Ein neues Programm zur Gründung von Hightech-Start-ups hat die Ausgründungsabteilung der Fraunhofer-Gesellschaft gestartet: Mit Ahead will Fraunhofer Venture seine Hightech-Gründungsaktivitäten zum einen in einem stringenten Programm bündeln. Zum anderen öffnet sich Fraunhofer Venture damit erstmals systematisch für Entrepreneure und Experten außerhalb der Fraunhofer-Forschung. Ziel des Programms ist demnach eine neue Form der Technologie-, Geschäftsmodell- und Teamentwicklung aus einer Hand: Gründerteams und Start-ups sollen einen für Hightech-Gründungen maßgeschneiderten Company-Building-Prozesses durchlaufen.
Wirtschaftsingenieur als Chief Acceleration Officer
Zurzeit läuft das erste Ahead-Bootcamp, in dem 30 Start-up-Teams Geschäftskonzepte unter anderem zu Themen wie Künstlicher Intelligenz, Industrie 4.0, digitaler Medizin, Energiespeichersystemen und neuen Werkstoffen entwickeln. Die erfolgreichen Absolventen des viertägigen Bootcamps werden dann nach einer Jury-Entscheidung in das Ahead-Programm übernommen. „Die DNA unseres Ahead-Programms bilden der exakte Zuschnitt auf die individuellen Herausforderungen jedes Gründerteams und die Kombination von Spitzentechnologie mit echtem Unternehmergeist“, sagt Thorsten Lambertus. Der Wirtschaftsingenieur ist Chief Acceleration Officer von Ahead. Mit dem Programm will Fraunhofer Venture Lambertus zufolge „mittelfristig eine Spitzenposition unter den internationalen Company Building Programmen erreichen“.
Gründungen von Hightech-Start-ups signifikant erhöhen
Wie Fraunhofer Venture weiter mitteilt, wurde das Ahead-Programm entwickelt, um die Gründungsintensität und -geschwindigkeit von Hightech-Start-ups in Deutschland signifikant zu erhöhen. Entrepreneure, Wissenschaftler und Experten sollen dazu bis zu 24 Monate lang in speziellen High-Impact-Teams zusammenarbeiten, in denen die unterschiedlichen Perspektiven und fachlichen Ausrichtungen von professionellen Coaches orchestriert und von der Ideenentwicklung bis hin zur Marktreife begleitet werden. Der Gründungsprozess werde vom Fraunhofer Technologie-Transfer-Fonds flankiert, zusätzlich seien mehr als 150 weitere externe Venture-Capital-Gesellschaften und Co-Investoren als potenzielle Kapitalgeber eingebunden. Mittelfristig soll Ahead die organisatorische Schnittstelle zwischen der Fraunhofer-Forschung, Unternehmen und dem Hightech-Start-up-Ökosystem in Deutschland bilden.