Mit vorausschauenden Techniken für Verschattung und Beleuchtung von Bürogebäuden befasst sich ein neues Forschungsprojekt der TU Kaiserslautern. Ziel ist es, den Komfort im Büro zu gewährleisten und den Energieverbrauch zu senken.
Neue Techniken, um Rollladensysteme und Beleuchtung von Bürogebäuden der Witterung entsprechend automatisch zu steuern, sind Ziel des Forschungsprojekts „LiSA“ (Licht- und Solarmanagement) der TU Kaiserslautern. Zwar verfügen bereits die meisten Bürogebäude über Jalousien oder Rollladensysteme, damit Büros im Sommer nicht zu heiß werden oder Bildschirme die Nutzer nicht blenden. „Leider gibt es nur wenige automatische Systeme, die in Büros auf Zustimmung stoßen“, sagt Projekt-Koordinatorin Prof. Dr. Sabine Hoffmann, die an der TU Kaiserslautern zu Gebäudesystemen und -technik forscht.
Die neuen Techniken sollen den thermischen und visuellen Komfort in den Büros sicherstellen. „Hier gibt es ein hohes Energie-Einsparpotenzial“, so Hoffmann. „Zudem wissen wir, dass die Lichtqualität und ein möglichst hoher Tageslichtanteil aus gesundheitlichen Gründen äußerst wichtig sind, zum Beispiel um dem Biorhythmus des Menschen gerecht zu werden.“ Im Rahmen des Projektes werden die Forscherteams an Technologien arbeiten, die es ermöglichen, Tageslicht effizient zu nutzen, energiesparende Beleuchtung bereitzustellen und auch im Sommer ein angenehmes Raumklima zu erhalten. Dazu wollen sie unter anderem einen kostengünstigen Sensor entwickeln, der im Raum sowohl die Lichtverhältnisse als auch Wärmeeinträge durch Sonnenstrahlung misst. Weiterer Projektbestandteil ist ein vorausschauendes Regelsystem, das alle relevanten Komponenten steuern und drahtlos vernetzen soll.
Das Forscherteam will die neuen Techniken als Prototypen im „Living Lab smart office space“ erproben, das im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Kaiserslautern seinen Sitz hat. (ph)