Von Wolfgang Raith, Sprecher des VWI-Netzwerks Karriere & Beruf
Quelle: Pixelio/I-vista
Für eine Bewerbung kommen heute sehr unterschiedliche Formen und Wege in Frage – je nachdem, in welchem Umfeld eine Stellenanzeige erschienen ist und um welche Position es geht. Je nach Anlass können bestimmte Bewerbungsformen sehr gut geeignet sein und andere eher nicht. Am einfachsten lässt sich das anhand von typischen Werkstudentenjobs darstellen: Sucht ein Institut beispielsweise Unterstützung bei der Durchführung von Versuchsreihen und für das Erstellen standardisierter Ergebnisprotokolle, dann wird in der Regel für diese Tätigkeit kein ausgefeiltes Bewerbungsschreiben samt einer dreiteiligen Bewerbungsmappe erwartet.
Die Wünsche des Arbeitgebers berücksichtigen
War die Jobsuche noch vor ein paar Jahren vorwiegend durch Stellenanzeigen in Zeitungen und Fachmagazinen geprägt und eventuell noch durch Aushänge im Unternehmen selbst, gibt es heute vielfältige Wege, neue Stellenangebote zu recherchieren. Und mit diesen neuen Wegen eröffnen sich häufig auch andere, modernere Bewerbungsarten. Diese Unterschiede bei den Bewerbungsformen zu kennen heißt zum einen, dass Bewerber sich mit den verschiedenen Varianten vertraut gemacht und die angemessene gewählt haben. Zum anderen ersparen sie sich und ihrem potenziellen Arbeitgeber so unter Umständen unnötige Arbeit und vereinfachen den Bewerbungs- und Auswahlprozess. Jobaspiranten sollten sich daher auf jeden Fall vergewissern, welche Bewerbungsform vom Unternehmen gewünscht wird. Falls in der Ausschreibung oder der Stellenanzeige explizite Angaben dazu fehlen, ist es ratsam, telefonisch abzuklären, wie die Bewerbung erfolgen soll. Und einen Fehler sollten Interessenten auf jeden Fall vermeiden: Schicken Sie die Bewerbung nicht mehrfach, beispielsweise sowohl auf dem Postweg als auch per E-Mail – der Empfänger hat so nur zusätzliche Arbeit.
Die wesentlichen Bewerbungsformen stellt die Karrierebibel in einem aktuellen Überblicksartikel vor – insgesamt elf Varianten der Bewerbung samt ihrer Unterschiede beziehungsweise Vor- und Nachteile. Die klassische Bewerbung gehört ebenso dazu wie die Kurzbewerbung oder die Initiativbewerbung, Bewerbungen über Telefon, E-Mail oder das Internet, Bewerbungen mit Hilfe von Flyern oder Guerillataktiken sowie anonyme oder passive Bewerbungen.