Unter Federführung des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) und des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) haben jetzt mehr als 140 Vertreter aus Industrie und Wissenschaft sowie Branchenverbände die Forschungsbedarfe deutscher Produktionsunternehmen aus dem Bereich der Produktionstechnik ermittelt. In Form einer Forschungsagenda wurden diese Bedarfe von der European Technology Platform for Manufacturing (Manufuture) bereits an das Bundesministerium für Bildung und Forschung übergeben. Diese Forschungsagenda ist in drei strategische Säulen gegliedert und umfasst zehn Handlungsfelder, denen 35 Forschungsfelder untergeordnet sind. Insgesamt konnten laut Fraunhofer IPA 279 Forschungsthemen identifiziert und bezüglich ihres technologischen Reifegrads sowie ihrer strategischen Relevanz bewertet und zeitlich eingeordnet werden.
Für eine forschungs- und innovationsgetriebene Industrie
Dem Fraunhofer IPA zufolge konsolidiert die Forschungsagenda die Interessen unterschiedlicher Industriesegmente und setzt inhaltliche Schwerpunkte für die Forschungsförderung mit einem Zeithorizont bis zum Jahr 2030. Außerdem ziele sie auf die Verbesserung der Wettbewerbsposition der verarbeitenden Industrie insgesamt ab. Wie das Institut weiter mitteilt, hat der rasche Wandel der industriellen Strukturen im vergangenen Jahrzehnt zahlreiche Initiativen zur Stärkung und Orientierung der Produktion in Europa und insbesondere in Deutschland hervorgebracht – beispielsweise die Plattform Industrie 4.0 oder die European Factories of the Future Research Association (EFFRA). Die Initiative Manufuture habe bereits 2006 eine Vision zur Zukunft der Produktion verfasst; die sogenannte Strategic Research Agenda betrachtet die Jahre bis 2020. Insgesamt gehe es um den Wandel von einer industriell geprägten Gesellschaft hin zu einer wissensbasierten Ökonomie mit einer forschungs- und innovationsgetriebenen Industrie.
In einem 34-seitigen Management Summary werden die wichtigsten Ergebnisse und Forschungsbedarfe zusammengefasst. Dieses Management Summary sowie weitere Informationen zu der von Fraunhofer IPA und VDMA durchgeführten Untersuchung sind bei Dr. Birgit Spaeth erhältlich.