Ein Pilotprojekt rund um den Palettentausch mit Blockchain machte den Anfang, jetzt geht das Folgeprojekt einen Schritt weiter: Innerhalb von zwei Jahren wollen 14 Firmen erstmals gemeinsam eine blockchainbasierte, marktreife Lösung entwickeln, mit der sich der Tausch von unterschiedlichen Ladungsträgern digital, transparent und effizient verwalten lässt. Über ihre Fortschritte wollen die Beteiligten laufend berichten. Im Kern der Initiative steht der Tauschvorgang von Ladungsträgern unterschiedlicher Art.
Die Prozesse rund um den Ladungsträgertausch gelten als komplex, intransparent und ineffizient. Mittels Blockchain soll mehr Transparenz und Effizienz im Markt erzeugt werden. Dabei soll es nicht um die Entwicklung einer weiteren Plattform gehen, sondern darum, Blockchain in Verbindung mit Standards für mehr Kompatibilität und Synergieeffekte zu nutzen. Gelingt dieses Vorhaben, wäre das den Projektbeteiligten zufolge ein Riesenschritt – insbesondere für den Logistiksektor. Perspektivisch könnte eine solche Lösung aber für alle Branchen einen Mehrwert bieten, in denen Ladungsträger zum Einsatz kommen.
Das Projekt ist auf zwei Jahre angelegt. Im ersten Projektjahr wollen sich die Unternehmen auf eine konsequent den Marktbedürfnissen angepasste Konzeption der späteren Lösung konzentrieren. Eine Arbeitsgruppe befasst sich mit der Definition des konkreten Anwendungsfalls. Eine weitere Arbeitsgruppe entwickelt zeitgleich, agil und im Schulterschluss mit der ersten Gruppe technologische Konzepte für die Umsetzung sowie einfache Prototypen zu deren Validierung. Und eine dritte Arbeitsgruppe formuliert parallel die Governance-Regeln für das spätere Blockchain-Konsortium – sowohl on-chain, also in der technischen Infrastruktur (Code), als auch off-chain, also jenseits der Technologie im Konsortium (Menschen). Im zweiten Projektjahr soll auf Grundlage der konzeptionellen Vorarbeit die Lösung implementiert werden.
Handelsseitig beteiligen sich an der Initiative Edeka und Lidl, auf Herstellerseite Gärtnerei Ulenburg, Henkel und Vitakraft, aus der Logistik-Branche die Nagel-Group, Paki Logistics und Thermotraffic sowie technologieseitig Conet, das European EPC Competence Center (EECC), Lufthansa Industry Solutions und SAP. Eine beratende Funktion übernimmt die Anwaltskanzlei DWF, die Projektsteuerung liegt bei GS1 Germany als neutraler Plattform.
Danke, eine sehr gute Idee, weil bei diesem Thema noch ein großes Vakuum vorhanden. Bisher haben wir die Ladungsträger-Problematik als Einzellösungen und separat als „Rucksack“ von den Führungssystemen programmiert. Viele Grüße Alfred Dax