Blockchain

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„Chancen und Herausforderungen der DLT (Blockchain) in Mobilität und Logistik“ heißt das vom Fraunhofer FIT erarbeitete Grundgutachten, das jetzt im Rahmen des Blockchain-Forums des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) vorgestellt wurde. Das Gutachten stellt die ökonomischen Potenziale, die rechtlichen Rahmenbedingungen und die für das Verständnis notwendigen technischen Grundlagen der Distributed-Ledger- beziehungsweise Blockchain-Technologie vor, um die Chancen und Herausforderungen dieser Technologien insbesondere im Mobilitäts- und Logistiksektor zu verdeutlichen.

Vereinfacht erklärt handelt es sich bei einer Blockchain um eine Kette von Daten, die Block um Block anwächst. In jedem Block sind Transaktionen wie zum Beispiel Geldtransfers zusammengefasst. Ein kryptografisches Verfahren verbindet die einzelnen Blöcke miteinander. Die jeweils neueste Kopie der Blockchain wird nicht zentral, sondern redundant auf den Computern der unmittelbar Beteiligten abgelegt. Diese Grundstruktur soll die Blockchain-Technologie manipulationssicher machen, da nachträgliche Änderungen sofort auffallen würden und damit als nicht praktikabel gelten. So sollen Eigentum und Ansprüche beziehungsweise Werte nachweislich dokumentiert werden können und damit eindeutig zuordenbar bleiben. Im Zusammenspiel mit weiteren Technologien soll die Technologie Kosten senken sowie die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit von ganzen Branchen steigern können. Insbesondere für die Bereiche Mobilität und Logistik eröffnen sich laut Gutachten weitreichende Chancen.

Blockchain in konkreten Anwendungen

Das Grundgutachten sucht Antworten auf zentrale Fragestellungen etwa zum Datenschutz, den ökonomischen Prinzipien, dem Stromverbrauch und vor allem den generischen Einsatzzwecken. Zudem zeigt es anhand von Anwendungsbeispielen – Frachtpapiere, elektrisches Laden, Ridesharing und Platooning – konkrete Einsatzmöglichkeiten. „Gerade im Anwendungsbeispiel der Frachtpapiere hat das Grundgutachten großes Potenzial aufgezeigt“, so das Fraunhofer FIT: „Das Beispiel Platooning – also das Kolonnenfahren von Lastkraftwagen – stellt Verrechnungsmöglichkeiten von Kosteneinsparungen über Hersteller und Spediteure hinweg vor. Das Anwendungsbeispiel Ridesharing hingegen skizziert, an welchen Stellen aktuelle DL-Technologien an Grenzen kommen. Das Anwendungsbeispiel elektrisches Laden erklärt schließlich, welcher digitalen Prozessverbesserungen es bedarf, um das Elektroautoladeerlebnis zu verbessern, und welche auch nichttechnischen Herausforderungen für die Verbreitung dieser Lösung existieren.“

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