Der Fachkräftemangel ist seit Jahren das größte Problem des IT-Sektors. Darunter leiden in Unternehmen auch die übrigen Fachbereiche, da wegen der immensen Arbeitsbelastung und vollen Backlogs der IT ihre Bedarfe nicht erfüllt werden und sie entsprechend ihre Ziele nicht erreichen können. Die Low-Code-Technologie kann dieses Spannungsfeld auflösen.
Unter „Low Code“ und „No Code“ versteht man Technologien und Plattformen zur weitestgehend programmierfreien Entwicklung maßgeschneiderter IT-Lösungen. Diese versprechen erhebliche wirtschaftliche Effekte, unter anderem eine bis zu zehnmal schnellere Softwareentwicklung, und stellen damit einen der bedeutendsten Paradigmenwechsel der IT-Industrie der vergangenen Jahre dar. Führende Analysten wie Gartner oder Forrester Research bescheinigen der Technologie das Potenzial, in den nächsten Jahren die Programmierung individueller Softwareentwicklungen weitgehend zu ersetzen.
Zum einen ermöglicht Low Code die Einbindung der Fachbereiche: Deren Beschäftigte können beispielsweise ihr Prozess-Know-how direkt in benötigte Applikationen einfließen lassen und diese mit Hilfe von Drag & Drop-Elementen erstellen. Zum anderen entlastet der Ansatz die IT: Ready-to-use- und Out-of-the-box-Komponenten ermöglichen eine schnellere Umsetzung von Aufgaben, standardisierte und wiederverwendbare Konnektoren erleichtern die Integration zu ERP-Systemen, ein Rollen- und Benutzermanagement stellt die Governance sicher und alle Anpassungen können schnell und einfach umgesetzt werden.
Diese Prinzipien machen Low Code zu einem generischen Werkzeug, um individuelle Anforderungen umzusetzen. Der Ansatz ist branchen- und fachbereichsunabhängig und ermöglicht mit zahlreichen Customizing-, Integrations- und Konfigurationsmöglichkeiten eine zukunftssichere und nachhaltige Prozessoptimierung und -digitalisierung.
Durch Enabling-Programme, Online-Kurse und aktive Communitys unterstützen Low-Code-Anbieter Nutzer beim Einstieg sowie verschiedenen Herausforderungen. Simplifier bietet beispielsweise neben den genannten Möglichkeiten in einem Marketplace auch Templates an. Diese umfassen neben verschiedenen Anwendungen auch fertige Schnittstellen und weitere Ready-to-use Komponenten. So wird der Start in den Low-Code-Einsatz geebnet.
Führende Anbieter im deutschsprachigen Raum, darunter auch die Simplifier AG aus Würzburg, haben in diesem Jahr die Low Code Association e.V. gegründet. Die Intention für die Gründung ist, die Sichtbarkeit für das Thema gerade in der DACH-Region zu steigern. Darüber hinaus geht es um die Steigerung des Bekanntheitsgrades der Technologieanbieter aus der Region an sich und natürlich um die damit verbundenen Möglichkeiten für kleinere und mittelständische Unternehmen oder öffentliche Institutionen, die Digitalisierung schneller auf die Beine zu stellen und sowohl einfacher als auch günstiger umzusetzen. Regionale, kleinere Anbieter, die teilweise die modernere Technologie und passgenauere Lösungen haben oder auch andere „emotionale“ Vorteile mitbringen, werden im Gegensatz zu den großen internationalen Anbietern in vielen Vergleichen gar nicht erwähnt und erlangen dadurch nicht die notwendige Sichtbarkeit und Bekanntheit – das will die Low Code Association ändern.
Ein Gastbeitrag von Simplifier.