilte. Das Deutsche Studentenwerk (DSW) begrüßte die Einmalzahlung. „Nachdem vom einmaligen Heizkostenzuschuss nur BAföG-Empfänger/innen – und damit lediglich elf Prozent der Studierenden profitiert haben –, soll diese Pauschale nun explizit an alle Studierenden gehen. Das ist ein wichtiger Baustein; weitere müssen folgen. Denn das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht“, so DSW-Generalsekretär Matthias Anbuhl.

Das DSW hat auf seiner Homepage eine Übersicht über die bisher beschlossenen Entlastungen bei den Energiekosten erstellt und für jede Maßnahme aufgeschlüsselt, wie hoch der Anteil der Studierenden ist, die davon profitiert. Die Übersicht gibt es direkt auf der Website. Wie die Auszahlung der 200 Euro an Studierende erfolgen soll, ist übrigens Stand heute noch unklar. Im Beschlusspapier heißt es nur: „Der Bund trägt die Kosten. Es wird mit den Ländern beraten, wie die Auszahlung schnell und unbürokratisch vor Ort erfolgen kann.“

Wie das DSW weiter erläuterte, stehen viele Studierende in diesem Wintersemester vor einer dramatischen sozialen Notlage. „Sie kommen finanziell und psychisch auf dem Zahnfleisch aus der Corona-Pandemie – und wissen angesichts explodierende Preise oftmals nicht, wie sie im Winter Strom, Gas und Lebensmittel bezahlen sollen“, so Anbuhl. Zum Sommersemester 2023 sei es wichtig, nach dem Vorbild Österreichs die BAföG-Sätze der Inflation anzupassen und anzuheben sowie einen jährlichen Inflationsausgleich im BAföG zu verankern. Zudem müssten die Länder jetzt das Programm des Bundes flankieren. Nötig seien finanzielle Hilfen für die Studierendenwerke, um einen Anstieg der der Mieten in den Studierendenwohnheimen und der Essenspreise in den Mensen und Cafeterien zu begrenzen.

Als „Tropfen auf dem glühend heißen Stein“ bezeichnete der freie zusammenschluss von student*innenschaften e.V. (fzs) die Einmalzahlung von 200 Euro für Studierende. Das sei ein netter Versuch, Studierende abzuspeisen, werde jedoch der erschreckenden Realität nicht gerecht. Mit 30 Prozent in Armut lebenden Studierenden, stetiger Inflation und ins absurde steigenden Mieten spitze sich die aktuell ohnehin schon prekäre Lage dramatisch zu. Und es dürfe einfach nicht sein, dass Studierende ihr Studium abbrechen müssen, weil das Geld nicht reicht. Daher sei es notwendig, die vor der Krise schon geringen BAföG-Sätze drastisch zu erhöhen und den Gefördertenkreis massiv zu erweitern.

Marketingmaßnahmen

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Marketingmaßnahmen: Effektivität analysieren

Eine dauerhafte und umfangreiche Messung der Effektivität ihrer Marketingmaßnahmen ist bei vielen Unternehmen noch Nebensache. Das geht aus der Schwerpunktstudie 2022 „Marketingeffektivität messen und verstehen“ der IFH-Förderer hervor. Dafür wurden 105 Marketingverantwortliche aus deutschen B2C-Unternehmen (Händler und Hersteller) zu entsprechenden Aktivitäten in ihren Unternehmen befragt.

Anzahl und Komplexität der zu bespielenden Kanäle nehmen für Marketingverantwortliche immer weiter zu. Um zu entscheiden, wie Marketingbudgets eingesetzt werden und in welchem Kanal sich Kommunikations- und Werbemaßnahmen am meisten lohnen, müssen diese sich detailliert mit der Effektivität der gewählten Maßnahmen auseinanderzusetzen. Aus Sicht des Autorenteams ist eine korrekte Bemessung der Marketingeffektivität nicht Kür, sondern Pflicht für Unternehmen, um Budgets angemessen zu verteilen, Ausgaben zu rechtfertigen und Effizienz zu steigern – gerade in der aktuellen Zeit steigender Kosten und sinkender Margen.

Die Studie zeigt: Die Effektivität der eingesetzten Marketingmaßnahmen zu monitoren, ist ein wichtiger, aber kaum adressierter ‘Pain Point’ in Marketingabteilungen. Rund 47 Prozent der für die Studie befragten Marketingverantwortlichen bewerten die aktuellen Maßnahmen zur Effektivitätsbewertung als nicht ausreichend, aber besonders relevant. Gleichzeitig geben nur 14 Prozent der Unternehmen an, zukünftig stark in den Ausbau der Effektivitätsmessung investieren zu wollen.

Auch eine ganzheitliche Betrachtung der Marketingmaßnahmen über Kanalgrenzen hinweg ist in den meisten Unternehmen deutlich ausbaufähig. Nur rund ein Viertel der Befragten arbeitet aktuell mit einer starken Verknüpfung der Daten aus digitalen und analogen Kanälen. Folgerichtig können nur die wenigsten Unternehmen die Wechselwirkungen von Online- und Offlinemaßnahmen bewerten. Bei 81 Prozent der befragten Marketingverantwortlichen bleiben gegenseitige Kanaleffekte unberücksichtigt. Die Hürden für eine regelmäßige Betrachtung der Effektivität von Marketingmaßnahmen sind vielfältig. Als größte Hindernisse werden der Zeit- und Ressourcenaufwand, fehlende Kompetenzen sowie organisatorische Komplexität genannt.

Die Schwerpunktstudie der IFH-Förderer nimmt jährlich ein für den Handel strategisch wichtiges Thema unter die Lupe. Dabei werden einzelne Aspekte der Wertschöpfung im Handel im Detail betrachtet und relevante Implikationen für die gesamte Handelslandschaft sowie für die Politik abgeleitet.

Passagierzüge

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Passagierzüge: Unterwegs mit Wasserstoff

In Niedersachsen ist das weltweit erste Netz mit Wasserstoffzügen im Passagierbetrieb in Betrieb gegangen. Die 14 Passagierzüge mit Brennstoffzellenantrieb gehören der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG) und ersetzen auf der Strecke zwischen Cuxhaven, Bremerhaven, Bremervörde und Buxtehude 15 Dieselzüge. Weitere Projektpartner sind der Schienenfahrzeugbauer Alstom, die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser und das Gase- und Engineering-Unternehmen Linde.

Im Juli 2020 hatte Linde mit dem Bau einer Wasserstofftankstelle für Passagierzüge in Bremervörde begonnen. Nun versorgt diese Tankstelle die neuen Passagierzüge. Fünf Wasserstoffzüge fahren der landeseigenen LNVG zufolge bereits, die übrigen sollen bis zum Jahresende ebenfalls Fahrt aufnehmen. Alstom zufolge haben die Triebzüge des Modells „Coradia iLint“ eine Reichweite von 1000 Kilometern und können daher mit nur einer Tankfüllung den ganzen Tag lang emissionsfrei im Netz der Verkehrsbetriebe Elbe-Weser (evb) fahren. Damit würden 1,6 Millionen Liter Diesel und 4400 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.

Die LNVG hatte sich bereits 2012 auf die Suche nach Alternativen zu Dieselzügen gemacht. Ab September 2018 gab es einen knapp zweijährigen Probebetrieb mit zwei Vorserienzügen. Da dieser störungsfrei verlief, ging das Projekt mit dem Bau der Wasserstofftankstelle in die nächste Phase. Wie die LNVG weiter mitteilte, gehören dem Unternehmen zurzeit 126 Dieseltriebzüge, die bei verschiedenen Bahnen in Niedersachsen im Einsatz sind. Auf nicht elektrifizierten Strecken will das Unternehmen künftig je nach den Gegebenheiten entscheiden, ob es dort Züge mit Wasserstoff- oder Batteriebetrieb einsetzen wird. Dieselfahrzeuge will das Unternehmen jedenfalls nicht mehr kaufen.

Die Kosten für die Beschaffung der 14 Züge in Höhe von über 85 Millionen Euro hatte das niedersächsische Verkehrsministerium übernommen. Der Bund beteiligte sich mit zusätzlichen 8,4 Millionen Euro an dem Wasserstoffprojekt. Linde plant, den Wasserstoff vor Ort in Bremervörde auch per Elektrolyse aus erneuerbaren Energien zu produzieren.

Cyberangriffe

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Cyberangriffe: Deutsche Firmen verzeichnen 203 Milliarden Euro Schaden

Durch Diebstahl von IT-Ausrüstung und Daten, Spionage und Sabotage ist deutschen Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten ein Schaden von rund 203 Milliarden Euro entstanden. Damit liegen die Verluste durch Cyberangriffe zwar etwas niedriger als im Befragungsjahr 2021 mit 223 Milliarden Euro – aber immer noch deutlich höher als 2018/19, als es erst 103 Milliarden Euro waren. Das zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag des Branchenverbandes Bitkom.

Der repräsentativen Umfrage zufolge waren 84 Prozent der Unternehmen in den letzten zwölf Monatren von Cyberangriffen betroffen, weitere 9 Prozent gehen davon aus. Die Problemfelder: 60 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie in den vergangenen zwölf Monaten von Diebstählen von IT- und Telekommunikationsgeräten betroffen oder vermutlich betroffen waren, ein Anstieg um 7 Prozentpunkte zum Vorjahr. 63 Prozent berichten vom Diebstahl sensibler Daten (plus 3 Prozentpunkte), bei 57 Prozent wurde digitale Kommunikation ausgespäht (plus 5 Prozentpunkte) und 55 Prozent sind von der digitalen Sabotage von Systemen oder Betriebsabläufen betroffen oder vermuten dies (plus 3 Prozentpunkte). Leicht rückläufig sind dagegen der analoge Diebstahl von physischen Dokumenten, Unterlagen oder Mustern (42 Prozent, minus 8 Prozentpunkte), das Abhören von Besprechungen oder Telefonaten (28 Prozent, minus 9 Prozentpunkte) sowie die analoge Sabotage (22 Prozent, minus 3 Prozentpunkte).

Beim Diebstahl digitaler Daten haben es die Angreifer demnach verstärkt auf Daten Dritter abgesehen. So geben 68 Prozent der von diesem Delikt betroffenen Unternehmen an, dass Kommunikationsdaten wie E-Mails entwendet wurden (2021: 63 Prozent). Bei 45 Prozent waren Kundendaten im Visier (2021: 31 Prozent). In etwa jedem dritten betroffenen Unternehmen wurden unkritische Business-Informationen (38 Prozent) oder Cloud-Zugangsdaten (32 Prozent) gestohlen. Mehr als jedes vierte Unternehmen meldet den Verlust kritischer Business-Informationen wie Marktanalysen (28 Prozent) sowie Daten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (25 Prozent). In 18 Prozent der betroffenen Unternehmen hatten es die Täter auf geistiges Eigentum wie Patente abgesehen, in 14 Prozent flossen Finanzdaten ab.

Weiteres Ergebnis der Studie: Die Sorgen vor den Folgen einer Cyberattacke wachsen. 45 Prozent der Unternehmen meinen, dass Cyberattacken ihre geschäftliche Existenz bedrohen können – vor einem Jahr lag der Anteil bei gerade einmal 9 Prozent. Wie groß das Risiko durch Cyberangriffe auf Produktionsprozesse ist und wie wirksam getroffene Schutzmaßnahmen bereits sind, hat das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT 2021 in einem White Paper beschrieben. Und die Firmen erwarten in den kommenden zwölf Monaten eine weitere Zunahme der Cyberangriffe. 78 Prozent der Unternehmen rechnen mit einem starken oder eher starken Anstieg. Unter den Betreibern kritischer Infrastruktur stellen sich sogar 84 Prozent auf noch heftigere Attacken ein.

Energieverbrauch

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Energieverbrauch: Fußabdruck des digitalen Lebens

Der Verkehrssektor gilt als großer CO2-Emittent. Da liegt die Überlegung nahe, dass es Treibhausgase spart, wenn man statt zu reisen an Videokonferenzen teilnimmt, online statt stationär einkauft oder zuhause statt im Studio an Internet-Fitness-Kursen teilnimmt. Doch auch das digitale Leben geht mit einem beachtlichen Energieverbrauch einher, so Jessica McLean von der School of Social Sciences der australischen Macquarie University.

„Wir denken nicht oft über die verschiedenen Infrastrukturen nach, die für das Senden einer E-Mail oder das Speichern unserer Fotos erforderlich sind. Denn das geschieht in Rechenzentren, die außer Sichtweite und damit aus dem Sinn sind“, so McLean. Digitale Aktivitäten bringen ihren Forschungen zufolge überraschend hohe Umweltbelastungen mit sich, zumal neben den Treibhausgasemissionen in Zusammenhang mit dem erheblichen Energieverbrauch von PCs, Rechenzentren und Kommunikationsgeräten auch der Wasserverbrauch und die Umweltbelastungen durch den Bergbau berücksichtigt werden müssten, die aus dem Verbrauch von Materialien für den Bau und die Unterhaltung der globalen digitalen Infrastruktur benötigt werden.

Eine einstündige Videokonferenz verursacht laut McLean die Emission von bis zu einem Kilogramm CO2. Der anteilige Wasserverbrauch etwa für die Kühlung in Rechenzentren liege bei zwölf Litern. Eine Stunde HD-Streaming pro Tag summieren sich auf das Jahr gerechnet auf 160 Kilogramm CO2. Das Training eines großen KI-Modells emittiert 315 Mal mehr Kohlenstoff als ein Flug um die Welt, pro Person gerechnet. Und Mike Berners-Lee, Spezialist für Kohlenstoff-Fußabdrücke an der britischen Lancaster University Bailrigg, hat berechnet, dass eine kurze E-Mail, die von Telefon zu Telefon über WLAN gesendet wird, 0,3 Gramm CO2 verursacht. Bei einer kurzen E-Mail von Laptop zu Laptop seien es 17 Gramm und bei einer langen E-Mail mit Anhang, die vom Laptop gesendet wird, seien es schon 50 Gramm.

Bei täglich mehr als 300 Milliarden E-Mails weltweit summieren sich die Emissionen – zum Beispiel auf 90.000 Tonnen CO2, wenn es lauter ganz kurze Botschaften wären. Die Datenübertragung und Speicherung von Foto-, Audio- und Videodateien, Nachrichten, E-Mails und Dokumenten in einem durchschnittlichen US-Rechenzentrum verursachen jährliche Emissionen von rund 0,2 Tonnen CO2 für jeweils 100 Gigabyte Speicherplatz.