Startups

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Die Stimmung unter deutschen Gründerinnen und Gründern war schonmal besser: Das Geschäftsklima liegt angesichts von Inflation, Zinswende und Wirtschaftsflaute nur knapp über dem bisherigen Tiefpunkt im Corona-Jahr 2020. Neben der Geschäftslage hat sich auch die generelle Einschätzung zum Startup-Ökosystem eingetrübt. Gleichzeitig bleibt die große Mehrheit der Startups auf Wachstumskurs, verfolgt ehrgeizige Ziele und stellt sich den gegenwärtigen Herausforderungen. Das zeigt der Deutsche Startup Monitor 2023, den der Startup-Verband und PwC Deutschland vorgelegt haben.

Seit dem Rekord-Finanzierungsjahr 2021 wird die Kapitalbeschaffung für Startups schwieriger – angesichts des neuen Finanzierungsumfelds bewerten aktuell nur 15 Prozent der Gründer die Investmentbereitschaft von VCs und Business Angels positiv. Zudem passen viele ihre Strategie an: Während im vergangenen Jahr noch 44 Prozent der Startups in ihrer Planung eine Finanzierung durch Venture Capital bevorzugt haben, sinkt dieser Wert deutlich auf knapp über ein Drittel. Gleichzeitig rückt das Thema Liquidität wieder stärker in den Fokus und ist aktuell für rund ein Drittel eine zentrale Herausforderung, gegenüber einem Viertel im Vorjahr. Davon sind vor allem die wachstumsstärksten Startups betroffen, denn größere Finanzierungsrunden werden schwieriger.

Trotz der vielfältigen Herausforderungen kann von einem Einbruch des Startup-Ökosystems jedoch keine Rede sein: Die durchschnittliche Mitarbeitendenzahl in deutschen Startups bleibt stabil und liegt bei 19. Zwar mussten 15 Prozent der Startups innerhalb des letzten Jahres Entlassungen vornehmen, im gleichen Zeitraum konnte allerdings mit 56 Prozent die große Mehrheit weiter einstellen und im Schnitt acht neue Stellen schaffen. Auch bei den Gründern lässt sich keine Frustration feststellen – neun von zehn würden erneut ein Startup gründen und davon die große Mehrheit am Standort Deutschland (83 Prozent).

Weitere Fakten aus dem Deutschen Startup Monitor 2023:

  • Der Anteil der Startups mit Kooperationsbeziehungen zur etablierten Wirtschaft geht weiter zurück: 2020 lag der Wert bei 72 Prozent, heute nur noch bei 61 Prozent.
  • 47 Prozent der Startups sehen sich als Teil der Green Economy und wollen einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten, deutlich mehr als noch 2018.
  • Die Zahl der deutschen Unicorns hat sich seit 2018 auf 33 mehr als vervierfacht – im internationalen Vergleich liegt Deutschland aber pro Kopf noch klar hinter Standorten wie den USA oder Israel.
  • RWTH Aachen, TU München und WHU sind die Top-3-Gründungshochschulen – hier haben 13 Prozent der befragten Gründer ihren Abschluss gemacht.

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