Zukunftsbilder für die Arbeit in Produktion und Gesundheit hat das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO entworfen. Grundlage ist eine Studie mit dem Titel Zukunftsarbeit, die das Fraunhofer IAO gemeinsam mit 20 weiteren Fraunhofer-Instituten mit dem Fokus auf die Bereiche Produktion und Gesundheitswesen entwickelt hat. Verschiedene Szenarien sollen darin nicht nur die Einsatzmöglichkeiten neuer Technologien veranschaulichen, sondern auch, welche Chancen und Gestaltungsmöglichkeiten die technologische und sozioökonomische Forschung für die Zukunft bereithält.
„Eine Frage, die in gesellschaftlichen Diskursen allgegenwärtig erscheint, ist der Stellenwert des Menschen in der zukünftigen Arbeitswelt“, schreiben die Forscher. Die Studie antwortet darauf mit zwei übergreifenden Schlussfolgerungen. Erstens: Trotz intelligenter Technik wird der Stellenwert der menschlichen Arbeit in Zukunft sogar steigen. Zweitens: Zudem geht der Trend hin zur gesünderen und interessanteren Arbeit, die mehr Spielraum für Selbstverwirklichung und ein erfülltes Leben bietet. Neben diesen Prognosen führt die Studie ihre Zukunftsvision in folgenden zehn Thesen aus:
- These 1 – Flexible Arbeitsbedingungen schaffen private und unternehmerische Spielräume
- These 2 – Zukünftige Arbeitsumgebungen fördern Mitgestaltung, Selbstverwirklichung und Wohlbefinden
- These 3 – Vernetzte Daten ermöglichen neue Formen der Zusammenarbeit
- These 4 – Digitale Modelle helfen die Komplexität zu beherrschen
- These 5 – Nachhaltiges Wirtschaften und effizienter Ressourceneinsatz erfordern neue Ansätze
- These 6 – Automatisierung sichert den Wohlstand in Zeiten demografischer Veränderungen
- These 7 – Künstliche Intelligenz und Lernende Systeme bereichern die Arbeitswelt
- These 8 – Mensch und Maschine arbeiten eng und partnerschaftlich zusammen
- These 9 – Bildungsqualität und effektives Kompetenzmanagement entscheiden über die Zukunft der Arbeit
- These 10 – Die enge Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis sichert Innovationskraft
Die Studie steht nun online zur Verfügung. Außerdem können einzelne Bausteine auch online erkundet werden, dargestellt in interaktiven und erlebbaren Formaten, wie das Fraunhofer IAO mitteilt.