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Praxisorientierte Lösungsansätze für die Bereiche Konfliktbewältigung und außergerichtliche Streitbeilegung – das ist das Ziel eines aktuellen Forschungsprojekts des Instituts für Vertragsgestaltung und Konfliktlösung (IVK) der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS). Das Institut untersucht zurzeit gemeinsam mit der IHK Frankfurt/Main, wie Unternehmen Konflikte angehen und sie lösen. Noch bis zum 31. Juli 2018 können Betriebe jeder Größe und jedes Standorts das Projekt unterstützen, indem sie an einer Online-Umfrage teilnehmen, die das IVK gemeinsam mit Forschungspartnerinnen und -partnern konzipiert hat.
Konflikte lösen, Interessen durchsetzen
Prof. Dr. Isabella Anders-Rudes, Geschäftsführende Direktorin des IVK und Professorin am Fachbereich Wirtschaft und Recht der Frankfurt UAS, sieht in der alternativen Streitbeilegung ein interessantes Forschungsfeld, das zugleich eine hohe praktische Relevanz hat. Nach Einschätzung der Forschenden haben die legislativen Entwicklungen der letzten Jahre gezeigt, dass auch der Gesetzgeber in der alternativen Streitbelegung eine wirkungsvolle Methode der Interessendurchsetzung erkennt. Beleg hierfür sei beispielsweise das neue Verbraucherstreitbeilegungsgesetz. Nun müsse untersucht werden, ob die gesetzgeberischen Aktivitäten auch Wirkung entfalten. Die Ergebnisse der Umfrage werden laut IVK am 24. Oktober 2018 im Rahmen eines Symposiums an der Frankfurt UAS präsentiert.
Das IVK wurde 2015 gegründet, um an die gewonnen Erkenntnisse des im Jahr 2014 abgeschlossenen Verbundforschungsvorhabens „Außergerichtliche und gerichtliche Konfliktlösung“ der hessischen Forschungsinitiative „LOEWE“ an der Frankfurt UAS anzuknüpfen. Das vergleichende Forschungsprojekt zielte auf die interdisziplinäre und internationale Analyse von Konflikten, Konfliktaustragung und -lösung in unterschiedlichen Epochen und in verschiedenen Kulturen ab. Themenschwerpunkte bildeten dabei Europa, die Vereinigten Staaten, Lateinamerika und Asien.