Seit 2010 ist Ralf Speth bereits CEO des britischen Automobilunternehmens Jaguar Land Rover. Jetzt wurde der Wirtschaftsingenieur in die Gemeinschaft der renommierten Royal Society berufen. Die 1660 gegründete Royal Society mit Sitz in London gilt als die älteste durchgehend existierende Wissenschaftsakademie der Welt. Speths Wahl zum Fellow erfolgte in Anerkennung seiner Förderung des Sektors Forschung & Entwicklung in Großbritannien sowie seines großen Engagements für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik.
Ralf Speth ist Jahrgang 1955. Er absolvierte an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Rosenheim den Studiengang zum Wirtschaftsingenieur und promovierte später an der Universität Warwick in Großbritannien. Nach seinem Studium arbeitete Speth zunächst als Unternehmensberater, danach folgten Stationen bei BMW, Ford und Linde. 2010 wechselte er dann an die Spitze von Jaguar Land Rover.
Zu seiner Berufung in die Royal Society sagte Speth: „„Die Mobilität wird sich in den nächsten zehn Jahren stärker verändern als über das ganze letzte Jahrhundert. Durch Zusammenarbeit und kontinuierliche Investitionen in Forschung & Entwicklung können wir den Übergang zu vernetzten und nahtlos integrierten privaten und öffentlichen Systemen führen. Jaguar Land Rover wird das mit klarem Fokus auf unsere Mission der Destination Zero tun – null Unfälle, null Emissionen, null Staus. Es ist unser Ziel, Gesellschaften sicherer und gesünder und unsere Umwelt sauberer zu gestalten. Um das zu erreichen, müssen wir unterschiedlichste Talente inspirieren und die nächste Generation von klugen Köpfen auf der ganzen Welt fördern. Es sind unsere Arbeitskräfte von morgen.“
Jaguar Land Rover entwickelte unter Speths Leitung den vollelektrischen Jaguar I-PACE und war damit Pionier unter den etablierten Premiumherstellern. Und im Februar feierte das Unternehmen die offizielle Eröffnung des National Automotive Innovation Centres (NAIC) auf dem Gelände der Universität Warwick. Das NAIC zählt dem Unternehmen zufolge zu den größten automobilen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in Europa und gilt als Beispiel für die Zusammenarbeit von Akademikern und Herstellern, um die Mobilitätsherausforderungen künftiger Gesellschaften zu bewältigen. Die gemeinsam im NAIC tätigen Partner arbeiten demnach gemeinsam an Zukunftsprojekten und bilden die nächste Generation von Ingenieuren, Designern und Forschern aus.