Resilienz

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Um Unternehmen zu mehr Resilienz zu führen, reicht die Nutzung regionaler Zulieferer und Werke allein nicht aus. Darüber hinaus muss in Fähigkeiten und Technologien investiert werden, die transparente und autonome Lieferketten- und Produktionsprozesse, eine widerstandsfähige Produktentwicklung und digital geschulte Beschäftigte fördern. Zu diesem Schluss kommt die Accenture-Studie „Resiliency in the making“.

Der Erhebung zufolge wollen 65 Prozent der weltweit befragten Unternehmen bis 2026 den Großteil ihrer wichtigsten Produkte von regionalen Zulieferern beziehen – bisher sind es erst 38 Prozent. In Deutschland sind es mit aktuell 23 Prozent deutlich weniger, bis 2026 streben 54 Prozent der befragten deutschen Unternehmen eine Veränderung an. 85 Prozent der Befragten planen zudem, bis 2026 den Großteil ihrer gesamten Produkte regional zu produzieren und zu verkaufen – bisher sind es 43 Prozent. Auch hier liegt Deutschland mit aktuell 32 Prozent etwas hinter dem Durchschnitt, strebt aber bis 2026 eine Erhöhung auf 79 Prozent an.

In den letzten Jahren haben sich disruptive Ereignisse gehäuft, von geopolitischen Spannungen und Wetterextremen über technologische Durchbrüche bis zu Material- und Fachkräfteknappheit. In den Jahren 2021 und 2022 entgingen Unternehmen zusätzliche jährliche Einnahmen in Höhe von 1,6 Billionen US-Dollar, weil ihre Technik, ihre Lieferkette, ihre Produktion oder der laufende Betrieb gestört wurden, so Accenture. Gleichzeitig erzielten die 25 Prozent resilientesten Unternehmen einen um 3,6 Prozent höheren Jahresumsatz als die 25 Prozent anfälligsten Unternehmen.

Die Autoren der Accenture-Studie empfehlen drei Schwerpunktbereiche, um die Widerstandsfähigkeit eines Unternehmens zu verbessern.

  • Berechenbare und autonome Lieferketten und Produktionsprozesse: In intelligenten Kontrolltürmen kann man beispielsweise Prozesse überwachen und verschiedene Szenarien in Echtzeit analysieren, um Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
  • Widerstandsfähigkeit im Design: Unternehmen sollten bereits in der Produktentwicklung Kosten-Nutzen-Analysen und Überlegungen zum Ökodesign anstellen, um potenzielle Probleme vor Produktionsbeginn anzugehen.
  • Neue Arbeitsweisen: Unternehmen sollten ihre Mitarbeitenden für die Nutzung von Prognose- und Visualisierungstools und für datengestützte Entscheidungen qualifizieren.

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