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Kopfarbeit am digitalen Fließband?

Der digitale Umbruch trifft nicht nur die Beschäftigten in der Produktion, sondern auch die Angestellten in Entwicklung und Verwaltung. Welche neuen Formen der Arbeitsorganisation dabei entstehen und welche Folgen dies für die Beschäftigten hat, hat das Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung (ISF) München im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung erforscht.

Die Arbeitswelt steht an einem Scheideweg. Das ist das Fazit des ISF München, das im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung die Bedeutung des digitalen Umbruchs für Angestellte in Entwicklung und Verwaltung untersucht hat (Lean und agil im Büro: Neue Formen der Organisation von Kopfarbeit in der digitalen Transformation). Einerseits droht den Forschern zufolge die Organisation von Kopfarbeit an einem digitalen Fließband, andererseits zeichnen sich neue Möglichkeiten für mehr Selbstbestimmung und ein Empowerment der Beschäftigten ab. „Die Übertragung von Lean-Konzepten aus der Fertigung und der Einsatz von agilen Methoden aus der Software-Entwicklung sind zu einem neuen strategischen Trend in den Angestelltenbereichen geworden“, sagt ISF-Vorstandsmitglied PD Dr. Andreas Boes.

Der Studie zufolge zeichnet sich eine grundlegende Wende in der Organisation von Arbeit und Wertschöpfung in den Büros der Angestellten ab. Die Software-Industrie steht demnach exemplarisch für diese Entwicklung: Agile Methoden, vor allem „Scrum“, kommen dort schon länger zum Einsatz und ersetzen das bürokratisch organisierte Wasserfallmodell mit seinen langen Planungs- und Projektlaufzeiten.

„Wir haben es hier mit einem neuen industrialisierten Entwicklungsmodell zu tun, das sich in der Softwareindustrie flächendeckend durchsetzt und zunehmend auch in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen klassischer Industrie-Unternehmen zum Einsatz kommt“, so Boes. Das Prinzip, auch Kopfarbeit zu standardisieren, einer zeitlichen Taktung zu unterwerfen und sowohl das Expertenwissen als auch die individuellen Arbeitsergebnisse für alle transparent zu machen, würden mittlerweile immer mehr Unternehmen verfolgen.

Dieser Wandel, so ein weiteres Ergebnis der Studie, macht auch vor den Verwaltungsbereichen nicht Halt. Die Arbeit in den Personal- und Finanzabteilungen oder im Vertrieb werde „immer standardisierter und prozessorientierter“, erklären die ISF-Experten und -Expertinnen. Dass ihre Arbeit mit dem Ziel, mehr Effizienz und gleichzeitig weniger Kosten zu erzeugen, zunehmend rationalisiert und messbar wird, gehe an den Beschäftigten nicht spurlos vorüber. Die intensive Teamarbeit, der Wissensaustausch und die Möglichkeit, sich gegenseitig zu unterstützen, würden zwar durchaus auf Zustimmung stoßen. Bei Betroffenen komme es jedoch auch zu Dauerstress, zu einem Gefühl, unter ständigem Rechtfertigungsdruck zu stehen und keinen Einfluss mehr auf die eigenen Arbeitsabläufe zu haben.

„Die Reaktionen der Beschäftigten zeigen, dass es dringenden Handlungs- und Gestaltungsbedarf durch Politik und Gesellschaft gibt“, erklärt Arbeitsforscher Boes. Gegenwärtig stehe die Arbeitswelt an einem Scheideweg zwischen Konzepten, die Kopfarbeit wie am Fließband organisierten, und Strategien, die darauf setzten, das Teams und Beschäftigte in die Lage versetzt würden, selbstständig zu agieren, kollektiv zu lernen und in Eigenverantwortung Innovationen zu generieren. „Das Empowerment und die Handlungsfähigkeit der Menschen zu stärken ist aus unserer Sicht die zentrale Leitorientierung für eine erfolgreiche Gestaltung der digitalen Arbeitswelt“, betont Boes. (ph)

Ein Thema des Arbeitskreises Produktion & Logistik.

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„Zwei Jahre bei einem Start-up bringen enorm viel Erfahrung“

Sind Wirtschaftsingenieure die besseren Gründer? Sind Start-ups die interessanteren Arbeitgeber? Dazu Dr. Christoph Pohl, Gründer des Start-ups eta/opt und der VWI-Hochschulgruppe Kassel.

Dr.-Ing. Christoph Pohl

Herr Dr. Pohl, sind Sie ein Entrepreneur?
Auf jeden Fall. Ich gehe mit meiner Firma eta/opt, die ich im Bereich Maschinenbau gegründet habe, ganz klassisch den Entrepreneurweg. Wenn man als Gründer startet, muss man erstmal herausfinden, was der Markt will und ob das eigene Produkt diesen Bedarf erfüllen kann – Unternehmen, die schon länger auf dem Markt agieren, haben da einen Wissensvorsprung. Als Gründer haben Sie zwar ein Kundenproblem erkannt und eine Lösung dafür entwickelt, aber es ist noch offen, wie genau das Produkt am Ende aussieht, wie es sich in bestehende Umgebungen integrieren lässt und welche wichtigen Details eventuell noch nicht bedacht wurden. Im Gegensatz zu etablierten Unternehmen hat man zudem in dieser Phase keinen Grundumsatz, auf den man sich verlassen kann; vielmehr muss man sich Geld besorgen.

Wollten Sie eigentlich schon immer lieber selbstständig arbeiten?
Mir wurde schon sehr früh klar, dass ich mich nicht gut unterordnen kann – es fällt mir schwer, unter der Flagge von jemandem zu segeln und fremde Projekte und Ziele zu vertreten. Außerdem treffe ich gerne Entscheidungen und habe auch keine Angst davor, auch mal falsche Entscheidungen zu treffen und dann auch dafür gerade zu stehen. Konkret wurde für mich der Weg zur Gründung zwar erst während der Promotion, als ich gemerkt habe, dass man aus meiner Produktidee auch wirklich eine Firma aufbauen könnte. Aber dann war relativ schnell klar, dass ich etwas eigenes machen und dafür auch die Führung und die Verantwortung übernehmen will.

Welche Eigenschaften sind aus Ihrer Sicht für Gründer besonders wichtig?
Ganz klar: Leidensfähigkeit und Durchhaltevermögen, auch wenn es sich abgedroschen anhört. Da sind zum einen die Arbeitszeiten: Ich arbeite jeden Tag 14 Stunden; außer sonntags, da sind es nur elf. Das liegt daran, dass Sie als Start-up jede Chance nutzen und um jeden Auftrag kämpfen müssen – wenn Sie dann Ihren Stundenlohn ausrechnen, kommen Ihnen die Tränen. Außerdem: Man arbeitet ja immer auf irgendetwas hin, man steckt sich zum Beispiel ein Entwicklungs- oder ein Umsatzziel. Dahinter steckt der Gedanke: Wenn ich dieses Ziel erreicht habe, nimmt der Druck ab, ich kann entspannt meine Lohnkosten stemmen und so weiter. Und so ist es eben nicht. Vielmehr ist es eine lange Zeit so, dass viele Sachen nicht funktionieren, dass man Geld und Kapazitäten verbrennt. In der Summe muss natürlich mehr klappen als schiefgehen. Aber man muss mit dem Gedanken leben können, dass man viele Wege umsonst geht. Gleichzeitig muss man sich immer wieder in Erinnerung rufen: Ich mache das alles für mich, ich kann gestalten und aus einer Idee einen Erfolg machen; das ist mein Ding, mein Baby.

Hat Ihr Wirtschaftsingenieur-Studium Sie gut auf diese Herausforderungen vorbereitet?
Das wesentliche Rüstzeug stammt ganz klar aus dem Studium. Natürlich müssen Sie sich immer wieder in neue, spezielle Bereiche einarbeiten, ob es jetzt im Bereich Thermodynamik um so etwas geht wie Verdichtung oder um ein Thema im Bereich Betriebsführung. Aber speziell das Wirtschaftsingenieur-Studium hat mir viel gebracht. Ich arbeite ja nicht nur in meiner Firma, sondern auch als Dozent an der Uni Kassel, außerdem bin ich Studienleiter an der Wilhelm-Büchner-Hochschule. Sie merken einfach einen absoluten Qualitätsunterschied zwischen einem reinen Ingenieur und einem Wirtschaftsingenieur. Die Fähigkeit, auch mal querzudenken, ist bei Wirtschaftsingenieuren einfach stärker ausgeprägt. Meiner Erfahrung nach sind Ingenieure zum Beispiel im Bereich Entwicklung oft zu technikverliebt: Nachher haben Sie eine eierlegende Wollmilchsau, die man nicht verkaufen kann – technisch astrein, aber am Markt vorbei.

Sind Wirtschaftsingenieure vor diesem Hintergrund für die Gründer- oder Start-up-Szene besonders gut geeignet?
Absolut. Bei Wirtschaftsingenieuren hat oft bereits das Studium ein gewisses Gründer-Milieu, weil man sehr früh lernt, über den Tellerrand zu blicken. Und das führt tatsächlich dazu, dass man leichter Ideen entwickeln kann, weil man Ansätze und Lösungen zwischen unterschiedlichen Anwendungsbereichen übertragen und passend weiterdenken kann. Hinzu kommt die Vernetzung, die der VWI für Studierende möglich macht. Ich versuche beispielsweise, meine Leute aus diesem Umfeld zu rekrutieren und profitiere auch selbst immer wieder von Kontakten, die ich im oder über den VWI geknüpft habe. Netzwerken ist heutzutage das A und O.

Sind Start-ups aus Ihrer Sicht wegen ihrer Vielfalt und der flachen Hierarchieebenen die interessanteren Arbeitgeber?
Natürlich bilden sich auch bei jungen Unternehmen Bereiche und Strukturen heraus. In meinem Unternehmen beispielsweise arbeiten jetzt 13 Köpfe. Aber am Anfang hat unser Produktmanager vor allem die Technik gemacht, also auch mit uns die Exponate aufgebaut, und im Moment liegt sein Schwerpunkt definitiv im Vertrieb. Die Aufgaben wandeln sich also gerade bei einem Start-up immer wieder während des Wachstumsprozesses, und entsprechend wandlungsfähig müssen auch die Leute sein. Aber zwei Jahre bei einem Start-up bringen mindestens so viel Erfahrung wie zehn Jahre bei einem etablierten Unternehmen, weil man unglaublich viel mitbekommt.

Und was müssen Absolventen zusätzlich zum Fachwissen mitbringen?
Beschäftigte bei Start-ups müssen eine gewisses Unsicherheit aushalten können – diese Arbeitsplätze sind nunmal nicht so sicher wie bei einem etablierten KMU oder einem Konzern. Bei uns weiß jeder der 13 Köpfe, wie lange das Geld noch reicht, welche Probleme wir haben und um welchen Auftrag wir gerade kämpfen. Manche Leute verschreckt eine solche Transparenz. Andere fiebern mit, und so muss es auch sein bei einem Start-up. Wenn Sie bei einem großen Automobilisten einsteigen, ist Ihr monatliches Gehalt sicher, aber die Strukturen sind eher starr, auch was die Aufstiegsmöglichkeiten angeht. Bei einem Start-up können Sie dagegen zeitgleich zum Wachstum der Firma auf der Leiter nach oben fallen. Es hat also beides Vor- und Nachteile. Aber die haben Sie schon bei der Frage: KMU oder Konzern. Meine Praktika haben mir gezeigt, dass es in kleineren Strukturen mehr auf jeden Einzelnen persönlich ankommt, außerdem sind Sie viel näher an den Menschen dran, die den Hut aufhaben und wirklich die Unternehmensidentität verkörpern. Und bei Start-ups ist das alles nochmal stärker gegeben – die Risiken, aber auch die Chancen.

Zur Person
Dr. Christoph Pohl stammt aus Fritzlar, ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Von 2003 bis 2008 studierte er in Kassel Wirtschaftsingenieurwesen und Betriebswirtschaft, in dieser Zeit gründete er auch die VWI-Hochschulgruppe. Nach einem Jahr bei Rheinmetall in Kassel arbeitete er von 2009 bis 2013 für die Uni Kassel und bereitete die Promotion vor. Nach seinem Sieg beim Promotion-Nordhessen-Wettbewerb gründet er 2015 die eta/opt GmbH. Das Start-up mit Sitz im Sciencepark Kassel bietet Know-how im Bereich der Substitution von Druckluft und entwickelt effiziente Produktlösungen für die Industrie in der Antriebs- und Handhabungstechnik; eta – ein Buchstabe aus dem griechischen Alphabet – steht für den Wirkungsgrad, opt für Optimierung.

Ein Thema des Arbeitskreises Karriere & Beruf. Die Fragen stellte Petra Hannen.

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Der 9. Bayreuther Ökonomiekongress

Ideen, Impulse und Inspirationen: Auch 2017 wird der Bayreuther Ökonomiekongress Zeichen setzen. Denn wo sonst kann man in ähnlich lockerer Atmosphäre hochkarätige Referenten erleben und zugleich wertvolle Kontakte für die eigene berufliche Karriere knüpfen. Anders formuliert: Nirgends sonst kann man besser „Von den Besten lernen“. Unter diesem Leitgedanken findet am 18. und 19. Mai der größte von Studierenden organisierte Wirtschaftskongress Europas statt. Auch in diesem Jahr wird der VWI wieder mit einem Messestand auf dem Bayreuther Ökonomiekongress vertreten sein und mit den Teilnehmern in den Austausch gehen.

Seit seiner Premiere im Jahr 2009 hat sich der Bayreuther Ökonomiekongress zu einer vielbeachteten Wirtschaftskonferenz von höchstem Rang etabliert. Vom renommierten manager magazin wurde er sogar als „Davos in Bayreuth“ bezeichnet. Auch 2017 werden sich namhafte und kompetente Referenten aus den unterschiedlichsten Disziplinen den Fragen der Teilnehmer stellen und mit ihnen aktuelle und zukünftige Herausforderungen der Wirtschaft diskutieren. Neben dem offiziellen Programm zeichnet den Bayreuther Ökonomiekongress sein familiärer Charme aus, der zum ungezwungenen Austausch und generationenübergreifenden Netzwerken einlädt. In den vergangenen Jahren konnte so nicht nur vielen Studierenden ein Direkteinstieg ins Berufsleben vermittelt werden. Auch Teilnehmer aus der Wirtschaft profitierten von den hier gewonnen Kontakten.

Für Lehrstuhlmitarbeiter sowie talentierte und motivierte Studenten bieten der Ökonomiekongress in diesem Jahr das neue Karriereprogramm. Neben der kostenfreien Teilnahme am Kongress stehen der direkte Kontakt sowie der persönliche Austausch mit Führungskräften, Referenten, Karriereexperten und Unternehmen im Mittelpunkt.

Weitere Informationen zum Ökonomiekongress und zur Anmeldung unter www.oekonomiekongress.de 

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Der VWI beim Bayreuther Ökonomiekongress 2015

Der nun zum siebten Mal veranstaltete Kongress an der Bayreuther Universität fand dieses Jahr unter dem Motto „Von den Besten lernen: Modernes Management im 21. Jahrhundert“ statt. Wie in den Jahren zuvor war der VWI im Rahmen einer Kooperation mit den Veranstaltern mit einem Stand auf der parallel zum Kongress laufenden Messe vertreten.

In den letzten Jahren gelang es den VWI-Aktiven durch die gezielte Ansprache von interessierten Studenten während des Kongresses die Gründung einer VWI Hochschulgruppe in Bayreuth anzustoßen. Die vielen studentischen VWI Mitglieder, die immer wieder auf das Messeteam zukamen, machten deutlich, dass sich die zurzeit jüngste von 48 VWI-Hochschulgruppen großer Attraktivität unter den Studierenden erfreut und an der Bayreuther Hochschulwelt durch ein attraktives Programm für Aufmerksamkeit sorgt.Aber nicht nur Studenten des Wirtschaftsingenieurwesens besuchten Kongress und Messe; berufstätige Wirtschaftsingenieure konnten sich in den Kongresspausen am Stand über den VWI ebenfalls informieren und auch Unternehmensvertreter bekundeten Interesse am Verband und den potentiellen Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Vertreten wurde der VWI von Nicola Reitzenstein (Vorstandsmitglied), Sabrina Richter (Studentische Vertreterin 2014), Jürgen Baumgärtner (Studentischer Vertreter 2015) und Mitgliedern der Hochschulgruppe Bayreuth. Die Organisation des Projektes erfolgte durch das Bundesteam Ressort Eventmanagement.

Inhaltlich punktete die gesamte Veranstaltung durch Vorträgen von und Diskussionen mit hochkarätigen Referenten zu modernen Führungsmodellen, neuartigen und bewährten Erfolgsstrategien sowie innovativen Organisationsformen. Auch Aspekte des Scheiterns, sich ;daraus ergebende Chancen sowie die Gestaltung von Phasen im Anschluss an eine Erfolgsära wurden thematisiert.

Insgesamt zieht das Projektteam eine ausgesprochen positive Bilanz seines Engagements auf dem Bayreuther Ökonomiekongress. Diese bundesweit renommierte Veranstaltung bot die Möglichkeit, das VWI-Netzwerk weiter zu entwickeln und sich selbst fachlich fortzubilden. Der 8. Bayreuther Ökonomiekongress findet am 9. und 10. Juni 2016 statt und ist bereits im VWI-Kalender vorgemerkt.

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VorWeihnachtliche Initiative 2014 – Interview mit Carolin Weißhaar

Im Rahmen der VorWeihnachtlicheInitiative wurden von verschiedenen Gruppen des VWI Spenden von fast 5000€ gesammelt. Lydia Binek, die diese Aktion für das Bundesteam betreut hat, sprach mit Carolin Weißhaar vom MALAYAKA Haus & Freunde e.V der dieses Jahr als Spendenziel gewählt wurde.

Hallo Carolin, würdes du dich kurz vorstellen?

Mein Name ist Carolin Weißhaar, ich studiere Wirtschaftsingenieurwesen im 7. Semester an der Universität Kassel und engagiert sich ehrenamtlich für einen kleinen Verein von nur sieben Mitgliedern, der ein Waisenhaus in Uganda unterstützt, das Malayaka Haus.

Was macht Ihr beim MALAYAKA Haus & Freunde e.V, eurem Verein in Deutschland?

Die Hauptsächliche Arbeit in Deutschland besteht darin, Spendengelder zu sammeln, damit wir die Miete für die Häuser in Entebbe und die Schulgebühren unserer knapp 20 schulpflichtigen Kinder zahlen können. Wir sind ein kleiner Verein von nur sieben Mitgliedern, was wir bewusst gewählt haben, um den Verwaltungsaufwand gering zu halten. Unsere ganze Energie und Motivation stecken wir lieber direkt in Projekte, die unseren Waisenkindern zu gute kommen. Neben der Arbeit in Deutschland fliegen wir regelmäßig nach Uganda und versuchen vor Ort das Projekt zu unterstützen. Zum Beispiel haben wir einen Lehrer in unserem Board, der Aufgaben wie die Auswahl der Schule oder die Organisation der Hausaufgabenbetreuung in Uganda übernimmt. Dementsprechend nimmt die Kommunikation mit unseren Freunden, die dauerhaft in Uganda sind, auch einiges an Zeit in Anspruch.

Jahresabschlusspräsentation des MALAYAKA Hause & Freunde e.V 2014 im Studentenkeller Leipzig

Das Malayaka Haus – Wie kann ich mir dieses Projekt denn Vorstellen?

Das Projekt Malayaka Haus ist im Jahr 2005 völlig ungeplant und wie vom Schicksal bestimmt entstanden. Da befand sich Robert Fleming, ein amerikanischer Entwicklungshelfer, in Uganda. Er hat am Straßenrand eine schwangere, einsame, völlig hilflose und obendrein geistig verwirrte Frau kennen gelernt. Als die Geburt ihres Kindes kurz bevor stand, brachte Herr Fleming die Frau in das örtliche Krankenhaus. Die Mutter konnte das Neugeborene aber nicht aufnehmen, nicht ernähren und verweigerte es. Am Ende fand Robert das Baby im Papierkorb der Kliniktoilette. Nachdem die Polizei ihn um Hilfe bittet und die Vormundschaft für das Kind überträgt, nimmt Robert den Säugling namens Malayaka mit in sein Hotelzimmer. Sie ist das erste Kind von nun schnell aufeinander folgenden Notfällen, bei denen Robert aushilft. Schon bald füllt sich sein Zimmer mit Waisen in Not, die er aufnimmt und für die er die Verantwortung übernimmt. Kurzerhand entschließt er sich, alle seine Ersparnisse zusammenzunehmen und mit Hilfe seiner Familie und Freunde ein Waisenhaus aufzubauen – das Malayaka Haus.
Mittlerweile leben 38 Kinder im Alter von wenigen Monaten bis 22 Jahren bei uns im Malayaka Haus. Unsere Kinder gehen fast alle auf eine private International School. Das Schönste und Außergewöhnlichste an unserem Projekt ist in meinen Augen, dass wir den Kindern durch unserer Arbeit nicht nur eine Schulbildung ermöglichen, sondern ihnen auch verschiedene Skills beibringen, mit denen sie später einmal selber Geld verdienen können und unabhängig werden. So haben wir zum Beispiel angefangen Mozzarella eigenständig zu produzieren und diesen in den umliegenden Restaurants zu verkaufen. Zwei unserer Ältesten Mädchen haben sich auf Kunsthandwerk spezialisiert und stellen Ketten, Flip-Flops und Armbänder her, die zum Beispiel an Freiwillige oder Besucher des Hauses verkauft werden. Das größte Projekt ist jedoch die Pizza-Nacht: Hier wird das Waisenhaus an zwei Abenden in der Woche zum Restaurant umfunktioniert. Dabei werden bis zu 50 Gäste pro Abend von unseren Jugendlichen selbst bewirtet und mit Pizza, die sie in einem selbst gebauten Steinofen eigenhändig backen, kulinarisch versorgt. Auf diese Weise können wir gewährleisten, dass jeder etwas lernt, womit er ein eigenes Standbein aufbauen kann.

Wann und von wem ist der Verein in Deutschland denn gegründet worden?

Im Jahr 2013 haben wir in Kassel unseren Verein gegründet. Wir sind sieben Gründungsmitglieder, die sich über Umwege entweder in Uganda, oder nach ihrem Aufenthalt in Deutschland kennen gelernt haben. Deshalb sind unserer Mitglieder auch über die gesamte Republik verstreut: Neben Kassel sind zum Beispiel noch Vertreter aus Leipzig, Hamburg und Berlin dabei.

Wie kamst Du darauf Deinen eigenen Verein zu gründen und nicht bestehende zu unterstützen?

Ich bin ursprünglich, nach meinem Abitur, über einen anderen Verein nach Uganda geflogen und wollte dort in einer Schule mitarbeiten. Leider musste ich schnell feststellen, dass die Arbeit dort nicht so funktioniert, wie ich es erwartet hatte. Ich war ziemlich unzufrieden und habe dann beschlossen, nach eigenen Projekten zu suchen, in denen ich vor Ort mitarbeiten kann und meine Hilfe vielleicht sogar jemanden glücklich macht. Und so kam ich auf das Malayaka Haus. Nachdem ich eingezogen bin durfte ich auch gleich loslegen. Die Arbeit mit den Kids war super! Es gibt kaum einen Ort auf der Welt, wo ich so viel Lebensfreude gespürt habe, wie dort. Und das, obwohl viele der Kinder eine harte Vergangenheit hinter sich haben und oftmals aus sehr prekären Verhältnissen stammen. Und da habe ich mir gedacht: „Warum nicht selber einen Verein gründen, um das Projekt weiterhin zu unterstützen?“, denn Uganda ist für mich ein Stück weit Heimat geworden. Meine Erfahrungen aus den anderen Projekten konnte ich gut in unser Projekt integrieren. Vieles was dort schief gelaufen ist, haben wir von Anfang an versucht besser zu machen. Auch wenn es ein richtig oder falsch bei solchen Projekten in meinen Augen nicht gibt, denn das ist oft sehr subjetiv. Es gibt viele gute Projekte für Entwicklungsländer, doch ich kann für meinen Verein sagen, dass 100 % der Spendengelder unseren Waisenkindern zugute kommen. Das war allen Gründungsmitgliedern wichtig! Und deshalb haben wir den eigenen Verein gegründet.

Wie organisiert ihr Euch, um Euere Ziele zu erreichen?

Wir versuchen zum einen monatliche Spender zu gewinnen, um unser Jahresziel von aktuell 10000 Euro zu erreichen, welches wir sobald wie möglich verdoppeln möchten. Zum anderen erhoffen wir uns Spendengelder durch verschiedene Events, wie eine alljährliche Abschlusspräsentation in Leipzig, diverse Vorträge in ganz Deutschland und eine Benifizpartyreihe in Kassel. Außerdem haben wir begonnen Kalender mit Bildern unserer Kinder, die ein befreundeter Fotograf in Uganda aufgenommen hat und Postkartensets herzustellen und diese zu verkaufen. Wir versuchen also nicht nur Spendengelder zu sammeln, sondern unseren Spendern auch etwas zurück zu geben und sie an der Faszination „Malayaka Haus“ teilhaben zu lassen. Dafür schreiben wir unter anderem bei jeder unserer Reisen einen Blog auf unsere Homepage, wo wir unsere Leser mitnehmen möchten nach Entebbe.

Der MALAYAKA Haus & Freunde e.V wurde als Spenden Zweck der VorWI ausgewählt. Wie hast du davon erfahren?

Eine Freundin und Kommilitonin hat mich gefragt, ob ich aktuell ein gutes „Bildungsprojekt“ unterstütze. Als ich diese Nachricht gelesen habe, saß ich gerade in einem kleinen Cafe unter Palmen in Entebbe und habe den besten Kaffee der Welt – natürlich in Uganda angebaut -genossen. Ich habe nur geantwortet: „Na klar, ich bin sogar gerade vor Ort und kann dir mehr als eines vorschlagen, wo sich eine Unterstützung lohnt“. Dazu muss ich sagen, dass wir neben „unserem“ Waisenhaus auch begonnen haben, andere Projekte zu unterstützen. Nicht unbedingt finanziell. Wir organisieren zum Beispiel Brieffreundschaften zwischen deutschen Schulen und zwei Grundschulen in Entebbe, die wir bei jeder unserer Reise mit Nachschub an Briefen, kleinen Geschenken und Gummibärchen beliefern. Außerdem haben wir im September 2014 ein weiteres Haus angemietet, auf dem Grundstück des Malayaka Hauses. In diesem möchten wir eine Bibliothek mit Leseecke, Computerraum und Arbeitsplätzen zum Erledigen der Hausaufgaben installieren. Solche zusätzlichen Projekte können wir leider nicht durch die Gelder unseres Vereins umsetzen, da diese schon für Schulgebühren und Miete vorgesehen sind. Deshalb war es eine riesen Freude, als ich ein paar Tage später eure Antwort bekommen habe: „Wir nehmen das Bibliotheksprojekt“. Ich bin direkt zum Leiter des Malayaka Hauses gegangen und habe gesagt: „Ab Januar kann’s hier rund gehen, da bekommen wir Sponsorengelder für unsere Bibliothek! Dann können wir endlich angefangen neue Möbel zu bauen!“ Alle haben sich super gefreut! Vielen Dank schon mal dafür!

Wofür wird das Geld also genau verwendet werden?

Die Spende wird für die Renovierung und Einrichtung der Bibliothek, wie wir dieses Haus nennen, verwendet werden. Wir werden das Geld also beispielsweise für die Materialien der neuen Möbel verwenden, neue Wandfarbe, für das Begleichen der Miete für ein Jahr und wenn danach noch etwas übrig bleibt, dann können wir vielleicht noch zwei Computer anschaffen, an denen die Kinder Grundlagen in Word und Excel vermittelt bekommen sollen.

HG Magdeburg beim Glühwein trinken für den Guten Zweck

Was hältst du von der Initiative des VWI?

Ich finde die Initiative super! Ich selbst war beim Glühwein trinken dabei und alle haben Spaß gehabt. Dass man so einen Abend damit verbinden kann, ein gemeinnütziges Projekt zu unterstützen, ist einfach perfekt! Ich würde zum Beispiel nie zu meinen studierenden Freunden gehen und fragen, ob sie 10 Euro pro Monat spenden möchten. Aber ich frage sie gerne, ob sie zu einer Party kommen, deren Einnahmen gespendet werden, oder mit mir einen Glühwein trinken zu gehen und das Pfandgeld zu spenden. Dass manche Hochschulgruppen, wie zum Beispiel Kassel, gesagt haben, dass sie das „Pfandgeld“ am Ende noch verdoppeln, ist natürlich das i-Tüpfelchen und zeugt davon, dass neben der Erfüllung der eigenen Vereinszwecke auch über den persönlichen Tellerrand geschaut wird!

Wie kann man euch weiter unterstützen?

Wir sind natürlich immer angewiesen auf Monatsspender, denn durch diese können wir unser „Spendenziel“ sicher stellen, weil es ganz einfach kalkulierbare Einnahmen sind. Weiterhin freuen wir uns immer über die Information zu verschiedenen Aktionen, bei denen man Spendengelder sammeln kann, wie die Vor-Weihnachtliche Initiative. Auch reisen wir gerne durch Deutschland, um Präsentationen zu halten und über unsere Arbeit und das Leben im Malayaka Haus in Uganda zu informieren. Weitere Infos zu unserem Verein könnt ihr nachlesen auf malayaka-haus.de oder schreibt mir einfach eine Mail: carolin.weisshaar@gmx.de

Du bist auch VWI Mitglied, warum?

Ich war lange Zeit kein Mitglied im VWI, weil ich durch die Arbeit in meinem eigenen Verein nicht so viel Zeit habe, um aktiv im VWI mitarbeiten zu können. Für mich persönlich macht es wenig Sinn, einem Verein beizutreten, ohne an dessen Angeboten teilnehmen zu können bzw. nicht mitzuorganisieren. Allerdings durfte ich auf der 10-jährigen Jubiläumsfeier der HG-Kassel einen Vortrag auf dem Galadinner über meinen Verein und das Waisenhaus halten. Das hat mir zum einen super viel Spaß bereitet und zum anderen aber auch gezeigt, dass sich der VWI für die Arbeit der Wirtschaftsingenieursstudenten auch außerhalb der Uni interessiert und auch über eine Zusammenarbeit nicht abgeneigt ist. So habe ich mit Hilfe des VWI’s in Kassel bereits zwei Benefizpartys veranstalten können, an denen auch einige Wirtschaftsingenieure für einen guten Zweck das Tanzbein geschwungen haben. Nun kam noch die Vorweihnachtliche Initiative dazu, was mich davon überzeugt hat, dass ich den Verein auch durch eine einfache, teils passive Mitgliedschaft, unterstützen kann!

Was hast du in Zukunft vor?

Mein Plan reicht erstmal nur bis Ende 2015. Da stehen auf der Tagesordnung neben dem täglichen Geschäft von Uni und Vereinsarbeit, das Fertigstellen der Bachelorarbeit, ein Auslandspraktikum im Sommer und der Start einer „Masterkarriere“, voraussichtlich in der Universität Kassel. Und dann ist auch schon die Weihnachtszeit und ich freue mich auf den heißen Glühwein, den ich bei dem subtropischen Regenwetter in Deutschland genießen kann. Und wenn alles klappt, verbringe ich Weihnachten 2016 nicht unter dem Tannenbaum, sondern unter Palmen in Entebbe – im Malayaka Haus. Vielleicht nehme ich ein paar Christbaumkugeln mit und schicke euch ein Foto!

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Ein tolles Ergebnis – VorWeihnachtliche Initiative 2013

Ein Projekt des VWI zur Unterstützung von Ingenieure ohne Grenzen

2013 wurde vom VWI die VorWeihnachtliche Initiative (oder kurz gesagt „VorWI“) ins Leben gerufen.Was sich die Jahre zuvor schon immer als „VWI goes Weihnachtsmarkt“ bezeichnen ließ, wurde im Rahmen einer Neukonzipierung zur VorWI mit einer Spendenaktion verknüpft.

Über 30 Hochschulgruppen & Regionalgruppen beteiligten sich 2013 an diesem neuen Konzept. Der final gesammelte Spendenbetrag steht leider noch nicht fest, jedoch sind bis jetzt ca. 4300 Euro auf unserem Konto eingegangen.
Wir freuen uns sehr, Ingenieure ohne Grenzen mit dem Projekt „Zisternen für Tansania“ damit unterstützen zu können. Eine einzelne Zisterne kostet umgerechnet rund 2500€, dem VWI ist es somit gelungen einen großen Beitrag zu diesem Projekt zu leisten.
Ein großer Dank gilt natürlich allen, die sich an der VorWeihnachtlichen Initiative beteiligt haben.

Auf Grund der positiven Resonanz wir uns dieses Projekt auch in diesem Jahr wieder in der vorweihnachtlichen Zeit begleiten.

Euer Bundesteam

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Rückblick HGV 2013 in Aachen

Vom 20.11.2013-24.11.2013 fand die zweite Hochschulgruppenversammlung 2013 statt. 120 Teilnehmer verbrachten vier schöne Tage in Aachen mit Sitzungen, kleineren Diskussionsrunden und Arbeitsgruppen.

Neben den Vertretern der einzelnen Hochschulgruppen (HGn) nahmen auch Mitglieder des Bundesteams, des VWI Trainer und der Kompetenznetzwerke (Arbeitskreise) teil.
Den Auftakt bildete die Abschlussveranstaltung des 12. DeWIT. So konnten sich die Teilnehmer beider Veranstaltungen, im Sinne des Netzwerkgedanken, intensiv austauschen.

Im Rahmen der Sitzungszeit wurden die folgenden Eventausrichter durch das Plenum gewählt:

VWI Fünfkampf 2014: HG Bremen Uni
Herbst HGV 2014: HGV Ruhr, eine Kooperation der HGn Dortmund und Duisburg-Essen.

Traditionell wurden auch die Studentischen Vertreter im Vorstand 2014 gewählt:
Hauke Sponholz (HG Rostock), Lorenz Schmidt (HG Landshut), Sabrina Richter (HG Hannover) und Franz-Xaver Glück (HG Kassel).

Wir wünschen euch eine erfolgreiche und lehrreiche Amtszeit.

Wir bedanken uns bei dem Organisationsteam der HG Aachen, bei allen Sponsoren und natürlich bei allen Helfern und Teilnehmern, die diese erfolgreichen Tage erst möglich gemacht haben.

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Rückblick HGV Landshut 2013

Im Frühjahr 2013 mit Kreativität das Jahr 2014 planen! Danke an die tolle Organisation und das managen von bis zu 150 Personen!

Vom 10.–14. April fand die Hochschulgruppenversammlung (HGV) im schönen Landshut statt –> HGV Landshut Neben spannenden Vorträgen, interessanten Workshops und einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm wurde in den täglichen Sitzungen die Arbeit des Verbandes diskutiert und weiter vorangetrieben.

Die Ergebnisse verschiedener Wahlen lauten:

Frühjahrs HGV 2014: HG Karlsruhe
VWI(e)Wissen 2014: HG Rostock
kreati 2014: Kaiserslautern

Der Abend fand in alter Tradition mit Dirndl und Lederhose seinen entspannten Ausklang.

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Die Studentischen Vertreter im Vorstand 2013 stellen sich vor

Auf der Hochschulgruppenversammlung in Rostock wurden Jan Erik Rohr, Martin Theobald, Marvin Spurek und Stefan Schuhbäck als studentische Vertreter in den Vorstand des VWI für das Jahr 2013 gewählt.

Jan Erik studiert zurzeit im 5. Semester am Karlsruher Institut für Technologie. Er ist 20 Jahre alt. Seine Aufgaben innerhalb des SV-Teams sind Unternehmenskooperationen, Betreuung des kreati-Fallstudien-Wettbewerbs, der VWI-Fünfkampf sowie VWI(e)-Wissen. Außerdem wird er die Kontakte zum Partnernetzwerk ESTIEM weiter ausbauen und speziell für die Hochschulgruppen der Region SÜD-WEST der Ansprechpartner sein. 

Martin ist 24 Jahre alt und studiert zurzeit in Kaiserslautern. An der dortigen TU ist er mittlerweile im 7. Semester Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau und steht kurz vor dem Abschluss seines Bachelors. In diesem Jahr ist er Ansprechpartner für das Bundesteam und das VWI Trainer Programm. Für die Hochschulgruppen der Region NORD ist er die erste Anlaufstelle seitens der Studentischen Vertreter.

Stefan ist 23 Jahre alt und kommt aus München. Dort studiert er zurzeit in seinen letzten Semestern Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule München. Sein Schwerpunkt im Studium ist Industrielle Technik, hier vor allem Produktions- und Energietechnik. Neben den Finanzen er Hochschulgruppen betreut er 2013 den studentischen Bereich für IT und die dazugehörigen Seiten der Webseite. in 2013 ist er der Ansprechpartner für die Hochschulgruppen der Region SÜD-OST. 

Marvin ist 21 Jahre und studiert im 3. Semester Wirtschaftsingenieurwesen mit Fachrichtung Maschinenbau an der RWTH Aachen. Seine Aufgaben für das Jahr 2013 sind die Betreuung der Hochschulgruppenversammlung (HGV) im Frühjahr und Herbst, die Hochschulkooperationen und die Erstellung des Newsletters. Er ist Ansprechpartner für die Hochschulgruppen der Region WEST und OST.

Die Studentischen Vertreter sind jederzeit erreichbar unter
studentische.vertreter@vwi.org

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VWI Round Table Rhein-Ruhr

RuhrMania 2010 (25.-27.Juni 2010)
Der Kreis der aktiven Jungmitglieder wächst stetig und es entstehen immer wieder neue Ideen für Netzwerk-Aktivitäten im VWI. Marco Stejskal und Björn Bizaj vom VWI Round Table Rhein-Ruhr nahmen das Ereignis der europäischen Kulturhauptstadt Ruhr.2010 zum Anlass, langjährige VWI-Weggefährten ins Herzen des Ruhrgebiets nach Essen einzuladen.

Insgesamt 21 VWIler sind dem Aufruf gefolgt und haben zusammen die kulturellen Highlights der Stadt Essen erkundet. Darüber hinaus war natürlich das gemütliche Miteinander ein wesentlicher Programmpunkt. Dreh- und Angelpunkt unser Aktivitäten war das Hotel Brunnen im Stadtteil Essen-Rüttenscheid.
Zur Begrüßung am Freitagabend gab es Samtkragen und gut-bürgerliche Küche als Stärkung für die gemeinsame Nacht. Ausgeruht widmete sich die Gruppe am  Samstag dem kulturellen Teil des Wochenendes. Den Auftakt machte die eindrucksvolle Villa Hügel, herrschaftlich gelegen am Rande des Baldeneysee. Vom früheren Heim der Familie Krupp ausgehend besichtigte die Gruppe das 2001 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärte Steinkohlebergwerk Zeche Zollverein sowie die benachbarte Kokerei. Abgerundet wurde der Tag bei besten Kaiser-Wetter durch einem fantastischen Rundum-Blick vom Dach der Kohlewäsche übers Ruhrgebiet.
Diese imposanten Industriedenkmäler sind stillschweigende Monumente der Ruhrgebietsgeschichte. Der seit Beginn der Kohlekrise anhaltende Strukturwandel von einer Montanregion zu einer kreativen europäischen Metropole des 21. Jahrhunderts ist in vollem Gange. Wir hoffen, dass wir den Teilnehmer diese Sicht zur Entwicklung des Ruhrgebiets vermitteln konnten.
Das alle Beteiligten eine gute Zeit zusammen hatten, steht außer Frage. War es doch noch nie anders! Beim nächsten Mal will Hamburg uns willkommen heißen. Wir freuen uns schon drauf.

Björn Bizaj