Schnelles Internet ist in Deutschland weiterhin für viele Unternehmen nicht verfügbar. Das zeigen aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Demnach konnten nur etwa die Hälfte (51 Prozent) aller deutschen Unternehmen mit Zugang zum Internet und mindestens zehn Beschäftigten im Jahr 2018 einen schnellen Internetanschluss nutzen. Als schnell gilt ein fester Breitbandanschluss mit einer vertraglich vereinbarten Datenübertragungsrate von mindestens 30 Megabit pro Sekunde.
Den Statistikern zufolge hat sich die Verfügbarkeit damit in den vergangenen beiden Jahren verbessert. Deutschland liege jedoch wie in den Vorjahren im europäischen Mittelfeld. EU-weit haben demnach 48 Prozent der Unternehmen in allen EU-Mitgliedstaaten einen schnellen Internetanschluss. Die Spitzenplätze in der Europäischen Union belegten im Jahr 2018 Schweden und Dänemark (jeweils 75 Prozent), die Niederlande (70 Prozent) und Portugal (69 Prozent). Am geringsten verbreitet war schnelles Internet bei Unternehmen in Griechenland (33 Prozent), Italien (32 Prozent) und Frankreich (31 Prozent).
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln nennt diese Zahlen in Zeiten, in denen Industrie 4.0 ein wichtiger Wettbewerbsfaktor sei, alarmierend. Trotz aller mahnenden Worte von Ökonomen, Forschern und Unternehmen sei schnelles Internet in Deutschland immer noch ein stiefmütterlich behandeltes Thema. Mit dieser Einstellung werde Deutschland seine wirtschaftliche Stellung nicht mehr lange halten können.